Kategorie: Nachrichten

Kältereport Nr. 11 /2023
Christian Freuer
Vorbemerkung: Immer noch werden aus Nordamerika extreme Kälte und Schneefälle gemeldet, und gerade bei Redaktionsschluss dieses Reports (28. März 2023) kommt es in Kalifornien erneut zu einem Regen- und Schneesturm. An dieser Stelle sei aber noch einmal angemerkt, dass man in Kalifornien die Schäden in Kauf nimmt, weil die Wasservorräte in der gesamten Region nach einer jahrelangen Dürre endlich aufgefüllt werden.
Aber auch anderswo trat außergewöhnliche Kälte auf, die die folgenden Meldungen zeigen.
Meldungen vom 20. März 2023:
Hunderte neuer Kälterekorde in Amerika gebrochen
Ein ausgeprägter arktischer Ausbruch hat am Wochenende erneut weite Teile der USA erfasst – und ist noch immer zu spüren.
Allein am Sonntag wurden Hunderte von Tiefsttemperaturrekorden gebrochen.
Die folgende Grafik zeigt die Rekorde, die zwischen 7:00 Uhr am 19. März und 6 Uhr am 20. März (UTC) gefallen sind:

Quelle mit einer animierten Graphik
Das Ausmaß der Kälte ist bemerkenswert: Von Idaho bis Florida wurden täglich neue Tiefstwerte gemessen.
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Das ist die Geschichte in den höheren Lagen Kaliforniens: Rekordverdächtige Schneemengen, vom UC Berkeley Central Sierra Snow Lab bis zum Kirkwood Mountain Resort, vom Bear Valley bis nach Mammoth – wobei letzteres an seiner Basis (Main Lodge) 618 Inches gemessen hat, so dass nur Gott weiß, was oben drauf kommt.
In Utah sind im Skigebiet Alta bisher ca. 17 m gefallen.
Im benachbarten Snowbird sind es fast 16 m, wobei das Skigebiet seine Saison bereits verlängert hat.
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Der 20. März markiert zwar die Frühlings-Tagundnachtgleiche und damit den Beginn des Frühlings, aber in den Vereinigten Staaten herrschen unverändert winterliche Temperaturen und rekordverdächtige Kälte.
Die Twin Cities* zum Beispiel haben gerade das kälteste St. Patrick’s Day-Wochenende seit den frühen 1990er Jahren hinter sich. Und selbst im Südosten werden die Temperaturen am Montagmorgen unter den Gefrierpunkt sinken, in Teilen von Tennessee sogar unter -6,7 °C [das ist die 20°F-Marke, die in den USA oftmals bemüht wird].
[*Gemeint sind die Städte Minneapolis–Saint Paul im US-Bundesstaat Minnesota]
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Frost in Europa
In ganz Europa, insbesondere auf der Iberischen Halbinsel und im Süden/Südosten, ist es nach wie vor sehr kalt.
In Italien zum Beispiel herrscht in den niedrigen Lagen des Landes immer noch Frost, sogar auf Sizilien – eine absolute Seltenheit Mitte/Ende März. Kürzlich wurden hier Tiefstwerte von -0,6 °C in der normalerweise milden Region Noto gemessen.
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Meldungen vom 21. März 2023:
Gestern [20. März] wurde nirgendwo in den USA die 27°C-Marke erreicht
Nach den unzähligen Kälterekorden vom Sonntag wurden am Montag in den Vereinigten Staaten weitere Rekorde aufgestellt, die sich größtenteils auf den Südosten beschränken:

Quelle, animierte Graphik
Am 20. März erreichte keine einzige Station in den USA (Festland) die 80 Grad Fahrenheit-Marke (27°C), ein äußerst seltenes Ereignis für diese Jahreszeit. Die höchsten Werte wurden an einer Station in Florida und an vier Stationen in Kalifornien mit 26,1 Grad Celsius gemessen.
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Schneefall-Rekorde fallen
Neben der klirrenden Kälte ist auch der Schnee im amerikanischen Frühling historisch.
Mit einer Neuschneemenge von 19,6 cm hat das Central Sierra Snow Lab am Donner Pass, Kalifornien, in dieser Saison bereits 17 Meter Schnee erhalten. Damit ist es die zweit-schneereichste Saison seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1946:
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EU verlängert „Maßnahmen bzgl. der Energiekrise“ bis zum nächsten Winter
Mitteleuropa kam in dieser Wintersaison glimpflich davon – es war allgemein mild und die Energiereserven hielten sich gut. Die steigenden Preise trugen ebenfalls zur sinkenden Nachfrage bei und dämpften den Verbrauch in der Industrie und in Privathaushalten, da die Europäer es sich einfach nicht leisten konnten, ihre Häuser wie gewohnt zu heizen.
Alles in allem war der vergangene Winter ein Kinderspiel – es hätte noch viel schlimmer kommen können, wenn man alles bedenkt.
Doch wie die Energie-CEOs schon lange angedeutet haben, wird der nächste Winter (2023-24) der wahre Krisenpunkt sein.
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Es folgt ein längerer Beitrag dazu, was aber nicht Thema in diesem Kältereport sein soll.
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Meldungen vom 22. März 2023:
Von Eis eingehüllte Autos
Am vergangenen Wochenende zog ein Wintersturm über den Eriesee und Buffalo hinweg und hüllte das Gebiet in dickes Eis und schweren Schnee.
So ist es in diesem Winter auch in Buffalo gewesen. Bislang hat die Stadt offiziell 133,3 Inch Schnee erhalten – das sind 44,1 Inch über dem Durchschnitt – und obwohl der Kalender Frühling anzeigt, sind weitere Schneemengen zu erwarten.
@BuffaloWeather und @BuffaloSnowKing haben Filmmaterial über die jüngsten eisigen Szenen geteilt:
https://twitter.com/i/status/1637460059729821698
Der Sturm hat das Wasser des nicht zugefrorenen Erie-Sees aufgewühlt, und die Gischt ist an Gegenständen am Ufer sofort gefroren. Das ergibt diese massiven Eispanzer.
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Weitere Frühjahrs-Schneestürme in Südkalifornien
