Kategorie: Nachrichten

Sie drehen durch, aber haben nichts zu bieten
Von WOLFGANG HÜBNER | Die Älteren unter den Lesern dieses Textes mögen sich noch an den Bundestagswahlkampf 1980 erinnern. Damals war mit Franz-Josef Strauß erstmals ein CSU-Politiker Kanzlerkandidat der Union geworden. Ihm schlug aus sozialdemokratischen und liberalen Kreisen, vor allem aber von den Hamburger Medienmächten SPIEGEL, STERN und ZEIT eine Welle von Hass und Ablehnung […]
Borrell will alle Einschränkungen für den Einsatz westlicher Waffen gegen Russland aufheben
Israel beginnt ethnische Säuberungen in der Westbank
Das anglo-amerikanische Kolonialprojekt in Palästina hat einen neuen Krieg begonnen, um die einheimische Bevölkerung von ihrem Land zu vertreiben.
Israel startet Großoffensive im Westjordanland; nach palästinensischen Angaben 9 Tote – Washington Post:
Israel hat eine massive Invasion des besetzten Westjordanlands in einem Ausmaß begonnen, wie es seit 2002 nicht mehr der Fall war.
Israel has launched a massive invasion on the occupied West Bank, at a scale unseen since 2002. pic.twitter.com/gdyndIYOVx
— BreakThrough News (@BTnewsroom) August 28, 2024
TEL AVIV – Israel hat am Mittwoch eine groß angelegte Operation in mehreren Städten des Westjordanlandes gestartet, an der Hunderte Soldaten beteiligt sind.
Die Truppen seien mit Luftunterstützung und Planierraupen vorgerückt, sagte ein israelischer Militärvertreter, der unter der Bedingung der Anonymität von einer heiklen Militäroperation sprach. Augenzeugen berichteten von Drohnen, die den Himmel absuchten, und von gepanzerten Mannschaftstransportern mit Truppen am Boden.
Die israelischen Verteidigungskräfte und der Inlandsgeheimdienst Shin Bet gaben in einer kurzen gemeinsamen Erklärung bekannt, dass sie eine Anti-Terror-Operation in Jenin und Tulkarm gestartet hätten. Auch aus dem Flüchtlingslager al-Fara’a bei Tubas wurden Einsätze gemeldet. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Ramallah wurden seit Mitternacht mindestens neun Palästinenser getötet. Sieben wurden in ein Krankenhaus in Tubas gebracht, zwei in eines in Jenin.
Seit Juni 1967, als die Zionisten den Krieg gegen ihre arabischen Nachbarn begannen, halten sie das Westjordanland und den Gazastreifen illegal besetzt.
Heute twitterte der israelische Außenminister Israel Katz auf Hebräisch (maschinelle Übersetzung):
ץ Israel Katz @Israel_katz – 4:42 UTC – Aug 28, 2024 Die IDF arbeitet seit heute Nacht intensiv in den Flüchtlingslagern von Jenin und Tulkarm, um die dortige islamisch-iranische Terrorinfrastruktur zu zerschlagen. Der Iran ist bestrebt, eine östliche Terrorfront gegen Israel im Westjordanland nach dem Vorbild des Gazastreifens und des Libanon aufzubauen, indem er Terroristen finanziert und bewaffnet und hoch entwickelte Waffen aus Jordanien schmuggelt.
Wir müssen uns dieser Bedrohung ebenso stellen wie der terroristischen Infrastruktur in Gaza, einschließlich der vorübergehenden Evakuierung der palästinensischen Bewohner und aller erforderlichen Maßnahmen. Dies ist ein Krieg um alles, und wir müssen ihn gewinnen.
Im Gazastreifen hat die Kolonialarmee die mehr als zwei Millionen überlebenden Palästinenser auf einer Fläche von weniger als 15 Quadratkilometern zusammengepfercht. Sie bombardiert sie weiter. Alle Gebäude, die darüber hinausragen, wurden in die Luft gesprengt. Das offensichtliche Ziel ist es, die gesamte Bevölkerung in die ägyptische Wüste Sinai zu treiben und ihr Land illegalen Siedlern zur Verfügung zu stellen.
Im Westjordanland ist ein ähnliches Projekt im Gange. Die Zionisten planen, die Stadt zu zerstören, um die palästinensische Bevölkerung über den Fluss nach Jordanien zu treiben.
Die Palästinenser können kaum mit Unterstützung rechnen. Die “westliche” Welt unterstützt das zionistische Gebilde mit allem, was sie hat. Die USA, Deutschland und andere versorgen sie mit einem ständigen Strom von Waffen und Munition. Die arabische Welt schweigt weitgehend. Die Türkei beliefert das zionistische Gebilde mit Öl, das aus den kurdischen Gebieten im Irak gestohlen wird. Ägypten hat seine wirtschaftlichen Beziehungen zu Israel ausgebaut und ist zum Umschlagplatz für Importe nach Israel geworden.
Die Achse des Widerstands, ein buntes Sammelsurium irregulärer Kräfte im Libanon, in Syrien, im Irak und im Jemen, das vom Iran unterstützt wird, ist die einzige externe Kraft, die bereit ist zu intervenieren.
Bisher war die Achse jedoch darauf bedacht, den USA keinen Anlass zu geben, gegen sie zu intervenieren. Die Hisbollah im Libanon hat eine ihrer Konfliktrechnungen mit Israel beglichen. Wie Alastair Crooke in einem von Yves Smith zitierten Gespräch mit Richter Napolitano (video) erklärt:
[6:40] Wir haben gesehen, dass sich der Krieg auf verschiedene Weise aufgesplittert hat. Zuerst wurde er mit der Ermordung von Fuad Shukr in Beirut gespalten, kurz bevor Haniyeh in Teheran getötet wurde. Dadurch haben sich die konkreten Operationen des Widerstands verändert. Denn für die Hisbollah waren mit der Ermordung Fuad Shukrs alle roten Linien überschritten, alle Absprachen, alle sorgfältigen Abwägungen gebrochen. Und sie haben ein separates Konto eröffnet, unabhängig von dem, was in Gaza passiert. Und sie haben ein eigenes Konto eröffnet.
Was an diesem Wochenende geschah, war also eine Abrechnung mit Israel. Dabei wurde die Gleichung, die Kriegsgleichung, die zwischen Israel und der Hisbollah bestand, sehr genau eingehalten. Man ist nicht von der Gleichung abgewichen. Sie haben, wenn Sie so wollen, das Hauptquartier des Mossad in Tel Aviv angegriffen und das Hauptquartier von 8200, das ist so etwas wie die NSA in den USA, wenn Sie so wollen, das ist das Abhörzentrum. Denn das war die Entscheidungsstruktur, die zur Ermordung von Fuad Shukr in Beirut geführt hat. Und sie haben es in Tel Aviv gemacht, weil sie ihn in Beirut umgebracht haben. Wenn Sie so wollen, gab es hier eine völlige Äquivalenz.
