Horst D. Deckert

Düstere Konjunktur-Prognose: Stillstand statt Wachstum – Krise erreicht Arbeitsmarkt

Bei seinen Wiederwahl-Halluzinationen hoffte Olaf Scholz (SPD) auch auf einen kräftigen Wirtschaftsaufschwung im kommenden Jahr  – die führenden Forschungsinstitute haben dem Kanzler einen Strich durch die Rechnung gemacht und ihre Konjunkturprognose gesenkt. 

Demnach rechnen die Institute erneut mit einer schwächeren Wirtschaftsentwicklung in Deutschland. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte ihrer Prognose zufolge in diesem Jahr um 0,1 Prozent sinken. Im Frühjahr hatten die Institute noch ein bescheidenes Plus von 0,1 Prozent vorhergesagt – aber immerhin ein Plus.

Für 2025 erwarten sie nun ein mageres Wachstum von 0,8 Prozent. In ihrer Prognose im Frühjahr hatten sie noch mit einem Plus von 1,4 Prozent gerechnet. 

Energie, Steuern, Bürokratie: Strukturkrise der Industrie

Besonders unter Druck sehen die Institute die Industrie. Die Wettbewerbsfähigkeit der Investitionsgüterhersteller und der energieintensiven Zweige wie Chemie und Stahl leide vor allem unter den horrenden Energiekosten, aber auch unter weiteren Standortnachteilen wie hohe Steuerbelastung, Löhne und Bürokratie. Hinzu komme immer mehr Konkurrenz durch hochwertige und günstigere Industriegüter aus China, die deutsche Exporte auf den Weltmärkten verdrängen. Die Wirtschaftsforscher sehen die deutsche Industrie deshalb in einer tiefen Strukturkrise.

DIHK schlägt Alarm: Pleiten nehmen zu!

Auch die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) blickt mit großer Sorge auf die wirtschaftliche Lage in Deutschland. „Die Stimmung in einer wachsenden Zahl von Unternehmen in allen Regionen unseres Landes ist dramatisch schlecht“, betonte DIHK-Präsident Peter Adrian und warnte: „Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland machen unternehmerische Aktivitäten zunehmend unattraktiv. Produktionsverlagerung und Geschäftsschließungen nehmen zu, Investitionen bleiben aus. Wir verzeichnen Stillstand statt Wachstum.“

Beschäftigungsbarometer sinkt

Deutsche Unternehmen werden angesichts der düsteren Aussichten immer vorsichtiger mit ihren Personalplanungen. Das Beschäftigungsbarometer sank im September auf 94,0 Punkte, nach 94,8 Punkten im August, wie das Ifo-Institut zu seiner Unternehmensumfrage mitteilte. Dies sei der vierte Rückgang in Folge und der niedrigste Wert seit Juli 2020, als die Corona-Hysterie das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben in Deutschland lähmte.

„Die strukturellen Probleme der deutschen Wirtschaft hinterlassen nach und nach Spuren auf dem Arbeitsmarkt“, kommentierte Ifo-Umfragechef Klaus Wohlrabe die Entwicklung. „Die Unternehmen ziehen häufiger einen Arbeitsplatzabbau in Betracht.“

In diese Richtung weisen auch die neuen Zahlen vom Arbeitsmarkt. Trotz vereinzelter regionaler Rückgänge erwarten Experten im September bundesweit eine weitere Zunahme nach der an sich schon ungewöhnlich hohen Sommerarbeitslosigkeit.

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