
Am Donnerstag wurden fünf Polizisten freigesprochen, denen die Tötung eines Senegalesen zur Last gelegt wurde. Der verwirrte Schwarze, der aus Spanien nach Deutschland gekommen war, weil es ihm dort nicht gefiel, saß in einer Betreuungseinrichtung auf dem Boden und drohte, sich das Leben zu nehmen. Vermutlich plagten ihn Forderungen aus der Heimat, doch endlich Geld aus Deutschland zu schicken.
Der Focus schreibt:
Zwei Tage vor seinem Tod wurde der junge Senegalese von ein[em] Chatpartner namens „Baba Fonfana“ unter Druck gesetzt. Mutter und Familie hätten immer noch kein Geld bekommen, hieß es. Derart bedrängt, erwiderte der 16-Jährige, er habe noch keine Papiere erhalten und somit könne er auch kein Geld versenden. Womöglich löste diese Mahnung bei Mouhamed Dramé eine schwermütige Stimmung aus, die letztlich in Suizidgedanken mündete.
Die Polizei besprühte ihn damals mit Pfefferspray, in der Hoffnung, er würde das Messer fallen lassen, um sich die Augen zu wischen. Allerdings sprang Mouhamed, so sein Name, auf und bewegte sich mit dem Messer in der Hand auf die Polizisten zu, von denen daraufhin einer schoss. Der junge Mann starb an seinen Verletzungen.
Linke warfen den Polizisten sofort nach der Urteilsverkündung „Mord“ und „Rassismus“ vor: Mouhamed sei nicht in Tötungsabsicht auf sie zugekommen. Er habe auch nicht die Warnungen der Polizei verstanden, da er kein Deutsch sprach. Die Polizistenhasser veranstalteten deshalb am Samstag in Dortmund eine Demonstration, deren Beginn auf 13:12 Uhr gesetzt wurde (1312 = ACAB = All Cops are Bastards).
Für die Frommeren unter ihnen bauten sie an der Straße einen Altar auf, bei dem man sich vor dem Schwarzen verneigen oder niederknien konnte.