Eine weitere atmosphärische Strömung bescherte den San Gabriel Mountains in Südkalifornien am Dienstag heftige Schneefälle.
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Diese Saison ist als die schneereichste in vielen kalifornischen Bergen und Skigebieten in die Annalen eingegangen.
Am vergangenen Wochenende lieferte der „Winter, der einfach nicht enden will“, wie es die NWS in Reno formulierte, noch mehr Schnee und trieb die Gesamtmenge des Central Sierra Snow Labs auf 17 m, womit der Rekord aus den Jahren 1951-52 in Sichtweite ist.
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Ernteausfälle durch Schnee Mitte März in Indien
Neue Schneefälle haben in dieser Woche die Höhenlagen des indischen Distrikts Doda in Jammu und Kaschmir heimgesucht, und die Landwirte begutachten die Schäden an den blühenden Obstkulturen.
Schwere und anhaltende Schneefälle von bis zu 30 cm Höhe fegten am Montag über die höheren Lagen des Distrikts hinweg und führten zu Sperrungen langer Straßenabschnitte, z. B. einer 30 km langen Strecke zwischen Bhaderwah und Chamba und einer 25 km langen Strecke zwischen Bhaderwah und Basohli.
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Meldungen vom 24. März 2023:
Es folgt zunächst der Ausblick auf einen Kaltluftvorstoß nach Mittel- und Westeuropa. Mehr wie üblich ggf. nach Eintreffen desselben.
Erstmals seit Jahrzehnten: Eine Bucht des Tahoe-Sees in Kalfornien vollständig zugefroren
Die Emerald Bay des Tahoe-Sees ist vermutlich zum ersten Mal seit Jahrzehnten vollständig zugefroren. Das letzte Mal, dass die Bucht nördlich des South Lake Tahoe zugefroren ist, war nach Angaben des California State Park in den frühen 1990er Jahren.
Die folgenden Fotos stammen von Anfang des Monats:
Die Emerald Bay ist jeden Winter teilweise zugefroren, aber dass die Bucht komplett vereist ist, ist höchst ungewöhnlich, so die Behörden. Das Eis ist derzeit vermutlich etwa 15 cm dick.
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Skisaison in sämtlichen Skigebieten der USA verlängert dank historischer Schneemassen
In Tahoe gehören Heavenly Mountain, Palisades Tahoe, Northstar, Kirkwood und Sugar Bowl zu den vielen Skigebieten, die ihre Saison verlängern. Während die meisten Skigebiete normalerweise Anfang/Mitte April schließen, bleiben viele jetzt bis Mai geöffnet, einige sogar länger.
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Etwas weiter östlich, in Utah, war die Schneedecke im Beehive State nur im Jahre 1983 höher als heute. Die Stürme vom Donnerstag haben die Schneedecke dort auf 65 cm erhöht, wie aus den Daten des Natural Resources Conservation Service hervorgeht. Damit ist es erst das vierte Mal in den Aufzeichnungen (seit 1980), dass der Staat eine Schneedecke von mehr als 63 cm erreicht hat [das ist die 25-Inches-Marke].
Die anderen drei Male waren 1982 (25,5 Zoll), 1983 (26 Zoll) und 1984 (25,2 Zoll) [alle 63 bis 65 cm].
Utah ist jetzt nur noch knapp 1 cm von dem vor 40 Jahren aufgestellten Rekord entfernt.
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Die Prognosen des National Weather Service’s Climate Prediction Center deuten auf eine höhere Wahrscheinlichkeit für weitere Winterstürme zum Monatsende hin, was bedeutet, dass der Rekord von Utah aus dem Jahr 1983 (66 cm) mit ziemlicher Sicherheit fallen wird.
In Colorado hat der Staat ein außergewöhnliches Schneejahr hinter sich, in dem alle Regionen, mit Ausnahme des äußersten Südostens, den 30-jährigen Durchschnitt der Schneedecke übertrafen.
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Im Einzugsgebiet des San Miguel-Dolores-Animas-San Juan-Flusses liegt die Schneedecke bei über 180 % der Norm. Und am 23. März übertraf die Region das bisherige Allzeithoch der Schneedecke von 76 cm aus dem Jahr 1993.
Es folgt noch der Ausblick auf weitere Winterstürme.
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Meldungen vom 27. März 2023:
Extremer Frühjahrsfrost in Sibirien
In weiten Teilen des transkontinentalen Russlands war es in letzter Zeit sehr kalt, insbesondere in weiten Teilen Sibiriens und im Nordwesten.
Am Wochenende wurde in Delyankir, Sibirien, ein Tiefstwert von -48,4 °C gemessen – ein sehr seltener Wert in Russland für Ende März. Zum Vergleich: In Oymyakon wurden am 28. März 1998 -49,6°C und in Verkhoyansk [Werchojansk] am 29. März 1942 -50,1°C gemessen.
Auch im Nordwesten Russlands ist es in diesem Frühling kalt geworden. Hier wurden -32,5°C und -32°C in Yaniskoski bzw. Lovozero registriert.
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März-Rekordkälte in weiten Gebieten von Skandinavien
Die Kälte machte natürlich nicht an der russischen Grenze halt, sondern erstreckte sich nach Westen über ganz Skandinavien.
In Finnland wurde ein Rekordwert von -37,5°C gemessen, in Schweden -36,8°C – historisch niedrige Werte für Ende März. Tatsächlich muss man mehr als hundert Jahre zurückgehen, nämlich bis 1916 (Hundertjähriges Minimum), um solch tiefe Werte nach dem Frühlingsäquinoktium zu messen.
In ganz Skandinavien wurden Rekordtiefstwerte gemessen: Nikkaluokta, Naimakka und Pajala in Schweden brachen alle die seit langem geltenden Marken, wobei in Pajala noch nie so spät im Jahr ein so niedriger Wert gemessen wurde (-33,7 °C).
Auch in Finnland war der am Flughafen Kittilä gemessene Tiefstwert von -37,5 °C 1) die niedrigste Temperatur der gesamten Wintersaison und übertraf damit die -35 °C von Kevojärvi am 6. März, und 2) war dies der späteste jemals gemessene Tiefstwert, wie der finnische Wetterdienst bestätigte.

