Horst D. Deckert

Meine Kunden kommen fast alle aus Deutschland, obwohl ich mich schon vor 48 Jahren auf eine lange Abenteuerreise begeben habe.

So hat alles angefangen:

Am 1.8.1966 begann ich meine Ausbildung, 1969 mein berufsbegleitendes Studium im Öffentlichen Recht und Steuerrecht.

Seit dem 1.8.1971 bin ich selbständig und als Spezialist für vermeintlich unlösbare Probleme von Unternehmern tätig.

Im Oktober 1977 bin ich nach Griechenland umgezogen und habe von dort aus mit einer Reiseschreibmaschine und einem Bakelit-Telefon gearbeitet. Alle paar Monate fuhr oder flog ich zu meinen Mandanten nach Deutschland. Griechenland interessierte sich damals nicht für Steuern.

Bis 2008 habe ich mit Unterbrechungen die meiste Zeit in Griechenland verbracht. Von 1995 bis 2000 hatte ich meinen steuerlichen Wohnsitz in Belgien und seit 2001 in Paraguay.

Von 2000 bis 2011 hatte ich einen weiteren steuerfreien Wohnsitz auf Mallorca. Seit 2011 lebe ich das ganze Jahr über nur noch in Paraguay.

Mein eigenes Haus habe ich erst mit 62 Jahren gebaut, als ich es bar bezahlen konnte. Hätte ich es früher gebaut, wäre das nur mit einer Bankfinanzierung möglich gewesen. Dann wäre ich an einen Ort gebunden gewesen und hätte mich einschränken müssen. Das wollte ich nicht.

Mein Leben lang habe ich das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden. Seit 2014 war ich nicht mehr in Europa. Viele meiner Kunden kommen nach Paraguay, um sich von mir unter vier Augen beraten zu lassen, etwa 200 Investoren und Unternehmer pro Jahr.

Mit den meisten Kunden funktioniert das aber auch wunderbar online oder per Telefon.

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Kategorie: Nachrichten

Kategorie: Nachrichten

Weltberühmter Investigativreporter: USA verantwortlich für Sprengung der Nord-Stream-Pipelines! Was wusste Scholz?

Enthüllungen eines weltweit renommierten US-Investigativjournalisten sorgen international für Schlagzeilen: Nach Recherchen von Seymour Hersh ist die US-Regierung unter Joe Biden für die Sabotage an den Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 in der Ostsee verantwortlich! Hersh zitiert eine nicht näher genannte Quelle im US-Machtapparat. Das zu erwartende Dementi aus Washington folgte prompt. Der Bericht wirft die brisante Frage auf, ob Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in die Sabotageakte eingeweiht war.

Die USA haben wenig überraschend einen Bericht der 85 Jahre alten amerikanischen Reporterlegende Seymour Hersh zurückgewiesen, wonach US-Marinetaucher für die Sprengung der Nord-Stream-Gaspipelines in der Ostsee im September 2022 verantwortlich waren. „Diese Behauptung ist völlig und vollkommen falsch“, sagte ein Sprecher des US-Auslandsgeheimdienstes CIA am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP.

Hersh hatte zuvor auf seinem Blog berichtet, US-Marinetaucher hätten im Juni 2022 bei einer vom Weißen Haus angeordneten verdeckten CIA-Operation Sprengsätze an den deutsch-russischen Gaspipelines in der Ostsee angebracht. Die Sprengsätze seien dann im September mit Hilfe Norwegens ferngezündet worden. 

Hersh, ein seit Jahrzehnten vom Polit-Establishment in Washington gefürchteter Enthüllungsjournalist, veröffentlichte die sensationellen Enthüllungen auf seinem Blog

(https://seymourhersh.substack.com/p/how-america-took-out-the-nord-stream)

   allerdings ohne seine anonyme Quelle näher zu spezifizieren.

Pulitzerpreis-Träger enthüllte US-Kriegsverbrechen in Vietnam und Nahost

Hersh (Jahrgang 1937) ist nicht irgendein spinnerter Schreiberling. Der US-amerikanische Investigativjournalist ist Träger des begehrten Pulitzerpreises. Dieser Medienpreis für herausragende journalistische Leistungen ist vergleichbar mit einem Grammy oder Oscar im Filmgeschäft.

Bis vor acht Jahren noch war Hersh regelmäßiger Mitarbeiter beim Wochenmagazin „The New Yorker“. Weltbekannt wurde die US-Reporterlegende 1969, als er während des Vietnamkriegs die Kriegsverbrechen der US-Armee im Massaker von My Lai aufdeckte. 2004 enthüllte er Einzelheiten zum Folterskandal der US-Armee während des Dritten Golfkrieges im irakischen Abu-Ghuraib-Gefängnis.

                                                ***

Zur Erinnerung: Insgesamt vier Explosionen hatten im September in den Wirtschaftszonen Schwedens und Dänemarks mehrere Lecks in die Ostsee-Pipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 gerissen, die für den Transport von russischem Erdgas nach Deutschland gebaut worden waren. Die Pipelines waren zum Zeitpunkt der Explosionen nicht in Betrieb, enthielten aber Gas. 

Den Ermittlungen schwedischer Stellen zufolge steckt eindeutig Sabotage hinter dem Vorfall. Demnach wurden Sprengstoffreste nachgewiesen. Der Verdacht richtete sich, wie zu erwarten, zunächst reflexartig gegen Russland. Moskau wies von Anfang an jede Verantwortung von sich.

Russland wiederum hatte bereits kurz nach den Detonationen angedeutet, die US-Regierung könnte für die Explosionen verantwortlich sein. „Der US-Präsident muss auf die Frage antworten, ob die USA ihre Drohung umgesetzt haben“, erklärte eine Sprecherin des russischen Außenministeriums damals. Auch die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe hat bis heute keine Anhaltspunkte dafür, dass Russland hinter der Sabotage an den (eigenen) Leitungen stecken könnte.

Joe Biden : „Wir werden dem ein Ende bereiten“

Hingegen sprechen alle Indizien für eine Urheberschaft der USA. Hintergrund sind insbesondere Äußerungen von US-Präsident Joe Biden im Februar 2022 bei einem Washington-Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Biden hatte kurz vor Beginn der laut Kreml-Chef Wladimir Putin „militärischen Sonderoperation“ gegen die Ukraine gewarnt, sollte Russland im Nachbarland einmarschieren, „dann wird es kein Nord Stream 2 mehr geben“. Das „verspreche“ er, betonte der Präsident, ohne nähere Angaben zu machen. Wörtlich fügte Biden hinzu: „Wir werden dem ein Ende bereiten.“

Hersh: Europäer unterstützten Biden-Plan

Ziel der Operation in der Ostsee war den Recherchen von Hersh zufolge, dass sich die Biden-Administration im Fall eines Angriffs Russlands auf die Ukraine der Unterstützung Europas versichern wollte. Solange aber über die Ostsee-Pipelines Gas fließen konnte, hätte Russland aus Sicht Washingtons ein Druckmittel gegen Europa – insbesondere Deutschland – in der Hand gehabt. Diese politische Waffe musste laut Hersh im Interesse der USA zerstört werden – zu Lasten Deutschlands, das von der wichtigen Energieversorgung abgeschnitten wurde. Norwegen und Dänemark seien in die Durchführung beziehungsweise in die aktive Duldung einbezogen gewesen, will Hersh erfahren haben. Dies gelte möglicherweise sogar für den deutschen Bundeskanzler.

Fragen über Fragen, Herr Scholz – soweit Sie nicht wieder Ihre „Erinnerung“ im Stich lässt!!

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US-Investigativ-Journalist: „Biden hat Nord-Stream-Sprengung angeordnet“

Der Pulitzer-Preis-Träger Seymour Hersh und amerikanischer Investigativ-Journalist kommt, unter Berufung auf anonyme US-Regierungsquellen, in seinem Aufdeckerartikel „How America took out the Nord-Stream-Pipeline“ zu folgender Einschätzung: Die Hauptfrage war nicht, ob man die Sprengung umsetzt, sondern wie man sie so umsetzt, dass keine Spur zurückbleibt.

Enge Zusammenarbeit zwischen Biden-Regierung und CIA

Hearsch beschreibt detailliert die Zusammenarbeit der US-Regierung mit der CIA, um die Rohre zu sprengen, wie sie sie gezündet wurden sowie die Versuche, die Folgen der Explosion zu vertuschen. Insbesondere hätten US-Taucher unter dem Deckmantel der internationalen Militärübung „Baltops 2022“ C4-Ladungen um die Gaspipeline platziert.

US-Präsident Biden gab Spreng-Befehl

„Bidens Entscheidung zur Sabotage der Pipelines kam nach mehr als neun Monaten streng geheimer Debatten innerhalb des nationalen Sicherheitsausschusses in Washington… Niemals war die Frage, ob die Mission durchgeführt, sondern wie sie durchgeführt werden sollte, ohne dass die internationale Gemeinschaft erfährt, wer dafür verantwortlich ist.“

– so Hersh.

Planung bereits vor dem Krieg

Biden betrachtete die Nord Stream-Pipelines als eine Möglichkeit, dass Putin Erdgas als Waffe für seine politischen und territorialen Ambitionen nutzt. Schließlich umging Biden sowohl den Kongress als auch den Senat:

„Die Taucher gehörten zur Navy, nicht zum ‚US Special Operations Command‚. Nur dessen geheime Operationen hätten dem Kongress sowie der Führung des Senats und des Repräsentantenhauses gemeldet werden müssen.

Die Biden-Administration unternahm alles, um undichte Stellen in der Kommunikation zu vermeiden, da die Planung bereist Ende 2021 und in den ersten Monaten des Jahres 2022 stattfand.“

Bereits im Dezember 2021, also bereits zwei Monate vor Kriegsbeginn, berief Jake Sullivan die neu geschaffene Task Force ein:

„Leute von den Stabschefs, den CIA, das Außen- und Finanzministerium. Und er bat um Empfehlungen, wie auf Putins bevorstehende Invasion reagiert werden sollte.“

Die CIA entschied sich dann Anfang 2022 für die Sprengung von „Nord Stream“.

Was wusste der deutsche Kanzler Scholz?

„Was dann geschah, war schockierend. Am 7. Februar, weniger als drei Wochen vor der scheinbar unvermeidlichen russischen Invasion in die Ukraine, traf sich Biden im Büro des Weißen Hauses mit Bundeskanzler Olaf Scholz, der nach einigem Zögern nun fest auf der Seite des amerikanischen Teams stand. Auf der anschließenden Pressekonferenz erklärte Biden trotzig: ‚Wenn Russland einmarschiert … Wir des Nord Stream 2 wird es nicht mehr geben. Wir werden dem ein Ende setzen.‘ “

Hoheitsgebiet von Norwegen war perfektes Gebiet

Wusste doch Washington wusste, dass die Norweger „die Russen hassten, und die norwegische Marine voll exzellenter Seeleuten und Tauchern war, die Generationen von Erfahrung in der hochlukrativen Tiefsee-Öl- und Gasexploration hatten“

– so die anonyme Quelle weiter. Außerdem konnte man auf Verschwiegenheit setzen. Unter anderem  weil Norwegen mit der Zerstörung von „Nord Stream“ handfeste eigene Interessen verfolgte, nämlich dann wesentlich mehr Erdgas nach Europa verkaufen zu können.

Norwegischer Ex-Ministerpräsident und NATO-Oberbefehlshaber Jens Stoltenberg als Mastermind

Laut Hersh war Jens Stoltenberg der perfekte NATO-Oberbefehlshaber für den Plan: War er doch ehemaliger norwegischer Premierminister und wurde mit Unterstützung der USA zum NATO-Oberbefehlshaber befördert. Außerdem war Norwegen Nato-Gründungsmitglied im Jahr 1949, „in den frühen Tagen des Kalten Krieges“ – wie Hersh anmerkte.

„Jens Stoltenberg, ein engagierter Antikommunist, der acht Jahre lang Premierminister Norwegens war, wurde 2014 mit Unterstützung der USA zum NATO-Oberbefehlshaber befördert. Er war hart gegenüber Putin und Russland und hat seit dem Vietnamkrieg mit dem US-Geheimdienst zusammengearbeitet. Seitdem genießt er vollstes US-Vertrauen.

