Horst D. Deckert

Bestatter über das Sterben in Corona-Zeiten: „Das sind dreiste Horrorgeschichten!“

Bestatter Gerald Ramm über das Sterben in Corona-Zeiten „Das sind dreiste Horrorgeschichten!“

Michael Hauke: Herr Ramm, Sie sind seit 31 Jahren Bestatter in Woltersdorf und kennen die Situation in Berlin und Brandenburg sehr gut. Wann sterben normalerweise die meisten Menschen?

Gerald Ramm: Zwischen Ende Oktober und Ende März gibt es jedes Jahr die meisten Todesfälle. Zum unmittelbaren Jahreswechsel zwischen 20. Dezember bis ca. 10. Januar kulminiert dieses Geschehen alljährlich. Diese Erfahrungswerte konnte ich in über 30 Jahren Berufserfahrung sammeln, und da hat sich auch in diesem und im vergangenen Jahr nichts verändert.

Michael Hauke: War also seit Ausbruch der Pandemie nichts anders? Sind nicht mehr Menschen gestorben?

Gerald Ramm: Alles war wie immer. Nur auf den Totenscheinen tauchte eine neue Todesursache auf: Covid-19. Aber auf keinen Fall gab es eine erhöhte Sterblichkeit. Das ist völliger Blödsinn.

Michael Hauke: Wann hatten Sie Ihren letzten Corona-Toten?

Gerald Ramm: Das ist bei mir genauso wie bei den Kollegen, mit denen ich mich unterhalte. Die letzten Toten mit Corona auf dem Totenschein hatten wir in den ersten Februar-Tagen, also vor zehn Wochen.

Das Interview gibt’s hier.

Dazu auch: Sterbefälle 11 % unter Durchschnitt und Abbau von Intensivbetten größer als Rekordwert an Corona-Intensivpatienten

Ähnliche Nachrichten