Quelle (Bild war leider auch im Original nicht schärfer)
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–36,7°C in Utah!
Am Wochenende wurden in Nordamerika neue Rekordtiefstwerte gemessen, die zu den Hunderten der vergangenen Woche hinzukamen.
Am Key Lake in Saskatchewan, Kanada, wurde ein Tiefstwert von -39,9 °C registriert. In den USA war Peter Sinks in Utah mit einem Tiefstwert von -36,7°C am Sonntag der kälteste Ort.
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Der rekordverdächtige Schneefall in diesem Winter in Utah war wirklich phänomenal – das ist keine Übertreibung.
Die Leiterin des Snow Hydrology Research to Operations Lab an der University of Utah sagte, sie hätte niemals vorhersagen können, dass ihre Ausrüstung auf dem Gipfel des Little Cottonwood Canyon jemals vom Schnee begraben werden würde – aber so ist es nun einmal. „Der Schnee hat wirklich nicht aufgehört“, sagt McKenzie Skiles. „In diesem Winter haben wir einfach einen Sturm nach dem anderen abbekommen.“
Während Utah und Kalifornien die Schlagzeilen beherrschen, hat der Schnee in vielen US-Bundesstaaten weiterhin Auswirkungen.
In North Dakota zum Beispiel beeinträchtigt der anhaltende und rekordverdächtige Schnee landesweite Angelegenheiten, darunter sogar Beerdigungen.
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Spätester Schneefall jemals in Yushan, Taiwan
Am Sonntagmorgen stellte der Yushan, der höchste Berg Taiwans, einen nationalen Rekord für den letzten Schneefall in der Saison auf.
Die vor rund 80 Jahren errichtete Yushan-Wetterstation registrierte in den frühen Morgenstunden des 26. März einen Tiefstwert von -0,2 °C und verzeichnete laut Chang, einem Meteorologen des Central Weather Bureau (CWB), ab 7:05 Uhr einen noch nie dagewesenen Schneefall Ende März.
Dazu gibt es hier ebenfalls ein Video:
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Meldungen vom 28 März 2023:
Zunächst folgt ein längerer Beitrag über außerordentliche Polarlicht-Erscheinungen bis nach Florida. Aber auch auf der Südhalbkugel zeigten sich in der herauf dämmernden Polarnacht starke Polarlichter. Das hat natürlich nichts mit der Thematik dieser Kältereports zu tun, sieht aber nichtsdestotrotz sehr eindrucksvoll aus, wie diese beiden Videos aus Neuseeland bzw. Tasmanien belegen:
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Weitere Kälterekorde in den USA
Die USA – und auch weite Teile Kanadas – haben Mühe, den Winter 2022-23 abzuschütteln, wobei vor allem der Westen fest in seinem eisigen Griff verbleibt.
In den vergangenen 24 Stunden wurden unzählige weitere Tiefsttemperaturrekorde gebrochen.
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Dann folgt ein längerer Ausblick auf die bevor stehende Kältewelle in Europa [auch bei uns]. Mehr dazu wie üblich ggf. nach Eintreten dieses Vorgangs.
Und man glaubt es kaum: In Australien ist jetzt Frühherbst – und schon dürfte es dort zu einer ersten massiven Kältewelle kommen!
Der Ausbruch aus der Antarktis nach Australien
Australien hat in den letzten Jahren immer wieder anomale, rekordverdächtige Kälte erlebt. Und es sieht so aus, als würde sich dieser Trend im Herbst 2023 fortsetzen.
Noch im März werden für die südliche Hälfte des Landes Temperaturanomalien von etwa 16 °C unter der saisonalen Norm vorhergesagt, insbesondere im Westen.
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Auch das ist erst einmal nur eine Vorhersage, doch ist dieser Vorgang so bemerkenswert, dass hier ein Ausblick gezeigt werden soll. Im nächsten Kältereport wird das dann wohl in den Meldungen auftauchen.
Für den 5. April 2023 wird das hier simuliert (Im Original ist die Graphik animiert):

