Horst D. Deckert

Ägypten: Christin mit ihrem vierjährigen Sohn von Islamist ermordet

Erneut gab es in Ägypten einen grausamen Anschlag auf die christliche Minderheit der Kopten. Und erneut gerieten die Schwächsten ins Visier der Islamisten, die in dem Land nahezu ungehindert gegen „Ungläubige“ agieren können.

Tuk-Tuk-Fahrer zerhackt Mutter und Kind

Die bestialische Tat ereignete sich laut Berichten von Open Doors in Beni Mazar in Oberägypten. Ein Tuk-Tuk-Fahrer und radikaler Islamist tötete eine christliche Mutter und eines ihrer zwei Kinder mit einem Fleischerbeil, da die Frau seine Annäherungsversuche mehrmals zurückwies. Open Doors berichtet:

Mariam Mossa Yacoub, 35, war mit ihren beiden Kindern unterwegs, als sie angesprochen wurde. Es war Rageb Abdullah, den Mariam und ihr Ehemann kannten. Mariam wurde seit mindestens einem Monat von ihm bedrängt. »Er stellte ihr nach, verlangte ihre Telefonnummer, weil er eine Beziehung mit ihr haben wollte«, erklärt Youssef Rizk, Mariams Cousin.

Am Tag der Tragödie war er ihr heimlich gefolgt. »Er wollte sie zwingen, in sein Tuk-Tuk zu steigen. Sie weigerte sich und drohte, ihn bei der Polizei anzuzeigen.« Rageb Abdullah geriet in rasende Wut. Er griff zu einem Fleischerbeil in seinem Tuk-Tuk und brachte Mariam um. Er tötete auch ihren Sohn, Karas, der seine Mutter verteidigen wollte. Mariams sechsjährige Tochter konnte entkommen und sich verstecken. »Rimas ist traumatisiert«, sagt Youssef. »Sie kann nicht vergessen, wie ihre Mutter und ihr Bruder vor ihren Augen ermordet wurden.«

Rageb Abdullah, 37, wurde verhaftet und bekannte sich zu den beiden Morden. Er bleibt bis auf weiteres in Untersuchungshaft.


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