Die australische Kommunikationsministerin Michelle Rowland hat zugegeben, dass die Altersüberprüfung auf Websites für Erwachsene die Einführung eines digitalen Personalausweises der Bundesregierung nach sich ziehen könnte. Darüber berichtet Reclaim The Net.
Die Idee einer Altersüberprüfung für den Zugang zu Websites, bei der die Nutzer gezwungen werden, einen Ausweis vorzulegen, werde in vielen Ländern und Staaten vorangetrieben, wobei nicht alle Politiker zugäben, dass es sich dabei um das Anfangsstadium eines digitalen Ausweissystems handele, warnt das Medienportal. Einige Regierungen wollten mit diesem System die Online-Anonymität abschaffen.
Rowland hat diese Woche angekündigt, dass der Bericht über einen möglichen Fahrplan für die Altersüberprüfung auf Websites für Erwachsene bald veröffentlicht werde, nachdem die Regierung sich auch mit anderen Reformen, wie der Einführung der digitalen ID und Änderungen des Datenschutzgesetzes, beschäftigt habe.
«Wir arbeiten das methodisch durch. Wir betrachten dies als Ganzes innerhalb der Regierung, weil wir natürlich auch andere Ressorts haben und uns mit digitalen Identifikatoren befassen, so dass wir all dies wirklich zusammenfassen. Wir werden dies zügig tun», erklärte Rowland.
Rowland lasse sich auch nicht von Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und der Weitergabe digitaler Daten aufhalten, konstatiert Reclaim The Net. Vielmehr lege sie ein Lippenbekenntnis ab:
«Wir befinden uns in Australien in einem Umfeld, in dem die Menschen nur ungern ihre Daten herausgeben … Wir haben die feste Absicht, die Sache zum Abschluss zu bringen und den Bericht zu veröffentlichen. Aber wir gehen methodisch und innerhalb dieser Parameter vor. Wir wissen, wie wichtig das ist.»