Horst D. Deckert

AfD-Bundestagsfraktion: 15 neue und alte Gesichter, von denen Deutschland hören wird!

„Neue Besen kehren gut, aber die alten kennen die Ecken!“ Wenn es dieses Sprichwort nicht schon geben würde, müsste es erfunden werden für die doppelt so groß angewachsene neue AfD-Bundestagsfraktion im 21. Deutschen Bundestag. Die AfD präsentiert sich als eine schlagfertige Opposition gegen die schwarz-rote Schuldenkoalition (SchuKo).

Unter den 152 AfD-Abgeordneten sind 92 Neuzugänge. Sie machen fast Zweidrittel der AfD-Abgeordneten aus. Der Deutschland-Kurier stellt quer durch die Generationen die aus unserer Sicht 15 interessantesten Gesichter der AfD-Fraktion im 21. Deutschen Bundestag vor – bekannte wie neue, alte wie junge!

 

MAXIMILIAN KRAH (48): Der Dresdner ist von der ersten Stunde an Stamm-Kolumnist des Deutschland-Kuriers („Hier kräht der Krah“). Aus Sicht des AfD-Establishments um Alice Weidel ist der Vater von acht Kindern und praktizierende Katholik so etwas wie das „Enfant terrible“ der Partei.

Nach seiner Spitzenkandidatur bei der Europawahl 2024 wurde Krah zunächst geächtet – wegen, wie sich zeigen sollte,  völlig haltloser Diffamierungen im Zuge einer beispiellosen Verleumdungskampagne des politisch-medialen Komplexes („Russland-Connection“; „China-Man“).

Alice Weidel suspendierte Krah in vorauseilendem Mainstream-Gehorsam vom Europa-Wahlkampf. Inzwischen haben beide ihren Frieden gemacht, heißt es aus Fraktionskreisen.

Jedenfalls: Nach fünf Jahren als EU-Abgeordneter wechselte der Dresdner von Brüssel zurück in die Bundespolitik und schaffte ein furioses Comeback: Bei seiner Bundestagskandidatur holte der bekennende Rechte („Rechts ist geil“) mit 44,2 Prozent die meisten Erststimmen im Wahlkreis Chemnitzer Umland – Erzgebirgskreis II.

Krah ist ein Pfund, mit dem die neue AfD-Bundestagsfraktion wuchern kann: Keiner in der neuen Bundestagsfraktion beherrscht die TikTok-Klaviatur so perfekt wie der 48-Jährige. Kaum einer ist so redegewandt und wortgewaltig wie der promovierte Jurist und Herzblut-Sachse aus Dresden (spricht mehrere Sprachen fließend). AfD-Bedenkenträger im Westen der Republik beruhigt Krah: „Fürchtet Euch nicht!“

 

MATTHIAS HELFERICH (36): Der national-konservative Rechtsanwalt aus Dortmund gilt in der AfD als „Höcke des Westens“. Den Usern des Deutschland-Kuriers ist der konsequente Remigrations-Befürworter bestens bekannt mit seiner erfolgreichen Video-Kolumne „Dein Freund und Helferich“.

Ein untrügliches Zeichen dafür, dass der zuletzt fraktionslose und jetzt neu in die Fraktion aufgenommene AfD-Politiker die richtigen Themen setzt, ist das Gezeter der Mainstream-Medien: „Die Rechtsextremen im Bundestag haben sich konstituiert – sogar Ultraradikale wie Matthias Helferich und Maximilian Krah sind nun dabei“, geiferte etwa die „taz“, das Leib- und Magenblatt aller Linksextremisten.

Die überwiegend linksgrünen, sogenannten Kulturschaffenden in Deutschland zittern bereits. Helferich kündigte an: „Ich möchte als Mitglied des Kulturausschusses mit rechter Kulturpolitik dem linken Kulturkampf entgegenwirken. Rechte Kultur ist für mich DAS Volkstheater, DAS ist schöne Architektur, die anspricht, die nicht verhässlicht. Es ist letztlich ein positiver Bezug zu Nation und Volk!“

Es gibt nicht viele „Sternstunden“ im Deutschen Bundestag, am 10. Oktober 2024 war eine solche: Helferichs Rede zur Anspruchsmentalität von zugewanderten Migranten vor einem fast leeren Plenum ging in den Sozialen Medien viral! Der Jurist trug nicht wie sonst einen tadellos sitzenden Anzug, sondern verkleidete sich als Talahon. Das ist die Eigenbezeichnung von männlichen Jung-Migranten. Ihr Erkennungszeichen: Gefälschte Markenkappen, breite Jogginghosen, Goldkette, Bauchtasche, Sneaker und nicht selten gefälschte deutsche Pässe.