Er ist der Handschuh, der in die amerikanische Hand passt.“

– so die Quelle weiter

So wurde „Nord-Stream“ gesprengt

Sei 21 Jahren, immer im Juni, unternahm die Sechste US-Flotte, mit Stützpunkt im italienischen Gaeta, südlich von Rom, eine groß angelegte NATO-Übung in der Ostsee, an der mehrere alliierte Schiffe aus der Region teilnahmen. Die damalige Übung, war „Baltic Operations 22“ oder „BALTOPS 22“. Laut Einschätzung der Norweger wäre dies „die ideale Deckung für die Platzierung von Minen“ gewesen.

Anfangs wollten die  Amerikaner C4-Bomben an den Gaspipelines mit einem 48-Stunden-Timer versehen. Später hatte Washington aber Bedenken: Dass nämlich die Zwei-Tages-Frist zeitlich „zu nahe am Ende der Übung“ gelegen wäre und dadurch offensichtlich würde, dass Amerika beteiligt war.“

Sonar-Zündungen

„Am 2022. September 26 unternahm ein norwegisches Marine-P8-Aufklärungsflugzeug offenbar einen Routineflug und warf ein Sonarbombe ab. Das Signal verbreitete sich unter Wasser, zuerst zu Nord Stream 2 und dann zu Nord Stream 1. Wenige Stunden später gingen die starken C4-Sprengkörper in Betrieb, und drei der vier Pipelines wurden funktionsunfähig. Innerhalb weniger Minuten begann das Methangas, das in den versiegelten Pipelines zurückblieb, auf der Wasseroberfläche zu sprudeln, und die Welt erfuhr, dass etwas Unumkehrbares passiert war.“

Bidens Vertuschungs-Reaktion

Die amerikanischen Medien stellten alleszunächst als „ungelöstes Rätsel“ dar. Dann wurde Russland wiederholt als wahrscheinlicher Urheber erwähnt. Was durch vorsätzliche Informations-Leaks aus dem Weißen Haus angeheizt wurde. Ohne dass jedoch jemals ein klares Motiv für eine solche Selbstsabotage gefunden werden konnte, das über einfache Vergeltung hinausgeht.

Keine große US-Zeitung befasste sich übrigens je mit den „Drohungen, die Biden und sein stellvertretende Außenminister Nuland zuvor gegen Pipelines ausgesprochen haben.“

Warum reagierten die Russen nicht angemessen?

Die anonyme Quelle dazu zynisch: „Vielleicht wollten sie dasselbe tun. Es gab wunderschöne Schlagzeilen. Der einzige Fehler war die Entscheidung, es selbst zu tun.“

Seymour Hersh als US-Ikone des investigativen Journalismus

Hersh ist  US-amerikanischer Investigativ-Journalist und politischer Schriftsteller.

1969 erlangte er erstmals Anerkennung für die Aufdeckung des Massakers von My Lai während des Vietnamkriegs und dessen Vertuschung, wofür er 1970 den Pulitzer-Preis für internationale Berichterstattung erhielt. In den 1970er Jahren berichtete Hersh für die „New York Times“ über den Watergate-Skandal und deckte die geheime Bombardierung Kambodschas auf. Im Jahr 2004 berichtete er über die Misshandlung von Insassen des Abu Ghraib-Gefängnisses durch das US-Militär. Er gewann auch zwei „National Magazine Awards“ und fünf „George Polk Awards“. 2004 erhielt er den „George Orwell Award“.

Hersh hatte außerdem der Obama-Regierung vorgeworfen, über die Ereignisse rund um den Tod von Osama bin Laden gelogen zu haben, und bestritt Vorwürfe, dass das Assad-Regime im syrischen Bürgerkrieg chemische Waffen gegen Zivilisten eingesetzt habe.

Dieser Beitrag ist eine Zusammenfassung eines Artikels von MANDINER, unserem ungarischen Partner der europäischen Medienkooperation.

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Die Wahrheit über Panzer: Wie sich die NATO in der Ukraine ins Verderben gelogen hat

Scott Ritter

Die Panzerkriegsführung hat sich weiterentwickelt. Die großen Panzerschlachten, die das Markenzeichen eines Großteils des Zweiten Weltkriegs und der arabisch-israelischen Konflikte waren und die als Grundlage für die Einsatzdoktrin sowohl der NATO als auch der Sowjetunion dienten (und von den Vereinigten Staaten während der Operation „Wüstensturm“ 1991 vollständig umgesetzt wurden), haben ausgedient.

Wie bei den meisten militärtechnischen Innovationen wurde die Fähigkeit, einen modernen Kampfpanzer überlebensfähig zu machen, durch die Entwicklung von Verteidigungssystemen zur Überwindung solcher Verteidigungsmaßnahmen überholt. Würde eine moderne Streitkraft versuchen, einen großangelegten, von Panzern dominierten Angriff gegen einen gut ausgerüsteten und mit modernen Panzerabwehrraketen bewaffneten Gegner auf Augenhöhe zu starten, wäre das Ergebnis eine entscheidende Niederlage für die angreifende Partei, die durch die rauchenden Trümmer ausgebrannter Panzer gekennzeichnet wäre.

Verstehen Sie mich nicht falsch: Panzer spielen auf dem modernen Schlachtfeld immer noch eine wichtige Rolle. Ihr Status als mobiler Bunker ist von unschätzbarem Wert für die Art von Zermürbungskonflikten, die die gegenwärtige Phase des großangelegten Bodenkampfes bestimmen. Geschwindigkeit und Panzerung tragen nach wie vor zur Überlebensfähigkeit bei, und die Hauptkanone eines Panzers bleibt eine der tödlichsten Waffen auf dem modernen Schlachtfeld.

Der moderne Panzer funktioniert jedoch am zuverlässigsten als Teil eines kombinierten Waffenteams, das von berittener und nicht berittener Infanterie und einer großen Anzahl von Unterstützungswaffen (Artillerie und Luftunterstützung) unterstützt wird. Wenn er jedoch isoliert betrieben wird, ist ein Panzer lediglich ein teurer mobiler Sarg.

Über die jüngste Entscheidung der NATO und ihrer Verbündeten, westliche Kampfpanzer an die Ukraine zu liefern, ist viel geschrieben worden. Die politischen Aspekte dieser Entscheidung sind ein eigenes Thema für sich. Dieser Artikel befasst sich mit den praktischen Auswirkungen dieser Entscheidung, d.h. mit der Frage, ob die militärischen Fähigkeiten der Ukraine durch die Bereitstellung dieser neuen Waffensysteme verbessert wurden.

Um diese Frage zu beantworten, müssen drei grundlegende Aspekte untersucht werden: Ausbildung, logistische Nachhaltigkeit und operativer Einsatz.

Ausbildung

Die Grundausbildung eines amerikanischen M1 Abrams-Besatzungsmitglieds dauert 22 Wochen. Diese Ausbildung vermittelt dem Soldaten nur die grundlegenden Fähigkeiten, um einsatzfähig zu sein. Tatsächliches operatives Fachwissen wird nur durch monatelange, wenn nicht gar jahrelange zusätzliche Ausbildung nicht nur für das System selbst, sondern auch für den Einsatz in einem ähnlich ausgebildeten Team von Kombinationswaffen erreicht. Einfach ausgedrückt: Selbst eine ukrainische Panzerbesatzung, die im Umgang mit sowjetischen T-72- oder T-64-Panzern erfahren ist, wird nicht in der Lage sein, sofort auf einen westlichen Kampfpanzer umzusteigen.

In erster Linie besteht die Besatzung eines sowjetischen Panzers aus drei Personen, was darauf zurückzuführen ist, dass die sowjetischen Panzer mit einem automatischen Lademechanismus ausgestattet sind. Westliche Panzer haben vier Besatzungsmitglieder, weil das Laden der Hauptpanzerkanone manuell erfolgt. Die Anpassung an diese Dynamik benötigt Zeit und erfordert eine umfassende Ausbildung.

Die Ausbildung ist teuer. Die NATO stellt der Ukraine derzeit drei Typen westlicher Kampfpanzer zur Verfügung: den britischen Challenger 2, den deutschen Leopard 2 und den amerikanischen M1A2. Es gibt keinen einheitlichen Ausbildungskurs – jeder Panzer erfordert seinen eigenen Ausbildungsplan, der nicht direkt auf ein anderes System übertragbar ist.

Die dezentralisierten Ausbildungsprozesse, die durch einen solch unterschiedlichen Ansatz entstehen, fördern Ineffizienzen und führen zu Diskrepanzen bei den Ergebnissen – eine Besatzung gleicht nicht der anderen, was im Gefecht, wo Einheiten austauschbar sein sollen, um vorhersehbare Ergebnisse zu erzielen, wenn alle anderen Umstände gleich bleiben, in der Regel fatal ist.

Ferner werden diese Probleme durch den Schwerpunkt, der auf schnelle Ergebnisse gelegt wird, nur noch verstärkt. Die Realität sieht so aus, dass die Ausbildungsprogramme, die von den Nationen, die die Panzer zur Verfügung stellen, entwickelt und durchgeführt werden, der Aufgabe nicht gerecht werden, was dazu führt, dass schlecht ausgebildete Besatzungen mit extrem komplizierten Waffensystemen in die weltweit gefährlichste Umgebung für einen Panzer gehen – in die Zähne einer russischen Armee, die dafür ausgelegt und ausgerüstet ist, genau diese Panzer zu vernichten.

Logistische Nachhaltigkeit

Panzer gehören zu den technisch anspruchsvollsten Waffensystemen auf einem modernen Schlachtfeld. Sie gehen ständig kaputt, insbesondere, wenn sie nicht ordnungsgemäß gewartet werden. Beim M1 Abrams sind für jede Stunde, die ein Panzer im Einsatz ist, drei Stunden Wartungszeit erforderlich. Dieses Problem wird im Gefecht noch verschärft.

Normalerweise ist eine Panzereinheit mit hoch spezialisierten organischen Wartungsteams ausgestattet, die die meisten kleineren Probleme, die einen Panzer aus der Bahn werfen können, beheben können. In Anbetracht der Ausbildungsanforderungen, die erfüllt werden müssen, um qualitativ hochwertige Mechaniker auszubilden, ist es unwahrscheinlich, dass die Ukraine mit dieser Art von Wartungsunterstützung ausgestattet wird.

Das bedeutet, dass die Panzer, die der Ukraine zur Verfügung gestellt werden, an die NATO-Staaten zurückgegeben werden müssen, um die durch einfachen Gebrauch oder im Kampf beschädigte Ausrüstung in größerem Umfang zu reparieren. Kurz gesagt, es ist sehr wahrscheinlich, dass ein westlicher Kampfpanzer in ukrainischen Händen während seines operativen Einsatzes in der Ukraine ausfällt, was bedeutet, dass die Gesamtzahl der der Ukraine zur Verfügung stehenden Panzer weitaus geringer sein wird als die Zahl der bereitgestellten Panzer.

Operativer Einsatz

Der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, General Valerii Zaluzhnyi, erklärte letzten Monat gegenüber The Economist, dass er 300 Panzer, 500 Schützenpanzer und 500 Artilleriegeschütze benötige, wenn er eine Chance haben wolle, [Russland] zu besiegen.

Nach der Sitzung der Ramstein-Kontaktgruppe vom 20. Januar und den anschließenden Gesprächen über die Bereitstellung von Panzern haben sich die NATO und ihre Bündnispartner darauf geeinigt, weniger als 50 % der angeforderten Panzer, weniger als 50 % der angeforderten Schützenpanzer und weniger als 20 % der angeforderten Artillerie bereitzustellen.

Ferner ist der Zeitplan für die Lieferung dieser Ausrüstung inkohärent über einen Zeitraum gestaffelt, der sich über viele Monate erstreckt und in einigen Fällen bis ins nächste Jahr reicht. Dies erschwert nicht nur die für die Ukraine ohnehin schon ungünstigen Fragen der Ausbildung und der logistischen Nachhaltigkeit, sondern macht auch jede sinnvolle Anstrengung, dieses Material in einen zusammenhängenden operativen Einsatzplan zu integrieren, nahezu unmöglich. Kurz gesagt, die Ukraine wird gezwungen sein, die zur Verfügung gestellte Ausrüstung – insbesondere die Panzer – nur stückweise in den Kampf einzubringen.

Die Wahrheit in Bezug auf Panzer ist, dass die NATO und ihre Verbündeten die Ukraine schwächen und nicht stärken, indem sie ihr militärische Systeme zur Verfügung stellen, die übermäßig kompliziert zu bedienen, außerordentlich schwierig zu warten und unmöglich zu überleben sind, es sei denn, sie werden auf schlüssige Weise eingesetzt und von umfangreichen Partnern für kombinierte Waffen unterstützt.

