Horst D. Deckert

Kategorie: Nachrichten

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Studie: Long-Covid unter Jugendlichen mit und ohne Covid-Infektion gleich verteilt

Studie: Long-Covid unter Jugendlichen mit und ohne Covid-Infektion gleich verteilt

Viele Kritiker vermuten, dass das ohnehin völlig unscharfe Krankheitsbild “Long Covid” eine frei erfundene Krankheit oder eine fälschliche Zuschreibung anderer Symptome sein könnte. Wieder andere vermuten, dass damit Impfnebenwirkungen vertuscht werden sollen. Eine aktuelle Studie zeigt nun, dass Jugendliche und junge Erwachsene völlig gleich verteilt unter “Long Covid” leiden – unabhängig davon, ob sie je eine Infektion durchgemacht haben. Es sind also auch jene betroffen, die nie an Covid erkrankten.

In der Studie “Prevalence and Characteristics Associated With Post–COVID-19 Condition Among Nonhospitalized Adolescents and Young Adults” wurde bei Menschen zwischen 12 und 25 Jahren untersucht, wie sehr sie von “Long Covid” beeinträchtigt sind. Die Studie kommt zum Schluss:

Die anhaltenden Symptome und Behinderungen, die PCC charakterisieren, sind mit anderen Faktoren als der SARS-CoV-2-Infektion verbunden, einschließlich psychosozialer Faktoren. Dieser Befund wirft Fragen über den Nutzen der Falldefinition der Weltgesundheitsorganisation auf und hat Auswirkungen auf die Planung von Gesundheitsdiensten sowie auf die weitere Forschung zu PCC (Post-Covid-19 Erkrankungen).

Studie Prevalence and Characteristics …

Die WHO hat am 6. Oktober 2021 die erwähnte klinische Fallbeschreibung von so genannten Post-Covid-19-Erkrankungen herausgegeben. Das war zu diesem Zeitpunkt abenteuerlich, da nach so kurzer Zeit noch kaum von Langzeitfolgen zu sprechen war. Man beachte auch stets den Unterschied, wie die behauptete Covid-19 Problematik dramatisiert und hochgespielt wird, während man gleichzeitig Impfschäden leugnete.

Die Kohortenstudie umfasste 382 SARS-CoV-2-positive Personen und eine Kontrollgruppe von 85 SARS-CoV-2-negativen Personen im Alter von 12 bis 25 Jahren, die in der frühen Genesungsphase und bei der Nachbeobachtung nach 6 Monaten untersucht wurden. Bei Anwendung der Falldefinition der Weltgesundheitsorganisation für PCC betrug die Prävalenz nach 6 Monaten 49 %, war aber auch in der Kontrollgruppe vergleichbar hoch (47 %). PCC war nicht mit für Virusinfektionen spezifischen biologischen Markern assoziiert, sondern mit der anfänglichen Schwere der Symptome und psychosozialen Faktoren.

Studie Prevalence and Characteristics …

Der Post-COVID-19-Zustand (PCC) ist gekennzeichnet durch das Fortbestehen von Symptomen wie Müdigkeit, Dyspnoe und dem, was allgemein als „Gehirnnebel“ bezeichnet wird, der 3 Monate oder länger nach der Infektion mit SARS-CoV-2 auftritt.

Diese Symptome wurden aber in einer vergleichbaren Größenordnung auch in der Kontrollgruppe festgestellt, die nie eine Covid-Infektion hatte.

Die Vermutung unserer Redaktion ist dahingehend, dass die vielen Maßnahmen wie Lockdowns, Homeschooling, Maskentragen und zahlreiche andere Restriktionen zu massiven physischen und psychischen Problemen führten, die ebenso in die WHO Falldefinition fallen könnten. Somit ist auch klar, warum alle unter diesen Symptomen leiden, egal ob mit oder ohne Covid-19-Erkrankung. Denn die Maßnahmen hatten ebenso alle zu erdulden. Interessant wäre noch eine Kontrollgruppe aus einem Land, wo der Covid-Wahn nicht so intensiv zugeschlagen hat – beispielsweise Schweden.

Die linke Agenda: Pornographie für Schulkinder, diese Bücher schockieren Amerika

Die linke Agenda: Pornographie für Schulkinder, diese Bücher schockieren Amerika

Weltweit wird von linksgerichteten Politikern die Frühsexualisierung von Kindern vorangetrieben. Kritiker merken an, dass diese Form von Missbrauch dazu führt, dass Menschen verletzt und orientierungslos werden und dadurch leichter zu steuern sind. Eines der schockierendsten Werke, die zunächst in manchen Schulen Pflichtlektüre waren und dann zumindest in die Schulbibliotheken verbannt wurden ist Nick and Charlie – ein pornographisches Werk, empfohlen für Zehnjährige.

Ein 11-jähriger Schüler aus der Wyndham Middle School, Maine, brachte die Inhalte pornographischer Schulbücher aus seiner Schulbibliothek vor die Schulbehörde. Im nachfolgenden Video kann man sehen, wie er aus dem Buch “Nick and Charlie” von Alice Oseman vorliest. Die Inhalte sind klar pornographisch.

In einer Gesellschaft, die Interesse daran hat, kleine Kinder vor Pornographie zu schützen, sollten solche Inhalte keinen Platz haben – doch die linke Politik, die sich mehr und mehr Länder mit Vorliebe über das Bildungssystem einverleibt, hat andere Pläne.

Brave 6th grader exposes school for having sexually explicit books at Windham Middle school library! pic.twitter.com/cY3TaBGvsv

— KoryYeshua (@KoryYeshua) February 25, 2023

Darin werden Kuss- und Sexszenen gezeigt und geschildert doch die Inhalte gehen weit darüber hinaus. Sex kommt beispielsweise in Folge von Alkoholisierung zustande. Der Junge erzählte, dass die Leiterin der Schulbibliothek ihn fragte, ob er mehr solche Bücher haben möchte.

Sein Vater, Jack, spricht als nächster und erklärt den Sachverhalt. Sein Junge habe dieses Buch bei der Eingangstür zur Schulbibliothek entdeckt. Seiner Meinung nach hätte “dieser Schmutz” nichts in den Händen von 11-jährigen zu suchen und solle generell nicht in einer Schulbibliothek enthalten sein. In Folge werden Szenen aus dem Buch “Genderqueer” gezeigt – Oralverkehr, natürlich darf homosexueller Sex mit Menschen anderer Hautfarbe nicht fehlen. Jack erklärte der Schulbehörde, dass man keine Schulliteratur benötigen würde, in denen Jungen beigebracht wird, wie man einen Penis lutscht.

In den Vereinigten Staaten haben diese Bücher eine große Kontroverse ausgelöst. Dies führte dazu, dass das erwähnte Oralsex-Buch für Kinder in den USA aus vielen Büchereien entfernt wurde. Es mag sein, dass die Autorin in ihrer Kindheit traumatisierende Sex-Erlebnisse gehabt hat, die Frage ist, weshalb offenkundig geistig beeinträchtigte Einzelpersonen ihr sexuelles Erleben dann in Folge der gesamten Gesellschaft aufzwingen wollen und dabei durch linke Politiker unterstützt werden.

