Horst D. Deckert

Arglistige Täuschung: Von wegen drohende Kliniküberlastung

Pandemie-Feeling an einer Klinikfassade (hier in Kaufbeuren): Drama, Baby! (Foto:Imago)

Keine vier Monate ist es her, dass die Hospitalisierungsinzidenz als Leitindikator eingeführt wurde: In einer „Corona-Ampel“ wurden dabei drei Warnstufen eingeführt: Stufe 1 sollte greifen, sobald ein Schwellenwert von 3 übersteigen wird (die Zahl bedeutet: drei Hospitalisierungen von Corona-Positivgetesteten innerhalb der letzten 7 Tagen pro 100.000 Einwohner); dies ist die niedrigste Vorsichtsstufe. Stufe 2 sollte bei einem Schwellenwert von über 6 einsetzen, und Stufe 3 schließlich – die höchste Warnstufe – bei einem Schwellenwert von über 9. Ursprünglich hieß es dabei auch, dass bei Unterschreiten der Stufe 1 – also dem Normalzustand, der für völlige Entwarnung und Entspannung steht – flächendeckende 2G-Maßnahmen (geschweige denn 2G plus, von dem damals noch keine Rede war) zurückzunehmen seien und Alltagsbeschränkungen weitgehend entfallen sollten.

Im seither aufrechterhaltenen Dauerpanik-Modus jedoch ist nicht nur der angebliche neue „Leitindex“ der Hospitalisierungen in Vergessenheit geraten; auch die konkreten Maßnahmen wurden nicht – so wie der Bevölkerung ursprünglich zugesichert – am Warnsystem festgemacht, sondern stets nur neuen ertasteten Fallzahlen und diffusen Bedrohungsszenarien und Expertenprognosen, was uns alles in der nächsten Welle blühe. Selbst Behörden und Experten haben den ganz wesentlichen Hospitalisierungs-Parameter, der weit mehr über eine angebliche Belastungssituation des Gesundheitssystem verrät als die Zahl der täglichen Neuinfektionen, in die Bedeutungslosigkeit abgedrängt – mit  der Folge, dass weiterhin ausnahmslos nur von der 7-Tages-Inzidenz der Neuinfektionen („tägliche Corona-Zahlen“) die Rede ist.

Und dafür gibt es einen guten Grund: Die tatsächlichen Hospitalisierungsinzidenzen sind nämlich – trotz Omikron-Welle – weiterhin absolut unauffällig und harmlos; so harmlos, dass bei ihrer angemessenen Würdigung der Pandemie-Spuk sofort wie ein Kartenhaus in sich zusammenfiele. Man sollte es nicht für möglich halten, zumal dies völlig dem von den Regierenden in Bund und Ländern wie auch Leitmedien suggerierten Eindruck widerspricht – doch die aktuellen Klinikeinweisungen liegen nicht nur weit unter den Klinikbelastungen früherer Jahre im saisonalen Durchschnittsbetrieb, sondern erreichen in den meisten Bundesländern noch nicht einmal die niedrigste Warnstufe:

(Quelle:Screenshot Bild auf Datengrundlage RKI)

Für die Irreführungsmedien, sofern sie überhaupt noch über die Hospitalisierungsinzidenz berichten, ist dieser Wert von seiner tatsächlichen Bedeutung und ursprünglich angedachten Relevanz längst abgekoppelt: In Rheinland-Pfalz berichtet heute etwa der „Südwestrundfunk“ folgendes: „Inzidenz steigt deutlich an – Die Hospitalisierungsinzidenz ist nach Angaben des Landesuntersuchungsamtes am Freitag auf 2,56 gestiegen”. Es handelt sich somit, genau gesagt, um eine Zunahme binnen vier Tagen um den Wert 0,27 – womit noch nicht einmal die unterste Warnstufe erreicht ist. Was für den Normalbürger bedrohlich klingt, ist in Wahrheit eine völlig unbedenkliche Veränderung auf niedrigstem Niveau.

