Kategorie: Nachrichten
Bohemian Grove: Wenn die Mächtigen den »Kult des Moloch« zelebrieren
In der Abgeschiedenheit des kalifornischen Waldes, abgeschottet von der Öffentlichkeit, finden nächtliche Rituale statt, die an uralte, heidnische Opferkulte erinnern. Vor einer gigantischen Eulenstatue – dem Symbol des Bohemian Grove – vollziehen Mitglieder der Machtelite geheimnisvolle Zeremonien, die erschreckende Parallelen zu den alten Moloch-Riten Babylons aufweisen. Schon in der Bibel wurden diese grausamen Menschenopfer verurteilt.
Von Guido Grandt
Im 20. Jahrhundert erlebt das Symbol des Kinder verschlingenden Feuergottes im Bohemian Grove eine düstere Wiedergeburt – verborgen unter dem Deckmantel eines „harmlosen Schauspiels“.
In der Nacht finden bizarre Rituale statt, etwa heidnisch-okkulte Zeremonien vor der Eulen-Statue, die wohl den Götzen Moloch (auch Molech oder Molek genannt) darstellen soll. Letztlich eine Verehrung des babylonischen Mysterien-Kults.
Dabei führen Elite-Mitglieder auf dem Altar vor dem Eulen-Götzen sogar simulierte »Menschenopfer« durch. Dazu legen sie beispielsweise eine kleine Menschenpuppe auf den Altar und opfern diese dem Götzen Moloch.
Dieser Brauch geht auf jene zurück, die in babylonischen und kanaanäischen Königreichen zelebriert wurden: Kinder wurden im Feuer als rituelle Gabe an den Eulengott Moloch geopfert. Dazu kleiden sich sogenannte »Priester« in schwarze und rote Roben.
Doch schon im Alten Testament verbot Gott, so etwas zu tun, wie bei Levitikus steht: »Von deinen Nachkommen darfst du keinen für Moloch darbringen. Du darfst den Namen deines Gottes nicht entweihen. Ich bin der Herr« (Lev 18,21).
Bei Jeremia ist zu lesen: »Dazu haben sie ihre Gräuelbilder in das Haus gesetzt, das nach meinem Namen genannt ist, dass sie es unrein machten, und haben die Höhen des Baal gebaut im Tal Ben-Hinnom, um ihre Söhne und Töchter für den Moloch durchs Feuer gehen zu lassen, was ich ihnen nie geboten habe und mir nie in den Sinn gekommen ist, dass sie solchen Gräuel tun sollten, um Juda in Sünde zu bringen« (Jer 32,35).
Bei Mose gibt es verschiedene Stellen, in denen Moloch erwähnt wird: »Du sollst auch nicht eins deiner Kinder geben, dass es dem Moloch geweiht werde, damit du nicht entheiligst den Namen deines Gottes; ich bin der HERR« (3Mo 18,21). »Sage zu den Israeliten: Wer unter den Israeliten oder den Fremdlingen in Israel eins seiner Kinder dem Moloch gibt, der soll des Todes sterben; das Volk des Landes soll ihn steinigen« (3Mo 20,2). »Und ich will mein Antlitz kehren gegen einen solchen Menschen und will ihn aus seinem Volk ausrotten, weil er dem Moloch eins seiner Kinder gegeben und mein Heiligtum unrein gemacht und meinen heiligen Namen entheiligt hat« (3Mo 20,3). »Und wenn das Volk des Landes bei dem Menschen durch die Finger sehen würde, der eins seiner Kinder dem Moloch gegeben hat, dass es ihn nicht tötet, so will doch ich mein Antlitz gegen diesen Menschen kehren und gegen sein Geschlecht und will ihn und alle, die wie er dem Moloch nachhuren, aus ihrem Volk ausrotten« (3Mo 20,4,5).
