Horst D. Deckert

Ukraine-Krieg stoppt E-Auto-Irrsinn: Auch Opel-Chef rät von Stromern ab!

Der Krieg in der Ukraine macht mit brutaler Wucht deutlich, wovor Experten immer gewarnt haben: Das E-Auto hat keine Zukunft! Nach Renault rät jetzt auch Opel seinen Kunden vom Kauf eines Stromers ab. Fachleute sind sich einig: Die Zukunft gehört vom Öl unabhängigen synthetischen Hochleistungskraftstoffen. Mit anderen Worten: Die Zukunft gehört modernsten Verbrennungsmotoren!

Das E-Auto soll schon bald den Verbrenner ersetzen, die Windenergie soll uns energiepolitisch autark machen. So erzählen es uns unverdrossen die „grünen“ Klimabonzen und die ihnen nahestehende Stromer-Lobby. Beide Narrative haben sich durch den Krieg in der Ukraine quasi über Nacht erledigt.

Es ist gerade einmal zwei Wochen her, da sorgte Renault-Chef Luca De Meo für Aufsehen, als er seinen Kunden riet: „Kaufen Sie sich kein Elektroauto“. Nun sagt auch Carlos Tavares, Chef von Stellantis (u.a. Opel, Peugeot): Finger weg vom E-Auto!

„Wir müssen uns vor dem Moment fürchten, ab dem sich die Mittelschicht kein Auto mehr leisten kann“, so Tavares vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges und der damit einhergehenden weltweiten Krise auf den Rohstoffmärkten. Der portugiesische Spitzenmanager warnt: „Wenn ein 25.000-Euro-Auto morgen zu einem 45.000-Euro-Auto wird, dann tut das der Mittelschicht weh.“ Der Peugeot- und Opel-Chef wies darauf hin, dass die Kosten für die Herstellung eines E-Autos derzeit rund 50 Prozent höher seien als bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor.

Tavares macht eine weitere Rechnung auf: „Die Steuereinnahmen auf Diesel und Benzin in Europa betragen 450 Milliarden Euro pro Jahr. Woher sollen die in Zukunft kommen?“ Die Politik könne das nur durch Wegfall von Subventionen und durch höhere Steuern ausgleichen. Und das, so ist sich Tavares sicher, würde auf die Mittelschicht zurückfallen. Die Folge: E-Autos würden für viele Käufer unerschwinglich.

Porsche stoppt Produktion von E-Autos

Der Ukraine-Krieg hat zu schweren Verwerfungen nicht nur auf den Energie- sondern auch auf den Rohstoffmärkten geführt. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) rechnet mit einer andauernden und sich weiter verschärfenden Knappheit sowie einem Preisanstieg bei Rohmaterialien. Zu Beginn dieser Woche stieg der Preis für eine Tonne Nickel um mehr als 50 Prozent auf zeitweise über 100.000 US-Dollar. In der Spitze hatte sich der Preis an der Londoner Rohstoffbörse LME sogar mehr als verdreifacht. Nickel ist ein unabdingbarer Rohstoff zur Produktion von Lithium-Ionen-Batterien. Russland ist eines der wichtigsten Förderländer für Nickelerz. Schon damit wird klar: Der E-Autowahn bedeutet nicht weniger, sondern mehr Abhängigkeit von Russland!

Als erster Autohersteller hat Porsche die Produktion seines Sportstromers „Taycan“ ausgesetzt. Der Volkswagen-Tochter fehlen wegen des Ukraine-Krieges Bauteile für die Taycan-Fertigung in Stuttgart-Zuffenhausen, berichtet die „Automobilwoche“. Audi und VW reagieren mit einem vorläufigen Bestellstopp für Hybride.

Tesla-Chef befürchtet wohl unbezahlbare Strompreise

Sicher nicht ganz uneigennützig forderte Tesla-Chef Elon Musk diese Woche die Rückkehr zur Kernenergie in Europa. „Hoffentlich ist es jetzt sehr offensichtlich, dass Europa stillgelegte Kernkraftwerke wieder hochfahren und die Leistung bestehender Kraftwerke erhöhen sollte“, schrieb Musk auf Twitter. Das sei entscheidend „für die nationale und internationale Sicherheit“. Man könnte es allerdings auch so lesen: Der Tesla-Chef sieht angesichts unbezahlbarer Strompreise sein Geschäftsmodell gefährdet.

Der Musk-Tweet grenzt fast schon an Realsatire: „An diejenigen, die (fälschlicherweise) denken, dass [die Rückkehr zur Kernenergie] ein Strahlungsrisiko ist: Wählt den eurer Meinung nach schlechtesten Ort. Ich werde dorthin reisen und im Fernsehen lokal angebautes Essen essen.“ Musk will das angeblich in Japan kurz nach Nuklearkatastrophe von Fukushima 2011 so gemacht haben. Das Strahlenrisiko sei viel geringer, als die meisten Menschen glaubten, twitterte der Tesla-Chef.

Hohe Störanfälligkeit der EE-Infrastruktur

Der Ukraine-Krieg hat eine weitere Schwachstelle hinsichtlich der Versorgungssicherheit durch Erneuerbare Energien offen gelegt: Der Betrieb von Tausenden Windenergieanlagen war zeitweise wegen einer Störung der Satellitenverbindung europaweit erheblich eingeschränkt. Beim großen deutschen Windenergieanlagen-Hersteller Enercon waren 5.800 Anlagen in Zentraleuropa betroffen, wie das Unternehmen in Aurich mitteilte. Die Fernüberwachung und -steuerung der Anlagen mit einer Gesamtleistung von elf Gigawatt war zeitweise nur noch eingeschränkt möglich. Insgesamt betraf die Störung 30.000 Satellitenterminals europaweit und beeinträchtigte den Kommunikationskanal für die Fernwartung der Anlagen. Spekuliert wurde über einen möglichen russischen Hackerangriff.

IT-Experten warnen zudem, dass auch die Infrastruktur der Ladestationen für E-Autos schnell Ziel von Hacker-Angriffen werden könnte. FAZIT: Die Erneuerbaren Energien bedeuten nicht weniger sondern mehr Versorgungsrisiken!

Ähnliche Nachrichten