Horst D. Deckert

Studie: Das Leben in den Ozeanen wirkt abkühlend auf das Klima

Bonner Cohen, Ph. D.

Forscher in Spanien haben herausgefunden, dass die weltweiten Emissionen eines von Meereslebewesen produzierten Schwefelgases eine bisher unbekannte kühlende Wirkung auf die Temperaturen haben. Damit ist das Mantra endgültig widerlegt, wonach die Wissenschaft über den Klimawandel „settled“ ist.

Es ist seit langem bekannt, dass die Ozeane die Sonnenwärme einfangen und umverteilen. Aber es gibt noch mehr zu berichten. In einer Studie, veröffentlicht am 29. November in der Zeitschrift Science Advances, wird festgestellt, dass die Ozeane, vor allem in der südlichen Hemisphäre, Gase produzieren, die als maritimer Schwefel bekannt sind. Und eines dieser Gase, Methanethiol, beeinflusst das Klima auf eine Weise, die bisher unbemerkt geblieben ist.

Mikroskopisches Plankton, das auf der Oberfläche der Ozeane lebt, „produziert Schwefel in Form eines Gases, Dimethylsulfid, das, sobald es in die Atmosphäre gelangt, oxidiert und kleine Partikel, sogenannte Aerosole, bildet“, so die University of East Anglia (UEA) in einer Pressemitteilung.

„Aerosole reflektieren einen Teil der Sonnenstrahlung zurück in den Weltraum und reduzieren so die von der Erde zurückgehaltene Wärme“, erklärte die UEA. „Ihre kühlende Wirkung wird verstärkt, wenn sie an der Bildung von Wolken beteiligt sind, mit einem Effekt, der dem der bekannten wärmenden Treibhausgase wie Kohlendioxid oder Methan entgegengesetzt, aber in der gleichen Größenordnung ist.“

Die Studie trägt den Titel „Marine Emissions of Methanethiol Increase Aerosol Cooling in the Southern Ocean“ [etwa: Maritime Methanethiol-Emissionen verstärken die Aerosolkühlung im Südlichen Ozean]. Sie basiert, so die UEA, auf Messungen von Methanthiol, die die Forscher im Meerwasser gesammelt haben, fügten jene hinzu, die sie im Südlichen Ozean und an der Mittelmeerküste gemacht hatten, „und setzten sie statistisch in Beziehung zur Meerwassertemperatur, gemessen von Satelliten.“

„Klimamodelle haben die den Südlichen Ozean tatsächlich erreichende Sonneneinstrahlung stark überschätzt, vor allem weil sie nicht in der Lage sind, Wolken korrekt zu simulieren“, sagte Charel Wohl vom UEA Centre for Ocean and Atmospheric Science und einer der Hauptautoren der Studie. „Die vorliegende Arbeit schließt weitgehend die seit langem bestehende Wissenslücke zwischen Modellen und Beobachtungen“. Wohl räumte ein, dass die Wissenschaftler wussten, dass „Methanethiol aus dem Ozean kommt, aber wir hatten keine Ahnung, wie viel und wo. Wir wussten auch nicht, dass es eine solche Auswirkung auf das Klima hat“. Dieser Effekt sei auf der südlichen Hemisphäre deutlicher zu sehen, so die UEA, wo es mehr Ozean und weniger menschliche Aktivitäten gibt.

„Bisher dachten wir, dass die Ozeane Schwefel nur in Form von Dimethylsulfid in die Atmosphäre abgeben, einem Rückstand des Planktons, der weitgehend für den Geruch von Schalentieren verantwortlich ist“, so Dr. Marti Gali, einer der Autoren der Studie.

Die UEA ist keine Unbekannte, wenn es um bahnbrechende Klimanachrichten geht. Im November 2009 wurde die Universität in einen Skandal verwickelt, der als „Climategate“ bekannt wurde. Die Klimaforschungsabteilung (CRU) der UEA war die Quelle einer Reihe von E-Mails, die – in den Worten des Klimaforschers Patrick Michaels – „darauf hindeuten, dass einige der weltweit führenden Klimawissenschaftler professionelles Fehlverhalten, Datenmanipulationen und die Manipulation sowohl der wissenschaftlichen Literatur als auch der Klimadaten betrieben haben, um eine – wie der Wissenschaftler Keith Briffa es nannte – ’nette, ordentliche Geschichte‘ der Klimageschichte zu zeichnen.“ Es wurde nie festgestellt, ob die E-Mails durchgesickert oder gehackt worden waren, aber sie zeigten, dass Klimawissenschaftler zusammenarbeiten, um wissenschaftliche Erkenntnisse zu unterdrücken, welche die Darstellung der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung in Frage stellen. Eine von der UEA eingeleitete Untersuchung kam zu keinen endgültigen Schlussfolgerungen. Aber, wie Michaels anmerkte, die britische Universität erhielt großzügige Zuschüsse für die Klimaforschung, was sie davon abhielt, die Angelegenheit zu genau zu untersuchen.

Die UEA ist immer noch damit beschäftigt, Klimaalarm zu verbreiten. Während ihre Pressemitteilung über die spanische Studie deren Ergebnisse genau zusammenfasst, behauptet sie, die Studie unterstreiche „das Ausmaß der Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf das Klima und dass sich der Planet weiter erwärmen wird, wenn keine Maßnahmen ergriffen werden.“ Doch genau die Maßnahmen, auf die die UEA besteht, haben die Wirtschaft in UK, in Deutschland und anderswo in Europa lahmgelegt, zu steigenden Energiekosten geführt und die Stabilität des Stromnetzes in Kalifornien, New York, Illinois und anderen Bundesstaaten untergraben, in denen eine klimazentrierte Energiepolitik betrieben wird.

Gleichzeitig sollte die Erkenntnis, dass unser Verständnis der unzähligen Variablen, die den Schwankungen des Erdklimas zugrunde liegen, noch immer lückenhaft ist, all jenen zu denken geben, die dem Rest von uns eine lebensverändernde Politik aufzwingen wollen. Politische Maßnahmen, die auf einem sich noch entwickelnden Verständnis des Klimas basieren und ohne Rücksicht auf die Folgen für den Normalbürger beschlossen werden, sind eine offene Einladung zum Unglück.

This article originally appeared in The Daily Caller

Link: https://www.cfact.org/2024/12/10/study-marine-life-in-oceans-has-a-cooling-effect-on-climate/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

Der Beitrag Studie: Das Leben in den Ozeanen wirkt abkühlend auf das Klima erschien zuerst auf EIKE – Europäisches Institut für Klima & Energie.

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