Im 2. Buch der Könige (23, 10) heißt es: »Ebenso machte er (der König/GG) das Tofet im Tal der Söhne Hinnoms unrein, damit niemand mehr seinen Sohn oder seine Tochter für den Moloch durch das Feuer gehen ließ.«
Tatsächlich wird der Moloch (Molech, Molek) in der Neuzeit im übertragenen Sinne als Bezeichnung für eine Macht verwendet, die ein schreckliches Opfer verlangt.
Alexander Hislop, Pastor der Free Church of Scotland, schrieb 1858 in seinem aufsehenerregenden Buch The Two Babylons:
»Dies ist in exakter Überstimmung mit dem Charakter des Oberhauptes des Systems der Feuer-Verehrung. Nimrod, als Repräsentant des verschlingenden Feuers, dem Menschenopfer, und vor allem Kinder, als Opfer dargebracht wurden, wurde betrachtet als großer Kindes-Verschlinger … war er natürlich der effektive Vater aller Babylonischen Götter; und, deshalb war er später in diesem Charakter generell betrachtet. Als Vater der Götter, war er, so wir gesehen haben, Kronos genannt; und jedermann weiß, dass die klassische Geschichte des Kronos genau das war, dass, ‘er verschlang seine Söhne sobald sie geboren wurden.’ (Lempriere Classical Dictionary, ‘Saturn’ (Klassisches Lexikon.) … Diese Legende hat eine weitere und tiefere Bedeutung; aber, auf Nimrod, oder ‘Der Gehörnte’ angewandt, bezieht es sich auf die Tatsache, dass, als der Repräsentant des Molochs oder Baal, waren Säuglinge die akzeptabelsten Opfergaben auf seinem Altar. Wir haben ausgiebige und schmerzliche Beweise zu diesem Thema von den Annalen der Antike. ‘Die Phönizier,’ sagt Eusebius, ‘opferten jedes Jahr ihre geliebten eingeborenen Kinder dem Kronos oder Saturn.« Und weiter: » … derjenige, der in die Nähe des Feuers kam, würde ein Licht der Gottheit erhalten‘ und ‚durch göttliches Feuer könnten alle Flecken, durch Generationen hervorgebracht, weggewaschen werden.‘ Deshalb, ‚wurden Kinder veranlasst, durchs Feuer zu Moloch zu gehen‘ (Jer. 32:35).«
Letztlich also sollte das Kindesopfer die Menschen von ihren Sünden erlösen und das Feuer sie von der Ursünde befreien …
Mit seinem aktuellen Buch gewährt der Investigativ-Autor und Publizist Guido Grandt den in Deutschland wohl umfassendsten Einblick in den „Bohemian Grove“, entschleiert sämtliche „schmutzigen“ und sonstigen Geheimnisse der mächtigsten Männer der Welt. Denn der „Grove“ stellt eine Möglichkeit dar, einflussreiche und mächtige Politiker und Eliten-Vertreter zu kompromittieren, indem man sie dazu bringt, sich beispielsweise an okkult-heidnischen Ritualen zu beteiligen, Crossdressing zu betreiben oder sich anderweitig – ihrer gesellschaftlichen Stellung alles andere als entsprechend – „kameradschaftlich und brüderlich“ zu „erniedrigen“ beziehungsweise der „Lächerlichkeit“ preiszugeben.
Ebenso werden im Grove weitreichende Entscheidungen ausgetauscht und gefällt, die auf einem politischen Fraternisieren beruhen, vorbei an sämtlichen demokratischen Spielregeln.
Gerade deshalb wird die Öffentlichkeit ausgeschlossen. Und gerade deshalb war und ist der „Bohemian Grove“ brandgefährlich.
Quellen:
- https://www.telepolis.de/features/Bohemian-Grove-3374520.html
- https://www.uibk.ac.at/theol/leseraum/bibel/lev18.html
- https://www.uibk.ac.at/theol/leseraum/bibel/jer32.html
- Alle Mose-Zitate: https://www.bibleserver.com/search/LUT/moloch
- https://www.uibk.ac.at/theol/leseraum/bibel/2koen23.html
- https://www.degruyter.com/database/EBR/entry/MainLemma_3760/html
- https://www.jewishencyclopedia.com/articles/10937-moloch-molech
- Alexander Hislop: The Two Babylons, S. 231, zitiert nach: https://rcg.org/de/broschuren/ttooc-de.html
Die Roboter kommen!