Das Video des Vortrags vor der Schulbehörde stammt vom 15. Februar 2023 und wurde unter anderem von Express.co.uk in voller Länge gezeigt.

These are the books AOC doesn’t want removed from your kifs school library.

Why does AOC want your kids reading porn? pic.twitter.com/h5DQkhbZv1

— Snoop Bailey (@realsnoopbailey) March 24, 2023

Yes, I agree—for the public library. But parents who challenge books in the school library have every right to question why this disgusting porn is in our schools. These are but two examples. pic.twitter.com/I31gba7v0q

— ramona quimby (@ramonaquimby20) April 1, 2023

Nach BILD-Bericht: Mutter darf bei Tagesschau wieder Mutter heißen

Nach BILD-Bericht: Mutter darf bei Tagesschau wieder Mutter heißen

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Von MANFRED W. BLACK | Die „Tagesschau“ hat am Freitag in einem Bericht über das neue Familienstartgesetz, bei dem es um die zehntägige Freistellung beider Elternteile nach der Geburt eines Babys geht, das Wort „Mutter“ ersetzt durch den Gender-Begriff „entbindende Person“. An anderer Stelle ist nicht die Rede etwa von „Mama“, sondern von der „gebärenden […]

Finanzielle Zeitbombe: Deutschlands verfetteter Beamtenapparat

Zu den wenigen Dingen, die in Deutschland noch reibungslos funktionieren, gehört die immer neue Einstellung von Beamten. Auch und gerade die Ampel-Regierung setzt diese kostspielige Unart nach Kräften fort. Die Überversorgung eines zunehmend aufgeblähten öffentlichen Dienstes mit üppigst alimentierten Beamten wird zur haushaltspolitischen Zeitbombe für das Land. Vor allem die Luxus-Altersversorgung der Staatsdiener wird unbezahlbar.

Nachdem der Bund der Steuerzahler kürzlich kritisiert hatte, dass die Regierung allein 168 Stellen für „Top-Beamte“, mit entsprechend hoher Besoldung geschaffen habe, legte dessen Präsident Reiner Holznagel nun noch einmal nach: Die viel zu häufigen Verbeamtungen auf Lebenszeit schadeten „zum einen den gesetzlichen Sozialversicherungen, weil Einnahmen verloren gehen, und zum anderen den Steuerzahlern, weil sie die hohen Versorgungs- und Beihilfelasten für Beamte finanzieren müssen“, monierte er.

Bis zu einem Drittel der Steuereinnahmen gebunden

Es müsse endlich Schluss damit sein, „dass Stellen im öffentlichen Dienst immer stärker mit Beamten besetzt werden“. Zustimmung erhielt er vom Renten-Experten Bernd Raffelhüschen, der forderte, die Verbeamtung nur noch „Richtern, Staatsanwälten, Polizeibeamten und Soldaten“ als Belohnung für deren „Unbestechlichkeit und Verfassungstreue“ vorzubehalten. In der Vergangenheit seien viel zu viele Beamte eingestellt worden, sagte er weiter.

Spätestens wenn diese bis 2030 in den Ruhestand gingen und die Bundesländer wieder Zinsen auf ihre Schulden zahlen müssten, würde dies „ein Viertel bis ein Drittel ihrer Steuereinnahmen“ verschlingen. Damit sei jedoch kein tragfähiger Haushalt mehr möglich, weshalb der finanzielle Kollaps der Länder drohe. Tatsächlich hat die Diskrepanz zwischen Staatsdienern und normalen Arbeitnehmern völlig absurde Ausmaße erreicht.

Durchschnittsverdiener müsste 139 Jahre für Pension eines Spitzenbeamten arbeiten

Laut „Bild“-Recherchen müsste ein Durchschnittsverdiener über 50 Jahre lang arbeiten, um allein die Pension eines unteren Beamten in Höhe von 1831 zu erreichen, auf die dieser bereits nach fünf Jahren Anspruch hat. Für die Pension eines Beamten im höheren Dienst (5018 Euro) wären es rein rechnerisch 139 Jahre!

Über diesen Skandal hinaus, sind die Beamtenpensionen auch eine gigantische Belastung für die Steuerzahler, da Beamte nicht in die gesetzliche Rentenkasse einzahlen. Während Beamte maximal 71,75 Prozent ihres Bruttogehalts erhalten, das sie in den zwei Jahren vor dem Ruhestand bezogen haben, sind es bei Durchschnittsverdienern nach 45 Beitragsjahren derzeit lediglich 49,4 Prozent.

Schlittern in die nächste Katastrophe

Allein im letzten Jahr kosteten die Beamtenpensionen den Bund unfassbare 78 Milliarden Euro. Hier ist nicht nur kein Ende, sondern sogar eine massive Steigerung der Kosten in Sicht, da immer mehr Beamte in den Ruhestand gehen. Deutschland schlittert hier in die nächste Katastrophe: 2021 hatten allein Landesbeamte wie Lehrer und Polizisten Pensionsansprüche in Höhe von 1,23 Billionen Euro. Mit den 809 Milliarden Euro, die den Bundesbeamten zustehen, ergibt sich eine Summe von 2,039 Billionen (!) Euro. Dies sind folglich 24.715 Euro, die jeder einzelne Bundesbürger für die Altersversorgung der Staatsdiener bezahlen muss.

Die Bundesländer sind auf diese Zahlungen gar nicht vorbereitet. Zusätzlich zu den Abermilliarden, die die Massenmigration, die Unterstützung der Ukraine, die Unsummen, die Deutschland für alles und nichts im Ausland verschwendet und die zahllosen anderen rein politisch verursachten Fehler kosten, schleppt Deutschland mit den völlig maßlosen Pensionszahlungen für Beamte eine weitere völlig überflüssige Bürde mit sich herum, deren Auswirkungen bald mit voller Härte zuschlagen werden.

Zum Autor: Daniel Matissek ist Journalist mit pfälzischen Wurzeln, arbeitet neben für AUF1 auch für diverse deutschsprachige freie Medien (unter anderem „Journalistenwatch.com“). Gründungsherausgeber des Blogs „Ansage.org“. Schwerpunktthemen: Migrationspolitik, politischer Extremismus, Demokratie und Medienlandschaft. Freund differenzierter Zwischentöne, aber gerne auch leidenschaftlicher Polemiker. Devise: „Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos; es könnte aber auch umgekehrt sein.“

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Armut für Alle: Scholz verspricht neues deutsches Wirtschaftswunder

Armut für Alle: Scholz verspricht neues deutsches Wirtschaftswunder

anonymousnews.org – Nachrichten unzensiert

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Armut für Alle: Scholz verspricht neues deutsches Wirtschaftswunder

Olaf Scholz verspricht ein neues deutsches Wirtschaftswunder; Wachstumsraten wie in den 50er und 60er Jahren. Kommt wieder der Wohlstand für Alle – oder doch eher Armut für Alle? Analyse eines merkwürdigen Wirtschaftswunders.

