Horst D. Deckert

Die Grünen: Keiner hat uns mehr lieb

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Die Grünen: Keiner hat uns mehr lieb

st das schon die Grünen-Dämmerung? Die einstigen selbsterklärten Alleskönner der deutschen Politik verlieren an allen Fronten – und reagieren a la beleidigte Leberwurst auf Kritik von außen. 

von Kurz Zach

Gibt es sie doch noch, die guten Nachrichten? Erstmals seit sieben Jahren sind die Grünen in den Umfragen wieder einstellig. Die Jungwähler kehren ihnen den Rücken. Im Osten fliegen sie aus zwei Landtagen und überleben im dritten auch nur mit knapper Not. Das Führungsduo muß seine Sessel an der Parteispitze räumen, und die Grüne Jugend desertiert gleich kohortenweise, weil ihr die Partei nicht mehr linksradikal genug erscheint.

Für die Grünen ist das eine ungewohnte Erfahrung. Ihre getreuen Bewunderer im etablierten Medienbetrieb halten zwar noch fest zu ihnen, und ebenso die Echokammern der sogenannten „Zivilgesellschaft“, die sie sich in langen Jahren geschaffen und mit reichlich Steuergeld gefüttert haben. Doch außerhalb dieser Komfortzone bläst ihnen der Wind der Ablehnung scharf ins Gesicht. Und was ihnen als „legitimer Protest“ galt, wenn es gegen Andersdenkende ging – Buhrufe, Verbal-attacken, rabiate Gegenproteste –, macht sie fassungslos, müssen sie es selbst erfahren.

Versagt die Klimahysterie ihren Dienst?

Ihr zentrales Thema „Klimaschutz“ ist trotz aller Propaganda auf der Wahrnehmungsskala der Wähler weit nach unten durchgerutscht. Eine wachsende Zahl von Normalbürgern hat inzwischen ganz andere, existentielle Sorgen, die ihr Leben und Überleben im Hier und Jetzt betreffen und nicht eine von grünen Apokalyptikern imaginierte Zukunftskatastrophe, vor der allein grüne Politik den Planeten und die Menschheit retten könne.

Schlimmer noch für das realitätsresistente grüne Sendungsbewußtsein: Den Leuten dämmert, daß ein Großteil der Probleme des Landes (Deindustrialisierung und Arbeitsplatz-Exodus, hohe Energie-, Lebensmittel- und Konsumgüterpreise, Massenmigration und erodierende innere Sicherheit, zerfallende Infrastruktur trotz Rekordlasten an Steuern und Abgaben) durch den grünen Einfluß auf die Politik des Landes maßgeblich verursacht worden sind, und das nicht etwa erst seit die Grünen selbst mit in der Regierung sitzen.

Die Strategie der Grünen wendet sich gegen sie

Das ist auch der Hauptgrund des steilen Zustimmungsverlusts unter Jungwählern, der eine tragende Säule des grünen Machtkalküls ins Wanken bringt. Es schien der perfekte Plan zu sein: Vom Kindergarten bis zur Universität von grünen Pädagogen nach durchideologisierten Lehrplänen und dogmatischen Vorgaben indoktriniert, würden sich die nachrückenden Generationen gar nichts anderes mehr vorstellen können, als grüne Politik zu wählen und einzufordern. Dazu noch allenthalben das Wahlalter abgesenkt, und die grünen Mehrheiten wären schon bald institutionalisiert.

Jetzt müssen die Grünen erleben, daß ihre Strategie sich gegen sie wendet. Dahin sind die nahezu absoluten grün-linken Mehrheiten bei Schüler- und Jugendwahlen. Jung- und Erstwähler, die unter den Folgen von Massenmigration und ökonomischem Niedergang viel unmittelbarer leiden als die grüne Nomenklatura und Stammklientel in ihren privilegierten und meist öffentlich finanzierten Refugien, wenden sich nach rechts. Die Grünen, gestartet als Generationenpartei von Achtundsechzigern und aufsässigen Bourgeoisiekindern der wohlstandsverwöhnten alten Bundesrepublik, drohen auch als solche zu enden.

