Horst D. Deckert

Der Kämpfer und die Marionette Präsident Trump vs. Noch-Vizepräsidentin Harris – ein Duell für die Geschichtsbücher

Nur noch wenige Tage trennen Donald J. Trump, den 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, von seiner triumphalen Rückkehr in das Weiße Haus. Das vierjährige Intermezzo des 2021 ins Amt gelangten Joe Biden, dessen senile Hinfälligkeit zuletzt nicht mehr zu vertuschen war, wird dann Geschichte sein.

Auf eine Fortsetzung dieser unrühmlichen Präsidentschaft durch Bidens Vizepräsidentin Kamala Harris, jahrelang peinlich im Hintergrund versteckt und erst vor wenigen Wochen ohne demokratische Legitimation als Kandidatin installiert, will derzeit kaum noch jemand setzen. Damit dieser vom polit-medialen Establishment herbeigesehnte Fall doch noch eintritt, wäre nach dem aktuellen Stand der Dinge wohl eine Wahlmanipulation von epischem Ausmaß erforderlich.

Es ist ein ungleicher Kampf, der sich in diesen Tagen seiner Entscheidung nähert. Im linken, blauen „Democrats“-Winkel gluckst und plappert die Verlegenheitskandidatin Kamala Harris: Trotz dürftiger politischer Bilanz, und obwohl sie sich keiner Vorwahl stellen musste, ist die daueraufgedrehte 60-Jährige ein Liebling der Mainstream-Medien und des gesamten Establishments.

In der roten Ecke des Rings dagegen der Republikaner Trump, ein Volkstribun, der sich nach der vor vier Jahren unter dubiosen Umständen trotz Stimmenrekord verlorenen Wiederwahl weder von Verleumdungen und einer ganzen Serie politisch inszenierter Prozesse noch von zwei Schusswaffenattentaten davon abhalten lässt, sich seinen Weg zurück ins Weiße Haus zu erkämpfen.

Donald Trump tritt mit einer klaren Botschaft an, die schon seine erste Präsidentschaft getragen hatte: „Make America Great Again“ – für ihn stehen die Interessen seiner Nation an erster Stelle, so will er die USA wieder zu alter Stärke führen. Wirtschaftlich durch konsequente Förderung der Industrie, Wirtschaft und Infrastruktur im eigenen Lande, innenpolitisch durch Wiederherstellung der inneren Sicherheit und vor allem eine restriktive Migrationspolitik.

Er werde „das größte Abschiebeprogramm in der Geschichte der USA“ in Gang setzen, versprach Trump bei einer Veranstaltung eine Woche vor dem Wahltag; im Englischen heißt das wortwörtlich „deportation programme“. Außerdem plant er den Abbau von Asyl- und humanitären Schutzprogrammen, einen Aufnahmestopp für Migranten aus muslimischen Ländern, den Weiterbau der Grenzmauer nach Süden, und selbst die automatische Einbürgerung von auf US-Boden geborenen Kindern nach dem Territorialprinzip, in Deutschland von Linken und „Grünen“ als „Errungenschaft“ eines „modernen“ Staatsbürgerschaftsrechts eingeführt, stellt Trump zur Disposition.

Außenpolitisch steht Donald Trumps Vorstellung von „Größe“ für die Abkehr von der „Neocon“-Doktrin des Werteimperialismus und der globalen Einmischung. Er will die Verzettelung in nutzlosen Kriegen und Konflikten beenden und insbesondere den Ukraine-Krieg schnell durch einen Deal mit Russlands Präsident Putin beenden.

Donald Trump steht mit dieser Position, die er im übrigen in bemerkenswerter Konsequenz seit Jahrzehnten vertritt, in der Tradition des seit Gründung der USA bestehenden nicht-interventionistischen, „isolationistischen“ Lagers, das mit ihm nach Jahrzehnten des ideologischen Moraluniversalismus und „Demokratie“-Exports wieder Oberhand bekäme. „America First“ heißt für Trump: Die „imperiale Überdehnung“ („imperial overstretch“) vermeiden und die auch für eine Supermacht endlichen Kräfte auf die zentrale Herausforderung konzentrieren: Die Konkurrenz mit der aufstrebenden chinesischen Weltmacht.