GFS 2 m Temperatur-Anomalien (°C) 5. April bis 9.April [tropicaltidbits.com].
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wird fortgesetzt … (mit Kältereport Nr. (12 / 2023)
Redaktionsschluss für diesen Report: 28. März 2023
Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Demonstranten stürmen Rathaus: Hirschfelde in Sachsen wird zum Symbol des Widerstandes gegen Masseneinwanderung!
Im sächsischen Zittau haben während einer Stadtratssitzung rund 100 aufgebrachte Bürger das Rathaus gestürmt, um ihrem Protest gegen ein geplantes Asylbewerberheim im Dorf Hirschfelde Nachdruck zu verleihen. Offenbar nehmen die Menschen in der Oberlausitz „aktive Bürgerbeteiligung“ inzwischen durchaus wörtlich.
Ihr Protest sorgt bundesweit für Schlagzeilen: Insgesamt gingen in der vergangenen Woche der Polizei zufolge Hunderte von Menschen im Landkreis Görlitz auf die Straße. Die zu Zittau gehörende Gemeinde Hirschfelde (1.461 Einwohner) wird zum Symbol des Widerstandes bzw. Aufstandes gegen die illegale Masseneinwanderung. Am Donnerstag (30. März) eskalierte die Situation:
► Mehrere hundert Menschen protestierten vor dem Rathaus in Zittau lautstark gegen die geplante Asylunterkunft in Hirschfelde. Ein Teil der Demonstrierenden verschaffte sich Zugang zur Stadtratssitzung. Im Rathaussaal wurde es eng und laut.
Immer wieder skandierte die aufgebrachte Menge „Nein zum Heim!“. Auslöser der Bürgerproteste: In Hirschfelde sollen in einem ehemaligen Lehrlingswohnheim der Flachsspinnerei rund 150 Asylbewerber untergebracht werden. Landespolitiker der Altparteien äußerten sich erwartungsgemäß „entsetzt“ über die Erstürmung des Zittauer Rathauses.
Illegale Migration explodiert
Unterdessen hat die illegale Masseneinwanderung nach Deutschland weiter zugenommen: Im Januar und Februar 2023 stellten nach offiziellen Angaben 54.333 Migranten einen Erstantrag auf Asyl. Das sind 85 Prozent (!) mehr als im Vorjahreszeitraum.
Neben der Balkan- und Mittelmeerroute spielt zunehmend die Ostroute über Weißrussland (Belarus) und Polen eine Rolle. Laut einem internen Papier der Bundespolizei gab es Stand 28. Februar auf der Ostroute eine Steigerung der illegalen Migration von 141 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Deutlich höher seien allerdings nach wie vor die Migrations-Bewegungen auf der Mittelmeer-Route, schreibt „Bild“ unter Berufung auf Regierungskreise. Die Bundespolizei trat Medienberichten entgegen, Russland würde illegale Einreisen über die sogenannte Osatroute fördern. Dazu lägen „keine konkreten Erkenntnisse“ vor.
Baerbock kriegt wohl kalte Füße
Offenbar scheint sich die Stimmung im Lande inzwischen auch in Berlin herumzusprechen. Wegen „Hinweisen auf möglichen Missbrauch“ hat Bundesaußenministerin Annalena Baerbock („Grüne“) die Aufnahmeverfahren für angeblich verfolgte Afghanen einstweilen ausgesetzt. Offiziellen Angaben zufolge sind seit der Machtübernahme durch die Taliban bereits rund 30.000 Migranten aus Afghanistan in Deutschland aufgenommen worden, darunter frühere sogenannte Ortskräfte und „besonders gefährdete“ Menschen sowie Angehörige beider Gruppen. Konkret zugesagt hat die Anti-Deutschland-Ampel bisher eine Aufnahme von mehr als 44.000 Afghanen.
Vielleicht sollten Baerbock, Faeser & Co. einmal die Bibel aufschlagen: „Wer Wind sät (vorliegend in Gestalt unkontrollierter Masseneinwanderung), wird Sturm ernten!“ Diese Reportage des österreichischen Online-TV-Senders AUF1 bestätigt das Alte Testament eindrucksvoll.
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„Querfront“ – können Rechte und Linke die Kriegstreiber stoppen?
Wenn „Querdenker“ das Wort des Jahres 2020 war, so hat 2023 „Querfront“ das gleiche Potenzial. Dass der Weg bis dahin noch weit ist, zeigten im Februar zwei große Veranstaltungen in Berlin und München, die unterschiedlicher nicht sein konnten. Während für erstere der Medienhype um Wagenknecht und Schwarzer trommelte, musste München ohne all dies auskommen. Sahra […]

Kampf dem US-Dollar: BRICS-Staaten werden “rohstoffgebundene” Währung vorstellen

Im Kampf gegen die Dominanz des US-Dollars gehen die BRICS-Staaten neue Wege. Nicht nur die Verwendung der eigenen Währungen im Handel ist Teil davon, auch soll eine neue multilaterale Währung geschaffen werden. Diese wird es in sich haben.
Die Dominanz des US-Dollars im internationalen Handel wird schon seit langer Zeit immer wieder kritisiert. Insbesondere die Entwicklungs- und Schwellenländer, die deshalb auf “harte” Devisen angewiesen sind, leiden immer wieder unter den Entscheidungen der US-Zentralbank, welche sich in erster Linie um den US-Markt kümmert und dabei Kollateralschäden im Ausland in Kauf nimmt. Hinzu kommt der Umstand, dass Washington das Recht hat, Dollar-Bestände jederzeit einzufrieren und die Nutzung zu untersagen.
Für die BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika), die eine multipolare Weltordnung anstreben, sind dies gewichtige Gründe, der Dollar-Dominanz den Kampf anzusagen. Dabei ist der erste Schritt die Verwendung der jeweiligen eigenen Währungen im bilateralen Handel (wie z.B. inzwischen auch zwischen China und Brasilien). Doch das ist noch längst nicht alles. Der stellvertretende Vorsitzende der russischen Staatsduma, Alexander Babakow, kündigte an, dass die Staatengruppe beim bevorstehenden Gipfeltreffen der BRICS im südafrikanischen Durban eine neue Währung vorstellen werde. Damit geht es nun ans Eingemachte.
“Der Übergang zu Abrechnungen in nationalen Währungen ist der erste Schritt. Der nächste Schritt besteht darin, in naher Zukunft den Umlauf von digitalen oder anderen Formen einer grundlegend neuen Währung zu ermöglichen. Ich denke, dass auf dem BRICS-Gipfel die Bereitschaft zur Verwirklichung dieses Projekts verkündet werden wird, denn die entsprechenden Arbeiten sind bereits im Gange“, sagte Babakow am Rande des russisch-indischen Wirtschaftsforums für strategische Partnerschaft für Entwicklung und Wachstum. Babakow erklärte auch, dass innerhalb der BRICS wahrscheinlich eine einheitliche Währung entstehen könnte, die nicht nur an den Wert von Gold, sondern auch an “andere Produktgruppen, seltene Erden oder Erde” gekoppelt wäre.
“Neu-Delhi und Moskau sollten eine neue Wirtschaftsassoziation mit einer neuen gemeinsamen Währung gründen, die ein digitaler Rubel oder die indische Rupie sein könnte”, so der Politiker weiter. Er erklärte, dass sowohl Russland als auch Indien von der Schaffung einer gemeinsamen Währung für den Zahlungsverkehr profitieren würden, und bezeichnete dies als den derzeit gangbarsten Weg.
“Neu-Delhi und Moskau sollten eine neue wirtschaftliche Assoziation mit einer neuen gemeinsamen Währung gründen, die ein digitaler Rubel oder die indische Rupie sein könnte”, sagte Babakow. “Unser Ziel sollte es sein, neue Regeln im Finanzbereich aufzustellen, um die Verwendung einer bereits gemeinsamen Währung zu ermöglichen”, betonte er. “Es spielt keine Rolle, ob es sich um einen digitalen Rubel, eine digitale Rupie, einen digitalen Yuan oder eine andere Währung handelt. Aber diese Währung muss den Gesetzen unserer jeweiligen Nationen folgen.”
Bereits im Jahr 2018 wurde der Vorschlag einer gemeinsamen Reservewährung der BRICS-Länder beim Waldai-Club diskutiert, welche in Anlehnung an die Sonderziehungsrechte (SZR) des Internationalen Währungsfonds (IWF) eine Korbwährung der BRICS-Währungen sein sollte. Der Name für die neue Reservewährung – R5 oder R5+ – basiert auf den Anfangsbuchstaben der BRICS-Währungen, die alle mit dem Buchstaben R beginnen (Real, Rubel, Rupie, Renminbi, Rand). Dies hätte auch eine Stärkung der jeweiligen nationalen Währungen mit sich gebracht, die bislang jedoch mit einer hohen Volatilität konfrontiert waren.
Der Plan, diese neue Währung mit Gold und Rohstoffen zu decken, spielt dabei eine Schlüsselrolle. Denn der US-Dollar ist durch nichts – außer dem Vertrauen, dafür Güter und Dienstleistungen zu erhalten – gedeckt. Damit wird diese neue BRICS-Währung auch für viele rohstoffexportierende Länder interessant.