Die Hisbollah und Israel haben die Rechnung für den Mord an Fuad Shukr beglichen. Aber die Rechnung für den zionistischen Krieg gegen Palästina ist bisher nicht beglichen.
Die Operation diente auch der Abschreckung vor weiteren zionistischen Angriffen auf Widerstandsführer:
Der Einsatz von Raketen und Drohnen durch die Hisbollah gestern Morgen auf israelischem Territorium, insbesondere im Stadtzentrum von Tel Aviv, ist von großer Bedeutung, denn er bedeutet, dass die israelischen Operationen zur Tötung von Anführern von Widerstandsgruppen im Libanon, in Palästina und im Jemen nun eine schnelle und wirksame Antwort erhalten. Außerdem sind diese Operationen jetzt mit erheblichen Kosten verbunden.
…
Die Bemühungen des israelischen Staates, seine wachsende Zahl von Niederlagen und Misserfolgen durch Erfindungen und Fälschungen zu vertuschen, sind nicht mehr wirksam, da die Widerstandsgruppen sie vor Ort durch präzise Gegenaktionen entlarven.
Der Iran, der noch die Ermordung des Hamas-Führers Haniyeh in Teheran zu rächen hat, wird eine ähnliche Rechnung öffnen. Seine bevorstehende Operation gegen Israel im Kontext des Falles Haniyeh wird von seiner Verteidigung der Rechte und der Bevölkerung Palästinas getrennt sein.
Diese Verteidigung wird so lange andauern, bis alle Rechte der Palästinenser, einschließlich des Rechts auf Rückkehr in ihr Land, wiederhergestellt sind.

Fußballprofi Izquierdo zusammengebrochen und an Herzversagen gestorben, keiner stellt Fragen

Der Fußball-Profi Juan Izquierdo (27) ist vor wenigen Tagen bei einem Fußballspiel in Brasilien aufgrund akuter Herzprobleme am Feld zusammengebrochen. Bis gestern wurde er auf einer Intensivstation gepflegt bis er letztendlich verstarb. Im Krankenhaus habe man Herzrhythmusstörung festgestellt. Der Tod junger Spitzensportler ist ein täglicher Begleiter in den Nachrichten – Kritische Stimmen mahnen, dass solche Vorfälle sich seit der mRNA-Impfkampagnen ab Anfang 2021 häufen – und sie werden auch nicht weniger.
Ein Kommentar von Willi Huber
Verteidiger der Covid-Impfkampagnen, Geldempfänger und sonstige Nutznießer der Pharmaindustrie setzten nach Bekanntwerden der gefährlichen Nebenwirkungen die Mär der „leichten Herzmuskelentzündung“ in die Welt, die wieder „vollständig ausheilen“ würde. Faktum ist, dass sehr viele Menschen nach ihrer Nötigung zu einer Covid-Impfung eine Myokarditis oder Perikarditis erlitten (Siehe: Große Oxford-Studie bestätigt: Nur geimpfte Kinder erlitten Myokarditis und Perikarditis). Die meisten von ihnen wissen dies gar nicht. Anzeichen sind Müdigkeit, Leistungsabfall, allgemeine Schwäche. Zahlreiche Sportler haben nach ihren Impfungen nie zur alten Form zurückgefunden.
Ist das Herz erst einmal geschädigt – oft auch stark vernarbt – ist der Tod eine Frage der Zeit (Siehe: Deutsche Kardiologiegesellschaft warnt: Tod nach Viren-Myokarditis innerhalb von 10 Jahren). Starke Anstrengungen müsste man bei einer solchen Diagnose eigentlich den Rest des Lebens vermeiden. Doch nachdem die meisten nichts von ihrer gefährlichen Gesundheitsproblematik wissen – gekaufte Medien und die Politik spielten die Problematik herunter oder leugneten sie – laufen viele Menschen als gesundheitliche Zeitbomben durch die Gegend.
Die ständigen Zusammenbrüche von Spitzensportlern zeichnen ein tragisches, gut sichtbares Bild der Problematik. Was man in der Öffentlichkeit nicht sieht sind die vielen Herztodesfälle „normaler Menschen“ beim Radfahren und Wandern. Auch die Zahl der schweren Autounfälle wegen Fahrern mit „akuten Gesundheitsproblemen“ scheint zuzunehmen.
Der Fall des Juan Izquierdo steht stellvertretend für all diese „plötzlich und unerwarteten“ Herztode. Aufgrund seiner Bekanntheit schaffte er es wieder einmal auf die meisten Titelseiten der gekauften Medien. Doch kein einziger Redakteur stellt die Frage, wie es zu diesen gehäuften, ähnlich gelagerten Todesfällen kommen kann – und weshalb es diese vor 2021 fast nicht gab.
Izquierdo hatte seine Profi-Karriere 2018 im Club Atlético Cerro begonnen, seit 2022 spielte er bei Nacional. Sein Tod reißt eine riesige Lücke in seine Familie – er hinterlässt seine Frau und zwei Kinder. Sein jüngster Sohn kam nur wenige Tage vor seinem Tod zur Welt.
So tragisch all diese Todesfälle auch sind, desto größer wird mit jedem Mal die Chance, das mutmaßlich größte Verbrechen der Menschheit auch jenen begreiflich machen zu können, die sich nicht unter den Impfskeptikern und Impfkritikern befinden. Wenn wir von Liebe zu unseren Mitmenschen sprechen, dann müssen wir sicherstellen, dass so etwas nie wieder geschieht. Und wir müssen uns darauf vorbereiten, dass es in den kommenden Jahren noch sehr viele Todesfälle der Kategorie „plötzlich und unerwartet“ geben wird.

Österreich: Türkis-Grün pfeift auf die Neutralität

Österreich hat sich nach dem Zweiten Weltkrieg zur Neutralität verpflichtet. Ein Schritt, der Wien zum Sitz vieler internationaler Organisationen machte. Doch nun will die Bundesregierung in ihren letzten Atemzügen vor der Wahl mit einer neuen „Sicherheitspolitik“ die Alpenrepublik enger an die NATO binden.
Eine umfassende Sicherheitspolitik berücksichtigt möglichst viele Aspekte. Allerdings scheint man seitens der österreichischen Bundesregierung, bestehend aus ÖVP und Grünen, mittlerweile auf völlige Einseitigkeit zu setzen.