Muss man Angst haben vor Robotern? Oder wird sich alles zum Besten für die Menschheit fügen? Im Moment ist gerade ein Hype entstanden, über die tollen neuen humanen wie Menschen laufenden Computer, und Elon Musk meint sogar, die würden die Armut beseitigen, und allen Menschen der Welt kostenlose Gesundheitsversorgung bringen. Räusper. Also will ich mal […]
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Das ultimative Ziel der jüdischen Siedlergewalt im Westjordanland

Im Oktober, inmitten des zweijährigen Jahrestages des Völkermords in Gaza, erreichten die Angriffe jüdischer Siedler auf Palästinenser im Westjordanland ein Allzeithoch. Und sie werden eskalieren – solange sie vom US-geführten Westen zugelassen werden. Am Donnerstagmorgen setzten israelische Siedler die Hajja Hamida Moschee im palästinensischen Dorf Deir Istiya im Norden des Westjordanlandes in Brand. Fotos, die […]
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Die Absurdität von westlichen Terrorlisten

Da wieder einmal ein Terrorist plötzlich zum geachteten Staatsmann wurde, dem der US-Präsident Trump sogar ein Parfüm schenkte (al Jolani, Syrien, falls ihr es übersehen habt), in Deutschland wieder einmal wegen der “ausländischen terroristischen Vereinigung Hamas” das Bundeskriminalamt in Aktion tritt, lohnt es sich ein bisschen in die Geschichte von “Terroristen” zu schauen. Terrororganisationen und […]
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NiUS-LIVE: Schwerer Korruptionsverdacht gegen Merz-Freund Weimer

Jeden Morgen von 7 bis 9 Uhr (heute ausnahmsweise bis 10 Uhr) beleuchtet NiUS-LIVE die Themen, die Millionen Menschen bewegen und über die Deutschland spricht. Am Montag begrüßt Moderator Alex Purrucker Reporter-Legende Waldemar Hartmann, NiUS-Chefredakteur Julian Reichelt, die stellvertretende -Chefredakteurin Pauline Voss, den -Politikchef Ralf Schuler, den designierten BSW-Vorsitzenden Fabio De Masi und den Chefredakteur von Apollo News, Max Mannhart, im Studio.
Die Themen heute:
- Renten-Zoff eskaliert auf dem Deutschlandtag der Jungen Union – Kanzler Merz bekennt sich zur SPD-Rentenpolitik.
- Jetzt auch noch Korruption? Kulturstaatsminister Weimer verkauft „Einfluss auf politische Entscheidungsträger“.
- Doch im Bundestag? Warum werden die BSW-Stimmen, trotz zahlreicher Anträge, nicht noch einmal genau gezählt?
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Die Taliban bringen’s schon wieder! – James Corbett
Quelle: The Taliban Does It Again! – The Corbett Report Das Büro der Vereinten…
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Weltwoche Daily: 20 Millionen Wörter EU-Regulierung pro Jahr
„Weltwoche Daily Deutschland“ – Roger Köppels täglicher Meinungs-Espresso gegen den Mainstream-Tsunami. Von Montag bis Freitag ab 6:30 Uhr mit der Daily-Show von Köppel und pointierten Kommentaren von Top-Journalisten. Die Themen in dieser Ausgabe:
- EU-Regulierung ist Strangulierung: 20 Millionen Wörter Vorschriften pro Jahr.
- Mainstream-Lichtblick: Döpfner entdeckt Orbán.
- Epstein-Files: Trump will Akten freigeben.
- Klingbeil fährt nach China.
- Özdemir will nicht mehr so grün sein.
- Linke und Grüne wollen Zolldeal mit den USA entgleisen.
- Euroturbos am Boden, Wirtschaftsverbände irrelevant.