Die Konfrontation mit Peking hatte auch die Biden-Präsidentschaft im Visier; vor allem aber suchte das Gespann Biden-Harris die Konfrontation mit Russland und ließ den Ukraine-Konflikt zum heißen Krieg eskalieren. Dahinter stand eine Mischung aus überkommenen Kalter-Krieg-Affekten und persönlichen Geschäftsinteressen des Biden-Clans. Unter Kamala Harris, soviel ist sicher, könnten die Geschäfte der Kriegstreiber und Kriegsgewinnler ungestört weiterlaufen.

In den Biden-Jahren trat Harris kaum nennenswert in Erscheinung. In den Vorwahlen vor vier Jahren war sie gegen Biden krachend gescheitert. Als Vize wurde sie installiert, um den Radikallinken bei den „Democrats“ trotzdem die Tür zur Macht zu öffnen. Vom Plan, sie noch während Bidens Amtszeit nachrücken zu lassen, war man rasch wieder abgekommen: zu unbeliebt, zu offensichtlich überfordert, zu dürftig die intellektuelle Ausstattung. Um so dreister die Arroganz des linken Establishments, so jemanden überhaupt mit Hilfe medialer Macht als Statthalter im höchsten Amt durchsetzen zu wollen.

Eine Vorwahl hätte Kamala Harris auch jetzt wohl kaum gewinnen können. Also zog man den amtierenden Präsidenten nach Abschluss der Vorwahlen aus dem Verkehr, nachdem man seine Senilität in einem desaströsen Interview öffentlich gemacht hatte, um Harris als ungewählte Ersatzkandidatin ins Rennen zu schicken.

Dem Amt nicht gewachsen war Joe Biden freilich schon, als er es antrat. Die eigentliche Macht lag in den Biden-Jahren beim Washingtoner Establishment und dessen grauen Eminenzen, namentlich Ex-Präsident Barack Obama. Die für Kamala Harris vorgesehene Rolle ist die einer Marionette des „Tiefen Staats“, die den Interessen der Machteliten auch künftig nicht im Wege stehen soll.

Sofern Harris überhaupt Ansätze eines „Regierungsprogramms“ erkennen lässt, besteht es in der Fortsetzung der linken Agenda der letzten Jahre: Kriegsfinanzierung, „Klimaschutz“, Gender-, „Antirassismus“- und Identitätspolitik sowie Zensur und Gesinnungskontrolle gegen abweichende Meinungen. Als Vizepräsidentin war sie zuletzt nur noch dafür zuständig, die illegale Migration in den Griff zu bekommen. Ihre Bilanz: die Zahl der illegalen Einwanderer ist auf sechs Millionen explodiert.

Mit einer „Präsidentin“ Kamala Harris würde dieser Kontrollverlust zweifellos noch an Fahrt aufnehmen. Und das wäre auch gewollt: In links regierten Bundesstaaten sind in den Wahllokalen Nachweise der Identität und Wahlberechtigung jetzt schon verpönt; je mehr das Land mit Migranten geflutet wird, desto größer die Wahrscheinlichkeit, die Bevölkerungsstruktur hin zu dauerhaften linken Mehrheiten zu verändern.

Kein Wunder also, dass Harris, wenn sie denn mit kritischen Nachfragen konfrontiert wird, sich in phrasenhaftes Kauderwelsch und hysterisches Gelächter flüchtet, das wieder und wieder den Verdacht auf übermäßigen Konsum von Alkohol und anderen Substanzen aufkommen lässt.

Es ist kein Geheimnis, dass Harris ihre politische Karriere einer Affäre in den Neunzigern mit dem 30 Jahre älteren schwarzen Bürgerrechtler und späteren Bürgermeister von San Francisco Willie Brown verdankt. Zwar ist sie indisch-jamaikanischer Abstammung, aber die Selbstinszenierung als „schwarz“ nimmt ihr gerade die afroamerikanische Bevölkerung nicht ab.

Zu sehr verströmt Harris das Image einer Aufsteigerin ins linke Establishment, die ihre Genugtuung über die damit verbundenen Privilegien nur schlecht verbergen kann. Im Kontrast dazu ist der eine Generation ältere Trump zwar unstreitig ein „alter weißer Mann“, aber er tritt als Macher und Unternehmer zugleich mit dem Charme des Underdogs auf, der das Establishment herausfordert. Damit kann er auch bei Schwarzen und Hispano-Amerikanern, sonst einer vermeintlich sicheren linken Zielgruppe, besser punkten als die Kandidatin der „Democrats“.