 

SEBASTIAN MÜNZENMAIER (35): Der gebürtige Darmstädter war Spitzenkandidat der rheinland-pfälzischen AfD im Bundestagswahlkampf und verpasste mit 25,5 Prozent nur knapp das Direktmandat für den Wahlkreis Kaiserslautern. Münzenmaier, aufgewachsen in der Südpfalz und natürlich Fan des 1. FC Kaiserslautern (FCK), ist ein umtriebiger Netzwerker und wird immer wieder als möglicher Generalsekretär der AfD gehandelt.

Nach einigen Semestern Rechtswissenschaften arbeitete der Pfälzer ab 2012 als Versicherungs- und Finanzanlagenfachmann und absolvierte berufsbegleitend ein juristisches Schwerpunktexamen. „Ich hatte ursprünglich nicht vor, in die Politik zu gehen“, sagt er.

Während seines Studiums trat Münzenmaier in die Partei „Die Freiheit“ ein, die ihm thematisch dann doch zu sehr auf das Thema Islam fixiert gewesen sei. Schließlich habe er sich in der „,Wahlalternative 2013’, dem Vorläufer der AfD“, wiedergefunden. Er habe mitgeholfen, den AfD-Kreisverband Mainz aufzubauen, dessen Vorsitzender er auch heute noch ist.

Münzenmaier, vom Fachgebiet her Wohnungsbauexperte der Fraktion, war einer der schärfsten Kritiker des Corona-Unrechts. Für seine künftige Arbeit im Deutschen Bundestages hat sich der Pfälzer vor allem drei Themen vorgemerkt:

  1. „Wir werden für Ordnung in der Migrationspolitik sorgen!“
  2. „Wir werden dafür sorgen, dass Bauen und Wohnen wieder bezahlbar wird!“
  3. „Wir lehnen eine ideologisch motivierte Verbotspolitik, die bestimmte Verkehrsmittel kriminalisiert, ab und sorgen dafür, dass das Verbrennerverbot abgeschafft wird!“

Münzenmaier glaubt nicht, dass die nach seinen Worten „zutiefst undemokratische Brandmauer“ zur AfD lange hält: „Wir werden mal sehen, wie lange Merz sich überhaupt halten kann.“

 

GOTTFRIED CURIO (64): Der Diplom-Mathematiker und promovierte Physiker hat nicht nur einen messerscharfen Verstand, der innenpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion gehört auch zu den profiliertesten Rednern im Parlament: „Es ist genug! Jetzt ist AfD wählen Notwehr!“

Ein Aufruf, der seine Wirkung nicht verfehlte: Als erster AfD-Kandidat konnte Curio bei der Bundestagswahl einen Berliner Wahlkreis direkt holen: In Marzahn-Hellersdorf gewann er in einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit 29,5 Prozent die meisten Erststimmen und setzte sich gegen Mario Czaja (CDU) durch.

Ob Masseneinwanderung, Islamisierung, Ausländerkriminalität; ob Energiekrise, politisch herbeigeführte Verarmung oder Korruption im Staatsfunk; ob Kriminalisierung von Menschen, die im Faeser-Staat von ihrem Grundrecht auf Meinungs- und Demonstrationsfreiheit Gebrauch machen – immer wieder holt Gottfried Curio im Plenum des Deutschen Bundestages wortgewaltig zum Rundumschlag gegen das System aus und immer wieder legt der Vollblut-Patriot den Finger in die offene Wunde: „Retten wir unser Deutschland – es ist kein Siedlungsplatz, es ist unsere Heimat!“ Dass Curio ein begnadeter Kirchenmusiker ist, soll der guten Vollständigkeit halber nicht unterschlagen bleiben.