- Rösti: Fake News zur SRG.
- EU-Verträge: Irreführendes, Unredliches vom Bund.
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Die Rolle der USA im ukrainischen Korruptionsskandal
VERSCHWIEGEN! – Anders Breivik: »Massenmörder und Freimaurer« (1)
Interview mit dem sächsischen AfD-Chef Jörg Urban

Der Fraktionsvorsitzenden der AfD im sächsischen Landtag hat mit Thomas Röper über die Gründe gesprochen, warum er zur BRICS-Europa-Konferenz im russischen Sotschi gereist ist. In dem Gespräch geht es um die Vorstellungen der AfD zur Außen- und Wirtschaftspolitik, wobei Urban natürlich auch die sächsische Sicht betont, denn Sachsen hat viele Wirtschaftsverbindungen mit Russland und leidet […]
Asozialer Gesetzentwurf: Jobcenter sollen Hunger-Strafen verhängen
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Asozialer Gesetzentwurf: Jobcenter sollen Hunger-Strafen verhängen
Härter als Hartz IV: Die neue “Grundsicherung” soll Jobcenter zu grausamen Machtinstrumenten machen. Sie sollen psychisch Kranke und Mieter drangsalieren, Eltern kleiner Kinder in Vollzeitjobs zwingen, Selbstständigen die Hilfe verweigern und Bedürftige mit totalem Mittelentzug bestrafen.
von Susan Bonath
Nach monatelangen Hetzkampagnen gegen Bürgergeldbezieher und -aufstocker ist nun klar: Der Regierungsentwurf für eine “Neue Grundsicherung” ist weitaus härter als bisher kommuniziert. Er sieht Instrumente zur Drangsalierung Bedürftiger vor, die man nur asozial und grausam nennen kann. Diese gehen so weit, dass einfache Sachbearbeiter in Jobcentern psychisch Kranke “mustern” sollen. Sie sollen überdies bedürftige Mieter in Haftung für hohe Mieten nehmen und sogar Eltern kleiner Kinder in Vollzeitjobs jedweder Art zwingen können. Und wer nicht pariert oder mithalten kann, soll gnadenlos verhungern.
Sollte das Gesetz wie geplant Mitte kommenden Jahres in Kraft treten, dürfte dies gravierende Folgen für die ganze Gesellschaft haben: Die Verelendung, Obdachlosigkeit und damit einhergehende Kriminalität wird ein bisher unbekanntes Ausmaß erreichen – man blicke auf die Slums in den USA – und der Druck auf Arbeitsplatzbesitzer, unmenschliche Bedingungen und Minilöhne zu akzeptieren, auf die Spitze getrieben werden. So macht man ein Industrieland “erfolgreich” zu einem Mekka für Ausbeuter.
Hungersanktionen und Entrechtung
Den geleakten Gesetzentwurf der Grausamkeiten gegen Bedürftige hatte zuerst das Portal “Frag den Staat” veröffentlicht. Das bürgerlich-liberale Blatt Die Zeit berichtete darüber hinter einer Bezahlschranke. Der Inhalt hat es in sich: Während die Bundesregierung Hunderte Milliarden Euro für Deutschlands Aufrüstung in die Kassen von Großkonzernen pumpt, die mit Neonazis kollaborierende, korrupte ukrainische Regierung mit gigantischen Summen sponsert und israelische Faschisten mit Millionen beglückt, plant sie Schikanen gegen die Ärmsten, die die mit dem gegenwärtigen Bürgergeld leicht abgemilderten Hartz-IV-Repressionen weit übertreffen.
Im Gesetzentwurf wird zwar von Sanktionen von 30 Prozent schwadroniert – die Maximalhöhe, die das Bundesverfassungsgericht in einem Urteil von 2019 vorgegeben hat. Mit einem Trick wird das nun aber durchweg unterlaufen: Wer eine “zumutbare” Arbeit ablehnt – was zumutbar sein soll, entscheidet allein das Jobcenter – soll danach künftig als nicht bedürftig gelten, sodass Behörden die gesamte Hilfe einstellen dürfen. Auch wer mehr als einen Termin beim Amt versäumt (oder zu spät kommt), den soll das Amt per bloßem Verwaltungsakt als “nicht erreichbar” einstufen und umgehend auf null setzen.
