Horst D. Deckert

Balearenpräsidentin Francina Armengol: «Die Balearen sind das sicherste Reiseziel im Mittelmeer»

Das Tourismuskonzept der Balearenregierung für eine erfolgreiche Sommersaison 2021 setzt vor allem auf nationale Urlauber und die Diskriminierung von nicht geimpften Menschen.

Wie Ministerpräsidentin Francina Armengol am 19. Mai auf der Tourismusmesse Fitur in Madrid ankündigte, müssen geimpfte Urlauber aus anderen spanischen Autonomieregionen ab dem 23. Mai keinen negativen PCR-Test mehr vorweisen. Die geimpften Spanier müssen ihre erste Dosis allerdings mindestens 15 Tage vor ihrer Ankunft auf den Inseln erhalten haben, um ohne Test einreisen zu dürfen.

Inländische Touristen, die aus Gemeinden kommen, in denen die Inzidenz pro 100’000 Einwohner unter 60 Fällen in 14 Tagen liegt, werden an den Häfen und Flughäfen der Baleareninseln ebenfalls von der PCR-Testpflicht befreit sein. Bisher musste jeder Reisende mit Wohnsitz in einer anderen Autonomieregion einen negativen PCR-Test mit sich führen. Jedoch bleibt nach Angaben des Diario de Mallorca weiterhin ein Antigentest Pflicht.

Tourismusminister Iago Negueruela, der Armengol auf die Fitur begleitete, erklärte in einer Pressekonferenz, dass die Balearen mit einem Niveau von 50 Fällen pro 100’000 Einwohnern «bereit» seien, um die grösstmögliche Anzahl an nationalen und internationalen Urlaubern zu empfangen.

Eine «spezielle Einladung» richtete Armengol an ihre Landsleute, sie sollten die Inseln besuchen, um die Wirtschaft anzukurbeln, denn es sei noch ungewiss, wie sich der internationale Markt entwickeln werde. Die nationalen Urlauber seien für die Balearen von daher «relevant».

Deutschland habe die Balearen zwar auf die «grüne Ampel» der sicheren Orte gesetzt, doch Grossbritannien empfehle nach wie vor, nicht nach Spanien in den Urlaub zu fahren, so Armengol. Die es sich nicht nehmen liess, das Pandemiemanagement der Regierung zu loben: Seit Ausbruch der Pandemie habe diese «die Sicherheit ihrer Bürger und Touristen in den Vordergrund gestellt». Die Balearen seien «das sicherste Reiseziel des Mittelmeerraums».



In diesem Zusammenhang habe der Oberste Gerichtshof der Balearen (TSJIB) gerade die von der Regierung nach
der Aufhebung des Alarmzustandes beschlossenen Gesundheitsmassnahmen bestätigt: die Ausgangssperre, die Gesundheitskontrollen von nationalen und internationalen Passagieren und die Beschränkung der Personenanzahl bei familiären, gesellschaftlichen und kirchlichen Zusammenkünften.

Wie es mit dem internationalen Tourismus weitergehen wird, darüber will die EU in den kommenden Tagen entscheiden. Aber zu erwarten ist, dass Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen, mit Benachteiligungen zu rechnen haben.

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