
JOHANNESBURG – Zur BRICS-Gruppe kommen jetzt Saudi-Arabien, der Iran, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), Argentinien, Ägypten und Äthiopien mit 1. Jänner 2024 dazu. Das kündigte der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa am Donnerstag beim Gipfel der Allianz in Johannesburg an. Südafrika hat derzeit den Vorsitz des Staatenbundes inne, dem bisher außerdem Brasilien, Russland, Indien und China angehören.
Milliardenschwerer Sonderfonds
Die Erweiterung auf nunmehr zehn Mitglieder werde der Kooperation der Gruppe neue Impulse verleihen und sei historisch, sagte der chinesische Präsident Xi Jinping in Johannesburg. Die BRICS-Staaten hätten einen wichtigen globalen Einfluss und eine große Verantwortung. Er kündigte einen umgerechnet zehn Milliarden US-Dollar schweren Sonderfonds für die globale Entwicklung an.
Putin kündigte verstärktes Engagement in Afrika an
Der russische Präsident Wladimir Putin kündigte in einer Videobotschaft zudem ein stärkeres russisches Engagement in Afrika an und erwähnte dabei 30 Energieprojekte. Russische Exporte an Öl und Gas würden helfen, die Energiepreise in Afrika stabil zu halten. Die BRICS-Staaten könnten den afrikanischen Staaten auch helfen, im Bereich der Ernährungssicherheit unabhängiger zu werden, sagte der Präsident der Komoren, Azali Assoumani, der derzeit den Vorsitz der Afrikanischen Union (AU) innehat.
Weitere Beitrittskandidaten
Mehr als 40 Länder hätten ihr Interesse an einem BRICS-Beitritt bekundet, 22 haben offiziell um Aufnahme gebeten. Das Interesse anderer Länder an einer Mitgliedschaft zeige, wie wichtig deren Streben nach einer neuen Weltwirtschaftsordnung sei, sagte der brasilianische Präsident Luiz Inacio Lula da Silva. Der BRICS-Block repräsentiert schon jetzt etwa 40 Prozent der Weltbevölkerung und ein Viertel des globalen Bruttoinlandsprodukts.
Abschied vom Dollar: Lawrow für alternatives Zahlungssystem
Die BRICS-Staaten verabschiedeten in Südafrika auch eine Resolution, um die Schaffung einer neuen Zahlungswährung ins Auge zu fassen. Der russische Außenminister Sergej Lawrow, der Putin in Johannesburg vertrat, sprach sogar davon, dass man ein alternatives Zahlungssystem einführen wolle. Lula hatte sich dafür eingesetzt, Geschäfte zwischen den BRICS-Ländern nicht mehr in Dollar abzuwickeln.
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