Das große Problem im Sozialrecht ist seit der Einführung von Hartz IV vor 21 Jahren die Aberkennung des Rechts auf aufschiebende Wirkung. Das bedeutet, dass Betroffene selbst bei gravierenden Rechtsbedenken durch Widersprüche oder Klagen nicht bewirken können, dass die Kürzung oder Streichung der Existenzmittel zunächst ausgesetzt wird. Die Strafe bleibt also so lange aktiv, bis Rechtsabteilungen oder Gerichte darüber entscheiden – und das kann zuweilen Jahre dauern.
Pflicht, sich “maximal” ausbeuten zu lassen
Ungeachtet des viel beklagten Fachkräftemangels will die Regierung die Hilfen für berufliche Qualifizierungen radikal zusammenstreichen. Die Vermittlung in Arbeit – und zwar unabhängig von Ausbildung, Lohn oder Bedingungen – soll stets Vorrang haben. Überdies betont der Entwurf eine “Pflicht”, die eigene “Arbeitskraft maximal einzusetzen” – Lohndrücker und Ausbeuter aller Art dürften sich freuen.
Der Entwurf schreibt damit eine “Pflicht zur Vollzeitarbeit” fest, dies nahezu unabhängig von persönlichen Umständen und Qualifikationen. Sogar Eltern oder Alleinerziehende müssten für eine 40-Stunden-Woche parat stehen, sobald das jüngste Kind ein Jahr alt wird und irgendeine Betreuung verfügbar ist. Weigern sie sich, kann das Jobcenter auch sie auf null setzen, also samt Nachwuchs ins Elend treiben.
Bedürftige sollen selbst Miethaie bekämpfen
Die soziale Entrechtung von Bedürftigen geht noch weiter. Sie sollen jegliche Ansprüche auf Beratungs- oder Schlichtungsgespräche, etwa im Fall von harten Sanktionen, verlieren. Vor der Bedürftigkeit etwaige angesparte Rücklagen müssen je nach Alter künftig nahezu vollständig aufgebraucht werden, bevor überhaupt Hilfe bewilligt wird. Ohne die bereits gängige Rundumüberwachung und Durchleuchtung Betroffener weiter auf die Spitze zu treiben, dürfte das nicht gelingen.
Auch Karenzzeiten für Mieten, die über den kommunal – in der Regel ohnehin viel zu niedrig – festgelegten liegen, werden gestrichen. Das bedeutet: Wenn ein alleinstehender Bedürftiger 700 Euro für eine Einraumwohnung zahlt, die Obergrenze der Kommune für Bezieher von Grundsicherung oder Sozialhilfe aber nur 500 Euro beträgt, muss er von Anfang an 200 Euro aus seinem Regelsatz von 563 Euro dafür zusätzlich abknapsen. Bisher wird dieser dann aufgefordert, innerhalb eines halben Jahres die “Miete zu senken” – also umzuziehen.
Und es kommt noch härter: Rutscht jemand in die Grundsicherung, der in einer Wohnung lebt, die das Jobcenter überdies als zu teuer für örtliche Verhältnisse einstuft – was in Zeiten der wachsenden Wohnungsnot nicht selten sein dürfte – soll es Betroffene dazu nötigen, ihren Vermieter selbst dafür zu rügen. Tun sie das nicht, kann das Jobcenter die Hilfe für Unterkunftskosten ablehnen. Statt selbst Miethaie zu verfolgen, lässt der Staat nun also künftig die Ärmsten für Wucherpreise büßen.