Auch wenn Österreich seit der Wiedererlangung der Unabhängigkeit 1955 im Westen verankert ist, sorgte die Bedingung zur Neutralität für eine gewisse geopolitische Reputation des verhältnismäßig kleinen Landes. Wien versuchte auch während des Kalten Krieges stets die diplomatischen Kanäle nach Moskau offen zu halten und war auch oft Zentrum von Gesprächen zwischen den beiden großen Machtblöcken. Selbst im Nahostkonflikt spielte die Alpenrepublik – insbesondere unter Bundeskanzler Bruno Kreisky – eine gewisse ausgleichende Rolle.
Doch damit scheint mittlerweile Schluss zu sein. Schon der EU-Beitritt sorgte angesichts des Beistandspaktes für eine Aufweichung der Neutralität und auch die Teilnahme am NATO-Programm „Partnerschaft für den Frieden“ (PfP) seit 1995, bzw. am Euro-Atlantischen Partnerschaftsrat (EAPC) seit 1997 sorgten für eine weitere Aushöhlung. Doch der türkis-grünen Bundesregierung, die wohl in wenigen Wochen abgewählt wird, ist das nicht genug.
Ganz ohne parlamentarische oder öffentliche Debatte haben Nehammer und Kogler eine neue „Sicherheitsstrategie“ für Österreich vorgestellt, welche das Land noch enger an die NATO binden soll als bisher schon. Offiziell soll die „Kooperation“ mit dem transatlantischen Militärbündnis gestärkt werden. Anstatt Russland wie seit Jahrzehnten als „strategischen Partner“ zu bezeichnen, wird Moskau nun beschuldigt, einen „hybriden Krieg“ gegen Österreich zu führen. Deshalb will man die bisher geltenden (weitestgehende) Blockfreiheit aufgeben und sich in den westlichen Block integrieren.
Österreichs Stärke auf der weltpolitischen Bühne war früher eine kooperative und konstruktive Politik, die alle Seiten inkludierte. Heute gilt die Unterwerfung an den westlichen Zeitgeist, der auf Konfrontation und Isolation setzt. Ist es das, was die Österreicher tatsächlich wollen?

Norwegisches Gutachten stellt „sichere und effektive“ C-Gentherapie in Frage
Es ist wieder einmal so weit – rechtzeitig zum Sommerende bzw. kurz vor dem Schulstart kommen die “Leit- und Qualitätsmedien” erneut mit einer großen Anzahl an “Experten™”-Meldungen zum Thema Corona-Gentherapie. Hier in Norwegen ist diese jedoch nicht “nebenwirkungsfrei” (Karl Lauterbach), sondern veranlasste das staatliche Patienenschaden-Erstattungssystem (Norsk Pasientskade-Erstatning, NPE) dazu, ein formelles Gutachten von Gunnveig Grødeland, […]
Der Beitrag Norwegisches Gutachten stellt „sichere und effektive“ C-Gentherapie in Frage erschien zuerst unter tkp.at.

UNO und WHO planen in Gaza: Impfung statt Bomben
Kinderlähmung ist eine Krankheit, die von Giften in der Umwelt oder in der Nahrung verursacht wird. Der Klassiker war das Gift DDT, sobald es verboten war, verschwand die Kinderlähmung. Der von Rockerfeller finanzierte Flexner-Report aus dem Jahr 1907 behauptete fälschlich sie werde durch Polioviren verursacht. Seither halten Behörden wie die WHO an dieser längst widerlegten […]
Der Beitrag UNO und WHO planen in Gaza: Impfung statt Bomben erschien zuerst unter tkp.at.
Bombe? Anpassung an Verzerrungen ergibt, dass Ungeimpfte bei der Messung aller Todesursachen besser abschneiden als Geimpfte!
In Anbetracht des universellen Ansatzes bei der Impfung während der COVID-19-Pandemie sollte die Beschaffung von genauen Informationen und Beweisen über die Wirksamkeit von Impfungen für jede rationale Gesundheitspolitik ein absolutes Gebot sein. Denn wer nicht aus der Geschichte lernt, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen. Die meisten der Studien, mit denen der Nutzen der COVID-19-Impfung für die Weltbevölkerung nachgewiesen werden sollte, waren Beobachtungsstudien. Diese Art von Studien wird üblicherweise verwendet, um den Zusammenhang zwischen einem Risikofaktor oder einer „Exposition“, z. B. einem Todesfall, und der Zeit, die vergeht, bis ein interessierendes Ergebnis eintritt, zu bewerten (z. B. dass eine Impfung die Zahl der Todesfälle insgesamt verringert). Solche Zusammenhänge lassen sich durch die Analyse der natürlichen Schwankungen der Exposition und der Patientenergebnisse messen. Bei dieser Art von Untersuchungen kann es jedoch zu einer Verzerrung der unsterblichen Zeit (immortal time bias, ITB) kommen, d. h. zu einer Verzerrung, die bedeutet, dass während des Beobachtungszeitraums ein gewisses Intervall besteht, in dem das Ergebnisereignis nicht eintreten kann. Beispielsweise sind die Studienteilnehmer „unsterblich“, da sie lange genug überleben müssen, um die untersuchte Intervention zu erhalten, wie kürzlich in einer italienischen Studie beschrieben. Daher verzerrt die in Kohortenstudien übliche ITB die Schätzungen der Assoziation zwischen behandelten und unbehandelten Personen, so Marco Alessandria, Professor an der Universität Turin, und seine Kollegen in dieser kürzlich in der MDPI-Zeitschrift Microorganisms veröffentlichten retrospektiven Kohortenstudie. Die Anpassung einer spezifischen italienischen Studie zur Abschwächung dieser Verzerrung führte zu einigen beunruhigenden Ergebnissen. Menschen, die mit COVID-19-Impfstoffen geimpft wurden, schneiden in Bezug auf die Gesamtmortalität nicht besser ab als Ungeimpfte.
Hintergrund
Alessandria und der korrespondierende Autor Alberto Donzelli, M.D., und Kollegen haben die Daten einer italienischen Studie über die Wirksamkeit des COVID-19-Impfstoffs ( Rosso et al.) angezapft und analysiert.
Die Daten aus dieser Studie, an der die Bevölkerung der überwiegend ländlichen italienischen Provinz Pescara beteiligt war, wurden berücksichtigt. Die Provinz liegt in der italienischen Region Abruzzen und hat etwa 320 000 Einwohner. Die Autoren konzentrierten sich insbesondere auf große Kohorten, eine lange Nachbeobachtungszeit und die Berücksichtigung von Störfaktoren, die mit der ITB in Zusammenhang stehen.
