Horst D. Deckert

Alle Jahre wieder, übertreiben die Versicherungen

In diesem Fall war es die Versicherungskammer Bayern, bei der wir pflichtgemäß unseren Brandschutz gebucht haben.

Mit der Rechnung kam auch ein Infoblatt. Mir fiel dann dieser Abschnitt auf

Das hat mich veranlasst, denen zu schreiben:


Sehr geehrte Damen und Herren,

auch wir sind bei Ihnen versichert und haben in vielen Jahren Ihre Hilfe zum Glück noch nicht gebraucht.

Mit der Post bekamen wir die aktuelle Beitragsrechnung und ihre o.e.  Empfehlungen. Das man diesen Kundenkontakt für die eigene Werbung nutzt ist normal und auch verständlich.

Nur warum versuchen Sie es mit Angstmache?

In der beigefügten „Werbung“ behaupten Sie: „Extreme Wetterereignisse treten immer häufiger auf und in den letzten drei Jahren haben Unwetter so hohe Schäden verursacht wie noch nie. ..“

Ich habe mir daraufhin Ihren Geschäftsbericht angesehen.

Originalausschnitt 2022Bruttobeiträge um 5% gestiegen

Ähmm, Ein Rückgang der gemeldeten Schäden um 14,9 %.

Die von Ihnen für 2021 angezeigten Versicherungsfälle waren höher, insgesamt aber trotzdem ein gutes Ergebnis. Nun, ein Versicherer muss wohl damit rechnen, auch mal  für Versicherungsfälle in Anspruch genommen zu werden.

Wahrscheinlich war es das:

Am 14./15. Juli 2021 verheerte eine Unwetterkatastrophe ganze Regionen im Westen Deutschlands

Ist das etwas Neues?

Chroniken aus dem Ahrtal berichten von siebzig Hochwassern in fünfhundert Jahren

https://grafbruehl.com/magazin/ahrtal-hochwasser-chroniken/

In den Jahren 1601, 1719, 1804 und 1910 erlangten die Berichte besondere Dramatik.

Dazu gibt es auch in den MSM einschlägige Berichte

Auch die Aufzeichnungen des DWD zeigen nichts alarmierendes

Sehr geehrte Damen und Herren,

vor allem auch in der Werbe Abteilung

bitte seien Sie etwas seriöser und näher an Ihren Kunden. Es liegt in der Natur einer Ver- bzw. Absicherung gegen Unbilden des Lebens, dass man etwas aufträgt.

Aber doch bitte nicht so eine leicht zu durchschauende Verdummung. Das macht unsere Regierung lieber selbst.

Mit trotzdem freundlich gemeinten Grüßen

Andreas Demmig

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Eine Antwort kam nicht


Einigen Jahre vorher, war es die R&V, die mit ähnlichen Übertreibungen, das zweite Mal im Jahr ihre Prämien anheben wollte.

“ … sonst müssen wir leider Ihren Vertrag beenden …“

Auch deren Geschäftsbericht zeigte nur Positives.  Da sie weiter auf Prämienerhöhung bestanden, beschloss ich: “ … ich nehme Ihre fristlose Kündigung des Vertrages an..“, was mir dann Kontakt bis zum Bereichsleiter aufwärts bescherte. Im Gespräch kam dann noch “ … ja, ja, unser Vorstand..“ rüber.

Ich hatte mich aber schon vorher schlau gemacht und einen anderen bekannten Versicherer gefunden, der sogar noch 100,- Euro günstiger war.

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