Die Entscheidung, die Ukraine mit westlichen Kampfpanzern auszustatten, ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Selbstmordpakt, den diejenigen, die behaupten, die Interessen der Ukraine im Auge zu haben, überdenken sollten, bevor es zu spät ist.

Wenn Klimawahn die Menschheit bedroht: Staub-Schutzschild gegen Sonnenlicht geplant

Wenn Klimawahn die Menschheit bedroht: Staub-Schutzschild gegen Sonnenlicht geplant

Bislang belächelte man die Pläne verrückt wirkender Wissenschaftler, im Weltraum einen Schutzschild zu errichten, der die Erde vor “zu viel Sonnenlicht” schützt. Doch vor Corona belächelte man auch die Möglichkeit, dass die Pharmalobby eine experimentale Zwangsimpfung für die Menschheit durchsetzt. Beim aktuellen Stand der Dinge ist nicht auszuschließen, dass die Klimabetrüger- und Hysterikerfraktion sich durchsetzt – mit verheerenden Folgen.

Ein Kommentar von Willi Huber

Wissenschaftler erforschen seit langer Zeit die Möglichkeit, Sonnenlicht mittels verschiedener Technologien davon abzuhalten, die Erde zu erreichen. Vorab sollte man betonen, dass alles Leben auf der Erde auf der Wärme der Sonne beruht. Viele Wechselwirkungen hat man dabei noch gar nicht verstanden, beispielsweise den direkten Einfluss von Sonnenaktivität auf das Wetter aber auch das Klima. Dabei sind Sonnenstürme und Sonnenflecken gemeint, deren Einfluss laut manchen Forschern sogar in der Wolkenbildung messbar ist.

In viel kleinerem Maßstab geistert seit langem die “Chemtrail-Theorie” durch die Welt. Manche Menschen glauben an eine große Verschwörung; Regierungen würden über den Luftverkehr Chemikalien mit unterschiedlichen Wirkungen ausbringen lassen. Dass dies zum Guten der Menschheit wäre, wird in diesen Gruppen bezweifelt. Einen Beweis für eine solche Verschwörung hat allerdings auch noch niemand auf den Tisch legen können und es bleibt die Hoffnung, dass es sich um ein Hirngespinst handelt.

Was man allerdings im Weltraum vor hat, um die Erde vom lebensspendenden Licht der Sonne abzuschirmen, geht durchaus in die gleiche Richtung, nur in einer viel größeren Dimension. So plant man große Staubwolken auszubringen, welche in der Lage sind, einen Teil des Sonnenlichts von der Erde abzulenken. Die Forschung geht momentan dahin, dass man dafür Mondstaub nutzt, was den Transport und die Ausbringung vereinfacht. Die Staubwolke soll im Bereich des sogenannten Lagrange Punkt 1 zwischen Sonne und Erde angelegt werden. Der Haken an diesem Plan: Man kann möglicherweise mit bestehender Technik eine solche Staubwolke verursachen – aber man kann sie in dem unausweichlichen Moment, wo sich herausstellt, dass die Klimapanik eine Lüge war, nicht wieder “aufsaugen”. Es wäre eine kritische Operation wie einem Menschen ein Bein abzuschneiden; bis man auf die Idee kommt, dass er es durchaus zum Gehen brauchen könnte, ist es zu spät.

Wann immer der Mensch auf der Erde Gott spielen wollte, ging es katastrophal schief. Ein einfaches Beispiel ist der Begradigungswahn für Bäche und Flüsse – der letztendlich zahllose Menschenleben durch extreme Überschwemmungen gefordert hat. Und auch der bereits erwähnte Corona-Wahn passt ins Bild, denn Milliarden Menschen mit einer völlig unerprobten experimentellen mRNA Substanz zu impfen hat zur flächendeckenden Schädigung der Immunsysteme und möglicherweise Millionen Todesfällen geführt. Selbst der Mainstream beginnt sich bereits für die totalitäre Aktion zu entschuldigen – und wir werden staunen, was in den nächsten Jahren dazu noch alles ans Licht kommt. Statt aus seinen Unzulänglichkeiten zu lernen versucht der Mensch aber immer wieder Gott zu spielen – diesmal mit Auswirkungen auf den gesamten Planeten.

In diesem Fachartikel von Science Daily werden noch weitere Möglichkeiten diskutiert. Beispielsweise, vom Mond aus Staub in Richtung der Sonne zu beschleunigen. Auch dies wäre eine Maßnahme, die man zwar stoppen aber nicht rückgängig machen kann. Was, wenn nach kurzer Zeit eine Eiszeit ausbricht, wie man sie noch nicht gesehen hat? Ich habe vor 30,40 Jahren einen Science Fiction Roman gelesen, in dem der Wahnsinn vorweg genommen wurde. Die Grüne Partei (!) hatte durch verschiedene Maßnahmen eine Eiszeit auf der Erde ausgelöst, die verbliebenen Menschen wurden einem totalitären System unterworfen. Das zeigt, dass der Radikalismus und das unfassbare Schadenspotenzial dieser politischen Extremisten manchen Intellektuellen schon sehr lange ersichtlich waren.

Die dritte diskutierte Variante ist die Errichtung einer Art Raumstation, einer riesigen Plattform am Lagrange 1 Punkt, die als “traditioneller” Sonnenschirm wirkt. Anders als eine Staubwolke würde so ein Schirm aber alles Sonnenlicht blockieren, das an Teilen der Erde und der Atmosphäre wohl fehlen würde – mit ebenso völlig unvorhersehbaren Folgen. Sollte in dieser Distanz zu Erde Probleme auftreten, wäre dieses Gebilde die gefährlichste Variante, denn im Gegensatz zu Staub der dazu tendiert sich zu verteilen und irgendwann “aufzulösen” könnte so eine Station für alle Ewigkeit Schaden anrichten – bis man sie wieder entfernt. In einem Szenario, wo man auf der Erde aber nicht mehr zur Raumfahrt in der Lage ist, könnte ein solches “Bauwerk” den Planeten auf ewig in eine Eiskugel verwandeln.

Es bleibt zu hoffen, dass die Menschheit irgendwann einmal aufwacht und wahnsinnig gewordene Organisationen wie die UN, WEF, WHO, EU und wie sie alle heißen in ihre Schranken weist – im Idealfall ersatzlos zerschlägt. Denn momentan befinden wir uns in einer Phase der gesellschaftlichen Entwicklung, wo irre Gedanken einzelner Milliardäre in Wechselwirkung mit genannten Organisationen dazu führen können, dass derartige Pläne umgesetzt werden – und Kritik daran wird man kriminalisieren und zensieren.

US-Marinetaucher zerstörten mit norwegischen Seestreitkräften Nord Stream-Pipelines

In einer ausführlichen Recherche mit dem Titel «Wie Amerika die Nord Stream-Pipeline ausgeschaltet hat» lässt der Investigativ-Journalist Seymour Hersh aufhorchen. Hersh deckte 1969 das Massaker von My Lai im Vietnamkrieg auf und hat seitdem wiederholt auf Verbrechen der US-Administration hingewiesen.

Wie Hersh auf seinem Onlineportal schreibt, haben die USA die Nord Stream-Pipelines im vergangenen Herbst zerstört. Die US-Behörden dementieren dies zwar. Thomas Röper hat den untenstehenden Text ins Deutsche übersetzt.

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Das Tauch- und Bergungszentrum der US-Marine befindet sich an einem Ort, der so obskur ist wie sein Name – an einem ehemaligen Feldweg im ländlichen Panama City, einer heute boomenden Ferienstadt in Florida, 70 Meilen südlich der Grenze zu Alabama.

Der Komplex des Zentrums ist so unscheinbar wie sein Standort – ein trister Betonbau aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, der an eine Berufsschule im Westen Chicagos erinnert. Auf der anderen Seite der heute vierspurigen Strasse befinden sich ein Münzwaschsalon und eine Tanzschule.

Das Zentrum bildet seit Jahrzehnten hochqualifizierte Tiefseetaucher aus, die einst amerikanischen Militäreinheiten auf der ganzen Welt zugeteilt waren. Sie sind in der Lage, technische Tauchgänge durchzuführen, um sowohl das Gute zu tun – C4-Sprengstoff zu verwenden, um Häfen und Strände von Trümmern und nicht explodierten Sprengkörpern zu befreien – als auch das Schlechte, wie das Sprengen ausländischer Ölplattformen, das Verschmutzen von Einlassventilen für Unterwasserkraftwerke und die Zerstörung von Schleusen an wichtigen Schifffahrtskanälen.

Das Zentrum in Panama City, das über das zweitgrösste Hallenbad Amerikas verfügt, war der perfekte Ort, um die besten und wortkargsten Absolventen der Tauchschule zu rekrutieren, die im vergangenen Sommer erfolgreich das taten, wozu sie 260 Fuss (ca. 85 Meter) unter der Oberfläche der Ostsee befugt gewesen waren.

Im vergangenen Juni brachten die Marinetaucher im Rahmen eines weithin bekannten NATO-Sommermanövers namens BALTOPS 22 die fernausgelösten Sprengsätze an, die drei Monate später drei der vier Nord-Stream-Pipelines zerstörten, so eine Quelle mit direkter Kenntnis der Einsatzplanung.

Zwei der Pipelines, die unter dem Namen Nord Stream 1 bekannt sind, haben Deutschland und weite Teile Westeuropas seit mehr als einem Jahrzehnt mit billigem russischen Erdgas versorgt.

Ein zweites Paar von Pipelines, Nord Stream 2 genannt, war bereits gebaut, aber noch nicht in Betrieb. Nun, da sich russische Truppen an der ukrainischen Grenze sammelten und der blutigste Krieg in Europa seit 1945 drohte, sah Präsident Joseph Biden in den Pipelines ein Mittel für Wladimir Putin, Erdgas für seine politischen und territorialen Ambitionen zu instrumentalisieren.

Adrienne Watson, eine Sprecherin des Weissen Hauses, antwortete auf Anfrage dazu in einer E-Mail: «Das ist falsch und völlig frei erfunden.» Tammy Thorp, eine Sprecherin der CIA, schrieb ebenfalls: «Diese Behauptung ist komplett und völlig falsch.»

Bidens Entscheidung, die Pipelines zu sabotieren, kam nach mehr als neun Monaten streng geheimer Debatten innerhalb der nationalen Sicherheitscommunity in Washington darüber, wie dieses Ziel am besten zu erreichen sei. Die meiste Zeit über ging es nicht um die Frage, ob die Mission durchgeführt werden sollte, sondern darum, wie sie durchgeführt werden konnte, ohne dass bekannt wird, wer dafür verantwortlich war.

Es gab einen wichtigen bürokratischen Grund, sich auf die Absolventen der Tauchschule des Zentrums in Panama City zu verlassen. Die Taucher gehörten ausschliesslich der Marine an und nicht dem amerikanischen Kommando für Sondereinsätze, dessen verdeckte Operationen dem Kongress gemeldet und der Führung des Senats und des Repräsentantenhauses – der so genannten Gang of Eight – im Voraus mitgeteilt werden müssen. Die Biden-Administration tat alles, um undichte Stellen zu vermeiden, als die Planung Ende 2021 und in den ersten Monaten des Jahres 2022 stattfand.

Präsident Biden und sein aussenpolitisches Team – der Nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan, Aussenminister Tony Blinken und Victoria Nuland, die Unterstaatssekretärin für Politik – hatten sich klar und deutlich gegen die beiden Pipelines ausgesprochen, die von zwei verschiedenen Häfen im Nordosten Russlands nahe der estnischen Grenze Seite an Seite auf einer Länge von 750 Meilen unter der Ostsee hindurch verlaufen und an der dänischen Insel Bornholm vorbeiführen, bevor sie in Norddeutschland enden.

Die direkte Route, die den Transit durch die Ukraine umging, war ein Segen für die deutsche Wirtschaft, die in den Genuss eines Überflusses an billigem russischem Erdgas kam – genug, um ihre Fabriken zu betreiben und ihre Häuser zu heizen, während die deutschen Verteilerunternehmen überschüssiges Gas mit Gewinn in ganz Westeuropa verkaufen konnten. Massnahmen, die auf die US-Regierung zurückgeführt werden könnten, würden gegen das Versprechen der USA verstossen, den direkten Konflikt mit Russland zu minimieren. Geheimhaltung war unerlässlich.