Von Roland Tichy

„Wohlstand für Alle“ war der Wahlkampfhit von Ludwig Erhard 1957 – das gleichnamige Buch ist eines der erfolgreichsten Wirtschaftsbücher der Nachkriegszeit. Erhards Rezept war: Wettbewerb und Leistung – vorgetragen im heute eher altfränkisch anmutenden Deutsch jener Jahre:

„So wollte ich jeden Zweifel beseitigt wissen, daß ich die Verwirklichung einer Wirtschaftsverfassung anstrebe, die immer weitere und breitere Schichten unseres Volkes zu Wohlstand zu führen vermag. Am Ausgangspunkt stand der Wunsch, über eine breitgeschichtete Massenkaufkraft die alte konservative soziale Struktur endgültig zu überwinden. Diese überkommene Hierarchie war auf der einen Seite durch eine dünne Oberschicht, welche sich jeden Konsum leisten konnte, wie andererseits durch eine quantitativ sehr breite Unterschicht mit unzureichender Kaufkraft gekennzeichnet. … Das erfolgversprechendste Mittel zur Erreichung und Sicherung jeden Wohlstandes ist der Wettbewerb.“

In den 1950er Jahren und noch Anfang der 1960er Jahre betrugen die jährlichen Wachstumsraten bei Vollbeschäftigung um die acht Prozent; zwischen 1950 und 1960 hat sich die Wirtschaftsleistung glatt verdoppelt. 1950 wurden 120.000 Kühlschränke hergestellt, 1960 waren es 2,4 Millionen. In 10 Jahren wurden 5,4 Millionen Wohnungen fertiggestellt. Wachstum, Wohnungen und Kühlschränke – das Wirtschaftswunder nahm seinen Lauf.

Wachstum in der Gegenrichtung

2021 ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gerade noch um 2,6 Prozent gewachsen, 2022 um 1,9 Prozent, und 2023 wird es möglicherweise sogar schrumpfen. Wsachstum geht in die Gegenrichtung. 2022 wurden nur noch 290.000 Wohnungen gebaut, obwohl das erklärte Ziel der Bundesregierung wegen der hohen Zuwanderung und Wohnungsknappheit 400.000 betrug. 2023 wird ein weiterer Rückgang auf maximal 250.000 neu erbaute Wohnungen erwartet. Nun sind moderne Wohnungen geräumiger, und von höherem Komfort. Aber viele Mieter würden gerne auch in einfachere Bausubstanz einziehen – es gibt sie nicht. Wie also soll es zur Trendwende kommen?

Investitionen in die Klimawirtschaft

Scholz begründet seinen Optimismus mit dem Ziel, dass Deutschland bis 2045 Klimaneutralität erreichen müsse. Die Umsetzung des Klimaschutzgesetzes setze „milliardenschwere, hunderte milliardenschwere privatwirtschaftliche Investitionen“ in einem Ausmaß voraus, „wie wir das über viele Jahrzehnte gar nicht mehr gewohnt waren“.

Hunderte milliardenschwere Investitionen? In den goldenen Zeiten des Wirtschaftswunders waren es tatsächlich Privatinvestitionen, die das Wachstum förderten – Fabriken, Wohnungen, Einfamilienhäuser. Steigendes Einkommen und wachsender privater Konsum trieben das Wachstum weiter an. Investitionen werden getätigt, um Produktionsprozesse effizienter zu gestalten oder neue, verkaufsfähige Produkte zu erzeugen.

Die Investitionen in den Klimaschutz aber sind nicht Investitionen in Wachstum – sondern lediglich Ersatz: Wärmepumpen sollen bestehende Gas- und Ölheizungen ersetzen, Windräder fossile Kraftwerke. Kernkraftwerke werden stillgelegt, Solarparks entstehen. Damit entsteht zunächst kein Wachstum – die Produktion erfolgt nur anders. Das durchzieht die gesamte Wirtschaft: Stahl soll „grün“ werden, ebenso Zement, Verkehr, Automobile und Wohnen.

Wachstum würde entstehen, wenn die wirtschaftliche Leistung nach der Investition höher wäre. Ein einfaches Beispiel: Ein einfach ausgestatteter Fiat 500 kostet zwischen 15.000 und 16.000 Euro. Ein vollelektrischer Fiat 500 mit halbierter Reichweite kostet ziemlich genau das Doppelte. Das ist nicht mehr Auto – sondern weniger. Das ist keine Inflation – es ist gewollte und staatlich administrierte Preissteigerung um rund 100 Prozent. Die Mehrkosten entfallen auf die aufwändig meist in Asien gefertigte Batterie, die Rohstoffe werden in Afrika und Südamerika gewonnen. Die Arbeitsplätze der Motorenbauer in den Fiat-Werken entfallen ebenfalls wie preiswerte Mobilität: 30.000 Euro für einen Kleinwagen sind für viele heutige Auto-Nutzer unerschwinglich. Sie werden auf Mobilität verzichten müssen. Die Scholz-Investitionen sind nicht für mehr Wohlstand – sondern fordern Verzicht: Weniger Wohnraum, weniger Konsum, weniger Wärme, weniger Mobilität und noch mehr Weniger.

Mehr „Wohlstand“ kann man das nicht nennen; auch nicht ein Mehr an Umweltschutz: Da der Strom bekanntlich in Deutschland schwerpunktmäßig aus Braunkohle stammt, ist auch die Klimabilanz negativ. Daran ändert auch die staatliche Förderung für den E-Fiat nichts, denn die wird ebenfalls von den Steuerzahlern aufgebracht. Die beschworene „Verkehrswende“ bringt so jedenfalls weder Wachstum noch Arbeitsplätze noch wachsenden Wohlstand; es ist lediglich ein unvorteilhafter Tausch. Autos werden wieder zum Luxusgut, nicht zum Allerweltsprodukt, wie es Erhard gewollt hatte. Die Klassengesellschaft kehrt zurück. Wer oben ist, fährt. Wer unten ist, hat zu warten, bis der Stadtomnibus kommt. Wirtschaftspolitik ist auch Sozial- und Gesellschaftspolitik.

Die Energiewende

Was am Auto einfach demonstriert werden kann, wiederholt sich gesamtwirtschaftlich. Kernstück von Olaf Scholz’ Politik ist ja die beschworene Klimaneutralität Deutschlands bis 2045, und die setzt bei der Energie an. Scholz fordert den Bau von vier bis fünf Windrädern am Tag. Von Januar bis Mai 2022 sind in ganz Deutschland 99 neue Windkraftanlagen errichtet worden, das entspricht einer halben Anlage pro Tag! Seither hat sich das Tempo weiter reduziert. Für die Verzehnfachung des Ausbaus gibt es keine Investoren und keine ausreichende Produktionskapazität. Der Bedarf an Seltenen Erden würde enorm ansteigen. Da Photovoltaik und Windräder vergleichsweise wenig Strom „ernten“, dauert es lange, bis die für den Bau investierte Energie wieder zurückfließt. Das ist der Grund, warum der Ausbau stockt: Es lohnt sich nicht; die laufenden Zinsen fressen den Gewinn an Strom auf. (Die Analyse der Energiepolitik kann hier nicht umfassend erfolgen; dafür eignet sich das neue, knappe und präzise Buch von Fritz Vahrenholt „Die große Energiekrise“).