Leserbriefe zu „Krieg um eine neue Weltordnung?“
Vor dem Hintergrund einer vom European Council on Foreign Affairs veröffentlichten „Umfragestudie mit dem vielsagenden Titel“: „United West, divided from the Rest“ (Der Westen vereinigt, aber vom Rest getrennt”) diskutiert Alexander Neu hier über das Entstehen einer neuen Weltordnung. Der Wandel zur multipolaren Ordnung sei nicht mehr abwendbar. Jedoch statt den Epochenbruch zu akzeptieren, diesen konstruktiv und kooperativ zu begleiten, werde „auf Konfrontation mit ungewissem Ausgang – inklusive der Gefahr eines Nuklearkrieges – gesetzt“. Für die interessanten E-Mails bedanken wir uns. Hier ist eine Auswahl der Leserbriefe, die Christian Reimann für Sie zusammengestellt hat.
1. Leserbrief
Sehr geehrtes NDS-Team,
sehr geehrter Herr Neu,
vielen Dank für Ihren heutigen, sehr verbreitenswerten Artikel.
Jedenfalls habe ich bisher nichts Besseres zu diesem Thema gelesen. – Er macht, wie ich finde, Hoffnung. Denn es gibt unter uns nicht nur Menschen wie den Autor, Herrn Alexander Neu, sondern sogar renommierte Organisationen wie den “European Council of Foreign Affairs (ECFR)”, die nicht nur weiter denken, sondern “die Sache” auch qualifiziert analysieren und Ihre Gedanken und Schlussfolgerungen entsprechend begründen können, siehe unten…
Mit wieder einmal dankbaren Grüßen an Sie alle
herzlichst
Johanna Michel-Brüning
2. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Neu und NDS Team,
Da kommt erst mal die Frage, wie war die alte Weltordnung? Wie soll die neue aussehen?
Die alte war: USA als Polizist, Richter und Gesetzgeber auf der Welt, umgeben von einem Fan Club ( andere NATO Länder ).
Die neue? Eine bestehend aus Ländern die einen Burnout haben vom USA Diktat und dem Rest NATO+ die um ihre Machtprivilegien bangen?
Ich weise darauf hin, dass Prof John Mearsheimer argumentiert das eine multipolare Welt viel kriegsgefährlicher ist als eine bipolare.
Die so viel beschworenen westlichen Werte?
Eigentlich könnte NDS einmal eine Umfrage unter seinen Lesern machen mit der Frage, was jeder glaubt woraus diese denn bestehen.
Da könnte man dann eine Tabelle machen: Geglaubte Werte (Fantasie) und Realität. Das Ergebnis dürfte erschütternd sein.
Einige Vorschläge für die Spalte Realität: Waterboarding, Guantanamo, Abu Ghraib, durch die Polizei in den USA grundlos erschossene, Pushback / ertrinken lassen von Flüchtlingen, Lügen der Politiker, erfrieren lassen von Obdachlosen, Abhörskandale, Panama Papers.
Da gibt es auch noch Fragen deren Lösung aussteht: Die Amnesie von Frau Von der Leyen zu ihrer Kommunikation mit Pfizer muss noch irgendwie in die westlichen Werte eingeordnet werden.
Die westlichen Werte gibt es tatsächlich, deren Realität = Stoff für totale Verzweiflung.
Regelbasierte internationale Weltordnung, gleiche Idee wie oben (Umfrage).
Ich stelle dann eine Liste der von den USA nicht unterschriebenen und oder nicht ratifizierten internationalen Verträge + die aus denen sie sich zurückgezogen haben zur Verfügung.
Vorsicht, die Liste hat eine unerwartete Länge und einen zum Nachdenken ansetzenden Inhalt.
Mit freundlichem Gruß
Patrick Janssens
3. Leserbrief
Autor Alexander Neu möge bitte nicht die Stirne runzeln, wenn ich mit einer unwesentlichen Richtigstellung beginne. Alles andere unterschreibe ich! Er erwähnt den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg. Putin hat 8 Jahre lang zugesehen, wie der Donbas von den Ukrainern angegriffen wurde, mit umfassender Unterstützung der wertewestlichen Mächte. Das haben Merkel, Hollande und Johnson frank und frei zugegeben. Das NATO-Ziel kennt auch Autor Frei: Russland zerstückeln. Die Ukraine ist ein erst seit 1923 kurzfristig bestehender Staat, der sofort in die Sowjetunion aufgenommen wurde. Ukrainer als Volk hat es NIE gegeben. Im Donbas siedeln Russen, die rücksichtslos bekämpft wurden (auch auf der Krim wurde die russische Sprache u. v.a.m. bekämpft). Es war ein Einmarsch in höchster Not.
Selbst Frau Wagenknecht hat in ihrem lobenswerten Aufruf zum Frieden vom “brutalen Angriffskrieg” der Russen gesprochen. Das zeigt, wie tief “wir” im regelbasierten Hegemonialdenken der USA verwurzelt sind. Und das ist nun an einem Ende angekommen. Möglicherweise sind die wirklichen Machthaber im deep state jenseits des Ozeans sich dessen nicht bewusst. Putin und XI haben unmissverständlich ein Ausrufezeichen gesetzt, das auf dem GANZEN Planeten gehört wird.
Gestern habe ich Precht im Gespräch mit Pankaj Mishra erlebt. Das deckte sich völlig mit den Argumenten, die Neu hier vorbringt. Ich war sehr erstaunt, dass unser öffentlich-rechtliches Medium ZDF die Sendung hat laufen lassen. Fazit: Die “ANDEREN”, also jene die nicht einer regelbasierten Propaganda unterworfen sind, wollen sich nicht mehr bevormunden lassen und sehen die Zukunft MULTIPOLAR! Der Begriff ANGRIFFSKRIEG wurde nicht ausgesprochen. Er wird zum UNWORT des Jahres dereinst.
Dieter Münch
Anmerkung Albrecht Müller: Sehr richtig
4. Leserbrief
Hallo liebes Team der Nachdenkseiten, liebe Leserinnen und Leser,
Die Welt weiß natürlich wer den Krieg in der Ukraine entfesselt hat. Da können noch so viele Kritiker des West-Narrativs von deutschen Gerichten verurteilt werden. Das wird die Realität nicht verschieben und die Position der anderen 7 Mrd Menschen zu diesem Thema auch nicht. Eher im Gegenteil. Auch das ist ein Symptom des Realitätsverlusts des Westens. Man versucht hier mit absolut lächerlichen und absurden Methoden das vom Westen gestrickte Weltbild zu retten, macht sich unterm Strich aber immer lächerlicher.
Die Frage ist doch WARUM kann der Westen nicht aus seiner Haut? Ich sag mal so: man muss hier vorsichtig sein Partikularinteressen nicht mit jenen zu verwechseln, die den gesamten Westen oder wenigstens weite Teile davon erfassen. Das einzig merkwürdige ist, warum sich auch jene für diese Partikularinteressen in den Dreck zu werfen bereit sind, die gar nichts davon haben. Auch das kann ich mir letztlich nur durch Partikularinteressen, wie zB solche der eigenen Karriere (da muss nichtmals direkte Korruption im Spiel sein, was aber auch gut möglich ist wie zB, dass man den Medienkontrollierenden Gönnern den eigenen Aufstieg zu verdanken hat), erklären.
Um wessen Überleben geht es hier (auch), neben natürlich der Position, dass es einfach nicht in den begrenzten Horrizont einiger Leute passen mag, dass die Welt mal einer anderen als der westlich konzentrierten kolonialen Weltordnung folgen könnte? Im Wesentlichen muss hier wohl der militärisch industrielle Komplex (im gesamten Westen immerhin über eine Billion Dollar/Euro Jahresbudget) und die Wallstreet (genauer: das Überleben von Dollar, Euro und Franc CFA) genannt werden. Gerade letzteres hat es dem Westen – zumindest Teilen davon – ermöglicht ohne produktive echte Arbeit ungeheure Reichtümer auf Kosten der Allgemeinheit anzuhäufen. Nicht auszumalen, was wohl wäre, wenn diese Leute auf einmal einer ehrlichen Arbeit als Krankenschwester oder Feuerwehrmann etc nachgehen müssten.
Von diesen Leuten geht die eigtl Gefahr aus. Hier wird an etwas gerüttelt, was das Selbstverständnis des Westens über 500 Jahre und mehr geprägt hat. Diese Leute wollen ihr Spielzeug auf gar keinen Fall aufgeben. Ich fürchte sogar, dass es unter ihnen einige gibt, die sich sagen: lieber soll die Welt untergehen, als dass wir eine Änderung dieser Spielregeln zulassen.
Doch es gibt eine Chance. Und die beginnt dort, wovor diese Eliten die meiste Angst haben (und die deutsche Justiz sich sogar einspannen lässt): Zerfransung. Sie wissen, dass ihre Ambitionen auf tönernen Füßen stehen. Sobald die ersten Akteure innerhalb des Westens ausscheren und damit das Narrativ der angeblich so einheitlichen westlichen Front zu bröckeln beginnt, könnten dem Beispiel andere folgen und das ganze Kartenhaus bricht zusammen. Ich warte schon darauf, dass nur ein Akteur innerhalb des Westens umfällt, zB weil die Bevölkerung die Schnauze voll hat.
Das Ding ist: es hat ja durchaus seine Reize zB an der neuen Seidenstraße partizipieren zu wollen, insbesondere dann, wenn der Westen nichts mehr bzw die deutlich schlechteren Perspektiven zu bieten hat. Das könnte vor allem auch für ärmere Länder des sog Westens attraktiv sein. Aber auch wenn man versuchen sollte Deutschland darauf zurecht zu stutzen nur noch mit Ländern des Westens Geschäfte zu machen (Stichwort China, die vor allem für viele Vorprodukte wichtig sind, gar nicht mal nur als Exportland). Oder wenn der Dollar und mit ihm die US-Wirtschaft ins Wackeln geraten. Gut möglich, dass auch hier Grenzen überschritten werden, die die Eliten dieses Landes nun doch nicht mehr bereit sind mitzugehen.
Wie sagte Gorbatschow einst? Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Dieser Satz passt hier wie Faust auf’s Auge.
Viele Grüße,
R.A.
5. Leserbrief
Hallo Redaktion,
vor ein paar Tagen habe ich in meinem Blog einen dazu passenden Post veröffentlicht: Der dritte Weltkrieg wird zum Befreiungskrieg.
Vielleicht findet Ihr ihn interessant genug, ihn als Leserbrief zu veröffentlichen.
Mit freundlichen Grüssen
Werner Kolb
Anmerkung zur Korrespondenz mit den NachDenkSeiten
Die NachDenkSeiten freuen sich über Ihre Zuschriften, am besten in einer angemessenen Länge und mit einem eindeutigen Betreff.
Es gibt die folgenden E-Mail-Adressen:
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- hinweise(at)nachdenkseiten.de wenn Sie Links zu Beiträgen in anderen Medien haben.
- videohinweise(at)nachdenkseiten.de für die Verlinkung von interessanten Videos.
- redaktion(at)nachdenkseiten.de für Organisatorisches und Fragen an die Redaktion.
Weitere Details zu diesem Thema finden Sie in unserer „Gebrauchsanleitung“.
Ösi-Sozis: Sexismus-Posse bei Zelenskyj-Rede im Parlament – Abstimmungs-„Puppen“

