
Von RAINER K. KÄMPF | Der Militärhistoriker Sönke Neitzel sinniert über den letzten Friedenssommer, der uns bevorstehen würde. Allerdings nicht deshalb, weil Merz, Strack-Zimmermann und Hofreiter die maximale Ausdehnung der EU anstreben, dieses Vorhaben ist bekanntlich für 2030 terminiert, sondern weil uns im Herbst natürlich die Russen angreifen.
Eine gewagte These. Wenn sie uns Ende des Jahres überrennen sollten, hätten sie uns im Winter an der Backe. Eine solche Hasard-Strategie dürfte Kolja nichtmal nach einer ausgiebigen Wodka-Gorbatschow-Sause draufhaben. Auf der anderen Seite fragt man sich, was deutsche Untergangstrategen so rauchen. Bleibt uns nur, abzuwarten, was geschieht. Kommen die russischen Pioniertruppen erwartungsgemäß nicht, muss Berlin halt mit eigenen Mitteln die Ringbahnbrücke neu bauen. Ein schwieriges Unterfangen, das die Dauer eines jeden Feldzuges übertreffen wird.
Aber was soll’s. Die krisengebeutelte Semi-Elite des morschen Systems klammert sich an jede Hoffnung.
Kommen sie aber doch, die Russen, treten ganz andere Probleme auf. In dem Fall nicht für uns, sondern für den Rest um uns herum. Stichwort Flüchtlinge. Wohin flüchten die in dem Fall? Eine bisher in der Theorie sträflich vernachlässigte Modifikation der fachkraftorientierten Völkerwanderung.
Seit 2015 im Turbomodus darauf orientiert, unsere Gesellschaft fitzumachen für Deutschland ohne Deutsche (höchstens Restbestände in Reservathaltung), würden sie vor der Frage stehen, wohin. Und vor allem, wo finden sie nochmal so paradiesische Bedingungen und Aussichten wie bei uns? Europa stünde vor einer Katastrophe ungeahnten Ausmaßes.
Das ist dann der Moment der blitzartigen Erkenntnis, dass die Russen das geringste Problem wären…
PI-NEWS-Autor Rainer K. Kämpf hat Kriminalistik, Rechtswissenschaft und BWL studiert. Er war tätig in einer Anwaltskanzlei, Geschäftsführer einer GmbH, freier Gutachter und Sachverständiger. Politisch aktiv ist Kämpf seit 1986. Als Kommissar in spezieller Stellung im Berliner Polizeipräsidium hatte er Kontakte zum damaligen „Neuen Forum“ in den Anfängen. Er verzichtete darauf, seinem Diensteid zu folgen und folgte lieber seinem Gewissen. Bis 2019 war er Referent einer AfD-Landtagsabgeordneten in Brandenburg. Aus gesundheitlichen Gründen beendete er diese Tätigkeit und befindet sich seither im unruhigen Ruhestand.