Zu Jahresbeginn wurde daher der Garantiepreis für Windstrom um 25 Prozent erhöht – immer noch zu wenig, um die steigenden Zinsen aufzufangen. Jedes Windkraftrad und jede zusätzliche Solaranlage vermindert daher den Wohlstand, natürlich nicht bei ihren Erbauern und Betreibern. Außerdem muss, wegen der schwankenden Erzeugung, der fossile Kraftwerkspark nicht abgebaut, sondern erweitert werden. Deutschland nimmt seine alten Braunkohlekraftwerke wieder in Betrieb. Bis 2030 sollen zudem 30 bis 50 Gaskraftwerke errichtet werden, obwohl in den letzten Jahrzehnten kein einziges Kraftwerk beantragt oder genehmigt wurde und Gas schlicht nicht vorhanden ist. Im Energiesystem wiederholt sich das negative Wirtschaftswunder des Elektroautos: Die Stromproduktion verteuert sich; die Investitionen haben eine negative Rentabilität: Sie schaffen Armut statt Wohlstand, verschlingen einen immer größeren Teil von natürlichen und finanziellen Ressourcen – es sind Armutsmaschinen. Die Zeche zahlen die Stromkunden; Arbeitsplätze gehen verloren, der Wohlstand sinkt. Olaf Scholz wird zu einer Art Anti-Erhard: Wachstum wird zur Schrumpfung.

Gleichzeitig sollen von heute bis 2030 täglich (!) bis zu 40 Flächen in der Größe von Fußballplätzen mit Solaranlagen bebaut werden. Windräder sollen auch in Bayern gebaut werden, wobei dort die Stromernte auf ein Achtel fällt: Je weiter weg man von der Küste baut, umso schwächer weht der Wind. Die Stromernte schrumpft nicht im gleichen Maße, sondern um die dritte Potenz: Die Halbierung der Windgeschwindigkeit führt zur Achtelung der Stromproduktion. Windkraftbau südlich der Mainlinie ist eine unsinnige Verschwendung und Vernichtung von Landschaft, Lebensqualität, die Zerstörung von Wäldern sowie des Lebens auf dem Land.

Dazu kommt aber auch die Belastung der Städter: Die Stromleitungen in den Wohngebieten reichen nicht für Wärmepumpen und E-Autos. Letztlich müsste fast jeder Gehweg für neue Leitungen aufgegraben werden. Schon jetzt fordern Bundesnetzagentur und Energieversorger daher Stromrationierung: Wärmepumpen und das Laden von E-Autos sollen ab sofort von Leitwarten aus gedrosselt werden können; sobald die Stromzähler in den Wohngebäuden zu „Smart-Metern“ umgebaut wurden, gilt das auch für privaten Stromverbrauch in der Wohnung, für Kühlschrank und Waschmaschine. Industrieanlagen werden schon heute bei Bedarf stillgelegt – ohne Rücksicht auf Kosten, Produktion und wegen Spannungsschwankungen zerstörte Anlagen.

Die angeblich wohlstandssteigernden Investitionen von Olaf Scholz sind eher eine Art flächendeckende Zerstörung von Infrastruktur, Landschaft und Vermögen. Es ist eine Art „Planwirtschaft ohne Plan“, wie der Grünen-Mitbegründer Otto Schily spottet. Dabei war die Überwindung der Planwirtschaft das eigentliche Erfolgsrezept von Ludwig Erhard. Jetzt wird sie zur überstürzten, planlosen Phrasendrescherei ohne Realitätsbezug. So wird beispielsweise die Wasserstoffwirtschaft als Wunderwaffe angepriesen – ohne dass auch nur in Umrissen bekannt wäre, wie diese neue Welt technisch oder wirtschaftlich aussehen könnte. Murks wird zum Prinzip: Hausbesitzer sollen statt noch lange gebrauchsfähiger Anlagen zukünftig Wärmepumpen einbauen, für die allerdings der notwendige Strom fehlt.

Zudem eignen sich nur die wenigsten Häuser dafür; neuerdings empfiehlt Wirtschaftsminister Robert Habeck daher: In alten Wohnungen „könne man ja für Frühjahr und Herbst, wenn es nicht richtig kalt ist, eine Wärmepumpe einbauen und zusätzlich einen kleineren Gaskessel für eisige Temperaturen im Winter“. Es bedeutet, dass Wohnungen mit zwei Heizsystemen ausgestattet werden und die Kosten dafür explodieren. Diese Kosten kommen zu den geforderten Wärmedämmungsmaßnahmen noch obendrauf. Diese Kosten, Schätzungen gehen von weit über 1000 Milliarden aus, werden getragen von Immobilienbesitzern und Mietern. Sie wohnen also wie bisher – sie heizen nur teurer; die Wohnungen werden nicht zahlreicher oder größer, nur teurer. Die Gewinner sind Heizungsinstallateure und Fachkräfte, falls es sie gibt. Ansonsten erhöhen sich die Baupreise lediglich wegen der Knappheit des Angebots. Die Masse der Mieter hat davon nichts, Wirtschaftswachstum gibt es nicht, der Wohlstand schrumpft.

Subventionen für praktisch alle Wirtschaftsbereiche

Diese Art von Denken wiederholt sich bei der industriellen Produktion. Stahl soll zukünftig „grün“ erzeugt werden. Eine Tonne Baustahl kostet derzeit rund 1.200 Euro; bei sinkender Tendenz. Für „grünen“ Stahl betragen die Kosten mehr als das Doppelte, dazu kommen die notwendigen Kosten für die Umrüstung, immerhin je nach Schätzung ebenfalls rund 30 Milliarden Euro. Die notwendigen Strommengen sind schlicht nicht verfügbar; sie verschlingen den gesamten Wasserstoff, den die Bundesregierung für die gesamte Wirtschaft und Gesellschaft vorsieht. Es ist nicht realisierbar. Selbst wenn: Der Einsatz von grünem Stahl würde den Bau von Häusern, Verkehrsanlagen, aber auch jeder Form von Metall- und Maschinenbau massiv verteuern und den jeweiligen Export beispielsweise von Autos unwirtschaftlich machen.

Robert Habeck spricht daher von Vertragslösungen, die er marktwirtschaftlich „Contract of Difference“ nennt: Exporteure sollen Staatsgelder erhalten, um auf den globalen Märkten wettbewerbsfähig zu bleiben. Das bedeutet: Jeder Exporteur erhält Steuergeld geschenkt. Umgekehrt sollen Importe mit so hohen Strafzöllen belegt werden, bis ihre Preise dem überhöhten deutschen Niveau entsprechen. Abgesehen von der praktischen Umsetzung und der Tatsache, dass Deutschlands Wirtschaft dann faktisch einfach vom Weltmarkt ausgesperrt werden würde: Grüner Stahl macht Wirtschaften teurer, viel teurer, denn Stahl steckt direkt oder indirekt in jedem Produkt, und sei es nur in Form der Produktionsmaschinen.

Woher hier Wachstum kommen soll, bleibt das GeheimnisS von Bundeskanzler und Wirtschaftsminister. Finanziert wird das Vorhaben über Schulden. Dabei wird übersehen: Alle Projekte der Regierung zusammengenommen haben die Verschuldung des Bundes binnen drei Jahren um 850 Milliarden Euro nach oben getrieben haben. In den 70 Jahren zuvor seit Gründung der Bundesrepublik waren es nur 1.300 Milliarden Euro. Die Bundesregierung ist bereits jetzt ein Stabilitätsrisiko, Inflation für die Bürger bittere Realität und jeder weitere Tag ein Schritt in die Verarmung. Immer neue Verschuldungsversprechen heizen nur die Inflation weiter an.