Österreich als Omen für den Niedergang der Linken?
Wenn der (mittlerweile zu einem provinziell und korruptions-verkommene) Kleinstaat
Österreich tatsächlich jene…
…„kleine Welt ist, in der dir große ihre Probe hält“ (Zitat wird mehreren Habsburger-Monarchie-Schriftstellern zugeschrieben)…
… dann gilt: Gute Nacht für die Linke!
„Schande bei Selenksyi-Rede: FPÖ ging, halbe SPÖ kam gar nicht!“ (krone)
Für den österreichischen Boulevard jedenfalls lieferten die einst stolzen Sozialisten eine Groteske bezüglich „Führungs- und Orientierungslosigkeit“ (krone).
Zunächst nutzte die rechte Oppositionspartei FPÖ, die x‑te virtuelle Kriegstreiberei-Rede des ukrainischen Präsidenten, dieses Mal im neutralen Österreich, geschickt zum parlamentarischen Exodus, um die frei gewordenen Bänke als „Platz für den Frieden“ einzumahnen.
@rvsich hes on the screen #ukraine #ukrainian #russia #russian #germany #german #austria #switzerland #foryoupage #fyp #parati #pourtoi ♬ Disaster – Sped up – KSLV Noh
Weibliche Sozi-Klubmitarbeiter_innen als Abstimmungs-Puppen
Doch ging der Versuch, das ganze weltpolitisch ausstrahlende Desaster zu vertuschen, peinlich in die Hosen, weil publik wurde..: Weibliche Sozi-Klubmitarbeiter_innen mussten vakante Sozi-Parlamentsbänke drücken, um als Stimmvieh missbraucht zu werden.
Was zudem nicht gerade vor Respekt vor dem „Hohen Haus“ zeigt:
Die Sozi-Parteizentrale ging nämlich im Nachhinein davon aus, dass es sich bei der Selenskyj-Rede-Übertragung gar nicht um eine Nationalratssitzung gehandelt hätte, sondern nur um eine parlamentarische Veranstaltung, ohne Anwesenheitspflicht – so die bemerkenswert vielsagend-hilflose Erklärung von Klub-Vize Jörg Leichtfried.
Inkompetenz, Eifersüchtelei oder doch innere Opposition gegen Zelenskyj?
Mittlerweile kursieren abenteuerliche Gerüchte zur Auffassung der Sozi-Parlamentarier betreffend ihrer Amtsauffassung. Eines davon: Es hätte…
…“vielen Genossen sauer aufgestoßen, dass ÖVP-Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka die Veranstaltung quasi im Alleingang organisierte.“
Nachtrag: Sobotka ist jener karrenzierte Musiklehrer mit trendig-rotfarbener Lesebrille und der Aura eines Polit-Rumpelstilzchen, welcher aus der niederösterreichischen Provinz nahtlos in die Wiener überwechselte.
Thomas Bernhard: „Österreich: ein großer Misthaufen“
Der einzige österreichische Gegenwarts-Schriftsteller von welt-literarischem Format, Thomas Bernhard, hat das einmal treffend so ausgedrückt:
„In diesem fürchterlichsten aller Staaten haben sie ja nur die Wahl zwischen schwarzen und roten Schweinen.. Ein unerträglicher Gestank breitet sich aus von der Hofburg und vom Ballhausplatz und vom Parlament über dieses ganze verluderte und verkommene Land.
Dieser kleine Staat ist ein großer Misthaufen.“
Wie dem auch sei! Weil nun aber in Post-Covid-Zeiten auch die ausgelaufene Pandemie keine Krankheitsvorschützungen, jedenfalls in so großer Menge, mehr hergibt, werden die Absenz-Entschuldigungen immer grotesker:
Ein nicht gerade couragierter SPÖ-Abgeordnete „wollte sich die Veranstaltung in Ruhe im Büro anschauen“ (Krone). – Und outete sich damit als Polit-Hasenfuß: Befürchtete er doch „Tumulte“ wegen des FPÖ Auszugs. Ein anderer, Mario Lindner, gab seinen Geburtstag als Abwesenheits-Begründung an. – Für Normalsterbliche wäre das wohl ein Kündigungsgrund durch ihren Arbeitgeber.
Niedergang der Ösi-Sozialisten
Pamela Rendi-Wagner
Das ganze Theater ist aber eingebettet in einen geradezu selbstmörderischen Untergangs-Zirkus: Liegen die Ösi-Sozis doch nun schon monatelang, trotz schwer angeschlagener grün-konservativer Bundesregierung, abgeschlagen auf dem dritten Platz der Meinungsumfragen. Wobei der Ex-Willkommensfanatiker und jetziger Landeshauptmann Hans-Peter Dozkozil, gesundheitlich schwer angeschlagen und beinahe stimmlos aufgrund mehrerer Kelhkopf-Operationen in einer Leipziger Klinik, gegen die jetzige weibliche Partei-Vorsitzende Rendi-Wagner, seit Jahren in klassischer Macho-Manier intrigiert.
Seither ist nun eine geradezu abartiger Bewerbungs-Hysterie um den Parteivorsitz in Gang gekommen: An dem sich die abstrusesten Typen, insgesamt 73 an der Zahl, die Führung der Ösi-Sozialisten zutrauen. (Presse) Nur der ehemalige EX-ÖVP-Politiker, Gerald Grosz, wurde von der SPÖ nicht zugelassen. – Seine Reaktion darauf: Er kandidierte alternativ dazu, unter dem Pseudonym Aisha Gülülü, zeitgemäß als „ost-anatolische Transfrau, die vor zwei Jahren über die Balkanroute gekommen ist“ und bitte nun um Aufnahme in der SPÖ.“
Nachdem Gerald Grosz für den SPÖ-Vorsitz nicht genommen wurde, kandidiert nun Aisha Gülülü, türkische Transfrau aus Ostanatolien, die vor zwei Jahren über die Balkanroute gekommen ist und nun um Aufnahme in der SPÖ bittet! pic.twitter.com/yyCXTMMeIj
— Gerald Grosz (@GeraldGrosz) March 25, 2023
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„Verstoß gegen das Völkerrecht“-USA haben in drei Jahren fast drei Millionen lateinamerikanische Migranten abgeschoben
In den vergangenen drei Jahren haben die USA 2,7 Millionen Menschen abgeschoben, 2,3 Millionen von ihnen nach Mexiko. Dies geht aus einer Studie im Auftrag des mexikanischen Innenministeriums (Segob) hervor. Laut dieser setzte die US-Regierung vor drei Jahren die umstrittene Richtlinie „Title 42“ um, mit der Personen schneller ausgewiesen werden können. Der größte Teil von ihnen, rund 60 Prozent, besaß die mexikanische Staatsbürgerschaft. Mexiko nimmt nach einem Abkommen mit der US-Regierung auch Angehörige weiterer Staaten auf, etwa aus Guatemala, Honduras, El Salvador und Nicaragua. Die Studie der mexikanischen Regierung sieht im Vorgehen der USA einen Verstoß gegen das Völkerrecht. Von Sonja Gerth.
„Title 42“ ist ein US-Bundesgesetz aus dem Jahr 1944, das es der Regierung unter anderem ermöglicht, im Falle einer ansteckenden Krankheit die Einreise von Personen und Waren aus dem Ausland auszusetzen. Seit dem 27.3.2020 wird es als Maßnahme zur Eindämmung der Covid-Pandemie in großem Umfang angewendet. Die Richtlinie erlaubt die Abschiebung von Personen, die die Grenze überquert haben mit dem Argument, dass sie ein Ansteckungsrisiko darstellen.
Das mexikanische Innenministerium äußert sich in der Studie „Routen. Studien über Mobilität und internationale Migration“ klar:
„Die Anwendung von Title 42 ist eine einseitige Strategie, die gegen die Menschenrechte und das Völkerrecht verstößt, da sie die Menschen durch die Abschiebung nach Mexiko in Gefahr bringt. Sie wurde unter der Prämisse gerechtfertigt, die Ausbreitung des Virus zu stoppen, aber in Wirklichkeit diente sie als politische Positionierung bestimmter Gruppen angesichts der Zunahme der Migrationsströme in die Vereinigten Staaten.“
Im Gegensatz zu anderen Maßnahmen der Eindämmung des SARS-CoV-2-Virus sei „Title 42“ weiterhin in Kraft, daher stelle sich die Frage nach dem Warum, so der Bericht. Tatsächlich hat die Regierung von Joe Biden schon einmal versucht, die Norm abzuschaffen, wurde aber durch die Klage mehrerer republikanischer Bundesstaaten daran gehindert. Nun hat die Regierung angekündigt, zum 11. Mai 2023 den „nationalen Gesundheits-Notfall“ im Allgemeinen abzuschaffen und damit auch „Title 42“. Die Republikaner sind damit in einer Zwickmühle ‒ einerseits sind sie für die Abschaffung von Pandemie-Maßnahmen im Landesinnern. Andererseits sind sie für eine Fortführung der restriktiven Einwanderungspolitik.
Nichtregierungsorganisationen in den USA gehen allerdings davon aus, dass auch die Biden-Regierung nicht zur Einwanderungspolitik von Vorpandemiezeiten zurückkehrt. Die Organisation Washington Office on Latin America (Wola), ein kirchennaher Thinktank, berichtet von zwei neuen Vorschriften, die in Vorbereitung seien: Zum einen ein „Transit ban“, der es Personen verbiete, Asyl zu beantragen, wenn sie vorher durch ein Drittland gereist seien und dort kein Asyl beantragt hätten. Diese Maßnahme erinnert an das europäische Dublin-Abkommen, durch das Migranten ebenfalls gezwungen werden, im ersten EU-Land, das sie betreten, Asyl zu beantragen. De facto hätte die Vorschrift zur Folge, dass nur noch Mexikaner in den USA Asyl beantragen können. Die Zahl der Asylanträge aus Mexiko ist aber sehr gering. Laut Segob-Bericht lag sie 2022 bei nur noch 3,5 Prozent. 22,7 Prozent der Anträge kamen aus Zentralamerika, 18,7 Prozent aus Venezuela, danach folgten Kuba und Haiti.
Die zweite Maßnahme könnte laut Wola ein beschleunigtes Asylverfahren sein, das die Antragsteller innerhalb weniger Tage aus der Auffangeinrichtung heraus führen müssten. Wola befürchtet hier, dass die Migranten nur wenig Zugang zu rechtlicher Begleitung erhalten:
„Dies könnte dazu führen, dass mehr schutzbedürftige Personen an Orte abgeschoben werden, an denen ihnen mit hoher Wahrscheinlichkeit Verfolgung droht ‒ eine Menschenrechtsverletzung.“
Dieser Artikel erschien zuerst auf Amerika21.
Titelbild: shutterstock / AlexLMX
Multinationale Unternehmen zwingen Lateinamerika ihr Recht auf