Von Anfang an wurde Nord Stream 1 von Washington und seinen anti-russischen NATO-Partnern als Bedrohung der westlichen Vorherrschaft angesehen. Die dahinter stehende Holdinggesellschaft, die Nord Stream AG, wurde 2005 in der Schweiz in Partnerschaft mit Gazprom gegründet. Gazprom ist ein börsennotiertes russisches Unternehmen, das enorme Gewinne für seine Aktionäre erwirtschaftet und von Oligarchen beherrscht wird, von denen bekannt ist, dass sie im Bannkreis Putins stehen.

Gazprom kontrollierte 51 Prozent des Unternehmens, während sich vier europäische Energieunternehmen – eines in Frankreich, eines in den Niederlanden und zwei in Deutschland – die restlichen 49 Prozent der Aktien teilten und das Recht hatten, den nachgelagerten Verkauf des preiswerten Erdgases an lokale Verteiler in Deutschland und Westeuropa zu kontrollieren.

Die Gewinne von Gazprom wurden mit der russischen Regierung geteilt, und die staatlichen Gas- und Öleinnahmen machten in manchen Jahren schätzungsweise bis zu 45 Prozent des russischen Jahreshaushalts aus.

Amerikas politische Befürchtungen waren real: Putin würde nun über eine zusätzliche und dringend benötigte wichtige Einnahmequelle verfügen, und Deutschland und das übrige Westeuropa würden von preiswertem, aus Russland geliefertem Erdgas abhängig werden – und gleichzeitig die Abhängigkeit Europas von Amerika verringern.

Tatsächlich ist genau das passiert. Viele Deutsche sahen Nord Stream 1 als Teil der Erlösung der berühmten Ostpolitik des ehemaligen Bundeskanzlers Willy Brandt, die es Nachkriegsdeutschland ermöglichen würde, sich selbst und andere europäische Nationen, die im Zweiten Weltkrieg zerstört worden waren, zu rehabilitieren, indem es unter anderem billiges russisches Gas als Treibstoff für einen florierenden westeuropäischen Markt und eine florierende Handelswirtschaft nutzen würde.

Nord Stream 1 war nach Ansicht der NATO und Washingtons schon gefährlich genug, aber Nord Stream 2, dessen Bau im September 2021 abgeschlossen wurde, würde, wenn die deutschen Aufsichtsbehörden zustimmen, die Menge an billigem Gas verdoppeln, die Deutschland und Westeuropa zur Verfügung stehen würde.

Die zweite Pipeline würde ausserdem genug Gas für mehr als 50 Prozent des jährlichen Verbrauchs in Deutschland liefern. Die Spannungen zwischen Russland und der NATO eskalierten ständig, unterstützt durch die aggressive Aussenpolitik der Biden-Administration.

Der Widerstand gegen Nord Stream 2 flammte vor der Amtseinführung Bidens im Januar 2021 auf, als die Republikaner im Senat, angeführt von Ted Cruz aus Texas, während der Anhörung zur Bestätigung Blinkens als Aussenminister wiederholt die politische Bedrohung durch billiges russisches Erdgas ansprachen.

Bis dahin hatte ein geeinter Senat erfolgreich ein Gesetz verabschiedet, das, wie Cruz zu Blinken sagte, «[die Pipeline] in ihrem Lauf aufhielt». Die deutsche Regierung, die damals von Angela Merkel geführt wurde, übte enormen politischen und wirtschaftlichen Druck aus, um die zweite Pipeline in Betrieb zu nehmen.

Würde Biden den Deutschen die Stirn bieten? Blinken bejahte dies, fügte aber hinzu, dass er die Ansichten des neuen Präsidenten nicht im Einzelnen erörtert habe. «Ich kenne seine feste Überzeugung, dass Nord Stream 2 eine schlechte Idee ist», sagte er. «Ich weiss, dass er möchte, dass wir alle uns zur Verfügung stehenden Überzeugungsmittel einsetzen, um unsere Freunde und Partner, einschliesslich Deutschland, davon zu überzeugen, das Projekt nicht weiterzuverfolgen.»

Einige Monate später, als der Bau der zweiten Pipeline kurz vor dem Abschluss stand, lenkte Biden ein. Im Mai verzichtete die US-Regierung in einer erstaunlichen Kehrtwende auf Sanktionen gegen die Nord Stream AG, wobei ein Beamter des Aussenministeriums einräumte, dass der Versuch, die Pipeline durch Sanktionen und Diplomatie zu stoppen, «schon immer aussichtslos» gewesen sei. Hinter den Kulissen drängten Beamte der Regierung Berichten zufolge den ukrainischen Präsidenten Wladimir Selensky, der zu diesem Zeitpunkt von einer russischen Invasion bedroht war, dazu, den Schritt nicht zu kritisieren.

Das hatte sofortige Folgen. Die Republikaner im Senat, angeführt von Cruz, kündigten eine sofortige Blockade aller von Biden nominierten Kandidaten für Aussenpolitik an und verzögerten die Verabschiedung des jährlichen Verteidigungshaushaltes über Monate hinweg bis tief in den Herbst hinein. Politico bezeichnete Bidens Kehrtwende in Bezug auf die zweite russische Pipeline später als «die eine Entscheidung, die Bidens Agenda wohl noch mehr gefährdet hat, als der chaotische militärische Rückzug aus Afghanistan.»

Die Regierung geriet ins Trudeln, obwohl sie Mitte November einen Aufschub in der Krise erhielt, als die deutschen Energieregulierungsbehörden die Genehmigung für die zweite Nord Stream-Pipeline aussetzten. Die Erdgaspreise stiegen innerhalb weniger Tage um 8 Prozent, da in Deutschland und Europa die Befürchtung wuchs, dass die Aussetzung der Pipeline und die wachsende Möglichkeit eines Krieges zwischen Russland und der Ukraine zu einem sehr unerwünschten kalten Winter führen könnten.

In Washington war nicht klar, wo Olaf Scholz, der neu ernannte deutsche Bundeskanzler, steht. Monate zuvor, nach dem Fall Afghanistans, hatte Scholz in einer Rede in Prag öffentlich die Forderung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron nach einer eigenständigeren europäischen Aussenpolitik unterstützt – ein klarer Hinweis darauf, dass man sich weniger auf Washington und dessen unberechenbares Handeln verlassen sollte.

Während dieser ganzen Zeit hatten sich die russischen Truppen an den Grenzen der Ukraine stetig und bedrohlich verstärkt, und Ende Dezember waren mehr als 100.000 Soldaten in der Lage, von Weissrussland und der Krim aus anzugreifen. In Washington wuchs die Besorgnis, und Blinken schätzte, dass diese Truppenstärke «in kurzer Zeit verdoppelt werden könnte».

Die Aufmerksamkeit der Regierung richtete sich wieder einmal auf Nord Stream. Solange Europa von den Pipelines für billiges Erdgas abhängig blieb, befürchtete Washington, dass Länder wie Deutschland zögern würden, die Ukraine mit dem Geld und den Waffen zu versorgen, die sie brauchte, um Russland zu besiegen.

In diesem unruhigen Moment beauftragte Biden Jake Sullivan, eine ministerien-übergreifende Gruppe zusammenzustellen, die einen Plan ausarbeiten sollte. Alle Optionen sollten auf den Tisch gelegt werden. Aber nur eine würde sich durchsetzen.

Planung

Im Dezember 2021, zwei Monate bevor die ersten russischen Panzer in die Ukraine rollten, berief Jake Sullivan eine Sitzung einer neu gebildeten Arbeitsgruppe ein – Männer und Frauen aus den Stabschefs, der CIA, dem Aussen- und dem Finanzministerium – und bat sie um Empfehlungen, wie auf Putins bevorstehende Invasion zu reagieren sei.

Es war das erste einer Reihe von streng geheimen Treffen in einem sicheren Raum im obersten Stockwerk des Old Executive Office Building, das an das Weisse Haus angrenzt und in dem auch das President’s Foreign Intelligence Advisory Board (PFIAB) untergebracht war.

Es gab das übliche Hin- und Hergerede, das schliesslich zu einer entscheidenden Vorfrage führte: Würde die Empfehlung, die die Gruppe dem Präsidenten übermittelte, reversibel sein – wie eine weitere Schicht von Sanktionen und Devisenbeschränkungen – oder irreversibel – also kinetische Aktionen, die nicht rückgängig gemacht werden könnten?

Den Teilnehmern wurde laut der Quelle mit direkter Kenntnis des Prozesses klar, dass Sullivan beabsichtigte, dass die Gruppe einen Plan für die Zerstörung der beiden Nord-Stream-Pipelines ausarbeiten sollte – und dass er die Wünsche des Präsidenten übermittelte.

In den folgenden Sitzungen erörterten die Teilnehmer die Optionen für einen Angriff. Die Marine schlug vor, ein neu in Dienst gestelltes U-Boot einzusetzen, um die Pipeline direkt anzugreifen. Die Luftwaffe diskutierte den Abwurf von Bomben mit verzögertem Zünder, die aus der Ferne gezündet werden könnten. Die CIA vertrat die Ansicht, dass der Angriff in jedem Fall verdeckt erfolgen müsse. Allen Beteiligten war klar, was auf dem Spiel stand.

«Das ist kein Kinderkram», sagte die Quelle. Wenn der Angriff auf die USA zurückgeführt werden könnte, «ist das eine Kriegshandlung».

Damals wurde die CIA von William Burns geleitet, einem sanftmütigen ehemaligen Botschafter in Russland, der in der Obama-Regierung als stellvertretender Aussenminister gedient hatte. Burns ermächtigte rasch eine Arbeitsgruppe der Agentur, zu deren Ad-hoc-Mitgliedern zufällig jemand gehörte, der mit den Fähigkeiten der Tiefseetaucher der Marine in Panama City vertraut war.

In den nächsten Wochen begannen die Mitglieder der CIA-Arbeitsgruppe mit der Ausarbeitung eines Plans für eine verdeckte Operation, bei der Tiefseetaucher eingesetzt werden sollten, um eine Explosion entlang der Pipeline auszulösen.

So etwas war schon einmal gemacht worden. Im Jahr 1971 erfuhr der amerikanische Geheimdienst aus noch unbekannten Quellen, dass zwei wichtige Einheiten der russischen Marine über ein im Ochotskischen Meer an der russischen Fernostküste verlegtes Unterseekabel miteinander kommunizierten. Das Kabel verband ein regionales Marinekommando mit dem Hauptquartier auf dem Festland in Wladiwostok.

Ein handverlesenes Team von Mitarbeitern des US-Geheimdienstes CIA und der National Security Agency (NSA) wurde irgendwo im Grossraum Washington zusammengetrommelt und arbeitete unter Einsatz von Marinetauchern, umgebauten U-Booten und einem Tiefsee-Rettungsfahrzeug einen Plan aus, mit dem es nach vielen Versuchen und Irrtümern gelang, das russische Kabel zu lokalisieren. Die Taucher brachten ein ausgeklügeltes Abhörgerät auf dem Kabel an, das den russischen Datenverkehr erfolgreich abfing und mit einem Abhörsystem aufzeichnete.

Die NSA erfuhr, dass hochrangige russische Marineoffiziere, die von der Sicherheit ihrer Kommunikationsverbindung überzeugt waren, ohne Verschlüsselung mit ihren Kollegen plauderten. Das Aufzeichnungsgerät und das dazugehörige Band mussten monatlich ausgetauscht werden, und das Projekt lief ein Jahrzehnt lang munter weiter, bis es von einem 24-jährigen zivilen NSA-Techniker namens Ronald Pelton, der fliessend Russisch sprach, aufgedeckt wurde.

Pelton wurde 1985 von einem russischen Überläufer verraten und zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Die Russen zahlten ihm nur 5.000 Dollar für seine Enthüllungen über die Operation sowie 35.000 Dollar für andere russische Daten, die er zur Verfügung stellte und die nie veröffentlicht wurden.

Dieser Unterwassererfolg mit dem Codenamen Ivy Bells war innovativ und riskant und lieferte unschätzbare Erkenntnisse über die Absichten und Planungen der russischen Marine.

Dennoch war die ministerien-übergreifende Gruppe anfangs skeptisch, was die Begeisterung der CIA für einen verdeckten Tiefseeangriff anging. Es gab zu viele unbeantwortete Fragen. Die Gewässer der Ostsee wurden von der russischen Marine stark patrouilliert, und es gab keine Ölplattformen, die als Deckung für eine Tauchoperation genutzt werden konnten. Müssten die Taucher nach Estland fahren, direkt über die Grenze zu den russischen Erdgasverladedocks, um für den Einsatz zu trainieren? «Das wäre ein Ziegenfick», wurde der Agentur gesagt.