Aufstockende Selbstständige sollen hinschmeißen
Ein besonders merkwürdiger Auswuchs im Entwurf richtet sich gegen Selbstständige. Viele Kleinunternehmer und Freiberufler verdienen in Deutschland zumindest zeitweise nicht genug, um sämtliche damit verbundene Ausgaben, darunter Krankenversicherung und Miete, zu decken und noch überleben zu können. Die genaue Zahl dieser Aufstocker ist unbekannt, da die Arbeitsagenturen nicht zwischen lohnabhängiger und selbstständiger Beschäftigung unterscheiden. Bekannt ist, dass knapp eine Million Bürgergeldbezieher berufstätig sind und – oft mit nur geringen Beträgen – aufstocken müssen.
Ab kommendem Jahr nun müssen sich Selbstständige, die länger als ein Jahr aufstocken, darauf einstellen, ihre Arbeit aufzugeben. Das Jobcenter kann sie dazu zwingen, indem es einfach die Zusatzhilfe einstellt, etwa die Finanzierung der Krankenversicherung mit einem Minimalbetrag von gut 100 Euro. Anders ausgedrückt: Längere Zeit aufstockende Freiberufler sollen komplett hinschmeißen, sich wieder in die totale Abhängigkeit von der Behörde begeben, die sie dann in irgendwelche Hungerlohnjobs “vermittelt”.
Sachbearbeiter sollen “Psychiater” spielen
Ein Vorstoß im Regierungsentwurf hat wohl die Prädikate “asozial” und “grausam” ganz besonders verdient: Einfache Jobcenter-Sachbearbeiter sollen künftig Bedürftige mit psychischen Erkrankungen und Problemen selbst begutachten und “herausfinden”, ob diese wirklich krank seien – dies ohne irgendeine Qualifikation. Dazu sollen sie die Betroffenen regelmäßig vorladen. Eine solche Willkürmaßnahme, die ärztliche Kompetenz außer Kraft setzt und Kranke kriminalisiert, erniedrigt, entrechtet und mit dem Entzug von Existenzmitteln bedroht, erinnert tatsächlich an dunkelste Kapitel deutscher Geschichte.
Dabei stellte die Denkfabrik der Bundesagentur für Arbeit (BA), das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), bereits vor fünf Jahren fest, dass gut ein Drittel aller Bedürftigen jedes Jahr eine psychiatrische Diagnose erhält. Jobcenter-Beschäftigte schätzten die Zahl psychisch Erkrankter zuvor sogar auf bis zu zwei Drittel aller Erwachsenen in diesem System.
Freibrief für Willkür und Grausamkeit
Schon jetzt ist es Glücksache für Betroffene, ob sie an wohlwollende Sachbearbeiter gelangen oder von missgünstigen dauerdrangsaliert werden. Das ist bekannt, und Letzteres kann Betroffene in Depressionen und in den Ruin treiben. Das Bürgergeld hat das immerhin ein wenig abgeschwächt.
Doch der jetzige Gesetzentwurf ist härter als alles bisher Dagewesene. Die Regierung hebt damit das Grundrecht auf Menschenwürde vollständig auf, knüpft das Existenzrecht von Menschen allein an ihre Nützlichkeit fürs Kapital – und kalkuliert es sogar ein, Kranke in den Hunger- oder Kältetod zu treiben.
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Die Todesnacht von Stammheim
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Die Todesnacht von Stammheim
Haben sich die Führungsmitglieder der RAF im Oktober 1977 umgebracht – oder wurden sie liquidiert? Bis zum heutigen Tag sind die Geschehnisse von Verschwörungstheorien umrankt – die noch nicht einmal abwegig sind.
von Karel Meissner
Das Jahr 1977 war nach 1968 vermutlich das wichtigste Datum in der «alten» Bundesrepublik. Die Neue Linke sammelte ihre – nach der Studentenrevolte im Jahrzehnt zuvor zwischenzeitlich zersplitterten – Kräfte und probte den Machtkampf mit dem Staat. Zum einen hatten sich die kommunistischen Gruppen über die Anti-Atomkraft-Bewegung geschickt mit bürgerlich-konservativen Umweltschützern verbandelt und dadurch Demonstrationen mit über 30.000 Menschen, aber auch Bauplatzbesetzungen und militante Scharmützel mit der Polizei ins Werk gesetzt. Zum anderen hatte die RAF eine Terroroffensive gestartet und mit Generalbundesanwalt Siegfried Buback und Dresdner-Bank-Chef Jürgen Ponto zwei hohe Repräsentanten des verhassten «Systems» ermordet.