Frankreich: Millionenaufstand bei unserem Nachbarn | Ein Kommentar von Gerald Grosz
Millionen Menschen gehen in Frankreich auf die Straße. In den deutschen Medien ist dies keine größere Schlagzeile wert.
Befürchtet man etwa um die Ansteckungsgefahr des zivilen Widerstandes?
Ein Kommentar des DeutschlandKURIER-Kolumnisten Gerald Grosz.
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“Was da passiert ist, war Diskriminierung!” Ex-ORF Lady Sabine Spögler-Dinse erzählt alles

“Über 200 Euro Haushaltsabgabe also. Per Zwang. Ist da im Preis dann wenigstens schon die überfällige Aufarbeitung der Pandemie Performance des ORF inbegriffen oder müssen wir dafür extra zahlen, Roland Weissmann?“ Das ist nur eine der Fragen, die Ex-Seitenblicke-Redakteurin Sabine Spögler-Dinse dem ORF in einem offenen Brief auf Facebook stellt, der sich inzwischen wie ein Lauffeuer im Netz verbreitet. Sie ist eine jener ungeimpften MitarbeiterInnen, die vom ORF als unerwünscht aussortiert wurden. Warum sie heute nicht mehr für den ORF arbeiten würde und wie sie die Schikanen in der Coronazeit erlebt hat, erzählt die mutige Redakteurin im Report24 Exklusiv-Interview.
Klicken Sie hier auf das Video:
Ein Interview mit Edith Brötzner
Man kennt sie seit 25 Jahren aus den ORF-Seitenblicken: Sabine Spögler-Dinse. Dass sie vom „Seitenblick“ durch ihren “öffentlichen Brief” auf Facebook in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerutscht ist, war von der sympathischen Redakteurin unbeabsichtigt. Ihr Ursprungsplan war reine Psychohygiene. Der Auslöser dafür: Der geplante ORF-Zwangsbeitrag, der bei vielen Österreichern eher Brechreiz als Begeisterung auslöst. Begeistert von ihren offenen Worten hat Report24 Sabine Spögler-Dinse in Wien besucht und spannende Einblicke in die Welt der „Hofberichterstattung“ erhalten. Was bleibt, sind Verständnislosigkeit und offene Fragen.
Wie kann es sein, dass ein öffentlich-rechtlicher und vom Volk (zwangs)finanzierter Sender sich für Impfwerbung von der Politik „kaufen“ lässt? Wo bleibt die neutrale und vielseitige Berichterstattung, zu der der ORF verpflichtet wäre? Wie kann eine Aufarbeitung erfolgen, wenn kritisch denkende Menschen immer noch als Coronaleugner beschimpft werden? Unverblümt erzählt Sabine Spögler-Dinse, wie man beim Sender mit ungeimpften Mitarbeitern verfahren ist, wie Twitter als internes Kommunikationsmedium zur Meinungsregulierung missbraucht wurde und warum 1000 Impfungen als „Weihnachtsgeschenk“ für den ORF nur mäßig für Begeisterung gesorgt haben.
Hier der offene Brief von Sabine Spögler-Dinse zum Nachlesen:
“Über 200 Euro Haushaltsabgabe also. Per Zwang. Ist da im Preis dann wenigst schon die überfällige Aufarbeitung der Pandemie Performance des ORF inbegriffen oder müssen wir dafür extra zahlen, Roland Weissmann? Ganz im Ernst, Herr Generaldirektor: wird sich der ORF mit der Objektivität seiner Corona-Berichterstattung auseinandersetzen? Gibt bekanntlich bereits ein paar Beschwerden diesbezüglich, von durchaus namhaften Leuten. Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Vorgaben, nach denen wir damals unsere Beiträge gestalten mussten, schon eine gewisse Einseitigkeit nach sich zogen, kritische Stimmen etwa waren definitiv unerwünscht. Darüber müsste man jetzt schon mal reden.
Frage 2: Plant der ORF, seinen Umgang mit den nicht geimpften Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern je zu evaluieren? Will nicht nachtragend sein, aber was da passiert ist, war Diskriminierung. Da gäbe es einiges zu erzählen.
Frage 3: Wird sich der ORF damit auseinandersetzen, was manche seiner Leute auf Social-Media-Plattformen gegen alle, die sich dem Meinungsdiktat nicht unterwerfen wollten, rausgehauen haben? Soll ja richtige Screenshotsammlungen davon geben und manche Menschen haben wegen solcher Tweets die GIS abgemeldet.
Und schlussendlich Frage 4: kann der Generaldirektor für den ORF ausschließen, dass es Vorfälle gab, wie sie jetzt die BBC im Rahmen der Lockdown Leaks betreffen, also dass die Regierung massiv Druck auf die Berichterstattung zum Thema Covid ausgeübt hat? Nachdem der ORF darüber ja nicht berichtet, hier zum Reinlesen.
Die Antworten würden bestimmt nicht nur mich interessieren. Werden wir welche kriegen? Ich tipp mal auf nein. Weil wurscht. In Zukunft kann sich keiner mehr von der GIS abmelden, egal wie sehr man ihn beleidigt oder wie wenig objektiv die Nachrichten sind – wozu sich also die Mühe machen. Ich wollt halt wenigst mal höflich gefragt haben, wenn ich schon für etwas zahlen muss, das ich nicht konsumiere …“

Die innige Partnerschaft zwischen Pfizer und Caritas in Österreich
Göttliche oder teuflische Partnerschaft? Die Caritas Österreich wird von Pfizer Österreich erheblich finanziell unterstützt. Caritas selbst trat avantgardistisch für das Impf-Regime auf. Und auch jetzt geht die Kooperation weiter. Die Caritas ist in Österreich eine große Organisation mit ordentlich Einfluss: Mehr als 16.000 Personen sind bei ihr angestellt, im Jahr 2021 machte sie fast eine […]
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Klage gegen Pfizer und Notfallgenehmigung des mRNA-Impfdstoffes beim High Court in Südafrika
Der führende britische Kardiologe indischer Abstammung Aseem Malhotra gehört zu einer Gruppe internationaler Experten, die sich an den High Court Südafrikas gewandt haben, um eine dringende gerichtliche Überprüfung der mRNA-COVID-Impfstoffe von Pfizer zu erwirken, von denen er erklärt, dass sie schädlich sind. Anwälte, die die Menschenrechtsgruppe Freedom Alliance of South Africa (FASA) vertreten, erklärten, dass […]
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Winter-Nachlese: Die Besonderheiten der Winterwitterung 2022/23 – Teil 2: Welche Trends zeigt der Zeitraum von Dezember bis Februar (Nordwinter) international?
Stefan Kämpfe
Dem ersten Teil (klimatologische Einordnung des Winters 2022/23 in Deutschland) folgt nun die internationale Betrachtung: Wie stark war die Erwärmungstendenz im Zeitraum Dezember bis Februar?
Weltweit langfristig nur eine moderate und seit über acht Jahren gar keine Erwärmung
Anhand der satellitengestützten Messungen lässt sich die Entwicklung der nicht unumstrittenen Globaltemperatur seit den späten 1970er Jahren gut verfolgen – der Start der Reihe fällt aber ausgerechnet in eine weltweite Kaltphase. Zunächst gab es eine starke Erwärmung; welche aber nun erst einmal eine gut achtjährige Pause eingelegt hat – es bedarf wohl erst eines stärkeren El Nino-Ereignisses, um sie wieder in Gang zu setzen. Somit waren auch die Monate von Dezember 2022 bis zum Februar 2023 im globalen Maßstab kaum zu warm.

Abbildung 1: Die Entwicklung der globalen Temperaturabweichungen, bezogen auf die CLINO-Periode 1991 bis 2020, monatsweise seit 1979. Im Februar 2023 lag die globale Abweichung nur um 0,08 Kelvin (1K=1°C) über dem Mittelwert. Bildquelle
Eurasien: Langfristig eher leicht wachsende Winter-Schneebedeckung
Der schneelose, extrem milde Jahreswechsel 2022/23 in Deutschland und im Alpenraum ließ wieder einmal die Panik vor der Klimaerwärmung aufleben. Doch Mitteleuropa muss man auf einer Eurasien-Karte mit der Lupe suchen. Betrachtet man den gesamten Super-Kontinent, so vergrößerte sich die im Winter mit Schnee bedeckte Fläche seit der Ermittlung flächengestützter Satelliten-Daten im Jahre 1966 sogar ein wenig – der Winterschnee wird also so schnell nicht verschwinden.

Abbildung 2: Die Entwicklung der im Winter mit Schnee bedeckten Fläche auf der größten Landmasse der Erde – Eurasien. Man erkennt bei enormen Schwankungen eine leichte, nicht signifikante Zunahme der schneebedeckten Fläche, auch wenn der Winter 2022/23 leicht unternormal verlief
Was sagt uns die lange Reihe aus Zentralengland?
Für Zentralengland mit seinem ozeanischen Klima liegt eine der weltweit längsten Messreihen der Lufttemperaturen vor – sie startet in etwa auf dem Höhepunkt der „Kleinen Eiszeit“ im späten 17. Jahrhundert. Mit 5,0°C schloss dort der Winter 2022/23 lediglich etwas zu mild ab; betrachtet man nur die letzten einhundert Jahre, so schaffte er es nicht unter die dreißig mildesten, und ähnlich wie in Deutschland, gab es einige markante Kälteeinbrüche. Betrachten wir zunächst die gesamte Reihe, so ergibt sich für diese 364 Winter eine Erwärmung von 1,5 K (°C), was schon wegen des Starts der Reihe in der Kleinen Eiszeit, als mitunter gar Messen und Feste auf der zugefrorenen Themse abgehalten wurden, erstaunlich wenig ist.

Abbildung 3: Die langfristige Entwicklung der Wintertemperaturen in Zentralengland (Midlands). Sehr milde Winter mit über 5°C traten dort schon immer auf; selbst während des Höhepunktes der Kleinen Eiszeit fehlten sie nicht völlig. Der bislang mildeste Winter (1868/69) erreichte dort 6,8°C und liegt nun schon mehr als 150 Jahre zurück. Auch bei dieser Reihe könnte der nicht bereinigte Wärmeinseleffekt (WI) einen Teil der Erwärmung verursacht haben. In der Kaltphase der 1880er Jahre startet übrigens die DWD-Deutschlandreihe.
Und wie sah es in den letzten 36 Jahren aus?