Während «all dieser Planungen», so die Quelle, «sagten einige Mitarbeiter der CIA und des Aussenministeriums: ‹Macht das nicht. Es ist dumm und wird ein politischer Albtraum, wenn es herauskommt.›»

Dennoch berichtete die CIA-Arbeitsgruppe Anfang 2022 an Sullivans ministerien-übergreifende Gruppe: «Wir haben eine Möglichkeit, die Pipelines zu sprengen.»

Was dann kam, war verblüffend. Am 7. Februar, weniger als drei Wochen vor der scheinbar unvermeidlichen russischen Invasion in der Ukraine, traf sich Biden in seinem Büro im Weissen Haus mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz, der nach einigem Wackeln nun fest auf der Seite der Amerikaner stand. Bei der anschliessenden Pressekonferenz sagte Biden trotzig: «Wenn Russland einmarschiert … wird es kein Nord Stream 2 mehr geben. Wir werden dem ein Ende setzen.»

Zwanzig Tage zuvor hatte Staatssekretärin Nuland bei einem Briefing des Aussenministeriums im Wesentlichen dieselbe Botschaft verkündet, ohne dass die Presse darüber berichtet hätte. «Ich möchte Ihnen heute ganz klar sagen», antwortete sie auf eine Frage, «Wenn Russland in die Ukraine einmarschiert, wird Nord Stream 2 so oder so nicht vorankommen.» Mehrere an der Planung der Pipeline-Mission beteiligte Personen zeigten sich bestürzt über die ihrer Meinung nach indirekten Anspielungen auf den Angriff.

«Es war, als würde man eine Atombombe in Tokio auf den Boden legen und den Japanern sagen, dass wir sie zünden werden», sagte die Quelle. «Der Plan war für die Optionen, die nach der Invasion ausgeführt und nicht öffentlich bekannt gegeben werden sollten. Biden hat es einfach nicht kapiert oder ignoriert.»

Bidens und Nulands Indiskretion, wenn es denn eine solche war, könnte einige der Planer frustriert haben. Aber sie schuf auch eine Gelegenheit. Der Quelle zufolge waren einige hochrangige CIA-Beamte der Ansicht, dass die Sprengung der Pipeline «nicht länger als verdeckte Option betrachtet werden konnte, weil der Präsident gerade bekannt gegeben hatte, dass wir wüssten, wie man es macht.»

Der Plan, Nord Stream 1 und 2 zu sprengen, wurde plötzlich von einer verdeckten Operation, über die der Kongress informiert werden musste, zu einer geheimen Geheimdienstoperation mit militärischer Unterstützung der USA herabgestuft. Nach dem Gesetz, so die Quelle, «gab es keine rechtliche Verpflichtung mehr, den Kongress über die Operation zu informieren. Alles, was sie jetzt tun mussten, war, es einfach zu tun – aber es musste immer noch geheim sein. Die Russen haben eine hervorragende Überwachung der Ostsee.»

Die Mitglieder der Arbeitsgruppe der Agentur hatten keinen direkten Kontakt zum Weissen Haus und wollten unbedingt herausfinden, ob der Präsident ernst meinte, was er gesagt hatte, also ob die Mission nun genehmigt war. Die Quelle erinnerte sich: «Bill Burns kam zurück und sagte: ‹Tut es.›»

Die Operation

Norwegen war der perfekte Ort für die Basis der Mission. In den letzten Jahren der Ost-West-Krise hat das US-Militär seine Präsenz in Norwegen, dessen Westgrenze 1.400 Meilen entlang des Nordatlantiks verläuft und oberhalb des Polarkreises an Russland grenzt, erheblich ausgeweitet.

Das Pentagon hat durch Investitionen in Höhe von Hunderten von Millionen Dollar in die Modernisierung und den Ausbau von Einrichtungen der amerikanischen Marine und der Luftwaffe in Norwegen hoch bezahlte Arbeitsplätze und Verträge geschaffen, die vor Ort nicht unumstritten waren.

Zu den neuen Arbeiten gehörte vor allem ein fortschrittliches Radar mit synthetischer Apertur weit im Norden, das tief in Russland eindringen kann und gerade zu dem Zeitpunkt in Betrieb genommen wurde, als die amerikanischen Geheimdienste den Zugang zu einer Reihe von Langstrecken-Abhörstationen verloren, mit denen sie in China hinein lauschen konnten.

Ein neu eingerichteter amerikanischer U-Boot-Stützpunkt, der seit Jahren im Bau war, wurde in Betrieb genommen, und mehr amerikanische U-Boote konnten nun eng mit ihren norwegischen Kollegen zusammenarbeiten, um eine grosse russische Nuklearstation 250 Meilen östlich auf der Halbinsel Kola zu überwachen und auszuspionieren.

Die Amerikaner haben ausserdem einen norwegischen Luftwaffenstützpunkt im Norden erheblich ausgebaut und der norwegischen Luftwaffe eine Flotte von Boeing-Poseidon-Patrouillenflugzeugen zur Verfügung gestellt, um die Langstreckenspionage gegen Russland zu verstärken.

Im Gegenzug verärgerte die norwegische Regierung im November letzten Jahres die Liberalen und einige gemässigte Abgeordnete im Parlament mit der Verabschiedung des ergänzenden Abkommens über die Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich (SDCA).

Das neue Abkommen sieht vor, dass die US-Justiz in bestimmten «vereinbarten Gebieten» im Norden für amerikanische Soldaten zuständig ist, die ausserhalb des Stützpunktes eines Verbrechens beschuldigt werden, sowie für norwegische Bürger, die beschuldigt oder verdächtigt werden, die Arbeit auf dem Stützpunkt zu stören.

Norwegen gehörte zu den Erstunterzeichnern des NATO-Vertrags im Jahr 1949, in den Anfängen des Kalten Krieges. Heute ist der Generalsekrtetär der NATO Jens Stoltenberg, ein überzeugter Antikommunist, der acht Jahre lang norwegischer Ministerpräsident war, bevor er 2014 mit amerikanischer Unterstützung auf seinen hohen NATO-Posten wechselte.

Er war ein Hardliner in Sachen Putin und Russland und hatte seit dem Vietnamkrieg mit den amerikanischen Geheimdiensten zusammengearbeitet. Seitdem geniesst er volles Vertrauen. «Er ist der Handschuh, der zur amerikanischen Hand passt», sagte die Quelle.

Zurück in Washington wussten die Planer, dass sie nach Norwegen gehen mussten. «Sie hassten die Russen und die norwegische Marine war voller hervorragender Matrosen und Taucher, die seit Generationen Erfahrung in der hochprofitablen Tiefsee-Öl- und Gasexploration hatten», sagte die Quelle.

Ausserdem konnte man darauf vertrauen, dass sie die Mission geheim halten würden. (Die Norweger könnten auch andere Interessen gehabt haben. Die Zerstörung von Nord Stream – falls die Amerikaner es schaffen sollten – würde es Norwegen ermöglichen, weitaus mehr eigenes Erdgas nach Europa zu verkaufen).

Irgendwann im März flogen einige Mitglieder des Teams nach Norwegen, um sich mit dem norwegischen Geheimdienst und der Marine zu treffen. Eine der wichtigsten Fragen war, wo genau in der Ostsee der beste Ort für die Anbringung des Sprengstoffs ist. Nord Stream 1 und 2, die jeweils über zwei Pipelines verfügen, waren auf ihrem Weg zum Hafen von Greifswald im äussersten Nordosten Deutschlands grösstenteils nur eine Meile voneinander entfernt.

Die norwegische Marine fand schnell die richtige Stelle in den flachen Gewässern der Ostsee, nur wenige Meilen vor der dänischen Insel Bornholm. Die Pipelines verliefen in einem Abstand von mehr als einer Meile entlang eines Meeresbodens, der nur 260 Fuss tief war.

Das wäre in Reichweite der Taucher, die von einem norwegischen Minenjäger der Alta-Klasse aus mit einem Gemisch aus Sauerstoff, Stickstoff und Helium aus ihren Tanks tauchen und C4-Sprengladungen an den vier Pipelines anbringen würden, die mit Betonabdeckungen versehen sind. Es wäre eine mühsame, zeitraubende und gefährliche Arbeit, aber die Gewässer vor Bornholm hatten einen weiteren Vorteil: Es gab keine grösseren Gezeitenströmungen, die das Tauchen erheblich erschwert hätten.

Nach ein paar Nachforschungen waren die Amerikaner einverstanden. An diesem Punkt kam wieder einmal die obskure Tiefseetauchergruppe der Marine in Panama City ins Spiel. Die Tiefseeschulen in Panama City, deren Schüler an den Ivy Bells teilnahmen, werden von den Elite-Absolventen der Marineakademie in Annapolis, die in der Regel nach dem Ruhm streben, als Seal, Kampfpilot oder U-Boot-Fahrer eingesetzt zu werden, als unerwünschtes Hinterland angesehen.

Wenn man ein «Black Shoe» werden muss, also ein Mitglied des weniger begehrten Überwasserschiffkommandos, gibt es aber zumindest immer einen Posten auf einem Zerstörer, Kreuzer oder Amphibienschiff. Am wenigsten glamourös ist die Minenkriegsführung. Ihre Taucher erscheinen nie in Hollywood-Filmen oder auf den Titelseiten populärer Zeitschriften.

«Die besten Taucher mit Tieftauchqualifikationen sind eine enge Gemeinschaft, und nur die allerbesten werden für die Operation rekrutiert und darauf hingewiesen, dass sie sich darauf einstellen müssen, zur CIA nach Washington gerufen zu werden», sagte die Quelle.

Die Norweger und Amerikaner hatten einen Ort und die Agenten, aber es gab noch eine weitere Sorge: Jede ungewöhnliche Unterwasseraktivität in den Gewässern vor Bornholm könnte die Aufmerksamkeit der schwedischen oder dänischen Marine auf sich ziehen, die darüber berichten könnten.

Dänemark gehörte ebenfalls zu den ursprünglichen NATO-Unterzeichnern und war in Geheimdienstkreisen für seine besonderen Beziehungen zu Grossbritannien bekannt. Schweden hatte einen Antrag auf Mitgliedschaft in der NATO gestellt und sein grosses Geschick bei der Verwaltung seiner Unterwasserschall- und Magnetsensorsysteme unter Beweis gestellt, mit denen es erfolgreich russische U-Boote aufspürte, die gelegentlich in den entlegenen Gewässern der schwedischen Schären auftauchten und zum Auftauchen gezwungen wurden.

Die Norweger schlossen sich den Amerikanern an und bestanden darauf, dass einige hochrangige Beamte in Dänemark und Schweden in allgemeiner Form über mögliche Tauchaktivitäten in dem Gebiet unterrichtet werden mussten.

Auf diese Weise konnte ein höherer Beamter eingreifen und einen Bericht aus der Befehlskette heraushalten und so die Pipeline-Operation isolieren. «Was ihnen gesagt wurde und was sie wussten, waren absichtlich unterschiedliche Dinge», sagte die Quelle (die norwegische Botschaft, die um einen Kommentar zu dieser Geschichte gebeten wurde, hat nicht geantwortet).

Die Norweger waren der Schlüssel zur Überwindung anderer Hürden. Es war bekannt, dass die russische Marine über eine Überwachungstechnologie verfügte, die in der Lage war, Unterwasserminen aufzuspüren und auszulösen. Die amerikanischen Sprengsätze mussten so getarnt werden, dass sie für das russische System als Teil des natürlichen Hintergrunds erscheinen würden – was eine Anpassung an den spezifischen Salzgehalt des Wassers erforderte. Die Norweger hatten eine Lösung.

Die Norweger hatten auch eine Lösung für die entscheidende Frage, wann die Operation durchgeführt werden sollte. Seit 21 Jahren veranstaltet die amerikanische Sechste Flotte, deren Flaggschiff in Gaeta (Italien) südlich von Rom stationiert ist, jedes Jahr im Juni eine grosse NATO-Übung in der Ostsee, an der zahlreiche Schiffe der Alliierten aus der gesamten Region teilnehmen.

Die aktuelle Übung, die im Juni stattfinden soll, wird als Baltic Operations 22 oder BALTOPS 22 bezeichnet. Die Norweger schlugen vor, dass dies die ideale Tarnung für das Verlegen der Minen sein würde. Die Amerikaner lieferten ein entscheidendes Element: Sie überzeugten die Planer der Sechsten Flotte, das Programm um eine Forschungs- und Entwicklungsübung zu erweitern.