Ebenso unseriös eingeordnet wird auch ein weiteres Hospitalisierungs-Unterkriterium: Das der Intensivbettenbelegung, mit der die Lockdowns, so wie derzeit gerade wieder die Kontaktbeschränkungen, rechtfertigt wurden: Die ITS-Auslastung ist ebenfalls weiter rückläufig und liegt – Stand heute – mit 3.378 sogenannten Covid-Patienten um mehr als ein Drittel niedriger als noch vor einem Monat; mit dem Unterschied allerdings, dass Omikron derzeit für eine regelrechte Explosion der Fallzahlen sorgt. Selbige schlägt sich aber eben nicht in den Kliniken nieder; im Gegenteil. Und selbst wenn sich durch Omikron die Belegungen erhöhen werden: Es ist in Wahrheit, verglichen mit früheren Grippewellen, jede Menge Luft nach oben. Die einzige Gefahr droht durch Personalverlust infolge der Impfpflicht; nicht durch das Virus.

Im Bundesschnitt gibt es für den Moment jedenfalls, trotz massiver Omikron-Neuinfektionen, weder besorgniserregende Zahlen bei Neueinweisungen in den Kliniken noch überlastete Intensivstationen (vom Impfstatus der dort liegenden einmal ganz abgesehen), und erst recht keine Triage. Doch alles, was der Politik einfällt, sind weitere Verschärfungen, flächendeckendes 2G plus, mehr Impfdruck und weitere Handicaps für diverse Branchen. Dabei war die Begründung der Maßnahmenwillkür nie weiter von der realen Situation entfernt als jetzt. Und mit den heutigen Beschlüssen der Ministerpräsidentenkonferenz dürften die Zügel nochmals angezogen werden.

Medikamente statt Impfung – warum wohl nicht?

Was tatsächlich zu tun wäre, ist die sofortige Beendigung der Impfkampagne – und stattdessen die überfällige Zulassung neuer bzw. Anschaffung und Bevorratung bereits verfügbarer Medikamente. Zwar hat die Bundesregierung Ende Dezember 1 Million Packungen Pavloxid (das Präparat des Biontech-Partners Pfizer) geordert; zugleich hat es aber niemand eilig, dessen Zulassung voranzutreiben. Laut Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach soll dies eventuell „bis Ende des Monats erreicht” werden: eine skandalöse Nachlässigkeit, bedenkt man, wie schnell vor 13 Monaten die Impfstoffe ihre bedingte Zulassung erhielten – trotz erheblicher (und, wie sich zeigte, wohlbegründeter) Sicherheitsbedenken! Doch bei Medikamenten, die akut Menschenleben verhindern können, wird diese Dringlichkeit nicht gesehen… obwohl sie den wenigen, die tatsächlich erkrankt sind, akut und effektiv helfen könnten. Im Gegensatz zu Massenimpfungen für Menschen, die diese, selbst wenn sie schützen würden, zu 99,6 Prozent überhaupt nicht benötigen.

Denn außer Zweifel steht, dass die insgesamt verschwindend seltenen – und durch Omikron im Verhältnis weiter sinkenden –  Fälle schwerer Verläufe durch Medikamente in Schach gehalten werden und die wenigen wirklich Covid-bedingt lebensgefährdeten Patienten mit hoher Wahrscheinlichkeit und Zuverlässigkeit geheilt werden können, während diese Infektion für den übergroßen Rest der Infizierten überhaupt kein Verhängnis darstellt. Von vornherein hätte daher auf Medikation statt auf experimentelle Gen-„Immunisierung“ (eine, die jede Menge Nebenwirkungen, aber kaum Wirkungen zeigt) gesetzt werden müssen. Dass dies bis heute nicht geschehen ist, beweist ein weiteres Mal – im durchaus stimmigen Gesamtbild der verzerrten Darstellungen von Kliniksituation und realer Krankheitslast -,  dass die gesamte Pandemie-Politik einen Putsch darstellt. Es ist ein Putsch gegen die Demokratie, ein Putsch gegen Grundrechte und Freiheit – vor allem jedoch ein Putsch gegen den gesunden Menschenverstand.

Ähnliche Nachrichten