Warum wurden bei Baader wie bei Raspe keine Fingerabdrücke an der Pistole festgestellt?
Mit der Entführung des Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer am 5. September begann der blutige Showdown, schon von Zeitgenossen als Deutscher Herbst bezeichnet. Die Fahndung lief wochenlang ergebnislos – und zur Unterstützung der Geiselnehmer entführten dann auch noch palästinensische Untergrundkämpfer eine Lufthansa-Maschine. Beide Terrorgruppen forderten das Gleiche: die Freilassung des RAF-Führungsquartetts, das im Hochsicherheitstrakt von Stuttgart-Stammheim einsaß.
Kulminationspunkt der Ereignisse war der 18. Oktober: Zuerst stürmte das Sonderkommando der GSG 9 die Lufthansamaschine auf dem Flughafen von Mogadischu und befreite Crew und Reisende; wenig später wurden drei der vier RAF-Anführer in Stammheim tot aufgefunden; am selben Tag noch muss Schleyer von seinen Entführern ermordet worden sein – er wurde am 19. Oktober im Kofferraum eines Pkw im Elsass gefunden.
Die einzige Zeugin
Die linksradikale Szene in der Bundesrepublik und auch einige ausländische Leitmedien gingen in Bezug auf Stammheim sofort von Mord aus. Die offizielle These, die dann durch Gerichtsmediziner und spätere Untersuchungsausschüsse bestätigt wurde, lautete dagegen auf Suizid. Die RAF-Spitze sei nach der erfolgreichen GSG-9-Aktion verzweifelt gewesen und habe keinen Ausweg mehr gesehen. Indem sich Baader, Raspe und Ensslin selbst opferten und gleichzeitig Spuren legten, die auf Mord hindeuteten, hätten sie dem «BRD-Staat» die Maske vom Gesicht reißen und ihn als «faschistisch» entlarven wollen.
Die Mord-These erhielt zum 40. Jahrestag der Stammheimer Todesnacht höhere Weihen in einem ARD-Tatort: In der «Der rote Schatten» des bekannten linken Regisseurs Dominik Graf wird – als eine historische Variante – mit einmontiertem dokumentarischem Material überzeugend echt nachgespielt, wie ein Geheimdienstagent in die Zellen eindringt und die Gefangenen tötet. Diese These wird durch folgende Indizien gestützt:
- Irmgard Möller, die einzige überlebende RAF-Gefangene jener Nacht, streitet nach wie vor ab, dass sie sich die schweren, aber letztlich nicht letalen Messerstiche selbst zugefügt habe. Sie erklärte später vor dem Untersuchungsausschuss des baden-württembergischen Landtages, sie sei damals von zwei Knallgeräuschen und einem Quietschen geweckt worden, dann aber mit einem eigenartigen »Rauschen im Kopf« wieder eingeschlafen und erst wieder zu sich gekommen, als sie von Beamten geweckt wurde und schon am Verbluten war. Weiter sagte sie: »Keiner hatte die Absicht des Selbstmordes. Das widerspricht unserer Politik!«
- Andreas Baader und Jan-Carl Raspe sollen sich mit eigenen Pistolen erschossen haben. Wie aber waren die Waffen in den Hochsicherheitstrakt gekommen? Sie seien durch Besucher der JVA eingeschmuggelt worden, hieß es anfangs – aber die Besucher wurden penibel gefilzt und mit Metalldetektoren überprüft. Eine spätere Variante ging davon aus, die RAF-Anwälte Armin Newerla und Arndt Müller hätten die Waffen, verborgen in ihren Akten, in den Gerichtssaal gebracht und dort den Angeklagten verdeckt zugeschoben. Doch die im Prozess eingesetzten Polizeibeamten sagten aus, sie hätten alle anwaltlichen Dokumente per Hand durchgeblättert. Auch das Versteck von Baaders Waffe in seinem Plattenspieler wirft Fragen auf: Immer wieder wurden den Gefangenen diese Gerätschaften abgenommen und ihre Zellen durchsucht, sie selbst häufig verlegt…
- Wie hätte sich Baader mit einer 18 Zentimeter langen Waffe am Hinterkopf einen schräg nach oben verlaufenden Schuss selbst ansetzen sollen? Warum wurden bei ihm wie bei Raspe keine Fingerabdrücke an der Pistole festgestellt?
