Horst D. Deckert

Polit-Talkshows im Zwangsgebührenfunk: AfD boykottiert, Wagenknecht hofiert

Bei den politischen Gesprächsrunden im Zwangsgebührenfernsehen von ARD und ZDF geht alles weiter seinen sozialistischen Gang. Nach wie vor herrscht harte Schlagseite zugunsten der Etablierten und der politischen Linken bei der Auswahl der abendlichen Gesprächsgäste. Die Oppositionspartei AfD wird dagegen unverändert krass ausgegrenzt. 

Vor allem die Regierungsparteien sind, gemessen an ihren Umfragewerten und an den Wahlergebnissen der letzten bundesweiten Wahlen zum EU-Parlament, deutlich überrepräsentiert. Das gilt insbesondere für die „Grünen“, die unbestrittenen Lieblinge der ÖRR-Redakteure: 16 Prozent der Sitze waren zwischen Januar und August in den fünf großen Polit-Talksendungen – Caren Miosga, Sandra Maischberger, Markus Lanz, Maybritt Illner und Hart aber fair – für sie reserviert, ergab eine Auswertung der Wochenzeitung „Junge Freiheit“.

Dagegen stellt die AfD mit zehn Auftritten nur etwa drei Prozent der politischen Talkshow-Gäste. Das ist ein krasses Missverhältnis nicht nur im Blick auf die aktuellen Umfragewerte, bei welchen die AfD bundesweit nahe zwanzig Prozent liegt, sondern auch hinsichtlich der letzten Wahlergebnisse bei der EU-Wahl (knapp 16 Prozent) und der letzten Bundestagswahl 2021 (elf Prozent).

Die Hälfte der AfD-Auftritte bei den Gesprächssendungen von ARD und ZDF entfiel laut Auswertung auf Parteichef Tino Chrupalla, je zwei weitere auf Beatrix von Storch und den wirtschaftspolitischen Sprecher Leif-Erik Holm; auch der verteidigungspolitische Sprecher Rüdiger Lucassen war einmal zu Gast.

Rund ein Drittel der Einladungen, 102 Auftritte, entfiel auf die Unionsparteien CDU und CSU. Selbst die zügig in der Versenkung verschwindende SED-PDS-„Linke“ wurde mit rund fünf Prozent der Gästesessel berücksichtigt. Nicht beschweren kann sich auch die Wagenknecht-Partei BSW, obwohl sie es lauthals tut. Sie erhielt 21 Einladungen oder 6,6 Prozent der Auftritte, das entspricht ziemlich genau ihrem Stimmenanteil bei der EU-Wahl im Juni.

Talkshow-König ist, wie schon im vergangenen Jahr, SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert mit alleine insgesamt 14 Auftritten. Als seine Kronprinzessin kann Sahra Wagenknecht mit neun persönlichen Auftritten zählen, gleichauf mit Jens Spahn (CDU). Ihre Getreue Amira Mohamed Ali war achtmal zu Gast, ebenso oft wie der SPD-Bundestagsabgeordnete Ralf Stegner. 

Bei einer Diskussion im Format „Sandra Maischberger“ zum „Wahlbeben in Sachsen und Thüringen“ waren außer BSW-Frau Mohamed Ali noch Armin Laschet (CDU) und drei etablierte Journalisten zu Gast, dagegen niemand vom zweifachen klaren Wahlsieger AfD. Die Standard-Ausrede der Öffentlich-Rechtlichen, die Einladungen zu ihren Sendungen erfolgten „themenbezogen“ und „nach journalistischen Kriterien“, entlarvt sich vor diesem Hintergrund als substanzlose Phrasendrescherei.

 

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