Mehr als fünf Millionen Menschen in Deutschland bekommen Geld aus der Pflegeversicherung. Doch diese könnte 2025 zahlungsunfähig werden, warnt DAK-Chef Andreas Storm.
Die gesetzliche Pflegeversicherung steht offenbar bereits im Februar kommenden Jahres vor der Pleite. Zwar soll der Beitragssatz im kommenden Jahr um 0,2 Prozentpunkte erhöht werden. Aber das könnte nicht reichen, befürchtet der Vorstandschef der Deutsche Angestellten-Krankenkasse (5,5 Millionen Versicherte) Andreas Storm. Der Pflegeversicherung drohe aufgrund der stark steigenden Zahl von pflegebedürftigen Menschen in wenigen Monaten die Zahlungsunfähigkeit.
Hinzu kommt: Während der Corona-Hysterie musste die Pflegeversicherung auf Anweisung der Bundesregierung zusätzliche Ausgaben stemmen, etwa für Tests in Pflegeheimen und Boni für Pflegekräfte. Die Regierung versprach, diese Mehrausgaben aus Steuermitteln zu erstatten – doch das ist bisher nicht vollständig geschehen. Würde die Regierung dieses Geld zurückzahlen, könnte eine Erhöhung der Beiträge vermieden werden, meint DAK-Chef Storm. Er fordert daher einen Nachtragshaushalt in Höhe von sechs Milliarden Euro, um das Finanzloch zu schließen.
Beiträge steigen wohl noch höher
Die Bundesregierung geht inzwischen davon aus, dass der Beitrag sogar um 0,25 oder 0,3 Prozentpunkte steigen muss. Das berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Demnach laufen in der Ampel bereits die Vorbereitungen für eine „Notoperation“, mit der eine Zahlungsunfähigkeit der Pflegeversicherung noch verhindert werden solle.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will nach Angaben eines Ministeriumssprechers in Kürze ein Konzept vorlegen, um die Pflege sowohl kurz- als auch langfristig „wieder auf stabilere Füße“ zu stellen.
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