Horst D. Deckert

Als Fremder im eigenen Land: Wenn die Sprache zum Problem wird

„Du wirst schon sehen! Bald bist du selbst ein Fremder im eigenen Land.“ Wer noch vor fünf Jahren in dieser Tonart geunkt hatte, der wurde entweder ausgelacht, meist aber mit der bewährten Nazi-Keule verbal erschlagen. Heute ist in unserem Land – nicht nur in Wien – vielerorts schon Wahrheit geworden, was viele dereinst partout nicht wahrhaben wollten.

Ein Kommentar von Kurt Guggenbichler

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Ich erlebte dies dieser Tage bei einer Autobahnfahrt durch unser Bundesland. Als ich an einer Raststätte halt machte, um mir ein Weckerl mit Wurst zu kaufen, bediente mich einer jener jungen Männer, die nach Gutmenschen-Meinung unser Land bereichern.

Alles, was man ihm auf die Schnelle beigebracht haben dürfte, war, die Zahlen der Preisauszeichnungen in die Kasse zu tippen und den Bon auszudrucken. Auch kassieren konnte er.

Verständigungsprobleme häufen sich

Nur mit dem Reden und der Kommunikation haperte es. Denn das von mir Gewünschte versuchte die Bedienung durch mehrmaliges Hintippen mit dem Finger auf die ausgelegten und offerierten Brötchen zu ergründen, weil er „Speckweckerl ohne Käse“ nicht verstand.Wäre das ein Einzelfall gewesen, hätte ich ihn auch als solchen abgehakt. Doch selbige umständliche Verständigungsprozeduren erlebe ich laufend auch in anderen und nicht der Verköstigung dienenden Geschäften abseits der Autobahn. Dass ich einmal Probleme bekäme, mich im eigenen Land verständlich zu machen, befürchtete ich, doch, dass sich solche Vorfälle schon jetzt zu häufen beginnen, hatte ich nicht erwartet.

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