Ihr Ziel: die tatsächliche Wirkung der COVID-19-Impfkampagne zu überprüfen, indem sie das Gesamttodesrisiko der geimpften Bevölkerung mit dem der nicht geimpften Bevölkerung vergleichen.
Zur Untersuchung der Wirksamkeit des COVID-19-Impfstoffs verglichen die italienischen Autoren das Gesamtsterberisiko zwischen der geimpften und der nicht geimpften Bevölkerung. Alle Probanden wurden auf ein einziges Indexdatum ausgerichtet, und es wurde das Ergebnis „Todesfälle aller Ursachen“ betrachtet, um die Überlebensverteilungen der ungeimpften Gruppe mit den verschiedenen Impfstatus zu vergleichen.
Was haben sie herausgefunden?
Mit Hilfe der univariaten Analyse, einem statistischen Verfahren, bei dem eine einzelne Variable über Stichproben und Stichprobengruppen hinweg verglichen wird – eine grundlegende Art der statistischen Datenanalyse, bei der keine Ursache-Wirkungs-Beziehungen berücksichtigt werden -, versuchten die Forscher, die Daten zu beschreiben und Muster zu entdecken, indem sie sie zusammenfassten und nach Mustern suchten.
Die italienischen Forscher kamen nach einer univariaten Analyse zu den folgenden Risikoverhältnissen (HR) für alle Todesursachen – die Anzahl der COVID-19-Impfstoffdosen im Vergleich zu ungeimpften Personen.
Dosis # | HR |
1 | 0.88 |
2 | 1.23 |
3/4 | 1.21 |
Ein Wert von 1 oder höher bedeutet, dass die geimpfte Gruppe eine höhere Wahrscheinlichkeit hat, innerhalb eines bestimmten Zeitraums ein Ereignis (Gesamttod) zu erleiden, als die Kontrollgruppe.
Bei der Berechnung der Gesamt-Todesursachen-HR auf der Grundlage einer multivariaten Analyse:
Dosis # | HR |
1 | 2.4 |
2 | 1.98 |
3/4 | 0.99 |
Könnte eine Erklärung für den Anstieg der Hazard Ratios (Risikoverhältniss) mit zunehmender Impfung im sogenannten „Ernteeffekt“ liegen? Dabei handelt es sich um eine kurzfristige Vorwärtsverschiebung der Sterblichkeitsrate, die nach einigen Perioden mit überhöhter Sterblichkeit auftritt, wobei jedoch in den darauffolgenden Wochen ein Rückgang der Gesamtsterblichkeit beobachtet wird?
Die Autoren verweisen auch auf die Möglichkeit einer kalendarischen Verzerrung, die die Saisonalität und die Pandemiewelle berücksichtigt, oder auf eine Verzerrung bei der Fallzählung und sogar auf die bekannte Verzerrung zwischen Gesunden und Geimpften oder auf eine Kombination der oben genannten Faktoren.
Die mit dieser Studie verbundenen Ergebnisse:
„Bei 2 und sogar bei 3/4 Dosen haben die berechneten Werte für die eingeschränkte mittlere Überlebenszeit und die eingeschränkte mittlere Verlustzeit einen kleinen, aber signifikanten Nachteil für die geimpften Bevölkerungsgruppen gezeigt.“
Warum ist diese Studie so wichtig?
Während der COVID-19-Pandemie war die Welt im Wesentlichen geimpft. Die Bevölkerungen in den Industrieländern, z. B. in Europa, waren überwiegend geimpft, aber zwischen 10 % und 40 % waren nicht geimpft, d. h. es gibt zwei verschiedene Kohorten.
In Anbetracht der Tatsache, dass Gesundheitspolitiker, Regierungen und Gesundheitssysteme bei der Beurteilung der Wirksamkeit von Impfstoffen in der Praxis vor allem auf Beobachtungsstudien angewiesen sind, hat das italienische Studienteam darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, dass solche Studien wirklich zuverlässig und möglichst frei von Verzerrungen sind.
Welches Problem möchten die Autoren angehen?
Die Autoren äußern Bedenken hinsichtlich der Mehrzahl der Beobachtungsstudien, die die Wirksamkeit des COVID-19-Impfstoffs belegen.
In solchen Kohortenbeobachtungsstudien kann unter anderem eine falsche Handhabung der Nachbeobachtungszeiten die Ergebnisse aufgrund von ITB zugunsten der exponierten Gruppe verfälschen (bei Studien über mRNA-Impfstoffe sind die Exponierten die geimpften Personen).
Dies bedeutet, dass solche systematischen Fehler wahrscheinlich die Schätzungen der Assoziationsmaße verzerren, was bedeutet, dass die Ergebnisse irreführend sind.
Angesichts der ITB werden die Ergebnisse weiterhin verfälscht, ganz zu schweigen von anderen Verzerrungen im Zusammenhang mit Beobachtungsstudien. Als einen der vielen Fehler nennen die Autoren die falsche Klassifizierung von Todesfällen als kritischen Faktor bei der Bewertung der Wirksamkeit von Impfstoffen (VE) in Verbindung mit tödlichen Folgen. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass „Todesfälle aller Art“ ein Ergebnis darstellen, das am wenigsten von einer falschen Klassifizierung betroffen ist.
Was war also der Anlass für diese Studie?
Die italienischen Forscher stellten fest, dass nach dem Einsatz von COVID-19-Gegenmaßnahmen trotz umfassender Eindämmungsmaßnahmen und Impfprogramme weiterhin eine signifikante Häufung von Todesfällen in allen Fällen zu verzeichnen war. Entscheidend ist jedoch, dass die Todesfälle nach dem Impfstatus unterschieden werden müssen. Dies müsste geschehen, da es sonst unmöglich wäre, einen Zusammenhang zwischen diesen überhöhten Todesraten und den COVID-19-Massenimpfungen herzustellen.
In diesem Zusammenhang betonen Alessandria und Kollegen, wie wichtig es ist, dass Studien, die Todesfälle jeglicher Ursache mit dem Impfstatus großer Bevölkerungsgruppen in Verbindung bringen, eine lange Nachbeobachtungszeit haben und um Alter, Geschlecht und andere wichtige Störfaktoren bereinigt sind.
Warum war die Rosso-Studie für die Zwecke dieser Studie wichtig?
Rosso et al. untersuchten die Wirksamkeit der COVID-19-Impfstoffe in der Bevölkerung von Pescara, unterteilt nach Impfstatus, mit einem Follow-up von zwei Jahren.