 

TINO CHRUPALLA (49): „Wer Brandmauern errichtet, wird dahinter gegrillt“. Der AfD-Co-Fraktionschef (und CO-Bundessprecher) beherrscht bei Lanz, Illner, Maischberger, Miosga & Co. (die allesamt an ihm nicht mehr vorbeikommen) eine Rolle glänzend: EINER GEGEN ALLE! Schlagfertig und faktenbasiert pariert der Sachse die verleumderischen Unterstellungen des politisch-medialen Komplexes, angeführt vom linksgrünen „Spiegel“-Groupie Melanie Amann.

Chrupalla, von Beruf Malermeister, ist durch und durch bodenständig. Bei seinen öffentlichen Auftritten ist er hart in der Sache, wirkt aber sympathischer und verbindlicher als Alice Weidel.

Seinen Wahlkreis im sächsischen Görlitz holte der wiedergewählte Fraktionschef fast mit absoluter Mehrheit (48,9 Prozent der Erststimmen).

Das schwarz-rote Koalitionsgewürge und das ideologische „Brandmauer“-Dogma der Unionsparteien sieht Chrupalla gelassen. Er setzt auf die normative Kraft des Faktischen: „Wir sind jetzt die politische Mitte. Wir werden definitiv regieren und vielleicht brauchen wir auch irgendwann gar keinen Koalitionspartner mehr!“

 

NICOLE HÖCHST (55): Die bildungs- und kirchenpolitische Sprecherin der AfD-Fraktion vertritt den rheinland-pfälzischen Wahlkreis Bad Kreuznach im Deutschen Bundestag – dies aus Sicht der Linksmedien „Höchst rassistisch“. Was natürlich kompletter Unsinn ist!

Denn Nicole Höchst will so überhaupt nicht in die Mainstream-Klischees über die AfD passen: Die Ex-Schuldirektorin, die gerne mal Mini-Rock trägt, hat mehrere Jahre lang an einer Berufsschule mit vielen migrantischen Schülern in Rheinland-Pfalz unterrichtet. Höchst ist geschieden und alleinerziehende Mutter von vier Kindern. In ihrer Freizeit geht sie zum Karatetraining.

Die Verdoppelung der AfD bei der Bundestagswahl am 23. Februar sieht die Rheinland-Pfälzerin so: „Das war ein Donnerschlag, der die AfD endgültig zur Volkspartei gemacht hat!“

In einem vor vier Jahren erschienen Taschenbuch mit dem Titel „Höchst brisant“ rechnet die konservative Politikerin, zu deren Hauptanliegen der Kinderschutz zählt, mit der gescheiterten Familienpolitik und dem Gender-Gaga der Altparteien ab, beschreibt mit fundierter Sachkenntnis (s. o.) den Niedergang unseres Bildungssystems.

A propos Einwanderung: Nicole Höchst, stellvertretende Vorsitzende der Deutsch-Japanischen Parlamentariergruppe, unterstützt den Vorstoß des thüringischen AfD-Chefs Björn Höcke für das sogenannte „japanische Modell“: restriktive Zuwanderung auf Zeit – denn sonst kommt es in Deutschland und Europa zu einer „kulturellen Kernschmelze“ (Höcke)!

 

RAINER ROTHFUß (53): Der Erste stellvertretende Landesvorsitzende der AfD in Bayern vertritt im Deutschen Bundestag den Wahlkreis Oberallgäu. Auch Rothfuß ist Kolumnist des Deutschland-Kuriers.

Der 53-Jährige, bis 2017 CSU-Mitglied, promovierte über „Transnationale Städtenetzwerke als Instrument der kommunalen Entwicklungszusammenarbeit“. 2008 erhielt er einen Ruf auf eine Juniorprofessur für Humangeographie mit den Fach- und Regionalschwerpunkten Politische Geographie, Bevölkerungsgeographie und Entwicklungsländer an der Universität Tübingen.

Der Träger des „Stuttgarter Friedenspreises“ beschäftigt sich mit der Entstehung und gewaltlosen Lösung von Konflikten. Weil er den Frieden in Europa gefährdet sieht und den politischen Eliten mangelnde Friedenswilligkeit unterstellt, entwickelte er den Ansatz einer „Geopolitik von unten“.

