Horst D. Deckert

Nationalratswahlen in Österreich: FPÖ-Chef Herbert Kickl vor seinem größten Triumph: Der Volkskanzler

Das Rennen wird knapper, doch bis zuletzt liegt Herbert Kickl in allen Umfragen zur Nationalratswahl in Österreich am Sonntag klar vor der ehemals christdemokratischen ÖVP und den Sozialisten von der SPÖ. Seine Anhänger – und das sind viele in der Alpenrepublik – feiern ihn bereits als „Volkskanzler“, für die etablierten Medien ist er ein rotes Tuch, aber packen können sie ihn nicht: Der Bundesparteiobmann der Freiheitlichen Partei Österreichs steht vor dem größten Triumph seiner politischen Laufbahn.

Den Wahlkampf um die Herzen und Stimmen der Bürger beherrscht er wie kaum ein anderer, der glänzende Redner, disziplinierte Arbeiter und unbeugsame Kämpfer Herbert Kickl. Als FPÖ-Generalsekretär von 2005 bis 2018 war er der Architekt des Wiederaufstiegs der Partei nach dem unrühmlichen Abgang von Jörg Haider. Kickl war der strategische Kopf hinter den Wahlerfolgen, welche die Freiheitlichen bis in die schwarz-blaue Koalition mit der ÖVP führten. 

Nach der „Ibiza“-Intrige gegen den damaligen FPÖ-Chef und Vizekanzler Heinz-Christian Strache verlor Kickl sein Amt als Bundesinnenminister, das er von 2017 bis 2019 bekleidet hatte. Kickl wurde geschäftsführender Klubobmann – so heißen Fraktionsvorsitzende in Österreich – der FPÖ im österreichischen Bundesparlament, dem Nationalrat, und im Juni 2021 schließlich Bundesparteiobmann.

Herbert Kickls Erfolgsgeheimnis ist die gerade Linie und das klare Wort. Unnachgiebig spricht er die brennenden Fragen an, schnörkellos, kühl und in der Sprache des Volkes. Dass er weiß, wie man restriktive Migrationspolitik praktisch umsetzt, hat er schon in seinen anderthalb Jahren als Innenminister bewiesen. Im vergangenen Jahr brachte Herbert Kickl mit der Kampagne „Festung Österreich – Grenzen schließen – Sicherheit garantieren“ seine Partei weiter an die Spitze der Umfragen.

„Festung Österreich – Festung der Freiheit“ ist auch das Motto des Wahlprogramms, mit dem Kickl erstmals in der Geschichte der FPÖ eine Nationalratswahl gewinnen und „Volkskanzler“ werden will. Der 55jährige gebürtige Kärntner Herbert Kickl könnte damit schaffen, was selbst einem Jörg Haider nie gelungen ist.

Auch bei scharfem Gegenwind hält Kickl Kurs. Seine demonstrativen Auftritte bei Kundgebungen gegen den Corona-Maßnahmenterror und sein Widerstand gegen den Maskenzwang im Parlament gab vielen Menschen Hoffnung in finsteren Zeiten. Legendär sind Kickls Brandreden gegen die Covid-19-Impfpflicht, die Anfang 2022 beschlossen und nach wenigen Monaten nicht zuletzt wegen des anhaltenden, von der FPÖ angeführten Widerstands wieder außer Kraft gesetzt worden war.

Die Kriegsfraktion in der EU schaut seit Monaten mit Sorge auf die anhaltend guten Umfrageergebnisse Herbert Kickls. Seine FPÖ nimmt die österreichische Neutralität ernst; sie tritt für vernünftige Beziehungen auch mit Russland ein, will die schädlichen Russland-Sanktionen und die Milliardentransfers und Waffenlieferungen der EU an die Ukraine beenden. Als im März 2023 eine Bettelrede des ukrainischen Präsidenten Selenskyj im österreichischen Nationalrat eingespielt wurde, verließ die von Kickl geführte FPÖ-Fraktion geschlossen den Saal.

Es ist ein Markenzeichen von Herbert Kickl, dass er die gängigen Distanzierungsspielchen, die Mainstream-Medien und Establishment jeder rechten Kraft aufzuzwingen versuchen, dadurch ins Leere laufen lässt, dass er sie einfach nicht mitmacht und dadurch ins Leere laufen lässt.

Für Schnappatmung bei den Medien-Inquisitoren sorgte Kickl als frisch erkorener Parteivorsitzender im Juni 2021, als er den Abgrenzungsbeschluss seiner Partei zur „Identitären Bewegung“ zwar als „technische Notwendigkeit“ bezeichnete, im selben Atemzug aber klarstellte, dass er die „Identitären“ für ein „unterstützenswertes Projekt“ halte, für eine „NGO von rechts“, und zwar eine echte Nichtregierungsorganisation, die kein Geld vom Staat bekommen, mit der es aber durchaus inhaltliche Überschneidungen gebe, beispielsweise beim Widerstand gegen den UN-Migrationspakt.

Keinerlei Berührungsängste und Kontaktschuldscheu zeigt Herbert Kickl ebenfalls durch sein enges Verhältnis zur freiheitlich-konservativen Kraft im Nachbarland, der Alternative für Deutschland. Als die AfD-Abgeordneten kurz vor der EU-Wahl auf Betreiben der RN-Chefin Marine Le Pen aus der gemeinsamen Fraktion im EU-Parlament gedrängt wurde, war es vor allem Herbert Kickl, der die deutschen Kollegen verteidigte und Solidarität zeigte.

Als FPÖ-Klubobmann unterhält Herbert Kickl gute und vertrauensvolle Beziehungen zu seinen AfD-Amtskollegen im Deutschen Bundestag. Mit den Fraktionsvorsitzenden Alice Weidel und Tino Chrupalla, aber auch mit Alexander Gauland, der die Fraktion in der ersten Wahlperiode führte, stand und steht Kickl im wechselseitigen Meinungs- und Gedankenaustausch. Vor einem Jahr zeigten Herbert Kickl und Alice Weidel in Wien mit einem Doppelinterview und einer gemeinsamen Pressekonferenz demonstrativ Schulterschluss. 

Schafft Herbert Kickl es an diesem Sonntag, die herrschende schwarz-„grüne“ Koalition abzulösen und zum ersten FPÖ-„Volkskanzler“ aufzusteigen, hätte die designierte AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel einen wertvollen Ansprechpartner im Wiener Kanzleramt. Noch ein guter Grund, der FPÖ und Herbert Kickl bei den Nationalratswahlen am 29. September vollen Erfolg zu wünschen.

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