Ein Zusammenspiel von Faktoren machte diese Studie zu einer guten Referenzstudie, angefangen bei der Größe der Bevölkerung und der langen Nachbeobachtungszeit bis hin zu den Ergebnissen, wie z. B. Todesfälle aller Art und frühere Komorbiditäten als Störfaktoren.
Die Studie zeigte aber auch eine auffällige Realität: „dass Personen, die nur eine oder zwei Impfstoffdosen erhielten, ein signifikant höheres Risiko für den Gesamttod hatten (HRs 1,40 bzw. 1,36; beide p < 0,001), während die Probanden, die drei oder mehr Impfstoffdosen erhielten, ein deutlich geringeres Todesrisiko aufwiesen (HR 0,22; 95% CI: 0,20-0,23).“
Aber die ITB hat diese Studie ebenso beeinflusst wie frühere Studien, die sich mit der Wirksamkeit von Impfstoffen in der Praxis befassten.
Also haben die Autoren von Rosso et al. alle Daten mit den jetzigen Forschern (Alessandria et al.) geteilt?
Ja, sie teilten den ursprünglichen Datensatz.
Was war die Hypothese von Alessandria et al. (der vorliegenden Studie)?
Wenn man davon ausgeht, dass die COVID-19-bedingten Todesfälle insgesamt nur eine Minderheit aller Todesfälle ausmachen (und sie bestätigen, dass laut ISTAT im Jahr 2021 die COVID-Todesfälle in ganz Italien 9,0 % betrugen), und auch wenn man davon ausgeht, dass die Impfung zu einer sehr starken Verringerung des Risikos von COVID-19-bedingten Todesfällen führen kann, werden diese Elemente das Risiko von Todesfällen insgesamt nur geringfügig beeinflussen.
Die Hypothese der Autoren lautet, dass diese „Korrektur der ITB die Hazard Ratio-Schätzungen für das Ergebnis ‚Todesfälle aller Ursachen‘ in Richtung Einheit oder zumindest auf einen begrenzten Effekt drücken kann, anders als das von Rosso et al. erzielte Ergebnis“.
Was ist also das Ziel der retrospektiven Kohortenstudie?
„Die ITB zu korrigieren, um die tatsächliche Wirkung der Impfkampagne zu überprüfen, indem das Risiko von Todesfällen aller Art zwischen der geimpften und der ungeimpften Bevölkerung der Provinz Pescara (Italien) verglichen wird.“
Um ein möglichst vollständiges Bild der Beziehungen zwischen der ungeimpften und der geimpften Bevölkerung zu erhalten, bezog Alessandria in seine statistische Analyse Folgendes ein.
- Univariate und multivariate Analysen, um das Delta zwischen den bereinigten und den nicht bereinigten Daten hervorzuheben
- Die HRs der Kovariaten, da sie den Vergleich zwischen Probanden, die eine bestimmte Komorbidität haben, und Probanden, die sie nicht haben, für die gleichen Impfdosen darstellen. Dies kann eine angemessene Bewertung der öffentlichen Gesundheit und eine Neubewertung der Möglichkeit ermöglichen, bestimmte Kategorien gebrechlicher Personen vorrangig zu impfen
- RMST und RMTL, da sie Informationen über den Verlust der Lebenserwartung in den verglichenen Populationen liefern und die HRs ersetzen können, wenn die Modellannahmen trotz der vorgenommenen Korrekturen nicht erfüllt werden.
Welche Einschränkungen gibt es in dieser Studie?
Die multivariaten Ergebnisse für die zweite und dritte Dosis sind als Näherungswerte zu betrachten (es wurde versucht, die Berechnung der Lebenserwartungsindizes RSMT und RTML zu überwinden)
Die Ergebnisse dieser Studie müssen in anderen ähnlichen Studien bestätigt werden. Leider sind uns keine anderen Studien bekannt, in denen die Gesamtsterblichkeit in einer Population in Verbindung mit dem individuellen COVID-19-Impfstatus bewertet wurde, wobei gleichzeitig eine Korrektur für ITB und für eine Verwechslung durch die Indikation vorgenommen wurde. Öffentliche Stellen wie das britische Office for National Statistics (ONS) haben zwar Daten zur Gesamtmortalität nach individuellem Impfstatus in England zur Verfügung gestellt, aber das ONS hat keine Datensätze veröffentlicht, die eine Korrektur für andere Faktoren als Alter und Geschlecht erlauben.
Die verfügbaren Informationen und das Studiendesign erlauben es den Forschern nicht, die vier oben angenommenen Verzerrungen (Ernteeffekt, Kalenderzeitverzerrung, Verzerrung des Fallzählungsfensters, Verzerrung der gesunden Geimpften) angemessen zu korrigieren, obwohl davon auszugehen ist, dass keine der oben genannten Verzerrungen die Ergebnisse dieser Studie verfälschen würde.
Zusammenfassung
Die Korrektur für ITB ermöglichte die Beseitigung dessen, was Alessandria und Kollegen hier als „bemerkenswerte Verzerrungen“ bezeichnen, die mit der „Verzerrung durch die ursprüngliche Studie über die Wirksamkeit der COVID-19-Impfstoffe“ aus Pescara verbunden sind.
Die ursprüngliche Studie zur Wirksamkeit des Impfstoffs in Pescara (Russo et al.) zeigte, dass die Gruppe, die mindestens eine Auffrischungsdosis erhalten hatte, im Vergleich zu den nicht Geimpften ein unwahrscheinlich signifikant niedrigeres Risiko für Todesfälle aller Art hatte, während die mit einer oder zwei Dosen Geimpften ein signifikant höheres Risiko hatten als die nicht Geimpften.
In der vorliegenden Untersuchung von Alessandria et al. berichtet die Gruppe, dass das Gesamttodesrisiko bei den mit einer und zwei Dosen Geimpften sogar höher war als bei den Ungeimpften und dass die Auffrischungsdosen unwirksam waren.
Personen, die in Pescara zwei oder mehr Dosen des COVID-19-Impfstoffs erhalten haben, sind einem „leichten, aber statistisch signifikanten Verlust an Lebenserwartung“ ausgesetzt. All dies hat bombenartige Auswirkungen, und deshalb ist die Wortwahl der Autoren in ihrer zusammenfassenden Schlussfolgerung, wenn es um Empfehlungen geht, bezeichnend.
Einerseits regen die Autoren natürlich an, weitere Studien auf der Grundlage dieser Methodik durchzuführen, und trotz der eindeutig festgestellten Einschränkungen geben die Autoren zu Protokoll, dass „die Ergebnisse dieser Studie eine Gelegenheit sein können, politische Entscheidungen über das Pandemiemanagement zu überdenken und in Zukunft größere Vorsicht walten zu lassen.“ Starke Worte, die in gewisser Weise auf ein Scheitern der Massenimpfung hindeuten.