Rothfuß organisierte Friedensfahrten nach Russland, in deren Mittelpunkt die Begegnung mit der russischen Bevölkerung, Einblicke in Kultur und Geschichte Russlands und der Aufbau von Freundschaften unabhängig von politischen Überzeugungen standen. Der AfD-Politiker wirbt entschieden für den Dialog von Menschen aus unterschiedlichen Systemen. Im Mittelpunkt all seiner Betrachtungen steht immer ein idealistisches Menschenbild, das auf der Fähigkeit aufbaut, Freundschaften über strukturelle und kulturelle Grenzen hinweg zu entwickeln. Sein Credo: „Frieden ist meine wichtigste Motivation, weshalb ich in die Politik gegangen bin.“

 

KARSTEN HILSE (60): Er holte den Wahlkreis „Bautzen I“ mit 48,3 Prozent! Im Deutschen Bundestag hat sich der Sachse, entschiedener Vorkämpfer für Volksentscheide, als klimapolitischer Sprecher der AfD-Fraktion profiliert. Politisch aktiv wurde der frühere Landespolizist 2015 aus Unzufriedenheit über die Politik der CDU. 2016 gehörte Hilse zu den Gründern der AfD-Ortsgruppe Hoyerswerda.

Den Klima-Schwindel hält er für „ideologisch“ begründet – „ein aus kranken Gehirnen ausgeschwitztes Weltuntergangs-Szenario“. Das „sogenannte Weltklima“ gibt  es, wie Hilse in seinen Bundestagsreden immer wieder betont, nur in den Köpfen von „Klima-Ideologen“. Die Menschheit habe auf das Klima keinen Einfluss, der menschengemachte Klimawandel sei eine „Irrlehre“, der Energiewende-Irrsinn sei zu teuer und nicht umsetzbar, er treibe die Menschen in die Armut. Robert Habeck („Grüne“) wolle mit seiner Klimapolitik die deutsche Wirtschaft zerstören, denn er habe schon immer „den Untergang Deutschlands“ gewollt.

Hilses knallharte Abrechnung mit den Altparteien: „Irgendwann werden Sie alle sich verantworten müssen für die Verarmung und Verelendung großer Teile des deutschen Volkes, für die Zehntausenden Toten bei einem Blackout und durch die Gentherapie-Schäden, für die Ebnung des Weges in den Totalitarismus und vor allem für die geschundenen Kinderseelen aufgrund ihrer menschenverachtenden Corona-Politik!“

Während der Corona-Hysterie kämpfte der Sachse als Redner im Bundestag und auf Demonstrationen unermüdlich an vorderster Front gegen die staatlichen Willkürmaßnahmen: „Die Corona-Toten sind erstunken und erlogen. Jeder, der angeblich deswegen gestorben ist, wäre sowieso bald gestorben.“

 

TOBIAS TEICH (41): Der über die bayerische Landesliste gewählte Münchner ist ein vielversprechender Neuzugang in der AfD-Bundestagsfraktion. Er vertritt den Wahlkreis 213 (Freising-Pfaffenhofen). Der Pfaffenhofener Kreisrat ist einer der Stellvertreter von AfD-Landeschef Stephan Protschka. Auch Teich ist Kolumnist des Deutschland-Kuriers.

Der 41-Jährige ist das Pendeln zwischen Bayern und der Hauptstadt gewöhnt. Als Büroleiter und Referent des zuletzt parteilosen Abgeordneten Johannes Huber kennt er den Berliner Politbetrieb seit 2017. Seinen Platz in der Fraktion und im Parlament muss er noch finden. Das werde sich erst in den nächsten Wochen klären, sagt Teich, aber seine Prioritäten sind klar: „Kultur und Medien, aber auch wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit.“

Das politische Profil von Teich ist schnell beschrieben: „Heimat zuerst!“

Der Bayer kämpft dafür, „dass Freiheitsrechte stets das Papier wert sind, auf welchem sie gedruckt sind“; Familienpolitik habe in der größten Wirtschafts- und Inflationskrise Deutschlands eine hohe Priorität, denn „die Familie ist Grundlage der Nation“; Energiepolitik sei „der Motor der Wirtschaft“; ohne sichere, verlässliche und günstige Energie gebe es keine Wirtschaftskraft und ohne Wirtschaftskraft keinen funktionierenden Staat.