An der Übung, die von der Marine bekannt gegeben wurde, war die Sechste Flotte in Zusammenarbeit mit den «Forschungs- und Kriegsführungszentren» der Marine beteiligt. Bei der Übung, die vor der Küste der Insel Bornholm stattfinden sollte, sollten Taucherteams der NATO Minen verlegen, während die konkurrierenden Teams die neueste Unterwassertechnologie einsetzten, um die Minen zu finden und zu zerstören.

Das war sowohl eine nützliche Übung als auch eine raffinierte Tarnung. Die Jungs aus Panama City würden ihre Arbeit tun, und die C4-Sprengsätze würden bis zum Ende von BALTOPS22 an Ort und Stelle sein, mit einem 48-Stunden-Timer versehen. Alle Amerikaner und Norweger würden bei der ersten Explosion schon lange weg sein.

Die Tage vergingen. «Die Uhr tickte, und wir waren kurz davor, die Mission zu erfüllen», sagte die Quelle. Und dann: Washington überlegte es sich anders. Die Bomben würden immer noch während BALTOPS gelegt werden, aber das Weisse Haus befürchtete, dass ein Zeitfenster von zwei Tagen für ihre Detonation zu kurz vor dem Ende der Übung sein würde, und es wäre offensichtlich, dass Amerika beteiligt war.

Stattdessen hatte das Weisse Haus eine neue Anfrage: «Können sich die Jungs vor Ort etwas einfallen lassen, um die Pipelines später auf Kommando zu sprengen?»

Einige Mitglieder des Planungsteams waren verärgert und frustriert über die scheinbare Unentschlossenheit des Präsidenten. Die Taucher in Panama City hatten wiederholt geübt, C4 an den Pipelines anzubringen, wie sie es bei BALTOPS tun würden, aber nun musste das Team in Norwegen einen Weg finden, um Biden zu geben, was er wollte – die Möglichkeit, einen erfolgreichen Ausführungsbefehl zu einem Zeitpunkt seiner Wahl zu erteilen.

Mit einer willkürlichen Änderung in letzter Minute beauftragt zu werden, war etwas, womit die CIA vertraut war. Allerdings wurden dadurch auch erneut Bedenken hinsichtlich der Notwendigkeit und Rechtmässigkeit der gesamten Operation geäussert.

Die geheimen Befehle des Präsidenten erinnerten auch an das Dilemma der CIA in den Tagen des Vietnamkriegs, als Präsident Johnson angesichts der wachsenden Anti-Vietnamkriegsstimmung die Agentur anwies, gegen ihre Charta zu verstossen, die ihr ausdrücklich verbot, innerhalb Amerikas zu operieren, indem sie die Führer der Kriegsgegner ausspionierte, um festzustellen, ob sie vom kommunistischen Russland kontrolliert wurden.

Die Agentur willigte schliesslich ein, und im Laufe der 1970er Jahre wurde deutlich, wie weit sie zu gehen bereit war. Nach den Watergate-Skandalen enthüllten Zeitungen, dass die Agentur amerikanische Bürger ausspionierte, dass sie an der Ermordung ausländischer Staatschefs beteiligt war und die sozialistische Regierung von Salvador Allende untergrub.

Diese Enthüllungen führten Mitte der 1970er Jahre zu einer Reihe dramatischer Anhörungen im Senat unter der Leitung von Frank Church aus Idaho, bei denen deutlich wurde, dass Richard Helms, der damalige Direktor der Agentur, akzeptiert hatte, dass er verpflichtet war, die Wünsche des Präsidenten zu erfüllen, auch wenn das einen Verstoss gegen das Gesetz bedeutete.

In einer unveröffentlichten Zeugenaussage hinter verschlossenen Türen erklärte Helms reumütig, dass «man fast eine unbefleckte Empfängnis hat, wenn man etwas auf geheime Anweisung eines Präsidenten tut».

«Ob es nun richtig ist, dass Sie es haben sollten, oder falsch, dass Sie es haben sollen, [die CIA] arbeitet nach anderen Regeln und Grundregeln als jeder andere Teil der Regierung.»

Damit erklärte er den Senatoren, dass er als Leiter der CIA für die Krone und nicht für die Verfassung arbeite. Die Amerikaner, die in Norwegen im Einsatz waren, arbeiteten mit der gleichen Dynamik und begannen pflichtbewusst mit der Arbeit an dem neuen Problem – der Fernzündung des C4-Sprengstoffs auf Bidens Befehl. Die Aufgabe war viel anspruchsvoller, als man in Washington angenommen hatte. Das Team in Norwegen konnte nicht wissen, wann der Präsident den Knopf drücken würde. Würde es in ein paar Wochen, in vielen Monaten oder in einem halben Jahr oder länger sein?

Das an den Pipelines angebrachte C4 würde durch eine Sonarboje ausgelöst, die kurzfristig von einem Flugzeug abgeworfen wird, aber das Verfahren erforderte modernste Signalverarbeitungstechnologie. Die an den vier Pipelines angebrachten Geräte zur zeitlichen Verzögerung könnten versehentlich durch die komplexe Mischung von Meeresgeräuschen in der stark befahrenen Ostsee ausgelöst werden – von nahen und fernen Schiffen, Unterwasserbohrungen, seismischen Ereignissen, Wellen und sogar Meerestieren.

Um das zu vermeiden, würde die Sonarboje, sobald sie an Ort und Stelle ist, eine Abfolge einzigartiger tieffrequenter Töne aussenden – ähnlich denen einer Flöte oder eines Klaviers -, die vom Zeitmessgerät erkannt und nach einer voreingestellten Verzögerung von mehreren Stunden den Sprengstoff auslösen würden. («Sie wollen ein Signal, das robust genug ist, damit kein anderes Signal versehentlich einen Impuls senden kann, der den Sprengstoff zündet», erklärte mir Dr. Theodore Postol, emeritierter Professor für Wissenschaft, Technologie und nationale Sicherheitspolitik am MIT. Postol, der als wissenschaftlicher Berater des Chefs der Marineoperationen im Pentagon tätig war, sagte, das Problem, dem sich die Gruppe in Norwegen wegen Bidens Verzögerung gegenübersah, sei eine Frage des Zufalls: «Je länger der Sprengstoff im Wasser ist, desto grösser ist das Risiko eines zufälligen Signals, das die Bomben auslöst.»)

Am 26. September 2022 warf ein P8-Überwachungsflugzeug der norwegischen Marine bei einem scheinbaren Routineflug eine Sonarboje ab. Das Signal breitete sich unter Wasser aus, zunächst zu Nord Stream 2 und dann zu Nord Stream 1. Wenige Stunden später wurde der Hochleistungs-C4-Sprengstoff ausgelöst und drei der vier Pipelines wurden ausser Betrieb gesetzt. Innerhalb weniger Minuten konnte man sehen, wie sich Methangas, das in den stillgelegten Pipelines verblieben war, an der Wasseroberfläche ausbreitete, und die Welt erfuhr, dass etwas Unumkehrbares geschehen war.

Fallout

Unmittelbar nach dem Bombenanschlag auf die Pipeline behandelten die amerikanischen Medien den Vorfall wie ein ungelöstes Rätsel. Russland wurde wiederholt als wahrscheinlicher Schuldiger genannt, angespornt durch kalkulierte Indiskretionen aus dem Weissen Haus – ohne dass jemals ein klares Motiv für einen solchen Akt der Selbstsabotage jenseits einfacher Vergeltung gefunden wurde.

Als sich einige Monate später herausstellte, dass die russischen Behörden in aller Stille Kostenvoranschläge für die Reparatur der Pipelines eingeholt hatten, bezeichnete die New York Times diese Nachricht als «Erschwerung der Theorien darüber, wer hinter dem Anschlag steckt». Keine grosse amerikanische Zeitung ging auf die früheren Drohungen gegen die Pipelines ein, die von Biden und Staatssekretärin Nuland ausgesprochen wurden.

Während nie klar war, warum Russland versuchen sollte, seine eigene lukrative Pipeline zu zerstören, kam eine aufschlussreichere Begründung für die Aktion des Präsidenten von Aussenminister Blinken.

Auf einer Pressekonferenz im vergangenen September zu den Folgen der sich verschärfenden Energiekrise in Westeuropa befragt, beschrieb Blinken den Moment als einen potenziell guten:

«Es ist eine enorme Chance, die Abhängigkeit von russischer Energie ein für alle Mal zu beenden und damit Wladimir Putin die Energie als Waffe zur Durchsetzung seiner imperialen Pläne zu entziehen. Das ist sehr bedeutsam und bietet eine enorme strategische Chance für die kommenden Jahre, aber in der Zwischenzeit sind wir entschlossen, alles in unserer Macht Stehende zu tun, um sicherzustellen, dass die Folgen all dessen nicht von den Bürgern in unseren Ländern oder in der ganzen Welt getragen werden.»

Kürzlich äusserte sich Victoria Nuland erfreut über das Scheitern der neuen beiden Pipelines. Bei einer Anhörung des Ausschusses für auswärtige Beziehungen des Senats Ende Januar sagte sie zu Senator Ted Cruz: «Wie Sie bin auch ich, und ich denke, die Regierung ist sehr erfreut zu wissen, dass Nord Stream 2 nun, wie Sie sagen, ein Haufen Metall auf dem Grund des Meeres ist.»

Die Quelle sah Bidens Entscheidung, mehr als 1.500 Meilen der Gazprom-Pipeline zu sabotieren, während der Winter näher rückte, wesentlich nüchterner. «Nun», sagte er über den Präsidenten, «ich muss zugeben, dass der Kerl Eier hat. Er hat gesagt, er würde es tun, und er hat es getan».

Auf die Frage, warum die Russen seiner Meinung nach nicht reagierten, antwortete er zynisch: «Vielleicht wollen sie die Möglichkeit haben, dasselbe zu tun, was die USA getan haben.»

«Es war eine schöne Tarngeschichte», fuhr er fort. «Dahinter steckte eine verdeckte Operation, bei der Experten vor Ort eingesetzt wurden und Geräte, die mit einem verdeckten Signal arbeiteten.»

«Der einzige Makel war die Entscheidung, es zu tun.»

US-Starjournalist: CIA und Pentagon stecken hinter Nord Stream-Sabotage

US-Starjournalist: CIA und Pentagon stecken hinter Nord Stream-Sabotage

Wenn ein renommierter Journalist wie Seymour Hersh unter Berufung auf Geheimdienstquellen behauptet, die CIA habe zusammen mit der US Navy die beiden Nord Stream-Pipelines gesprengt, dann wirft das Wellen auf. Insbesondere auch deshalb, weil dann Bundeskanzler Olaf Scholz wahrscheinlich im Vorfeld darüber informiert wurde.

Wer steckt tatsächlich hinter der Sprengung der beiden Nord Stream-Pipelines in der Ostsee? Eine Frage, die sich seit den Unterwasser-Explosionen am 26. September 2022 viele Menschen stellen. Die westlichen Mainstreammedien waren schnell dabei, Russland der Sabotage der eigenen Erdgas-Pipelines zu beschuldigen, obwohl es keine logischen Anhaltspunkte dafür gab. Andere, wie der Harvard-Professor Jeffrey Sachs, hielt eine Aktion der US-Navy (eventuell in Zusammenarbeit mit polnischen Kräften) für wahrscheinlich. Und nun wirft eine weitere gewichtige US-Stimme Washington vor, hinter diesem Anschlag zu stecken.

Der jahrzehntelang für die New York Times und den New Yorker schreibende Starjournalist Seymour Hersh veröffentlichte am Mittwoch seinen ersten Substack-Artikel. Darin behauptet er auf Grundlage seiner eigenen Untersuchungen, dass die Vereinigten Staaten während der NATO-Übung BALTOPS 22 die beiden russischen Pipelines im Rahmen einer verdeckten Operation gesprengt haben. Er beruft sich dabei auf ungenannte Quellen aus den Reihen der Nationalen Sicherheit, nach denen das Weiße Haus, die CIA und das Pentagon monatelang über einen solchen Anschlag diskutiert hätten. Angefangen habe dies bereits im Dezember 2021, als eine spezielle Task Force unter der Leitung des Nationalen Sicherheitsberaters Jake Sullivan geschaffen worden sei.