Und wie beim Stahl wiederholt sich die Lage in allen Wirtschaftsbereichen – bei Aluminium wie bei Zement, bei Mehl, Brot und Fleisch, Verkehr, Wohnen und Freizeit. Wohlstand wird vernichtet, weil Abgaben, Steuern und technische unsinnige Investitionen ohne Mehrertrag erzwungen werden. Ein Land wird abgewürgt. Die Inflation galoppiert. Ludwig Erhard nannte Inflation „Betrug“: „Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.“

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Leserbriefe zu „Ich fühlte mich regelrecht geistig erfrischt und beschwingt – ein Fernsehtipp“

Leserbriefe zu „Ich fühlte mich regelrecht geistig erfrischt und beschwingt – ein Fernsehtipp“

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Udo Brandes bekennt hier, „mehr zufällig als absichtlich Sonntagabend beim Zappen auf das Interview von Richard David Precht mit Pankaj Mishra“ gestoßen zu sein. Er sei „eigentlich kein Fan von Richard David Precht“. Er hätte aber in letzter Zeit immer wieder mit seinen vom Mainstream abweichenden Beiträgen zu öffentlichen Debatten“ überrascht. Pankaj Mishra sei ein indisch-britischer Intellektueller und denke „deshalb – für deutsche und europäische Verhältnisse – sehr unorthodox über die Weltlage“. Wer das Interview sehe, könne merken, „wie sehr Politik und Journalismus Spaß machen könnten“. Nach dem Interview habe er sich regelrecht geistig erfrischt und beschwingt gefühlt. Empfohlen werde deshalb: „Schauen Sie sich das Interview in der Mediathek an. Es lohnt sich!“ Wir danken für die interessanten Leserbriefe. Hier eine Auswahl. Christian Reimann hat sie für Sie zusammengestellt.


1. Leserbrief

Hallo Herr Brandes, Hallo NDS-Team,
 
ging mir ganz genauso.
 
Bin auch nicht immer bei Richard David Precht. Kam auch beim Zappen auf diese Sendung.
 
Hab noch sehr lange über dieses Interview nachgedacht. Sehr erfrischt, ist ein gutes Wort dafür.
 
Fühlte mich wie in einem Hubschrauber der mal eben ein wenig in die Luft geht um sich einen besseren Überblick zu verschaffen.
Sehen tut man die Eurasische Platte und weiß damit auch was gemeint war, was Deutschland und Europa auch/anders tun könnte.
 
Ein wirklich sehr empfehlenswertes Interview
 
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Melchior


2. Leserbrief

Wohl wahr Herr Brandes!

Heute hat auch ihr Kollege NEU einen Artikel verfasst auf den ich einen Leserbrief geschrieben habe. Es sind genau diese Themen angesprochen worden, um die es in der ZDF-Sendung ging. Das werde ich jetzt nicht noch einmal thematisieren. Ich habe die Sendung gestern gesehen und war bass erstaunt, dass ausgerechnet das völlig verkarstete Propaganda-Quali-Medium ein solches Gespräch gesendet hat. Precht hat die Argumentation vorsichtig aber auch fundiert aufgebaut und Mishra hat mit NICHTS hinter dem Berg gehalten. Habe zu meiner Frau gesagt, dass beim ZDF wohl so langsam die Zeitenwende eingeläutet wird – aber nicht in Scholzens Sinn. Multipolar wird wohl wahr werden.

Dieter Münch


3. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Brandes,

vielen Dank, dass Sie auf dieses Interview aufmerksam gemacht haben.

Es ist doch hochinteressant, eine Meinung zur derzeitigen und allgemeinen Situation auf unserem Globus aus einer anderen Perspektive, als die unseres ÖR-Qualitätsjournalismus zu sehen.

Eigentlich müssten sich unsere Mainstream-Journalisten solche Gespräche als Lehrstück anschauen.

Viel wichtiger wäre es aber, dass sich auch unsere strammen Transatlantiker mit solchen Gedanken wie sie Herr Mishra äußert, mal auseinandersetzen sollten. Wahrscheinlich würde aber z.B. unsere Vorzeigediplomatin, Frau Baerbock, gar nicht in der Lage sein, solche Gedanken und Fragestellungen zu begreifen.

Mit freundlichen Grüßen
Ulrich Kleinecke


4. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Brandes,
 
in der Tat ein in unseren Medien unübliches, interessantes Gespräch.
 
Pankaj Mishra hat eine Sichtweise des globalen Südens auf die Rolle Deutschlands erläutert, die mir selbst gar nicht so bewußt war, nämlich dass Deutschland in diesen Regionen (globaler Süden) als Beispiel als ein Land gilt, das seine imperiale Vergangenheit (mehr oder weniger) aufgearbeitet und dafür gebüßt hat, während es aber gleichzeitig ein Vasall solcher Länder wie USA, GB oder F ist (Atommächte und Besatzer), die eben genau eine solche Aufarbeitung ihrer imperialen Vergangenheit bis heute nicht vorgenommen haben.
 
Womit wir immer wieder bei einem fehlenden Friedensvertrag mit den Westmächten sind. Putin hat neulich signalisiert (in den deutschen Medien natürlich völlig ignoriert), dass Russland bereit ist einen Friedensvertrag mit Deutschland zu schließen.
 
Der zweite Weltkrieg ist noch nicht zu Ende und deshalb eine der Hauptursachen für die Misere Deutschlands, Europas und für das gegenwärtige Verhältnis zwischen Deutschland und Russland, China, Indien und dem Rest der Welt – ebenso wie das abschätzige Verhalten anderer Länder gegenüber Deutschland (z.B. Polen, Griechenland).
 
Mit freundlichem Gruß
Dr.C.Lemnitzer


5. Leserbrief

Sehr geehrtes Nachdenkseiten Team, 

Ich habe mir den Beitrag auf Ihre Empfehlung hin angeschaut. Evtl. ist die Idee sich aus der Abhängigkeit von der USA zu befreien eine neue Idee im ÖRR. Aber insgesamt war das Gespräch eine reine Lobhudelei über Deutschland. Als ob ein westlicher Staat eine Demokratie sei. Fangen wir bei der USA an – ein Zweiparteienstaat der Plutokraten, Frankreich eine Präsidentenautokratie, Großbritannien ein in den Kapitalismus hinübergeretter Feudalstaat, Deutschland ein Staat in dem das Wahlgesetz von einer Regierung beschlossen wird, damit diese in der nächsten Wahl weiter regieren kann, Polen in dem die Richter so eingesetzt werden, dass sie der verlängerte Arm der Regierung sind. Ungarn zu tiefst rassistisch und korrupt, Ukraine als Flamme der Demokratie gefeiert. Das sind die westlichen Werte. Die anderen westlichen Werte werden immer nur von den anderen Länder gefordert. Kriegsverbrecher gibt es nur in Afrika, Oligarchen nur in Russland. Deutschland hat seine Verbrechen aufgearbeitet, die USA haben mit dem Marshallplan die BRD wieder aufgebaut, die EU sei eine Lokomotive und gleichberechtigt mit den anderen Staaten in der EU – das ist doch alles lachhaft. Herr Precht bleibt Opportunist und Aushängeschild für scheinbar kritischen ÖRR. 