Migrationspolitisch will sich Teich gegen die nach seinen Worten ungezügelte illegale Einwanderung einsetzen sowie für ein restriktives Asylrecht, „welches seiner originären Bestimmung wieder gerecht werden muss!“.

 

JAN NOLTE (36):  Der Ex-Marine-Soldat ( Oberbootsmann) kommt aus Frankenberg an der Eder und war AfD-Spitzenkandidat in Hessen. Nolte ist ebenfalls langjähriger Kolumnist des Deutschland-Kuriers. Seit 2017 sitzt Nolte – Erkennungszeichen zackiger Seitenscheitel –  für die AfD im Deutschen Bundestag. Zuletzt war er Mitglied im Verteidigungsausschuss. Aber der Hesse ist kein „Fachidiot“, sondern ein Allround-Politiker mit dem Themen-Schwerpunkt Migration.

Hier redet Nolte Klartext: Erst mal die Grenzen schließen, die Zahl der Plätze in der Abschiebehaft drastisch erhöhen, die Bundeswehr bei Abschiebungen einsetzen, Anwälte sollen Abzuschiebende nicht mehr warnen dürfen.

Falls die Herkunftsländer die Migranten nicht aufnehmen wollen, müsse Deutschland Druck auf sie ausüben, so wie Trump, sagt der Hesse. Ein Mittel wäre, so Nolte, Verweigerern die Entwicklungshilfe zu streichen. Oder einen Drittstaat dafür bezahlen lassen, dass er die Abgeschobenen aus Deutschland aufnimmt – analog zum britischen Ruanda-Modell. Entscheidend sei letztlich, dass die Zahl der Asylsuchenden in Deutschland deutlich sinke: „Die Menge der Migranten geht über die Integrationsfähigkeit unseres Landes einfach weit hinaus!“

Was Deutschland braucht, ist aus Sicht von Nolte eine schwarz-blaue Koalition. Anders werde CDU-Chef Friedrich Merz seine vollmundig angekündigte „Migrationswende“ nicht umsetzen können. Nolte zitiert Horst Seehofer (CSU): „Die Migration ist die Mutter aller Probleme!“ Das fange beim dramatisch sinkenden Bildungsniveau an, setze sich über den Zusammenbruch der sozialen Sicherungssysteme fort und höre bei der Kriminalität längst nicht auf.

 

STEPHAN BRANDNER (58): Der Rechtsanwalt aus Thüringen ist stellvertretender Bundessprecher der AfD und  gilt als Höcke-Vertrauter. Als einer der Parlamentarischen Geschäftsführer ist der mehrfache Familienvater zweifelsohne eines der prägendsten Gesichter der AfD-Bundestagsfraktion – allein schon gemessen an der Zahl seiner „Ordnungsrufe“.

Für Schlagzeilen sorgt Brandner aktuell im Streit um den künftigen Fraktionssaal der Fraktion, den der „AfD-Hetzer“ (BILD) der SPD wegnehmen möchte. Brandner (58) sagte der „Rheinischen Post“: „Was gibt’s da zu diskutieren? Größte Fraktion, größter Saal und zweitgrößte Fraktion, zweitgrößter Sitzungssaal. Das ist doch ganz klar, dass sich nach der Größe einer Fraktion deren Sitzungssaal und dessen Größe bestimmt.“

In seinem ostthüringischen Wahlkreis hat der gewiefte Jurist die meisten Erststimmen erhalten (44,8 Prozent). Somit zieht der 58-Jährige auch nach neuem Wahlrecht mit einem Direktmandat in den Bundestag ein.