“Die Navy schlug vor, ein neu in Dienst gestelltes U-Boot einzusetzen, um die Pipeline direkt anzugreifen. Die Air Force diskutierte den Abwurf von Bomben mit verzögertem Zünder, die aus der Ferne gezündet werden könnten. Die CIA argumentierte, dass, was auch immer getan würde, es verdeckt geschehen müsse. Allen Beteiligten war klar, was auf dem Spiel stand”, heißt es in dem Bericht. “Die Biden-Administration tat alles, um undichte Stellen zu vermeiden, als die Planung Ende 2021 und in den ersten Monaten des Jahres 2022 stattfand”, heißt es weiter.

Hersh berichtet genauer: Während “all dieser Intrigen”, so die Quelle, “sagten einige Mitarbeiter der CIA und des Außenministeriums: ‘Tut das nicht. Es ist dumm und wird ein politischer Albtraum sein, wenn es herauskommt.’” Dennoch berichtete die CIA-Arbeitsgruppe Anfang 2022 an Sullivans behördenübergreifende Gruppe: “Wir haben eine Möglichkeit, die Pipelines zu sprengen.” Und nicht nur das: Dem Bericht zufolge könnte es sogar sehr wahrscheinlich sein, dass Bundeskanzler Olaf Scholz von dem geplanten Anschlag während seines US-Besuchs bereits im Vorfeld in Kenntnis gesetzt wurde. Da stellt sich die Frage, was der deutsche Regierungschef darüber weiß – sofern er nicht alles wieder “vergessen” hat…

Wie Hersh anführt, sagte US-Präsident Joe Biden am 7. Februar bei einer Pressekonferenz nach dem Treffen mit Scholz mit voller Zuversicht, dass wenn Russland in die Ukraine einmarschiere es “nicht mehr länger ein Nord Stream 2 geben” werde. “Wir werden dem ein Ende setzen.” Dies war drei Wochen vor der russischen Invasion. Und rund drei Wochen vor Bidens Drohung hatte Victoria “Fuck the EU” Nuland aus dem US-Außenministerium ähnliche Töne angeschlagen. “Ich möchte Ihnen heute ganz klar sagen”, antwortete sie auf eine Frage. “Wenn Russland in die Ukraine einmarschiert, wird Nord Stream 2 so oder so nicht vorankommen.”

Als Grund für die Sabotage der beiden Pipelines gilt die Ansicht Washingtons, dass die Abhängigkeit Europas vom billigen russischen Gas Deutschland davon abhalten würde, der Ukraine Geld und Waffen zu liefern, welches das Land zur Bekämpfung Russlands brauche. Die Logik dahinter: Ohne die beiden Pipelines fehlen die Kapazitäten zur Versorgung Europas mit Erdgas und damit auch ein potentielles Druckmittel Moskaus gegenüber Berlin.

Und nicht nur das. Hershs Bericht zufolge hat Norwegen die Vereinigten Staaten bei der Durchführung des Anschlags auf die Pipelines geholfen. Er berichtet: “Irgendwann im März flogen einige Mitglieder des Teams nach Norwegen, um sich mit dem norwegischen Geheimdienst und der Marine zu treffen. Eine der wichtigsten Fragen war, wo genau in der Ostsee der beste Ort für die Anbringung des Sprengstoffs ist.” Die Norweger hätten die passenden Stellen rasch gefunden. In der Nähe der dänischen Insel Bornholm wo das Wasser nicht so tief ist und die beiden Parallel verlaufenden Gasleitungen nicht weit voneinander entfernt waren, war es die ideale Region. Durchgeführt worden sei das Ganze von einem norwegischen Minenjäger aus, wo die Taucher-Teams mit C4-Ladungen abtauchten. Gezündet worden seien sie durch eine Sonarboje, die niederfrequente Töne aussendete. Hersh dazu: “Am 26. September 2022 warf ein P8-Überwachungsflugzeug der norwegischen Marine bei einem scheinbar routinemäßigen Flug eine Sonarboje ab. Das Signal breitete sich unter Wasser aus, zunächst zu Nord Stream 2 und dann zu Nord Stream 1.”

Als auch Reuters und internationale Medien darüber berichteten, sah sich das Weiße Haus dazu gezwungen, eine Stellungnahme abzugeben. So sei Hershs Bericht “komplett falsch und frei erfunden”. Gleichzeitig forderte Moskau von Washington Erklärungen. Doch die US-Führung wird sich davor hüten, diesen Anschlag zuzugeben. Denn damit würde sie sich schuldig erklären, staatlichen Terrorismus und einen kriegerischen Akt gegenüber Russland ausgeübt zu haben.

[US-]Bundesbehörden erzwingen Ignoranz bzgl. der Tötung von Walen durch Offshore-Windkraftanlagen

[US-]Bundesbehörden erzwingen Ignoranz bzgl. der Tötung von Walen durch Offshore-Windkraftanlagen

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David Wojick

Das Bureau of Ocean Energy Management (BOEM) und die NOAA-Fischereibehörde haben beide „Argumente aus Unwissenheit“ vorgebracht und behauptet, dass die Offshore-Windkraftentwicklung nichts mit dem jüngsten Walsterben zu tun hat. „Wir wissen nichts darüber, also kann es auch nicht sein“ ist eine lächerliche Verteidigung gegen den Vorwurf, dass die Offshore-Windkraftentwicklung den Tod vieler Wale verursacht. Aber das ist genau das, was die Bundesbehörden jetzt sagen.“

NOAA Fisheries ist eine wissenschaftliche Behörde, und ihre Version ist wissenschaftlicher, was wichtig ist, weil es sich hier wirklich um eine wissenschaftliche Frage handelt. Schauen wir uns ihre Argumente an. Sie haben eine ziemlich lange FAQ-Seite über Wind und Wale.

Hier ist ihr Hauptargument: „Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keine Beweise für Spekulationen, dass Lärm, der aus Untersuchungen zur Charakterisierung von Windkraftanlagen resultiert, das Sterben von Walen verursachen könnte. Es gibt keine spezifischen Verbindungen zwischen den jüngsten Todesfällen von Großwalen und den derzeit laufenden Untersuchungen für die Entwicklung von Offshore-Windenergie.“

In diesen beiden Sätzen werden unterschiedliche Aspekte des Arguments dargestellt. Nehmen wir zuerst den zweiten Satz.

Das Konzept der „spezifischen Verbindungen“ ist ziemlich vage. Er hat eine enge Bedeutung, die BOEM behauptet hat, nämlich dass Sonarstrahlen die Wale auf der Stelle töten. Es gibt in der Tat keinen Beweis dafür, dass dies jemals geschehen ist. Das ist nicht wie bei Windkraftanlagen an Land, wo man die toten Adler am Boden um den Turm herum zählen kann.

Stattdessen sind die wahrscheinlichen Todesursachen indirekt und der Tod kann relativ weit entfernt in Raum und Zeit eintreten. Diese Ursachen reichen von Verletzungen, wie Blutungen und Taubheit, bis hin zu Flucht oder Meidung oder anderen Verhaltensänderungen.

Aber stellen Sie diese Frage zu möglichen Verletzungen: „Wie viele Wale wurden auf Verletzungen untersucht, nachdem sie mit Sonar beschossen wurden?“ Die Antwort lautet: keine, denn es gibt keine Möglichkeit, wilde Wale auf Blutungen oder Taubheit zu untersuchen. Die Tatsache, dass uns keine Fälle von Verletzungen bekannt sind, bedeutet also keineswegs, dass es keine solchen Verletzungen gibt. Verletzungen könnten sogar üblich sein.

Es gibt jedoch einige sehr spezifische Zusammenhänge zwischen der Sterblichkeitsrate und der Beschallung durch Sonaranlagen im weiteren Sinne. Zunächst einmal hat sich die Sterblichkeitsrate der Buckelwale an der Ostküste seit 2016 ungefähr verdreifacht, also genau zu dem Zeitpunkt, als die Offshore-Windvermessung so richtig in Fahrt kam. Ich erörtere dies hier.

Die jüngsten Todesfälle von Buckelwalen scheinen Teil dieses langfristigen Trends zu sein. Die NOAA-FAQ legt nahe, dass dieser enorme Anstieg der Sterblichkeit im Jahr 2016 auf einen starken Anstieg der Buckelwalbestände zurückzuführen sein könnte. Diese Vermutung wird durch die Tatsache widerlegt, dass das dramatische Sterben der stark gefährdeten Nordatlantischen Glattwale (NARW) ebenfalls im Jahr 2016 begann.

Da es keine andere offensichtliche Ursache gibt, ist die laufende Sonar-Beschallung die wahrscheinliche Verbindung zwischen der Entwicklung der Offshore-Windkraft und der anhaltend hohen Walsterblichkeit. Satz zwei ist also falsch. Es gibt einen wahrscheinlichen Zusammenhang.

Satz eins besagt, dass es keine Beweise dafür gibt, dass Lärm von Untersuchungen die Sterblichkeit verursachen könnte. Es ist amüsant, dass diese Behauptung durch die eigenen Aktivitäten der NOAA falsifiziert wird. Seit 2016 hat sie über 40 Genehmigungen für Vermessungslärm zur Belästigung einer großen Anzahl von Walen erteilt. Eine Genehmigung, die ich mir angesehen habe, erlaubte die Belästigung von über 100 Glattwalen, deren Gesamtpopulation auf nur 340 Tiere geschätzt wird.

Belästigung ist definiert als potenzielle Änderung des Verhaltens, und diese Änderungen können potenziell zum Tod führen. Die NOAA Fisheries hat also nachdrücklich bestätigt, dass Vermessungslärm zu Todesfällen führen kann.

In einem Artikel (den ich an viele Leute bei NOAA Fisheries geschickt habe) mit dem Titel „How to kill whales with offshore wind“ (Wie man Wale mit Offshore-Wind tötet) habe ich letztes Jahr erstmals auf einen einfachen Fall hingewiesen.

In dem Artikel geht es um Betriebsgeräusche, aber die Geräusche der Standortuntersuchung sind genauso schlimm, vielleicht noch viel schlimmer. Der beschriebene Windstandort befindet sich in einem verkehrsarmen Gebiet, wie wahrscheinlich die meisten anderen auch, mit starkem Küstenverkehr in der Nähe. Um dem horrenden Lärm zu entgehen, sind die Wale gezwungen, den Standort zu umfahren, was sie direkt in den dichten Verkehr bringt.

Das Potenzial für mehr Todesfälle liegt auf der Hand, so dass Satz eins völlig falsch ist.

In der Tat scheint es eine große Lücke in der Wissenschaft zu geben, die bei NOAH Fisheries betrieben wird. Einerseits wird viel über Unterwasserakustik, also Lärm, geforscht, um diese Genehmigungen bzgl. Belästigung zu erteilen.

Soweit ich weiß, wird zunächst die Größe und Lage des Gebiets geschätzt, in dem der Lärmpegel über dem sicheren Wert liegen wird. Dann wird ein Dichtemodell verwendet, um die Anzahl der Tiere zu schätzen, die beeinträchtigt werden, und daraus wird die Anzahl der Genehmigungen abgeleitet. Dies ist im Grunde eine Vorhersage der potenziellen, erzwungenen Verhaltensänderungen.

Andererseits beschäftigen sie sich auch viel mit der so genannten „Populationsdynamik“. Das bedeutet, dass sie untersuchen, was nötig ist, um eine bestimmte Tierpopulation zu erhalten oder zu vergrößern, seien es Wale, andere Meeressäuger, verschiedene überwachte Fischarten oder sogar Meeresschildkröten.

So wurde beispielsweise vor kurzem die zulässige Tötungsrate für NARW von 0,9 auf 0,7 pro Jahr gesenkt, um dem stetigen Rückgang der Population Rechnung zu tragen. Das bedeutet, dass wir gefahrlos nicht mehr als 7 Wale alle 10 Jahre töten können. Die Tötung von 2 Walen alle 3 Jahre entspricht ebenfalls diesem Standard, da der Durchschnitt bei 0,67 Walen pro Jahr liegt. Die NOAA schätzt, dass wir gegenwärtig weit über 2 NARW pro Jahr töten.

Was NOAA Fisheries nicht zu tun scheint, ist die Untersuchung der potenziellen negativen Auswirkungen der genehmigten Windkraftanlagen auf die überwachten Populationen, insbesondere Wale. Stattdessen scheinen sie jetzt zu behaupten, dass es keine solchen potenziellen Auswirkungen gibt, was eindeutig falsch ist.