- Warum wurde Gudrun Ensslin, die sich am Fensterkreuz aufgehängt hatte, nicht sofort abgenommen, sondern erst Stunden später? Wieso wurde kein Histamin-Test durchgeführt – ein übliches kriminaltechnisches Verfahren, wenn es darum geht, Selbsttötungen durch Erhängen nachzuweisen?
Das Kalkül des Staates
Die linken Verschwörungstheoretiker vergessen allerdings gegenläufige Fakten:
- Es ist bekannt, dass die Isolation der Gefangenen immer wieder Lücken hatte. So war die Kommunikation untereinander möglich, eventuell auch die Zirkulation von Waffen.
- Wenn es Mord war – wieso haben der oder die Mörder dann bei Irmgard Möller so unprofessionell gearbeitet, dass sie überleben konnte?
- Warum haben sich auch über 40 Jahre später nicht Mitwisser aus dem Beamtenapparat zu Wort gemeldet? Das wäre damals vermutlich gefährlich gewesen – aber mittlerweile könnte, wer über eine mögliche Liquidierung der RAF-Leute auspackt, vermutlich ein hübsches Sümmchen von der Sensationspresse kassieren.
Nach Abwägen der Indizien und Argumente verbleibt als nicht unwahrscheinliche Möglichkeit für einen Mord, dass dieser nicht «vom Staat» angeordnet worden ist, sondern von unkontrollierbaren Elementen aus dem Geheimdienstsumpf, die auf eigene Faust handelten – und deswegen überhastet und fehlerhaft.
Verschwundene Tonbänder
«Ebenfalls im Graf-Tatort wurde noch eine weitere Möglichkeit erörtert: Ob die Behörden womöglich von den Suizid-Absichten der RAF-Spitze wussten und sie einfach gewähren ließen, um auf diese Art die Spitzenterroristen los zu sein. Tatsächlich gibt es wohl Akten, die Abhöreinrichtungen in den Gefängniszellen dokumentieren. Geht man von einem permanenten Abhorchen des Geschehens in den Zellen durch JVA-Beamte aus, müssten diese natürlich auch in der Nacht akustisch die Aktionen registriert haben. Stefan Aust {Buchautor, früherer Spiegel-Chef} vertritt die Ansicht, dass es noch heute Tonbänder gibt – unter Verschluss.» (Stuttgarter Nachrichten, 16.10.2017)
Im Ergebnis hat der 18. Oktober 1977 jedenfalls zu einer bedeutsamen Veränderung der politischen Landschaft in der Bundesrepublik geführt: Der Staat erwies sich als wehrhaft, die Standhaftigkeit der Bundesregierung unter Kanzler Helmut Schmidt (SPD) begründete dessen bis heute anhaltenden Ruhm. Der Linksterrorismus wurde bedeutend geschwächt, die enthauptete RAF unternahm in den folgenden zehn Jahren – bis zum Auftauchen ihrer sogenannten dritten Generation – kaum noch Mordaktionen. Die geschockten Kommunisten und Linksradikalen schworen dem militanten Kampf ab und beteiligten sich stattdessen am Aufbau einer parlamentarischen Alternative, der grünen Partei. Diese sollte Volk und Nation allerdings auf lange Sicht viel gefährlicher werden, als es die RAF jemals war.
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