Und wieder ist Putin an allem schuld

Das läßt in den grünen Führungsetagen die Panik ansteigen, aber noch lange nicht die Einsicht in die Realitäten. Dafür sind die Grünen viel zu sehr Ideologiepartei, in welcher die allen politischen Akteuren geläufige rechthaberische Neigung, für Rückschläge und Niederlagen stets nur bei anderen die Verantwortung zu suchen, zur Glaubensgewißheit angeschwollen ist.

Die inzwischen kaltgestellte Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang mochte deshalb auch gar nicht glauben, daß die Migrationspolitik die Leute bewege und daß die Wahlniederlage ihrer Partei etwas damit zu tun haben könnte. Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt ist nicht die einzige Grüne, die genau zu wissen glaubt, daß der Russe dahintersteckt. Andreas Audretsch, Habecks designierter Wahlkampfmanager, gibt dem Erzbösewicht Putin sogar die Schuld am Absturz der Grünen im Nachbarland und am Wahlerfolg der FPÖ.

Ikarus läßt grüßen

Auf Wehleidigkeit – „Grünen-Bashing“ ist gemein, die Wähler waren einfach nur zu dumm und zu verführt, um die Grünen und ihre doch so großartige Politik zu begreifen – und Sündenbocksuche – Putin, „Haß und Hetze“, die „Nazis“ – folgt der Ruf nach noch mehr autoritären Maßnahmen, Zensur und Verboten. Der ewig zu kurz gekommene Anton Hofreiter würde am liebsten die Plattform „X“ verbieten, und wenn’s schnell geht, gerne auch gleich noch die AfD.

Die glücklosen Parteichefs Ricarda Lang, vor wenigen Monaten noch als „Aufsteigerin des Jahres“ gefeiert, und Omid Nouripour mußten sich daher auch nicht zurückziehen, weil sie eine beispiellose Serie von Wahlniederlagen auf dem Konto haben. Das Prinzip Verantwortungsübernahme ist in der deutschen Politik ja schon seit den Merkeljahren faktisch außer Kraft gesetzt. Sie wurden zurückgetreten, weil sie der Hybris von Vizekanzler Robert Habeck im Wege standen, der sich als „Kanzlerkandidat“ seiner nunmehr einstelligen Partei sieht und dafür Leute seines Vertrauens an den Schalthebeln sehen will.

Wenn beleidigte Leberwust zum Programm wird

Habeck, dauerbeleidigt, sobald man ihn „Kinderbuchautor“ nennt, steht mit handwerklich peinlichen Lobby-Gesetzen und von Subventionsorgien begleiteter „Transformations“-Planwirtschaft für den wirtschaftlichen Niedergang, Annalena Baerbock mit Visa-Affäre sowie linguistischen und diplomatischen Fehlleistungen in Serie für den Ruin des deutschen Rufs in der Welt. Rücktritt kommt selbstredend für keinen von beiden in Frage, schon weil dann der Russe durchmarschieren würde.

„Kanzlerkandidat“ oder nicht, die medialen Blütenträume von einer grünen „Volkspartei“ sind vorerst an der Wirklichkeit zerschellt. Kursänderungen sind von den Grünen dennoch nicht ernsthaft zu erwarten. Ihre Kernanhängerschaft, die materiell oder gesinnungshörig von ihnen abhängig ist, folgt ihnen, egal was sie anstellen; ihre Stammwähler gleichen Sektenmitgliedern, die sich weder durch Fakten noch durch Argumente von ihrem Glauben abbringen lassen.

Und dann haben sie ja noch die „Brandmauer“, mit der sich die Unionsparteien verpflichtet haben, von den Wählern gewünschte nicht-linke Mehrheiten niemals in politische Gestaltungsmacht umzusetzen. Solange dieses Dogma steht, bleibt auch die unheilvolle Dominanz der grünen Ideologie in Politik und Gesellschaft bestehen – weitgehend unabhängig von Wahlniederlagen, Formkrisen oder Schwächeerscheinungen der Partei.

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