Horst D. Deckert

#allesdichtmachen: Die Angst vor dem Applaus von der falschen Seite

Es war zu schön, um wahr zu sein. Für einige wenige Stunden keimte Hoffnung auf bei Millionen von Menschen, die darauf warten, dass ihnen endlich jemand eine Stimme gibt, die wirklich gehört wird. Sage und schreibe 53 mehr oder weniger Prominente aus dem Kulturbereich hatten es tatsächlich gewagt, aus dem staatlichen Kollektiv auszubrechen. Zwar verpackten sie ihre Kritik in eine Satire, darauf achtend, sich den eigenen Fluchtweg nicht zu verbauen, doch lösten die unter dem Hashtag #allesdichtmachen zusammengestellten Videobotschaften zum Irrsinn der Corona-Maßnahmen und der einseitigen Medienberichterstattung ein Beben aus. Anfangs hatte das Medienkartell die Initiative noch totzuschweigen versucht, wie es schlechte Sitte ist, wenn unliebsame Themen „weggedrückt“ werden sollen. Doch die enorme Resonanz ließ ihm am Ende keine andere Wahl, als zu berichten. Die polit-mediale Reaktion war dabei so vorhersehbar wie die Tatsache, dass ein Viertel der Aufmüpfigen umgehend zurückruderte. Es reichte der verrückte Vorwurf, hier hätten sich ein paar naive Künstler sehenden Auges ins gesellschaftliche Abseits manövriert, weil sie um den Applaus von der „falschen Seite“ hätten wissen müssen. Aus dem Funktionärsbereich des öffentlich-rechtlichen Rundfunks kam gar die Forderung, die Wortführer sollten fortan nicht mehr im Fernsehen auftreten dürfen. Nur wenige

Der Beitrag #allesdichtmachen: Die Angst vor dem Applaus von der falschen Seite erschien zuerst auf uncut-news.ch.

Ähnliche Nachrichten