Mit freundlichen Grüßen 
K. Wallmann


6. Leserbrief

Mit dem euphorischen Titel „Ich fühlte mich regelrecht geistig erfrischt und beschwingt – ein Fernsehtipp“, habe ich mich tatsächlich dazu hinreißen lassen, trotz Grippe, das ZDF-Interview anzuschauen. Nicht ohne Gewinn, aber diese Euphorie ist doch an sich ein Grund für Besorgnis. Wie ausgehungert nach Meinungsvielfalt muss man sein, um diese Sendung, bei der D. Precht mit Tricks versucht, dem als Multipolaristen etikettierten Pankej Mishra, ein Bekenntnis zur moralischen Führungsrolle des Westens abzuringen, als eine Schwalbe zu betrachten, die vielleicht einen Frühling der befreiten kritischen Diskurses einläutet?

Eine Stelle des Interviews soll als Beispiel dienen, warum ich diese Euphorie doch für übertrieben halte (Minute 43:30):

D. Precht: Würden Sie denn, wenn Sie sagen, das Master-Narrativ, die große amerikanische Erzählung, hat Konkurrenz bekommen, bröckelt, verliert an Bedeutung. Würden Sie diese Konkurrenz unter moralischem Gesichtspunkt als gleichwertig betrachten? Sie haben ja gesagt: “Neben das große amerikanische Narrativ ist der russische Imperialismus, Überlegenheitsfantasien in Indien, in China getreten.” Würden Sie sagen, dass ist alles irgendwie gleich? Oder würden Sie sagen, das muss man alles sehr unterschiedlich moralisch betrachten  und es ist auch wichtig, das zu bewerten?

Pankaj Mishra antwortet geschickt auf diese “Frage”, die ihn offensichtlich in eine ganze bestimmte Richtung drängen will und die – so ganz nebenbei – beim Publikum im Gedächtnis verfestigen soll, dass auch der Multipolarist Mishra alle großen Alternativen zum Westen für moralisch unterlegen hält. Aber in vielen Punkten ist er mir Mishra im Interview zu vorsichtig, seine Elastizität und sein Geschicklichkeit beim Ausweichen vor solchen manipulativen Fragen, für die ich oben ein Beispiel gegeben habe, ist dennoch bewundernswert!

Liebe Grüße
Jowi


Anmerkung zur Korrespondenz mit den NachDenkSeiten

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„Dein Freund und Helferich“: Afrikaner überfährt am Flughafen Köln mehrere Passanten!

Die DeutschlandKURIER-Kolumne des AfD-Bundestagsabgeordneten Matthias Helferich wartet heute unter anderem mit folgenden Themen auf:
• In Düsseldorf wehren sich junge Patrioten mit einer kreativen Aktion gegen die migrantische Übernahme
• AfD-Bundestagsfraktion stellt einen Antrag zur Errichtung außereuropäischer Asylzentren
• Afrikaner überfährt am Flughafen Köln mehrere Passanten

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„Muss Trump ins Gefängnis, Amtsrichter a. D. Antonin Brousek?“ | Fleschs & Brousek Wochenrückblick

Amtsrichter a. D. Antonin Brousek (MdA | AfD) und DeutschlandKURIER-Kolumnist Oliver Flesch diskutieren in ihrem Wochenrückblick über die Anklage gegen Donald Trump, die Explosion der Zuwandererkriminalität in Deutschland und die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts bezüglich sogenannter Kinderehen.

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Landtagswahl: „Rechts um“ in Salzburg! – ZZ Nr. 13

Wie jede Woche dürfen wir Ihnen unsere aktuelle Ausgabe des Wochenmagazin ZurZeit präsentieren. Diesmal mit folgenden Thema:

Landtagswahl:

„Rechts um“ in Salzburg!

  • Friedrich-Wilhelm Moewe: Salzburger Wunder ist möglich Seite 30–38
  • Marlene Svazek im ZZ-Gespräch Seite 33–35
  • Salzburg AG: Preistreiber und Wahlkampfhelfer Seite 38–39

Gastkommentare und Interviews:

Was gibt es sonst noch zu lesen?

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  • Oberösterreich: Schule verbietet Osterschmuck Seite 5
  • Editorial: Wir Kellernazis Seite 6–7
  • Führungsfrage: Die SPÖ versinkt im Chaos Seite 8–9
  • Pensionskassen: Schleichende Enteignung Seite 10–11
  • Ist Österreich auf dem Weg zum Gottes­staat? Seite 12–13
  • Grüne gegen Abschaffung der ORF-Landesabgabe Seite 14–15
  • „Riester-Rente“: Pleite unausweichlich Seite 16–17
  • Kanada: Eine Million ­Einwohner mehr Seite 20
  • Grundrechtsverletzung: Britische Chats zeigen COVID-Panikmache Seite 21–23
  • Tschad erzürnt die USA Seite 22
  • Sozialistischer Traum: weniger Arbeit, mehr Geld Seite 28–29
  • Andreas Mölzer: Parteienlandschaft im Umbruch Seite 40–41
  • Grüne: Esoterische Politik Seite 42–44
  • Ernst Nepo: Genius Tirols Seite 45
  • Geschichte: Die katalanische Kompanie Seite 46–47
  • Die Deutschen in der Untersteiermark bis 1914 Seite 48–49
  • Corona Impfpflicht: Man wusste es besser Seite 51–52
  • ORF-Haushaltsabgabe ist nun fix Seite 54–55

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Keine Lust auf Zwangsgebühren! Eine Abrechnung mit dem ORF

Keine Lust auf Zwangsgebühren! Eine Abrechnung mit dem ORF

Ich glaube, mein Schwein pfeift! Das hat zwar des Öfteren gepfiffen in den vergangenen drei Jahren, aber aktuell pfeift es gerade wieder besonders laut und gequält. Als wäre es nicht genug, dass ORF und Konsorten mich und viele andere Selbstdenker in der Coronazeit zutiefst beleidigt, denunziert und verarscht haben… Nein… nun zwingt man uns auch noch, für den schändlichen ORF-Einheitsbrei zu zahlen, den wir ohnehin nicht freiwillig und im besten Fall nur unter Folter konsumieren.

Ein Kommentar von Edith Brötzner

Weil die breite Zusehermasse längst schreiend weggelaufen ist und niemand mehr für den servierten Schund zahlen will, werden wir jetzt mit einer ORF-Zwangssteuer vergewaltigt. Sie haben richtig gehört. Die Gebühr für einen Sender, der an offensiver Volksspalterei, hetzerischer Berichterstattung und Einseitigkeit kaum zu überbieten ist, ist schlicht und ergreifend mit einer Vergewaltigung gleichstellbar. Sei es die Licht-ins-Dunkel-Gala, mit der die schunkelnde, klatschende, hämisch grinsende Politik und der ORF die weggesperrten Menschen im Lockdown mehr als verarscht haben – untermalt von einem g’feansten „Live is Life“…

Oder die bösartige Berichterstattung über die Phantome, bei der man die Recherche völlig vernachlässigt und unbescholtene Bürger ungeniert als Nazis denunziert hat… Sei es das wissentliche Verschweigen der zahllosen schweren Impfschäden oder der Tierarzt, der ungeniert auf Sendung Schlaganfallpatienten fahrlässige Impftipps gegeben hat. Seien es die schändlichen Impfkampagnen, für die man sich von der Politik fürstlich schmieren hat lassen, die perverse Impflotterie… Oder die einseitige Berichterstattung, bei der man kritische Meinungen bewusst ausgespart hat… Die Schikane der eigenen Mitarbeiter, die sich gegen die Impfung entschieden haben.

