
WĂ€hrend sich die Krypto-JĂŒnger in ihrer Bitcoin-Euphorie sonnen, vollzieht sich im Schatten der digitalen WĂ€hrungsspektakel eine bemerkenswerte Renaissance: Das âbarbarische Reliktâ Gold, wie John Maynard Keynes es einst spöttisch nannte, erlebt einen beispiellosen Höhenflug.
Lassen Sie sich von den Krypto-Evangelisten nicht tĂ€uschen. WĂ€hrend Bitcoin & Co. wie aufgepumpte Luftballons gen Himmel steigen, hat sich der Goldpreis im vergangenen Jahr um satte 28 Prozent verteuert â und das in einem Markt, der sonst von digitalen Phantasien beherrscht wird. Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache: Von bescheidenen 1.602 Pfund je Unze zu Jahresbeginn kletterte der Goldpreis auf schwindelerregende 2.163 Pfund im November. Selbst der leichte RĂŒckgang auf aktuell 2.071 Pfund kann die Erfolgsgeschichte nicht schmĂ€lern.
Rick Kanda von The Gold Bullion Company bringt es auf den Punkt: â2024 war ein Rekordjahr fĂŒr Gold. Die kolossalen HöchststĂ€nde sind keine Zufallsprodukte, sondern Resultat wirtschaftlicher Unsicherheit, globaler Inflationsdynamiken und gestiegener Nachfrage.â
Besonders wichtig: Ausgerechnet die Zentralbanken nicht-westlicher LÀnder kaufen Gold, als gÀbe es kein Morgen. Der Grund liegt auf der Hand: Nach dem Einfrieren russischer WÀhrungsreserven durch die Biden-Administration suchen viele LÀnder nach Alternativen zum allmÀchtigen Dollar. Die Botschaft ist klar: Wer sich nicht dem Diktat Washingtons beugen will, setzt auf das zeitlose Edelmetall.
Die Prognosen fĂŒr 2025 lesen sich wie ein GoldgrĂ€ber-Traum: Die Experten von Bullion Vault rechnen mit einem Anstieg auf 3.070 Dollar. Treiber sind dabei nicht nur die geopolitischen Spannungen, sondern auch die ausufernde Staatsverschuldung westlicher Nationen â ein Erbe der Corona-Politik, das uns noch lange beschĂ€ftigen wird. Selbst die Bank of America, sonst nicht gerade fĂŒr goldfreundliche Prognosen bekannt, sieht den Goldpreis bei 3.000 Dollar.
Die RĂŒckkehr Donald Trumps ins WeiĂe Haus dĂŒrfte diesem Trend zusĂ€tzlichen Schub verleihen. Adrian Ash, Forschungsdirektor bei Bullion Vault, warnt: âTrump könnte den globalen Handel und die westlichen Allianzen grundlegend erschĂŒttern.â In solchen Zeiten ist Gold mehr als nur ein glĂ€nzendes Metall â es ist eine Versicherung gegen den Wahnsinn der Gegenwart.
Fazit: WÀhrend Bitcoin-MillionÀre ihre digitalen Gewinne zÀhlen, kaufen die wahren Strategen physisches Gold. Denn anders als KryptowÀhrungen kann man Gold nicht hacken, nicht kopieren und nicht per Mausklick entwerten. In einer Welt voller Unsicherheiten ist das mehr wert als alle digitalen Versprechen zusammen.