Horst D. Deckert

PBS* und das falsche Narrativ vom „langsamen Sterben“ der Korallenriffe

*PBS: ein Nachrichten-Portal

David Shormann

Korallenriffe gehören zu den auffallendsten Orten der Schöpfung. Sauberes und klares blaues Wasser, graziöse Wale und Meeresschildkröten, Schwärme von schillernden Fischen und faszinierende Korallen. Wir können uns an Korallenriffen nicht sattsehen und schmücken unsere Wände mit Gemälden und Fotos. Salzwasseraquarien gibt es in vielen Haushalten, Restaurants und Unternehmen auf der ganzen Welt.

Natürlich wollen wir all das Gute und Schöne schützen. Verantwortungsbewusstsein liegt in unserer DNA. Wenn wir eine Bedrohung wahrnehmen, können unsere Emotionen hochgehen. Leider wissen das auch ruchlose Menschen über uns. Menschen, deren Ziele mehr mit globaler Macht und Kontrolle zu tun haben als mit dem Schutz von Korallenriffen. Sie zapfen unsere Emotionen an, indem sie Drohungen fabrizieren, indem sie ein Stückchen Wahrheit mit futuristischen Untergangsszenarien vermischen, die uns in ständiger Angst halten sollen, dass wir verlieren könnten, was wir lieben, wenn sich die Dinge nicht nach ihrem Plan ändern.

Nehmen wir zum Beispiel den PBS-Nachrichtenbeitrag mit dem Titel [übersetzt] „Naturschützer ergreifen drastische Maßnahmen, um Korallenriffe vor dem Klimawandel zu retten“. Das Anfang des Jahres veröffentlichte Video beginnt mit der falschen Behauptung, dass die Korallenriffe auf der ganzen Welt „langsam absterben“. Das Video zeigt dann Mitglieder der Coral Restoration Foundation in Florida, die sich darum bemühen, eine künstliche Korallenanlage zu retten, die sie gerade angelegt hatten. Berichten zufolge gaben sich die Mitglieder gegenseitig „Raum zum Trauern“ um die abgestorbenen Korallen.

Die Wahrheit war, dass die Korallen in der Tat starben und das Wasser heiß war. Optimale Temperaturen für Korallen liegen im Bereich von 23 bis 29°C. Zu diesem Zeitpunkt, im Juli 2023, lagen die Wassertemperaturen in der Korallenaufzuchtstation etwas über 30°C.

Doch diese kleine Wahrheit ist eingebettet in einen Schwarm von Lügen. Wie zum Beispiel der Titel der Story. Oder die Behauptung des Erzählers, dass die Wassertemperatur in der nahe gelegenen Manatee Bay 38°C erreichte und dies die „höchste jemals auf der Erde aufgezeichnete Meerestemperatur“ sein könnte. Zunächst einmal ist die Manatee Bay kein „Ozean“, sondern ein flaches, halb umschlossenes Gewässer. Höchstwahrscheinlich wurde diese Temperatur an einem Nachmittag in einem sehr flachen (etwa 15 cm tief) und stagnierenden Teil der Bucht gemessen, der sich nicht in der Nähe eines Korallenriffs befindet.

Später in der Geschichte erwähnt der Erzähler leise, dass die Korallen im Oktober in das Aufzuchtgebiet zurückgebracht wurden. Das Ereignis „Klimawandel“, das die Abkühlung des Wassers verursacht hat, wird nicht erwähnt. Warum wurde die natürliche Erwärmung im Sommer mit dem „Klimawandel“ in Verbindung gebracht, die Abkühlung im Herbst jedoch nicht? Für Medien wie PBS ist eine Abkühlung kein „Klimawandel“. Nur überdurchschnittliche Sommertemperaturen und gefälschte 38°C „Ozean“-Temperaturmessungen passen in das Narrativ.

Nachdem die Bedrohung durch den „Klimawandel“ durch den Herbst und Winter abgewendet wurde, wechselt die PBS-Story zu einer noch schrecklicheren und ebenso falschen Bedrohung: dem totalen Zusammenbruch aller Korallenriffe überall. FALLS so etwas Katastrophales tatsächlich passieren würde, wären wir ebenfalls alle tot, aber das ist Nebensache.