Die unendliche Liste der ORF Fehltritte…

Die Liste der Fehltritte ist unendlich erweiterbar. Der ORF hat sich längst selber ins Aus befördert, wo er auch dringend bleiben sollte. Und nein, die „Coronaleugner“ – wie uns der ORF in Redaktionsbesprechungen so “liebevoll” bezeichnet –werden bestimmt nicht zurückkommen und in diesem Leben keine ORF Konsumenten mehr. Dieser Zug ist definitiv abgefahren und wir lassen uns weder weiterhin beleidigen noch belügen.

Wir sind auch nicht bereit, einen politisch geschmierten Hetzsender finanziell zu unterstützen. Eine Gebühr für einen angeblich öffentlich-rechtlichen Sender, der sich verhält wie ein käufliches Freudenmädchen oder ein Schwein am Polit-Futtertrog, ist jenseits von Gut und Böse einzuordnen und absolut nicht unterstützenswert. Eines steht fest: Freunde macht sich der ORF bestimmt keine durch seine Zwangsgebühren. Die Menschenmassen sind wütend auf den Sender und haben sich aus gutem Grund vom ORF und der GIS abgewendet und abgemeldet. Bevor wir überhaupt über Gebühren reden…

Wie wärs, wenn wir uns über die mediale Aufarbeitung unterhalten? Über die evidenzfreien Lockdowns, die Plandemielügen, die Nutzlosigkeit der Impfung und die massiven Nebenwirkungen und zahllosen plötzlich und unerwartet Verstorbenen? Über die vielen Impfgeschädigten, die immer noch vor der Öffentlichkeit versteckt werden…

Wir können uns auch über Mobbing und Mitarbeiterschikane unterhalten. Oder über die bösartige Verhetzung eines beachtlichen Bevölkerungsanteils. Der ORF sollte damit beginnen, seine Einseitigkeit und Fehler öffentlich einzugestehen. Er sollte sich bei jenen Menschen entschuldigen, auf die man mit unrecherchierten Berichten und Verbalattacken rücksichtslos eingedroschen hat. Und nach einer umfassenden Aufarbeitung, die der ORF seinen Zahlern mehr als schuldet, einer ordentlichen Entschuldigung bei den ORF-Verhetzten und einer Rückzahlung sämtlicher GIS-Gebühren der vergangenen drei Jahre, in denen man sich von der Politik fürstlich fürs Lügen schmieren hat lassen…

Nach diesen wichtigen und unvermeidbaren Schritten ist es Zeit für einen Rücktritt. Sowohl für den ORF als auch für die Regierung. Weil die Tage der Volksverarschung schlicht und ergreifend gezählt und abgelaufen sind. Also, lieber ORF: Ciao, baba und foi ned.

Wichtiges Interview:

Bitte beachten Sie auch unser großes Interview mit Sabine Spögler-Dinse, die 25 Jahre lang für den ORF arbeitete und aufgrund des Impfzwangs das Unternehmen verließ.

Stellen Sie sich vor, alle Amtsträger würden von Reportern so befragt

Warum genießen die USA eigentlich – zumindest im Westen, der sich der Achtung des Völkerrechts und seiner freien Presse rühmt – Narrenfreiheit? Warum werden US-amerikanische Kriegsverbrechen schulterzuckend weggelächelt, am liebsten noch mit dem Hinweis, diese zu thematisieren sei „Whataboutism“, angesichts des „russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine“? Ein wesentlicher Grund dafür liegt in dem Versagen der sogenannten Vierten Gewalt. Würden die Journalisten ihrer Aufgabe nachkommen, könnte die Welt anders aussehen, kommentiert australische Journalistin Caitlin Johnston in ihrem aktuellen Artikel anhand eines eindrucksvollen Beispiels. Übersetzung: Susanne Hofmann

Stellen Sie sich vor, alle Amtsträger würden von Reportern so befragt
von Caitlin Johnstone

Neulich fand auf einer UN-Pressekonferenz ein faszinierender Wortwechsel zwischen dem Journalisten Xu Dezhi von China Global Television Network und dem stellvertretenden Sprecher des UN-Generalsekretärs, Farhan Haq, statt. Der Austausch zwischen den beiden ist in zweierlei Hinsicht aufschlussreich. Zum einen zeigt er die krasse pro-amerikanische Voreingenommenheit eines UN-Vertreters, zum anderen macht er deutlich, wieviel Wahrheit zutage gefördert werden kann, wenn Journalisten tatsächlich ihrer Aufgabe nachkommen.

Xu, der in der Vergangenheit aus Syrien berichtet hat, stellte Haq einige herausfordernde Fragen zu einem Angriff auf eine US-Militärbasis in Ostsyrien. Dabei wurden letzte Woche mehrere US-Soldaten verletzt und ein US-Söldner getötet. In seiner Antwort stellte Haq die völlig falsche Behauptung auf, es gäbe keine US-Truppen in Syrien und verweigerte die Antwort, ob die US-Besetzung eines Teils des Landes illegal sei.

Hier ist das UN-Transkript der Schlüsselstelle des Dialogs – Hervorhebungen von Caitlin Johnstone.

Xu: Drängen Sie nicht auf die Einhaltung der Souveränität und territorialen Integrität Syriens?

Haq: Selbstverständlich, das versteht sich von selbst. Natürlich muss die Souveränität und territoriale Integrität Syriens respektiert werden. Sie sind sich wohl der Komplexität der Situation der ausländischen Truppen derzeit bewusst, wir rufen sie aber zur Zurückhaltung auf.

Xu: Aber, halten Sie die Präsenz des US-Militärs in Syrien nun für illegal oder nicht?

Haq: Das ist kein Thema, mit dem wir zu diesem Zeitpunkt befasst sind. Es gab einen Krieg.

Xu: Aber, ist das… weil es diese Woche oft erwähnt wird. Wir reden viel über die UN-Charter, das Völkerrecht und entsprechende Resolutionen. Aber die Präsenz in einem anderen Land klingt für mich nach etwas Anderem.

Haq: Das da… Ich überlasse Ihnen die Analyse. Derzeit gibt es keine…

Xu: Worin besteht denn der Unterschied zwischen der Situation in Syrien und der Situation in der Ukraine?

Haq: Es gibt kein US-Militär in Syrien. Und so hab ich keine… Die Situation ist nicht vergleichbar mit einigen anderen.

Xu: Sind Sie sich sicher, dass es in Syrien kein US-Militärpersonal gibt?

Haq: Ich denke, dort gibt es militärische Aktivitäten. Aber mir ist nicht im Sinne einer Bodenpräsenz in Syrien bekannt, davon weiß ich nichts.