Federführender Forscher/Investigator
Autor / Einrichtung
Marco Alessandria
Universität von Turin,
Abteilung für Lebenswissenschaften und Systembiologie
Giovanni M. Malatesta
Wissenschaftlicher Ausschuss der Stiftung „Allineare Sanità e Salute,“.
Franco Berrino
Fondazione IRCCS Istituto Nazionale dei Tumori,
Abteilung für prädiktive und präventive Medizin
Unabhängige medizinisch-wissenschaftliche Kommission, Stiftung „Allineare Sanità e Salute“; Korrespondierender Autor

Digitaler EU-Impfausweis und Screening zur „Impfmotivation“: Das steckt hinter EUVABECO

„European Vaccination beyond Covid-19“ (EUVABECO): So heißt das EU-Projekt, zu dem der digitale europäische Impfausweis gehört, der im September in Deutschland und anderen Ländern ausgerollt werden soll. Alles ganz freiwillig, so heißt es – noch. Für den MWGFD hat Juristin Cornelia Margot EUVABECO genauer unter die Lupe genommen, die Risiken analysiert und Handlungsempfehlungen formuliert.
Aussendung des MWGFD – veröffentlicht am 26.8.2024; Autorin: Cornelia Margot, Volljuristin
Im September 2024 beginnt in Deutschland und weiteren europäischen Ländern ein Pilotprojekt zur Einführung eines digitalen europäischen Impfausweises.
Der Europäische Impfausweis – European Vaccination Card EVC – ist aber nur ein Bestandteil eines umfassenden Projektes namens EUVABECO (European Vaccination beyond Covid-19).
Dieses Projekt umfasst fünf Teilbereiche – auch als tools oder Werkzeuge bezeichnet – die in den nächsten Jahren in verschiedenen europäischen Ländern getestet werden. Wobei nicht jedes Land jedes tool testet. Nach Abschluss dieser Pilotphasen sollen die Ergebnisse ausgewertet und allen EU-Ländern zur Verfügung gestellt werden. Die Formulierungen auf der Webseite deuten an, dass es den einzelnen Staaten dann selbst überlassen bleibt, das eine oder andere Werkzeug einzuführen.
Nach der Pilotphase werden … validierte Pläne mit den Mitgliedstaaten geteilt, um eine breite Einführung zu fördern.
Allerdings ist es das erklärte Ziel des Projektes EUVABECO, dass die Pläne in sämtlichen EU-Ländern verwirklicht werden, um „die Impfbemühungen zu verbessern“. Somit darf man die angebliche Entscheidungsfreiheit der Staaten als Lippenbekenntnis zur Beruhigung der Bürger ansehen.
Welche fünf tools sind das?
1. Beginnen wir mit dem Harmlosesten. Ein elektronischer Beipackzettel, der dabei helfen soll, dass Impfstoffe länderübergreifend versandt und genutzt werden können.
2. Dann ein Modell- und Prognosetool zur Unterstützung öffentlicher Entscheidungen. Dieses tool basiert auf dem COVID-19-Simulator der Universität des Saarlandes (Projekt CoSim). Damit soll mit Hilfe von Simulationen und Modellierungen festgestellt werden, wie sich bestimmte Maßnahmen (Lockdowns, Schulschließungen etc.) auf die verschiedensten angenommenen Infektionsverläufe auswirken könnten.
3. Das dritte tool heißt Klinisches Entscheidungssystem (Clinical Decision System CDS) und basiert auf Erfahrungen, die bereits in Frankreich und Luxemburg gemacht wurden.
CDS bedeutet, ganz allgemein und unabhängig von Impfungen:
Die persönlichen Angaben über einen Patienten (z.B. Alter, Vorerkrankungen, Medikation usw.) werden mit aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen verknüpft. KI-gesteuert werden dann Empfehlungen (Vorgehensweise bei Diagnosestellung / sinnvolle Therapien u.ä.) generiert. In Frankreich arbeitet man zur Zeit daran, CDS-Anwendungen in die elektronische Patientenakte zu integrieren.
Bei EUVABECO geht es „nur“ um Informationen zu empfohlenen bzw. verpflichtenden Impfungen. Es wird auf ein französisches Modell verwiesen (MesVaccins.net), das als Basis für die Pilotphase dienen soll. Bei der Anwendung MesVaccins handelt es sich um ein Mittelding zwischen Impfpass und Patientenakte. Eine elektronische Akte, die der Bürger selbst anlegt und mit möglichst vielen persönlichen Daten anfüllt. Einschließlich Angaben zu seinen Lebensverhältnissen und seiner familiären Situation.
Die Anwendung zeigt dann zu allen möglichen Impfungen den jeweiligen Impfstatus an und ob man auf dem neuesten Stand ist oder nicht. Sie ist aber kein Nachweisdokument wie ein Impfausweis. Es stehen dann z.B. bei einer Impfung Anmerkungen wie „fehlt“ oder „sofort erledigen“ oder „fällig in zwei Monaten“ oder „sich individuell ärztlich beraten lassen“.
Man kann sich diese Anwendung anschaffen oder man kann es bleiben lassen. Bei Arztbesuchen wird man – wenn der Arzt seinerseits so etwas benutzt und mit Patientendaten anfüllt – mit Ratschlägen beglückt werden. Vorstellbar wäre, dass Ärzte und Krankenhäuser die schon bekannten Patientenfragebögen noch ausführlicher gestalten, um noch mehr Informationen zu gewinnen. Wer eine elektronische Patientenakte hat, wird mittelfristig damit rechnen müssen, dass entsprechende „Empfehlungen“ aufploppen.
Auch die im März 24 neu ins SGB V aufgenommene Gesundheitsdatennutzung durch die Krankenkassen nach § 25b SGB V (der man widersprechen kann), könnte ein Puzzleteilchen hierbei sein.
Aber letztlich kann man das alles auch getrost ignorieren, gar nicht erst mitmachen. Und beim Arztgespräch wachsam und vorsichtig sein.
Von diesen ersten drei Werkzeugen wird Deutschland während der Pilotphase nur das Erste testen – den elektronischen Beipackzettel.
Jetzt kommen wir zu den beiden wirklich gefährlichen Werkzeugen. Der Impfpass und das „Screening zur Impfmotivation“.