Abbildung 4: Betrachtet man nur die letzten 36 Winter, so war der von 2022/23 in Zentralengland normal. Die minimale Erwärmung von knapp 0,2 K ist kaum erkennbar und nicht signifikant.
Dale Enterprise (USA): Keine langfristige Winter-Erwärmung
In den Ausläufern der Appalachen, westlich der Bundeshauptstadt Washington, liegt die Wetterstation Dale Enterprise, deren Aufzeichnungen reichen immerhin so lange zurück, wie das DWD-Flächenmittel. Aber anders als dieses, erwärmten sich die Winter dort seit den 1880er Jahren fast gar nicht.

Abbildung 5: Entwicklung der Wintertemperaturen an der in den mittleren Appalachen gelegenen USA-Station Dale Enterprise. Zum Vergleich ist das in Teil 1 besprochene DWD-Mittel ebenfalls mit Trend in Orange ergänzt. Dieses holte das ursprünglich wärmere Dale Enterprise im Verlaufe der letzten 140 Jahre nahezu ein.
Seit 1988 zeigte Dale Enterprise übrigens annähernd dasselbe Verhalten wie Zentralengland – kaum winterliche Erwärmung.
Einige Trends aus Nord- und Ostasien
Zunächst ein Blick in den russischen Kühlschrank Asiens – das riesige Sibirien. Zwei Stationen, welche auf die Schnelle ermittelt werden konnten, zeigen natürlich nicht alles; aber es gibt dort seit über vier Jahrzehnten keinerlei Winter-Erwärmung. Omsk im Südwesten Sibiriens hat dabei noch recht gemäßigte Wintertemperaturen; es ist eine der ganz wenigen Stationen mit einer längeren Sonnenscheinreihe.

Abbildung 6: In Omsk, wo die Daten seit 1978 vorliegen, kühlten sich die Winter bei wachsender Besonnung geringfügig (nicht signifikant) ab. Umrechnung der Sonnenscheindauer in Indexwerte, um sie mit der Lufttemperatur in einer Grafik darstellen zu können.
Das berüchtigte Oimjakon in Ostsibirien, angeblich der kälteste, dauerhaft bewohnte Ort der Welt (in der kälteren Antarktis leben nur Wissenschaftler) zeigt auch keinerlei Erwärmung; der abgelaufene Winter war dort der kälteste seit über 30 Jahren.
Südkorea liegt zwar auf der Breite Nordafrikas, aber zirkulationsbedingt ähneln die dortigen Winter im Temperaturmittel denen Deutschlands. Eine merkliche Erwärmung fehlt auch dort.
Auch Japan leidet immer wieder unter kalten, schneereichen Wintern, besonders im Nordteil. Die alte Winterolympia-Stadt Sapporo auf Hokkaido zeigt gar eine leichte Winter-Abkühlung.
Auch bei den asiatischen Stationen sind gewisse WI-Effekte wahrscheinlich. Da keine einzige der in diesem Beitrag gezeigten Stationen völlig WI-frei ist, kann eine etwas stärkere Winter-Abkühlung nicht gänzlich ausgeschlossen werden.
Winter auf der Nordhalbkugel – „Sommer“ in der Antarktis!
Die Antarktis erlebte gerade einen recht kalten Südsommer 2022/23. Auch langfristig fehlt dort eine Sommer-Erwärmung.

Abbildung 10: Langfristig gar minimale (nicht signifikante) Sommer-Abkühlung an der deutschen Neumayer-Station.
Weil wir ja den Winter betrachten, sei hier auch nochmals der sich stark abkühlende Winter an der Neumayer-Station gezeigt.

Abbildung 11: Deutliche (signifikante) Winter-Abkühlung in Neumayer. Der Winter 2021 war der kälteste seit dem Vorliegen lückenloser Aufzeichnungen (1985).
Vielleicht fahren unsere Kleber-Mädels der Letzten Generation ja mal in die Antarktis, um gegen die „böse“ Erderwärmung zu protestieren. Kleber benötigen sie dort keinen – einfach Wasser auf’s Eis gießen, Hände drauf – und sie kleben fester, als es der beste Sekundenkleber je vermag.
Zurück nach Europa: Meist Winter-Erwärmung, doch nicht überall
Über die ausgebliebene Winter-Erwärmung in Zentralengland sprachen wir bereits. Dafür wurde es in Ungarn zirkulationsbedingt merklich milder.
Ähnliche Erwärmungs-Trends gab es in weiten Teilen Südeuropas. Island erlebte gerade den kältesten Winter seit gut 25 Jahren; aber noch ist dort der winterliche Erwärmungstrend ungebrochen. Man fragt sich, wie das bei dem angeblich wegen des Klimawandels zusammenbrechenden Golfstrom möglich war – offenbar schwächt sich der Golfstrom gar nicht ab.

Abbildung 13: Trotz des sehr kalten Winters 2022/23 (noch) merkliche Winter-Erwärmung in Reykjavik/Island.
Ein anderes Verhalten zeigt Mittelskandinavien. Schon seit Jahren fehlt dort jegliche Winter-Erwärmung. Im abgelaufenen Winter verliefen Dezember und Januar recht frostig, der Februar sehr mild; und als Nachschlag folgte dort ein kalter, schneereicher März.

Abbildung 14: Östersund am Ostabhang des Skandinavischen Gebirges in Mittelschweden, regelmäßiger Austragungsort von Biathlon-Wettbewerben, erwärmte sich im Winter nicht.
Zum Schluss noch was für Panikmacher: Wenig vom Meereis bedeckte Fläche in der Arktis
Mit etwa 13,15 Millionen Km² nahm das Arktische Meereis in diesem Winter eine sehr geringe Fläche ein; doch wird dessen Ausdehnung bei weitem nicht nur durch die Lufttemperaturen, sondern auch wesentlich durch die Windverhältnisse bestimmt, welche offenbar in diesem Winter für das Eiswachstum ungünstig waren. Die besonders seit den frühen 1990er Jahren stark rückläufige Eisbedeckung ist eine Folge der momentanen, zyklisch alle etwa 60 bis 80 Jahre auftretenden AMO-Warmphase. In solchen AMO-Warmphasen wird mehr Wärme in die Arktis eingetragen – das Eis zieht sich zurück. Ähnliches wurde schon bei der letzten AMO-Warmphase zur Mitte des 20. Jahrhunderts beobachtet; Näheres dazu hier.

Abbildung 15: Entwicklung der von Meereis bedeckten Fläche auf der Nordhalbkugel (Arktis) im Winter seit Einführung der satellitengestützten Messung. Der aktuelle Rückgang lässt sich statistisch signifikant mit der AMO gut erklären, welche aber ihre momentane Warmphase vermutlich bald beenden wird.
Stefan Kämpfe, Diplom-Agraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher
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Kommentar von Christian Freuer zu diesem Beitrag: Ich bedanke mich ganz herzlich für diese gut recherchierte Fleißarbeit. Dies vor allem, weil sie eine sehr gute Ergänzung und auch ein gutes Gegengewicht meiner Kältereports ist.
In diesen ist ja fast durchweg von Einzelereignissen die Rede, was natürlich nur Wetter und nicht Klima ist. Dabei kann aber leicht der falsche Eindruck entstehen, dass eine „globale Abkühlung“ bereits in vollem Gange ist. Obiger Beitrag zeigt, dass dem nicht so ist.
Im Gegensatz zum Autor des Beitrags recherchiere ich nicht, sondern sammle lediglich die Meldungen. Diese stammen hauptsächlich von Cap Allon, Betreiber des Blogs electroverse. Der meldet aber nur Kalt-Ereignisse. Man kann wohl davon ausgehen, dass es auch Warm-Ereignisse in gleicher Größenordnung gibt, denn in der Natur gleicht sich alles wieder aus. Nur finde ich solche Meldungen nicht – oder nur sehr selten. Daher könnte man Blogger Cap Allon vielleicht ebenfalls als Alarmist bezeichnen, nur mit umgekehrtem Vorzeichen. Immerhin, den Abkühlungstrend in der Antarktis, den Allon immer wieder hervorhebt, findet auch der Autor des Beitrags oben.
Die Kältereports werden aber weiterhin zusammengestellt, denn ein Gegengewicht zur noch viel übertriebeneren Warm-Propaganda sind sie m. E. allemal.