Xu: Okay. Fünf Armeeangehörige wurden bei diesem Angriff verletzt. Wenn es aber keine US-Armeeangehörigen in Syrien gab, wie konnten sie dann verletzt werden? Das ist doch seltsam, oder? Sollte ich Sie danach fragen? Und, übrigens, wenn Sie über die Resolution sprechen, das Völkerrecht hier ist die Resolution des Sicherheitsrates 2254 (2015), ich denke, der einleitende Paragraph darin lautet „bekräftigt sein starkes Bekenntnis zur Souveränität, Unabhängigkeit, Einheit und territorialen Integrität der Arabischen Republik Syrien und zu den Zielen und Prinzipien der Charter der Vereinten Nationen“.

Haq: Ja, das ist mir bewusst. Und wie Sie sehen, ist das von den Mitgliedern des Sicherheitsrats selbst akzeptiert.

Xu: Ja, aber zurück zu meiner Frage: Ist es illegal, in Syrien eine US-Basis zu unterhalten, laut der Resolution, aus der ich eben zitiert habe?

Haq: Die entsprechende Resolution legt das nahe und wir rufen alle Länder dazu auf, das zu respektieren. Weiter würde ich zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht gehen.

Um das noch einmal deutlich zu machen: Hier spricht ein UN-Beamter. Haq hat seine derzeitige Position als stellvertretender Sprecher seit fast zehn Jahren inne und es gehört zu seinem täglich Brot, Fragen zu Syrien zu beantworten. Dass sich US-Militär in Syrien aufhält, ist auch kein obskures esoterisches Geheimnis; die Mainstreammedien berichten ständig darüber. Gerade neulich schrieb die New York Times: „Amerika hat immer noch mehr als 900 Soldaten und darüber hinaus hunderte Söldner in Syrien.“

Haq war also entweder in Unkenntnis dieser extrem wichtigen und relevanten Information oder er schützte unehrlicherweise Unkenntnis vor. Die wohlwollendste Deutung seines Verhalten auf der Pressekonferenz ist, dass er echt nicht wusste, dass die USA Truppen in Syrien haben. Das wäre aber in etwa so, als würde ein UN-Beamter routinemäßig Pressefragen zur Ukraine beantworten und wüsste nicht, dass Russland in die Ukraine einmarschiert ist und dort seit letztem Jahr kämpft.

Haq ist der Sohn eines pakistanischen Politikers, hat aber einen tadellosen amerikanischen Akzent. Seine Akrobatik, mit der er Xus US-kritischen Fragen auszuweichen sucht, würde selbst eine Jen Psaki (bis Mai 2022 Pressesprecherin des Weißen Hauses, Anmerkung der Übersetzerin) beeindrucken. Meine Lieblingsstelle ist, an der er sagt: „Die Analyse überlasse ich Ihnen.“ Damit wehrt er die Frage auf brilliante Weise ab, ein großartiger Zug, der in Bezug auf jede erdenkliche unbequeme Frage zur Anwendung kommen kann („Sir, warum halten sie gerade einen abgetrennten Kopf in den Händen?“ – „Schauen Sie, die Analyse überlasse ich Ihnen.“)

Es brauchte lediglich Xus direkte, ehrliche Fragen, um Haq als hohlköpfigen Lakaien des Imperiums zu entlarven. Und ich kann nicht umhin, mir vorzustellen, wie wunderbar die Welt wäre, wenn so was die Regel wäre.

Vergleichen Sie das doch einmal mit der miesen Show, die sich kürzlich auf der Pressetribüne des Weißen Hauses abspielte, als der Journalist Simon Ateba von Today News Africa einen albernen Werbeauftritt unterbrach, um sich darüber zu beschweren, dass die Presseprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, ihn seit sieben Monaten nicht zu Wort hat kommen lassen.

Die versammelte Presse stellte sich sofort schützend vor die Sprecherin des Weißen Hauses und zwar auf die kriecherischste Art und Weise. Sie wandten sich gegen ihren Journalistenkollegen und ermahnten ihn von oben herab dazu, seine Klappe zu halten und sich zu benehmen, als er der Sprecherin den Vorwurf machte, „den ersten Zusatzartikel der Verfassung zu verhöhnen“.

Reporter von ungemein einflussreichen Medien wie Reuters, AP und CNN brüllten Ateba nieder – „Sei respektvoll!“ und „Benimm dich!“, eine Frau schrie aus vollem Halse „Anstandsregeln!“ wie ein außer Rand und Band geratenes Kind. Zeke Miller von AP bat sogar um Verzeihung für Atebas „Auftritt“ und sagte. „Ich möchte mich hier für die Presse bei den Menschen zuhause entschuldigen, die diesen Auftritt vorhin gesehen haben.“

Von dieser Sorte sind die kriecherischen Stiefellecker, die der Pressesprecherin der mächtigsten Regierung der Welt den Rücken freihalten. Stellen Sie sich einmal vor, die Presse verhielte sich gegenüber der Pressesprecherin ebenso rebellisch wie Xu Dezhi gegenüber Farhan Haq von den Vereinten Nationen. Stellen Sie sich vor, welche Widersprüche auf die Art aufgedeckt, welch unbequeme Fragen so hartnäckig gestellt werden könnten, bis sie mit einer richtigen Antwort belohnt würden.

Stattdessen wird die mächtigste Regierung der Welt von Leuten repräsentiert, die sich allein dadurch auszeichnen, dass sie richtige Antworten geschickt zu vermeiden wissen, und ihnen dafür die machtanhimmelnden Schleimer zu Füßen liegen, die nichts sehnlicher wollen, als mit ihnen befreundet zu sein. Das ist das genaue Gegenteil einer gesunden Dynamik und das genaue Gegenteil einer funktionierenden freien Presse.

Es sollte keinen Reporter staatlicher chinesischer Medien brauchen, um unbequeme Fragen zur mächtigsten und zerstörerischsten Regierung der Welt zu stellen; westliche Journalisten sollten sich darum reißen, solche Fragen zu stellen, weil das eigentlich ihre Aufgabe ist. Dass das nicht der Fall ist, zeigt, dass die freie Presse durch Propaganda ersetzt wurde und Rechenschaftspflicht durch blinde Gefolgschaft der Macht.

April, April

April, April

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Am Samstag, den 1. April, hatten wir diesen Artikel Katja Kipping wird das Team der NachDenkSeiten verstärken ins Netz gestellt. Die überwiegende Mehrheit der NachDenkSeiten-Leser hat sofort durchschaut, dass es ein Aprilscherz sein muss, einige haben es dann später selbst gemerkt, andere nicht. Es tut uns leid, wenn das bei manchen unserer Leser zu einer Irritation geführt hat. Das war nicht beabsichtigt und schon gar nicht böse gemeint.

Die Reaktion auf diesen Artikel war überwältigend. Alleine auf unserem YouTube Kanal gibt es bis heute 13 Uhr über 900 Kommentare.

Viele Leser haben sich über den Artikel gefreut und fanden ihn auch aufklärend – typisch für die Nachdenkseiten und das, was sie an diesem Medium schätzen. Sie alle möchten wir gerne bitten, diesen Vorgang, diesen Artikel oder andere Artikel zu nutzen, um für die weitere Verbreitung der NachDenkSeiten zu werben – in ihrer Familie, in ihrem Verwandten- und Bekanntenkreis.

Herzliche Grüße
Die Redaktion der NachDenkSeiten