Hier kommt Mary Hagedorn vom Smithosonian ins Spiel, die ein Projekt zur Kryokonservierung von Korallen leitet. Hagedorn arbeitet für das größtenteils vom Steuerzahler finanzierte Smithsonian auf der Coconut Island in Hawaii. Sie sagt, sie wolle Korallen für künftige Generationen bewahren, und daran ist nichts auszusetzen. Überall auf der Welt gibt es „Samenbanken“ zur Erhaltung von Pflanzenarten. In ähnlicher Weise hofft Hagedorn, ein kostengünstiges und reproduzierbares System zu entwickeln, um weltweit „Korallenbanken“ anzulegen.

Während die Gründe für die Lagerung von Korallenfragmenten in flüssigem Stickstoff eher der wissenschaftlichen Fantasie entspringen, könnten die aus Projekten wie diesem gewonnenen Erkenntnisse auch in anderen Bereichen wie der Medizin oder in der realen Naturschutzarbeit von Nutzen sein, um einem Riff zu helfen, sich nach Schäden durch einen Hurrikan schneller zu erholen.

Seltsamerweise endet das PBS-Video mit einer Schlagzeile, die besagt, dass es im Atlantik ein Korallenriff in 180 bis 914 m Wassertiefe gibt, das dreimal so groß ist wie der Yellowstone-Nationalpark! Moment, Sie haben uns gerade gesagt, dass Korallenriffe langsam absterben, und jetzt sagen Sie, dass es ein riesiges, sehr lebendiges Korallenriff in den tiefen und kalten Ozeanen gibt?

Normalerweise brauchen Korallen Sonnenlicht, um die symbiotischen Zooxanthellen-Algen zu ernähren, die zwischen ihnen leben. Diese Algen geben den Korallen ihre Farbe und verlassen sie, wenn sie gestresst sind, wodurch die Korallen leuchtend rosa bis weiß werden, daher der Begriff „Korallenbleiche“. Offenbar überleben diese Tiefseekorallen auch ohne die Zooxanthellen.

Haben Sie das mit der Korallenbleiche mitbekommen? Sie kann bei Flachwasserkorallen ein Stressindikator sein, aber sie bedeutet nicht, dass sie tot sind. Der PBS-Beitrag erwähnt dies kurz und geht dann ebenso schnell weiter, denn „Korallenbleiche“ ist ein beängstigender Begriff, der mit dem falschen Narrativ des „Klimawandels“ verbunden bleiben muss, verursacht durch das aus fossilen Brennstoffen erzeugte CO.

Der Missbrauch der natürlich vorkommenden Korallenbleiche ist unter den Untergangs-Propheten Legion. Ein gutes Beispiel ist das John Brewer Reef, ein Teil des Great Barrier Reef in Australien. Ein berühmtes Foto aus dem Jahr 2022 in The Guardian zeigt eine größtenteils gebleichte Koralle nahe der Riffoberfläche. „Der Gedanke daran ist deprimierend“, sagt Dr. Terry Hughes, der 2017 Hauptautor eines Artikels in der Fachzeitschrift Nature war, der das falsche Narrativ ‚Korallenbleiche ist globale Erwärmung‘ bestätigt.

Zum Glück gibt es Menschen, denen Fakten wichtig sind, wie Dr. Jennifer Marohasy, eine leitende Mitarbeiterin des in Melbourne ansässigen Think-Tanks Institute of Public Affairs. Nur ein Jahr nach dem Artikel im Guardian fuhr Marohasy mit ihrer 50-jährigen Meereserfahrung zum John-Brewer-Riff, um den inzwischen berühmten Korallenfleck zu untersuchen. Wie Sie in diesem Video sehen können, geht es dem Korallenfleck und den meisten Korallen am John Brewer Reef gut.

Anstatt sich über unbeweisbare Weltuntergangsphantasien aufzuregen, überprüfen echte Wissenschaftler wie Marohasy die Behauptungen der Unkenrufer, indem sie einfach die reale Welt beobachten. Und die reale Welt erzählt eine andere, eine viel positivere Geschichte! Die Realität sieht so aus, dass Korallen in einer rauen und sehr wechselhaften Umgebung leben und mit vielen Belastungen umgehen können. Ja, wir können den Korallenriffen schlimme Dinge antun, wie diese Idioten aus China, die angeblich ein Korallenriff mit Zyanid vergiftet haben, nur damit philippinische Fischer es nicht nutzen können. Wir müssen die Korallenriffe gut betreuen und unsere Bemühungen ständig neu bewerten, um das beste Gleichgewicht zwischen zu viel Schutz und zu wenig Erhaltung zu finden.

Link: https://cornwallalliance.org/pbs-and-the-false-narrative-of-slowly-dying-coral-reefs/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

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