Der sieht man regelmäßig an, dass sie sich unter normalen Leuten weit weniger wohlfühlt als auf dem „Vogue“-Titelblatt und in ihrer eigenen privilegierten linken Blase. Ihre Versuche, dennoch Volksnähe zu inszenieren, gehen regelmäßig nach hinten los. Sie behauptet, mal bei McDonald’s gearbeitet zu haben; Trump, der Fast-Food-Fan, geht hin, bindet sich die Schürze um, lässt sich einweisen, brät Fritten und verteilt sie ans begeisterte Publikum.

Eine Inszenierung, gewiss; aber Trump wirkt dabei dennoch authentisch. Das Talent des Republikaners, jedem das Gefühl zu geben, er sei auf seiner Seite und nehme ihn ernst, auch wenn er im Barber Shop mit jungen Schwarzen redet, geht seiner Konkurrentin völlig ab. Das Kommunikationsgenie Donald Trump spielt in einer anderen Liga. Wenn der putschartig abgelöste Joe Biden seiner Möchtegern-Nachfolgerin mit der Bemerkung in den Rücken fällt, Trumps Anhänger seien „garbage“, „Müll“, fährt der tags darauf im Müll-Laster mit Müllarbeiterweste zum nächsten Wahlkampftermin.

Mit solchen Auftritten produziert Donald Trump ikonische Bilder in Serie. Er tut dies mit dem Instinkt des Kommunikators für die modernen Medien, aber auch angetrieben von echter politischer Leidenschaft. Das Charakterbild dieses Wahlkampfs ist die kämpferische Faust, die Trump nach überstandenem Schusswaffenattentat kämpferisch in den Himmel reckte, statt sich hinter seinen Personenschützern wegzuducken. So reagiert nur, wer für seine Sache brennt.

Auch intellektuell zieht Harris gegen Trump regelmäßig den kürzeren. Der 78jährige Trump ist schlagfertig und kann schnelle und treffende Pointen setzen; Harris wirkt verloren und wird rhetorisch zum Baerbock, sobald ein Interview nicht abgesprochen ist und sie ihre Sätze nicht vom Teleprompter ablesen kann. Ihr Auftritt beim Republikaner-Haussender Fox News geriet zum Slapstick-Desaster, das von ihrem verzweifelten Team schließlich vorzeitig abgebrochen wurde.

Die Wahlkampagne der Kamala Harris erinnert deutsche Beobachter an den „Schulz-Zug“ des als Kanzlerkandidat glücklosen SPD-Europapolitikers Martin Schulz: Mit viel Wind und großen Vorschusslorbeeren gestartet, aber nach kurzer Wegstrecke schon entgleist. Man hatte sich wohl darauf verlassen, mit überlegener Medienmacht die Defizite der Kandidatin übertünchen zu können. Doch inzwischen haben selbst zwei führende linke Tageszeitungen der West- und Ostküste, „Los Angeles Times“ und „Washington Post“, darauf verzichtet, förmliche Wahlempfehlungen für die Bewerberin ihres Lagers auszusprechen.

Die „Nazi“- und „Hitler“-Keule ist die letzte Zuflucht der ratlosen Harris-Kampagne. So richtig begeistert wurde dieser hetzerische Rundumschlag nur in den deutschen Mainstream-Medien aufgenommen, wo derlei spalterische Verleumdungen ohnedies an der Tagesordnung sind.

Jenseits des Atlantik wächst die Skepsis, allein ARD, ZDF, „Spiegel“ und der Rest des deutschen Mainstreams glauben unverdrossen an den Sieg der zur „Erlöserin“ hochstilisierten Linkskandidatin. Gut möglich, dass die Gesichter der Korrespondenten und Redaktionsleiter nach dem 5. November wieder so lang werden wie vor acht Jahren, als Hillary Clinton zu ihrem eigenen Entsetzen und dem ihres transatlantischen Bewundererclubs gegen Donald Trump verloren hatte.

 

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