Der Thüringer ist langjähriges Mitglied im Verein Deutsche Sprache. Deutliche Aussprache, wie man ergänzend hinzufügen möchte. Hier beispielhaft eine Zitat-Auswahl: „Pinocchio Merz hat seine Wähler an der Nase rumgeführt!“ „Wir sind die Blauen, wir sind die Wahrheit!“ „Politiker sind keine Majestäten – Schluss mit der Majestätsbeleidigung 2.0!“ „Auch Deutschland sollte mehr Trump wagen!“ „Trusted Flagger sind digitale Blockwarte und Regierungsspitzel!“ „Wir werden den linken Mainstream-Medien den Spaß verderben!“ „Die Corona-Vollstrecker gehören in den Knast!“

Vergangenes Jahr wurde Brandner vom Landgericht Berlin zu einem fünfstelligen Ordnungsgeld verurteilt, weil er die „Spiegel“-Journalistin Ann-Kathrin Müller wiederholt als „Faschistin“ bzw. „Oberfaschistin“ bezeichnet hatte.

„Widerlich & verlogen, die Altparteientruppe!“, schrieb Brandner auf X, als bekannt wurde, dass führende CDU-Politiker (u.a. Merz, Spahn) in der Berliner Wohnung von Armin Laschet (CDU) Party mit den „Grünen“ (u.a. Baerbock, Özdemir) feierten, nachdem die Union gerade erst mit den Stimmen der AfD im Bundestag ihren Fünf-Punkte-Plan zur Migrationspolitik durchgesetzt hatte. Wie gesagt: Für den Thüringer ist die deutsche Sprache eigentlich eine ganz einfache Sprache – klar und geradeaus!

 

CHRISTINA BAUM (68): Die aus Thüringen stammende Zahnärztin mit dem naheliegenden Themenschwerpunkt Gesundheitspolitik sitzt seit 2021 im Deutschen Bundestag und gehört seit 2013 sozusagen zum AfD-Urgestein. Baum ist verheiratet und hat eine Tochter. Die entschiedene Abtreibungsgegnerin gilt als enge Vertraute von Björn Höcke.

AfD-Partei- und Fraktionschefin Alice Weidel steht die Höcke-Vertraute nicht unkritisch gegenüber. Manche in der Fraktion sagen: Weidel wäre wohl nicht unfroh gewesen, wenn es die 68-Jährige nicht wieder in den Bundestag geschafft hätte. Egal wie: Bei der Wahl am 23. Februar holte Baum das Direktmandat im Wahlkreis Harz in Sachsen-Anhalt. Nach dem hervorragenden AfD-Bundestagswahl-Ergebnis, das – wie man stark vermuten darf – hinter ihren Erwartungen zurückgeblieben ist, schrieb die gleichermaßen aparte wie attraktive Medizinerin mit einer Vorliebe für Mini-Kleider: „Mein Kampfgeist ist ungebrochen. Die Berliner Deutschlandzerstörer müssen gestoppt werden. Das schaffen wir nur mit der Unterstützung unseres Volkes. Mein großer Dank gebührt deshalb vor allem meinen Wählern. Ich stehe an Eurer Seite – wir gemeinsam für Deutschland!“

Baum gehörte zum Kreis der AfD-Politiker, die zur Inauguration von US-Präsident Donald Trump eingeladen waren. „Trump wird eine vollkommen neue Politik anstoßen!“, twitterte sie aus Washington und sollte Recht behalten! Dass Christina Baum vehement gegen „Frühsexualisierung“ zu Felde zieht, rundet das bis in die Knochen konservative Profil dieser bemerkenswerten Frau ab.

 

RENÉ BOCHMANN (56): Der aus dem Landkreis Leipzig stammende Sachse ist anders als viele linksgrüne Altparteien-Politiker ein Mann aus dem Leben – genauer gesagt aus dem Berufsleben: Der gelernte Bürokaufmann arbeitete u.a. als Baufacharbeiter und Gerüstbauer. Bochmann gehört dem Deutschen Bundestag seit 2021 an. Er holte bei der Wahl am 23. Februar das Direktmandat für den Wahlkreis Nordsachsen (27,8 Prozent).

„Politisiert“ wurde Bochmann nach eigenen Angaben 2015 durch die Pegida-Bewegung. Zur AfD kam er 2016. Seit November 2017 ist Bochmann Vorsitzender des Kreisverbandes im Landkreis Nordsachsen.

