Horst D. Deckert

T-Mobile als „Impfbotschafter“: Am deutschen Wesen soll die Welt verwesen

T-Mobile-Shop in Manhattan (Foto:Imago)

Während etliche Unternehmen in den USA erfolgreich gegen die von der Biden-Administration verhängte Impfpflicht für Betriebe von über 100 Mitarbeitern auf die Barrikaden gingen und der Supreme Court diese als Folge dieses Widerstands gekippt hat – eine der schlimmsten politischen Blamagen eines amtierenden Präsidenten seit Jahrzehnten -, fühlen sich deutsche Konzerne in den USA erst recht trotzig bemüßigt, die für rechtswidrig erklärten Vorgaben nicht nur trotzdem anzuwenden, sondern hundertfünfzigprozentig überzuerfüllen: Der Telekommunikationskonzern T-Mobile wird all seine Mitarbeiter in den USA feuern, die bis zum 2. April 2022 nicht vollständig gegen Covid-19 geimpft sind. Demnach wurde das Vorgehen von T-Mobile am Freitag in einer E-Mail des Personalchefs an alle Mitarbeiter angekündigt.

Das Unternehmen, das sich in unguter deutscher Tradition zum unerbittlichen Impfbotschafter aufschwingt, wird allen Mitarbeitern, die – so wörtlich – „noch keine Maßnahmen ergriffen haben, um ihre erste Dosis zu erhalten und den Nachweis bis zum 21. Februar hochzuladen”, zunächst in in einen „unbezahlten Urlaub” schicken, und wer sich bis zum Stichtag 2. April nicht vollständig hat impfen lassen, wird komplett entlassen. Die Regelung gilt für alle US-Mitarbeiter mit Ausnahme internationaler Konzernangehöriger, Technikern im Außendienst und vielen Einzelhandelsmitarbeitern.

Deutsche Gründlichkeit

Der Rest jedoch bekommt gnadenlos zu spüren, was „deutsche Gründlichkeit“ bedeutet. Zu der Marotte von T-Online, sich päpstlicher zu geben als der Papst, passt auch die erklärte Absicht, sämtliche Büros mit Ausweiskontrolle weiterhin nur für geimpftes Personal zugänglich zu halten, und hierfür strikt zu kontrollieren.

Deutliche Worte an dieser peinlichen Pharma-Erfüllungspolitik in den USA fand der AfD-Bundestagsabgeordnete Peter Bystron: „Ein deutsches Unternehmen expandiert verbohrte deutsche Coronapolitik ins Ausland. In den USA ist das Thema rund um das ‚vaccine mandate‘ weitaus umstrittener als es bei uns der Fall ist… T-Mobile in den USA zeigt aber, wie es mit Mitarbeitern umgehen würde, wenn es denn könnte. Im Land der Freiheit nutzt es die Methoden des Zwanges.” Deutschlands größter Telekommunikationskonzern, die einstige Staatsbehörde T-Online, kann es scheinbar gar nicht erwarten, bis die allgemeine Impfpflicht auch hierzulande greift – und übt daher schonmal im Ausland…

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