4. Der digitale Europäische Impfausweis EVC
Dieser wird in Deutschland ab September 2024 testweise eingeführt. Ob und wo er später dauerhaft eingeführt wird, ist jetzt angeblich noch offen:
Die endgültige Version der Implementierungspläne wird 2026 veröffentlicht, sodass jeder in jedem Land sie nutzen kann. Zu diesem Zeitpunkt wird jedes Pilotland entscheiden, ob es mit dem EVC fortfährt, und andere Länder werden je nach ihren individuellen Bedürfnissen und Umständen entscheiden, ob sie den EVC einführen.
Hier gilt das oben Gesagte. Sie wollen, dass alle Instrumente zur Steigerung von Impfquoten eingeführt und angewendet werden. Und dann werden sie es auch tun.
a. Wofür soll er gut sein?
Er ist laut den FAQ auf der Webseite ein „persönlicher Nachweis“, aber kein „behördliches Dokument“. Es heißt:
Der EVC legt keine Beschränkungen oder Anforderungen für die Einreise fest.
Das ist eine Nicht-Antwort und eigentlich eine Selbstverständlichkeit, denn ein solcher Ausweis kann immer nur deklaratorisch sein.
Trotzdem soll er z.B. im Gesundheitswesen als Nachweis über den Impfstatus dienen können. Wäre somit also einer ePA, beschränkt auf den Teilbereich „Impfen“, gleichzusetzen.
Ob er aber auch den gleichen Status bekommen könnte wie seinerzeit das digitale Covid-Zertifikat, bleibt offen. Die Antwort dazu auf der Seite FAQ ist ausweichend.
Das digitale Covid-Zertifikat (DCC) wurde speziell entwickelt, um Reisen und den Zugang zu bestimmten Dienstleistungen während der Covid-19-Pandemie zu erleichtern.
Das ist richtig, schließt aber nicht aus, dass dem EVC, der offiziell zu einem anderen Zweck entwickelt wird, nicht doch irgendwann einmal weitere Zwecke hinzugefügt werden.
Die blumigen Erzählungen, wie einfach der Bürger mit dem EVC seine Impfungen „verwalten“ könne und wie er „mehr Kontrolle“ erhielte, kann man bei Bedarf auf der Webseite von EUVABECO nachlesen.
Da auch ein Blick in einen Impfpass herkömmlicher Art diesen Zweck erfüllt hat, wird es wohl doch um ganz andere Kontrollmöglichkeiten gehen. Beim Studium der Krisenstabsprotokolle vom RKI und von anderen Gremien sieht man, mit welchen praktischen Hürden die Behörden zu Beginn der Beschränkungsmaßnahmen, der (Ein)-Reiseverordnungen und der Quarantäneregeln zu kämpfen hatten. Gelbe Impfausweise neben QR-Codes oder papierenen Impfbescheinigungen aus aller Herren Länder – wer wollte das kontrollieren? Der Bundesgrenzschutz fühlte sich nicht zuständig und hatte dauerhaft keine Kapazitäten frei. Die Luftverkehrsgesellschaften winkten ab – zu viel Aufwand. Die Flughäfen verwahrten sich dagegen, ihre Security damit zu beschäftigen.
Wieviel einfacher ist es da doch, einen EU-einheitlichen QR-Code zu scannen und mit einem Blick die gewünschten Informationen zu erhalten. Warum also sollte der EVC – wenn er denn einmal da ist – nicht in den Status eines behördlich anerkannten Nachweisdokumentes erhoben werden? Rechnen muss man damit.
Und je einfacher und schneller das geht, umso größer werden in Zukunft die Begehrlichkeiten nach weiteren Kontrollmechanismen. Den Plan zur Einführung von EUVABECO gibt es zwar mindestens schon seit 2018 und nicht erst seit „Corona“. Aber so greift eins ins andere. Das Eine bedingt das Andere und umgekehrt.
b. Wie wird er aussehen?
Neben einer digitalen Smartphone-Anwendung soll es ihn auch in Papierform geben. Mit QR-Code – und nur darauf kommt es den Planern an.
c. Welche Informationen wird der Impfpass enthalten?
Dazu gibt es auf der Webseite nur wolkige Andeutungen.
Er wird umfassende Informationen zur Impfhistorie enthalten, darunter detaillierte Textaufzeichnungen, einen scannbaren QR-Code und herunterladbare eingebettete Metadaten.
Das werden die persönlichen Daten des Betroffenen sein einschließlich Sozialversicherungsnummer. Dann sämtliche Angaben, wann von wem womit wogegen geimpft wurde. Zu den Metadaten könnten fälschungssichere Angaben zur impfenden Stelle gehören, z.B. Signaturen und Zertifikate. Präzisere Informationen findet man beim Recherchieren auch nicht auf den Webseiten ausländischer, z.B. französischer oder belgischer „querdenkender“ Bürgerrechtsorganisationen, die sehr aktiv sind. Es weiß im Moment schlichtweg niemand.
d. Kann man ihn verweigern?
In der Pilotphase de jure JA.
Sowohl unsere Pilotprojekte als auch der Europäische Impfausweis (EVC) sind so konzipiert, dass die Nutzung für die Bürger völlig freiwillig ist. Der EVC ist eine digitale Version eines papierbasierten Impfausweises, mit dem Einzelpersonen ihre Impfdaten besitzen und verwalten können. Es wird kein zentrales Datenspeichersystem verwendet. Damit andere Personen auf die Daten des Bürgers zugreifen können, muss der Bürger seine Daten absichtlich an eine andere Person senden oder seinen EVC vorzeigen.
Er ist ein freiwilliges Instrument und in der gesamten EU nicht vorgeschrieben.
Bis er zum Sesam-Öffne-Dich mutiert. Dann wird die Freiwilligkeit schnell zu einer Schein-Freiwilligkeit.
e. Gefahren
Jean-Claude Juncker:
Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.“
Der Spiegel, 27. Dezember 1999.
Die Gefahr besteht zum einen darin, dass Deutschland ihn nach Abschluss der Pilotphase dauerhaft einführt. Und dann womöglich nicht auf freiwilliger Basis. In Österreich gibt es bereits einen e-Impfpass, den man nicht verweigern kann. Man kann sich dort von der elektronischen Patientenakte „abmelden“, nicht aber vom e-Impfpass.
Es muss verhindert werden, dass ein Gesetz über die verpflichtende Einführung des EVC beschlossen wird. Und dazu gehört auch, dass wir bereits in der Pilotphase ganz klar aufzeigen, dass wir so etwas nicht haben möchten. Wann immer uns jemand anbietet, die Segnungen des neuen Impfpasses auszuprobieren: NEIN.