Als Mitglied des Bundestags-Verkehrsausschusses sorgt sich der Sachse vor allem um die marode Infrastruktur, und das nicht erst seit dem spektakulären Einsturz der Dresdner Carolabrücke: „Fast im Wochentakt werden derzeit Straßenbrücken über Flüsse, Kanäle oder Bahnlinien gesperrt. Gleichzeitig wird die ‚Scheckbuch-Diplomatie‘ der Merkel-Zeit weiterentwickelt. Jede Auslandsreise ist mit Millionen-Geschenken an Schwellenländer oder Staaten in der Dritten Welt verbunden, die heute teilweise über eine bessere Straßeninfrastruktur verfügen als Deutschland. Der Volksmund sagt, der Fisch stinkt vom Kopfe her. Es braucht einen entscheidenden Richtungswechsel in der gesamten deutschen Politik, um unser Land nicht weiter dem Verfall preiszugeben.“

 

▶ STEFAN MÖLLER (49): Gleich mehrere enge Vertraute von Björn Höcke sitzen nun in der AfD-Fraktion im Bundestag. Sie sollen den Einfluss des Thüringer AfD-Chefs auf die Bundespolitik stärken. Zu ihnen gehört auch Stefan Möller, seit 2014 Höckes Co-Landessprecher, rechte Hand und Partei-Organisator. Beide gelten als enge Freunde, feiern gemeinsam private Schlachtfeste und Geburtstage.

Im Wahlkreis 189 (Eisenach – Wartburgkreis – Unstrut-Hainich-Kreis) holte Möller 38,5 Prozent der Erststimmen. Der Thüringer ist kein parlamentarischer Neuling, für die AfD saß er bisher im Erfurter Landtag. Dort sorgte er vor vier Jahren mit einer Anzeige wegen Beleidigung für Schlagzeilen in der sogenannten „Stinkefinger-Affäre“. Ex-Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) erhielt eine Geldauflage in Höhe von 5.000 Euro an zwei gemeinnützige und unpolitische Vereine, nachdem er Möller in einer Landtagsdebatte den Mittelfinger gezeigt und den AfD-Politiker  als „widerlichen Drecksack“ bezeichnet hatte.

Höckes Netzwerk und Einfluss auf die Bundespolitik werden sich mit dem Wechsel seines Freundes Stefan Möller in die Hauptstadt deutlich vergrößern. Höckes klare Ansage dürfte auch in Richtung Alice Weidel zielen: „Wir werden selbstbewusst in Berlin auftreten und uns Gehör verschaffen. Wir werden dort eine sehr gute Rolle spielen. Davon bin ich überzeugt.“

 

▶ ROBERT TESKE (35):  Nach dem Erdrutschsieg in Thüringen mit sieben von acht gewonnen Wahlkreisen und Zweitstimmen-Rekord (38,6 Prozent) kann Björn Höcke jetzt insgesamt acht Bundestags-Abgeordnete in Berlin platzieren. Mit im Bunde ist Robert Teske, seit vielen Jahren Höckes loyaler Büroleiter. In Suhl/Südthüringen holte Teske auf Anhieb sensationelle 42,1 Prozent!

Der gebürtige Brandenburger wird, wenig verwunderlich, dem rechten national-konservativen Flügel der AfD zugerechnet. Der Höcke-Vertraute verfügt über gute Kontakte zum Deutschland-Kurier. Hier seine Kurz-Biografie: 1990 in Brandenburg an der Havel geboren; nach dem Abitur 2010 Ausbildung zum Speditionskaufmann; seit 2014 AfD-Mitglied der AfD; seit 2019 Büroleiter des Fraktionsvorsitzenden im Thüringer Landtag; seit Mai 2024 Stadtrat in Erfurt.

Er werde die Wähler nicht enttäuschen, verspricht Robert Teske. Dieser Tage prügelte ein 15 Jahre alter Schüler mit Migrationshintergrund an einer Schule in Eisenach einen Mathelehrer krankenhausreif, weil er ihm im Unterricht das Handy wegnehmen wollte. „Wenn der Gang zur Schule lebensgefährlich ist, weißt du, dass du im ‚besten Deutschland aller Zeiten‘ lebst“, schrieb Teske auf X.

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