Horst D. Deckert

Amsterdam und die üblichen Reflexe

Peter Haisenko

Schnell und flächendeckend überschlugen sich die Meldungen in den üblichen Medien über Angriffe auf jüdische Fussballfans in Amsterdam. Von einem Pogrom war die Rede. Ebenso schnell sind alle Berichte darüber verschwunden. Warum ist das so?

Ich fühle mich erinnert an Gil Ofarim. Wie groß war die Empörung über die angebliche antisemitische Behandlung dieses drittklassigen Musikers in einem Leipziger Hotel. Bis es langsam unübersehbar wurde, dass Ofarim gelogen hat und mit seinem Judentum ein falsches Spiel inszeniert hatte. Erst nachdem die Beweislage erdrückend war gegen Ofarim, hat er seine Lügen eingestanden. Damit war dieser Fall uninteressant geworden und verschwand aus dem Fokus. Es sieht so aus, als ob wir mit den Vorgängen in Amsterdam dieselbe Vorgehensweise erleben.

Wird über einen Vorgang berichtet, ohne den gesamten Vorgang zu bewerten, und zwar von Anfang an, dann ist es eine Propagandalüge. Ebensolche finden sich zu oft, wenn es um Israel geht. Erinnert sich noch jemand daran, dass sich Israel erlaubt hat, sogar dem UN-Generalsekretär Guterres die Einreise nach Israel zu verbieten, weil er gesagt hat, dass der Angriff der Hamas am 7. Oktober letzten Jahres nicht im luftleeren Raum steht, seine Vorgeschichte beachtet werden muss. Das sollte man sich nochmals auf der Zunge zergehen lassen. Israel schasst den höchsten Vertreter der UN und der Wertewesten hält die Füße still. Auch in Amsterdam gibt es eine Vorgeschichte, und zwar eine, die

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