Selbst, wenn er später auf freiwilliger Basis dauerhaft eingeführt wird und man sich ihm de jure wird entziehen können, besteht die Gefahr, dass er zum Nachweis- und Zugangsdokument wie ein Covid-Zertifikat befördert wird. Sei es auch nur temporär. Heute Covid, morgen MPox, übermorgen Vogelgrippe. Was leicht und digital kontrollierbar ist, wird auch kontrolliert werden wollen.
Und letztlich wird er weitere Begehrlichkeiten wecken können. Verknüpfung mit Personalausweisdokumenten. Verknüpfung mit dem Bankkonto, mit dem ökologischen Fußabdruck. Bestandteil eines umfassenden Systems von Social Credit Scores. Heute noch schrille Zukunftsmusik, über die offiziell niemand redet. Morgen – sh. das obige Zitat von Juncker – womöglich bittere Realität.
5. Das Screening zur Impfmotivation
„Daten verknüpfen um Impfkampagnen zu optimieren“ heißt es samt Kommafehler bei EUVABECO. Vorbild ist ein Modell, das zu Coronazeiten in Belgien entwickelt wurde: die Datenverknüpfungsstudie LINK-VACC, entwickelt und angewendet von der staatlichen belgischen Gesundheitsbehörde Sciensano.
Diese hatte im Grunde zwei Zwecke: Impfmotivation (persönlich und keineswegs anonymisiert) und eine pseudonymisierte „post-marketing Beobachtungsstudie“.
Man griff auf vorhandene Datensätze zu – aus Versicherungsunterlagen, von Ärzten und „anderen Gesundheitsquellen“. Was einfach möglich war, da in Belgien der elektronische Personalausweis mit dem Zugang zur elektronischen Patientenakte, zum e-Rezept und zur Krankenkasse verknüpft ist. Außerdem wurde jeder, der sich hatte testen lassen, mit umfassenden persönlichen Angaben erfasst. Diese und weitere Daten aus „öffentlichen und privaten Einrichtungen“ wurden miteinander verknüpft.
Aus den so gewonnenen Datensätzen wurden die Risikogruppen herausgefiltert. Sodann erhielten die Bewohner Belgiens in absteigender Risikoreihenfolge ein persönliches Einladungsschreiben zur Coronaimpfung. Und zwar enthielt diese Einladung bereits feste Terminvorgaben zur Erst- und zur Zweitimpfung. Die Kontaktdaten einschließlich Telefonnummern und Mailadressen hatte man sich kurzerhand aus den Krankenversicherungsunterlagen herausgezogen.
Die so Angeschriebenen hatten nach Möglichkeit zum Impftermin zu erscheinen. Sie konnten auch einen anderen Termin vereinbaren oder sogar komplett absagen, wenn sie nicht geimpft werden wollten. So konnten dann im Nachgang sehr leicht diejenigen identifiziert werden, die ungeimpft blieben.
Die Impfdaten wurden sodann statistisch ausgewertet, vor allem auch im Hinblick auf Impfeffektivität, mögliche Impfdurchbrüche. Angeblich auch auf Sicherheit. Von Impfnebenwirkungen oder gar Impfschäden findet man in den Auswertungen allerdings nichts.
Und es wurde ausgewertet, in welchen Bevölkerungsgruppen sich die meisten „Impfmuffel“ befanden. Zum Beispiel die Gruppe der jungen Männer mit niedrigem Bildungsgrad. Oder Alleinstehende usw. Aus diesen Erkenntnissen sollten dann Strategien „zur gerechteren Impfabdeckung“ entwickelt werden können. Ob das tatsächlich weiter verfolgt wurde, lässt sich aus den Informationen auf der Webseite von sciensano.be nicht herausfinden.
Jedenfalls sind die Planer von EUVABECO so begeistert von diesem übergriffigen tool, dass man erwägt, dieses nun in vier ausgewählten Ländern (sh. EUVABECO Workflow) zu testen und anschließend nach Möglichkeit EU-weit einzusetzen.
Der zweite Zweck, die statistische Auswertung – Impfeffektivität, Impfdurchbrüche, Nebenwirkungen – ist ja gar nicht so verkehrt und auch für Impfkritiker wissenswert. Allerdings ist das gerade der Verwendungszweck, der für EUVABECO weniger interessant zu sein scheint. So heißt es auf der Webseite unter Workflow, dass es um das Screening zur Impfmotivation geht.
Es bleibt der Phantasie überlassen, was man mit den so gewonnenen Daten alles anfangen könnte. Erst einmal kann man nicht sicher sein, dass das System nicht kurzerhand auf alle „empfohlenen Standardimpfungen“ ausgeweitet wird. So dass man regelmäßig mit Impfeinladungen behelligt wird, am besten gleich mit Termin. Und wie wird die Nachbearbeitung gegenüber denjenigen aussehen, die dauerhaft dem Irrtum erliegen, bei diesen Einladungen handele es sich um Angebote, die man ablehnen könne?
Nichts muss – alles kann. Jedenfalls wird hier eine Büchse der Pandora eröffnet.
Was tun?
Die Abgeordneten dazu aufzufordern, sich gegen den Pandemievertrag der WHO und die geänderten IHR zu stellen, wie in diesem Zusammenhang bereits vorgeschlagen wurde, ist zwar grundsätzlich eine sinnvolle Sache. Das Projekt EUVABECO bringt man damit allerdings nicht zu Fall.
Erstens Aufklärung im Umfeld!
Darüber, was die blumigen Erzählungen über „freiwillige Kontrolle über die eigenen Impfdaten“ tatsächlich bedeuten können. Welche Möglichkeiten sowohl Impfpass als auch motivierendes Screening den Behörden eröffnen würden. Leserbriefe zu einschlägigen Artikeln.
Zweitens Widerstand!
Sich nicht einlullen lassen. Keine freiwillige Teilnahme am Pilotprojekt Impfpass. Fragebögen zur persönlichen und gesundheitlichen Situation vorsichtig und datensparsam ausfüllen.
Drittens Aufklärung gegenüber Entscheidungsträgern!
Um gezielt darauf hinzuwirken, dass der EVC zumindest nicht verpflichtend eingeführt wird.
Und dass Deutschland davon Abstand nimmt, die Bevölkerung kreuz und quer durch sämtliche Datensätze zu screenen, um sie danach umso effektiver manipulieren zu können.
Mit anderen Worten: Es muss verhindert werden, dass der Projektpunkt „Screening zur Impfmotivation“ bei uns eingeführt wird.
Ein Direktkontakt zur Autorin ist möglich über ihre offene Telegram-Gruppe t.me/imanfangwarcorona

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