Genau diese Art von nachteiligen Auswirkungen auf die Populationen müssen untersucht werden, bevor NOAA Fisheries weitere Genehmigungen für Belästigungen erteilt.

Welche durch Belästigung verursachten Verhaltensänderungen sind zu erwarten? Wie könnten sie zu Todesfällen führen, z. B. durch Verletzungen, Infektionen, Schiffskollisionen oder Verwicklungen mit Fanggeräten usw.? In einigen Fällen, insbesondere bei der schrumpfenden NARW-Population, könnten auch nachteilige Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit eine Rolle spielen.

Die grundlegende wissenschaftliche Frage ist sehr einfach: „Wie hoch ist die potenzielle Sterblichkeitsrate bei den vorgeschlagenen genehmigten Schikanen?“ Die Genehmigung von Belästigungen von Walen und anderen geschützten Tieren sollte ausgesetzt werden, bis diese Frage beantwortet ist.

Autor: David Wojick, Ph.D. is an independent analyst working at the intersection of science, technology and policy. For origins see http://www.stemed.info/engineer_tackles_confusion.html For over 100 prior articles for CFACT see http://www.cfact.org/author/david-wojick-ph-d/ Available for confidential research and consulting.

Link: https://www.cfact.org/2023/01/30/feds-push-ignorance-defense-for-whale-killing-by-offshore-wind-development/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

Der Scoop des Jahres: Reporter-Legende Seymour Hersh macht die USA und Norwegen für die Sprengung der Nord Stream-Pipelines verantwortlich

Der Scoop des Jahres: Reporter-Legende Seymour Hersh macht die USA und Norwegen für die Sprengung der Nord Stream-Pipelines verantwortlich

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Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit. Alle Indizien über die Täterschaft bei der Sprengung der Ostseepipelines Nord Stream 1 und 2 sprachen seit Beginn eine recht klare Sprache – nur die USA hatten sowohl ein klares Motiv als auch die Mittel und die Ruchlosigkeit für eine derartige „Kriegshandlung“. Doch seitdem herrschte sowohl in der Politik als auch bei den Medien dies- und jenseits des Atlantiks bleiernes Schweigen. Nun hat Reporter-Legende Seymour Hersh das Schweigen gebrochen und eine aufsehenerregende Reportage geschrieben, in der er die USA und Norwegen für den Anschlag verantwortlich macht. Dabei greift Hersh auch auf Erkenntnisse zurück, die auch die NachDenkSeiten bereits sehr früh thematisiert haben. Hersh ist nicht irgendwer, sondern der wohl renommierteste Investigativ-Journalist überhaupt – der Mann, der unter anderem die Kriegsverbrechen von My Lay und Abu-Ghuraib aufdeckte. Die NachDenkSeiten haben Hershs Reportage automatisiert ins Deutsche übersetzt.

Wie Amerika die Nord Stream-Pipeline ausgeschaltet hat

Die New York Times nannte es ein “Mysterium”, aber die Vereinigten Staaten führten eine verdeckte Seeoperation durch, die geheim gehalten wurde – bis jetzt. Von Seymour Hersh

Das Tauch- und Bergungszentrum der US-Marine befindet sich an einem Ort, der so obskur ist wie sein Name – an einem ehemaligen Feldweg im ländlichen Panama City, einer heute boomenden Urlaubsstadt im südwestlichen Panhandle von Florida, 70 Meilen südlich der Grenze zu Alabama. Der Komplex des Zentrums ist so unscheinbar wie sein Standort – ein trister Betonbau aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, der an eine Berufsschule im Westen Chicagos erinnert. Auf der anderen Seite der heute vierspurigen Straße befinden sich ein Münzwaschsalon und eine Tanzschule.

Das Zentrum bildet seit Jahrzehnten hochqualifizierte Tiefseetaucher aus, die einst amerikanischen Militäreinheiten auf der ganzen Welt zugeteilt waren. Sie sind in der Lage, technische Tauchgänge durchzuführen, um sowohl das Gute zu tun – C4-Sprengstoff zu verwenden, um Häfen und Strände von Trümmern und nicht explodierten Sprengkörpern zu befreien – als auch das Schlechte, wie das Sprengen ausländischer Ölplattformen, das Verschmutzen von Einlassventilen für Unterwasserkraftwerke und die Zerstörung von Schleusen an wichtigen Schifffahrtskanälen. Das Zentrum in Panama City, das über das zweitgrößte Hallenbad Amerikas verfügt, war der perfekte Ort, um die besten und wortkargsten Absolventen der Tauchschule zu rekrutieren, die im vergangenen Sommer erfolgreich das taten, wozu sie 260 Fuß unter der Oberfläche der Ostsee befugt gewesen waren.

Im vergangenen Juni brachten die Marinetaucher im Rahmen einer weithin bekannten NATO-Sommerübung namens BALTOPS 22 die fernausgelösten Sprengsätze an, die drei Monate später drei der vier Nord-Stream-Pipelines zerstörten, so eine Quelle mit direkter Kenntnis der Einsatzplanung.

Zwei der Pipelines, die unter dem Namen Nord Stream 1 bekannt sind, versorgen Deutschland und weite Teile Westeuropas seit mehr als einem Jahrzehnt mit billigem russischen Erdgas. Ein zweites Paar von Pipelines, Nord Stream 2 genannt, wurde bereits gebaut, war aber noch nicht in Betrieb. Nun, da sich russische Truppen an der ukrainischen Grenze sammeln und der blutigste Krieg in Europa seit 1945 droht, sah Präsident Joseph Biden in den Pipelines ein Vehikel für Wladimir Putin, um Erdgas für seine politischen und territorialen Ambitionen zu instrumentalisieren.

Adrienne Watson, eine Sprecherin des Weißen Hauses, erklärte in einer E-Mail: “Das ist falsch und frei erfunden.” Tammy Thorp, eine Sprecherin des US-Geheimdienstes Central Intelligence Agency, schrieb ebenfalls: “Diese Behauptung ist komplett und völlig falsch.”

Bidens Entscheidung, die Pipelines zu sabotieren, kam nach mehr als neun Monaten streng geheimer Debatten innerhalb der nationalen Sicherheitsgemeinschaft in Washington darüber, wie dieses Ziel am besten zu erreichen sei. Die meiste Zeit über ging es nicht um die Frage, ob die Mission durchgeführt werden sollte, sondern darum, wie sie durchgeführt werden konnte, ohne dass offenkundig war, wer dafür verantwortlich war.

Es gab einen wichtigen bürokratischen Grund, sich auf die Absolventen der Tauchschule des Zentrums in Panama City zu verlassen. Die Taucher gehörten ausschließlich der Marine an und nicht dem amerikanischen Kommando für Sondereinsätze, dessen verdeckte Operationen dem Kongress gemeldet und der Führung des Senats und des Repräsentantenhauses – der so genannten Gang of Eight – im Voraus mitgeteilt werden müssen. Die Biden-Administration tat alles, um undichte Stellen zu vermeiden, da die Planung Ende 2021 und in den ersten Monaten des Jahres 2022 stattfand.

Präsident Biden und sein außenpolitisches Team – der Nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan, Außenminister Tony Blinken und Victoria Nuland, die Unterstaatssekretärin für Politik – hatten sich klar und deutlich gegen die beiden Pipelines ausgesprochen, die von zwei verschiedenen Häfen im Nordosten Russlands nahe der estnischen Grenze Seite an Seite 750 Meilen unter der Ostsee hindurch verlaufen und in der Nähe der dänischen Insel Bornholm enden, bevor sie in Norddeutschland enden.

Die direkte Route, die den Transit durch die Ukraine umging, war ein Segen für die deutsche Wirtschaft, die in den Genuss eines Überflusses an billigem russischem Erdgas kam – genug, um ihre Fabriken zu betreiben und ihre Häuser zu heizen, während die deutschen Verteilerunternehmen überschüssiges Gas mit Gewinn in ganz Westeuropa verkaufen konnten. Maßnahmen, die auf die Regierung zurückgeführt werden könnten, würden gegen das Versprechen der USA verstoßen, den direkten Konflikt mit Russland zu minimieren. Geheimhaltung war unerlässlich.

Von Anfang an wurde Nord Stream 1 von Washington und seinen antirussischen NATO-Partnern als Bedrohung der westlichen Vorherrschaft angesehen. Die dahinterstehende Holdinggesellschaft, die Nord Stream AG, wurde 2005 in der Schweiz in Partnerschaft mit Gazprom gegründet. Gazprom ist ein börsennotiertes russisches Unternehmen, das enorme Gewinne für seine Aktionäre erwirtschaftet und von Oligarchen beherrscht wird, von denen bekannt ist, dass sie im Bannkreis Putins stehen. Gazprom kontrollierte 51 Prozent des Unternehmens, während sich vier europäische Energieunternehmen – eines in Frankreich, eines in den Niederlanden und zwei in Deutschland – die restlichen 49 Prozent der Aktien teilten und das Recht hatten, den nachgelagerten Verkauf des preiswerten Erdgases an lokale Verteiler in Deutschland und Westeuropa zu kontrollieren. Die Gewinne von Gazprom wurden mit der russischen Regierung geteilt, und die staatlichen Gas- und Öleinnahmen machten in manchen Jahren schätzungsweise bis zu 45 Prozent des russischen Jahreshaushalts aus.

Die politischen Befürchtungen der Amerikaner waren real: Putin würde nun über eine zusätzliche und dringend benötigte wichtige Einnahmequelle verfügen, und Deutschland und das übrige Westeuropa würden von preiswertem, von Russland geliefertem Erdgas abhängig werden – und gleichzeitig die Abhängigkeit Europas von Amerika verringern. Tatsächlich ist genau das passiert. Viele Deutsche sahen Nord Stream 1 als Teil der Befreiung in Gestalt der berühmten Ostpolitik des ehemaligen Bundeskanzlers Willy Brandt, die es dem Nachkriegsdeutschland ermöglicht hatte, sich selbst und andere europäische Nationen, die im Zweiten Weltkrieg zerstört worden waren, zu rehabilitieren, indem es unter anderem billiges russisches Gas als Treibstoff für einen florierenden westeuropäischen Markt und eine florierende Handelswirtschaft nutzen würde.

Nord Stream 1 war nach Ansicht der NATO und Washingtons schon gefährlich genug, aber Nord Stream 2, dessen Bau im September 2021 abgeschlossen wurde, würde, wenn die deutschen Aufsichtsbehörden zustimmen, die Menge an billigem Gas verdoppeln, die Deutschland und Westeuropa zur Verfügung stehen würde. Die zweite Pipeline würde außerdem genug Gas für mehr als 50 Prozent des jährlichen Verbrauchs in Deutschland liefern. Die Spannungen zwischen Russland und der NATO eskalierten ständig, unterstützt durch die aggressive Außenpolitik der Biden-Administration.

Der Widerstand gegen Nord Stream 2 flammte am Vorabend der Amtseinführung Bidens im Januar 2021 auf, als die Republikaner im Senat, angeführt von Ted Cruz aus Texas, während der Anhörung zur Bestätigung Bidens als Außenminister wiederholt die politische Bedrohung durch billiges russisches Erdgas ansprachen. Bis dahin hatte ein vereinigter Senat erfolgreich ein Gesetz verabschiedet, das, wie Cruz zu Blinken sagte, “[die Pipeline] in ihrem Lauf aufhielt”. Die deutsche Regierung, die damals von Angela Merkel geführt wurde, übte enormen politischen und wirtschaftlichen Druck aus, um die zweite Pipeline in Betrieb zu nehmen.

Würde Biden den Deutschen die Stirn bieten? Blinken bejahte dies, fügte aber hinzu, dass er die Ansichten des neuen Präsidenten nicht im Einzelnen erörtert habe. “Ich kenne seine feste Überzeugung, dass Nord Stream 2 eine schlechte Idee ist”, sagte er. “Ich weiß, dass er möchte, dass wir alle uns zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen, um unsere Freunde und Partner, einschließlich Deutschland, davon zu überzeugen, das Projekt nicht voranzutreiben.

Ein paar Monate später, als der Bau der zweiten Pipeline kurz vor der Fertigstellung stand, lenkte Biden ein. Im Mai dieses Jahres verzichtete die Regierung in einer erstaunlichen Kehrtwende auf Sanktionen gegen die Nord Stream AG, wobei ein Beamter des Außenministeriums einräumte, dass der Versuch, die Pipeline durch Sanktionen und Diplomatie zu stoppen, “schon immer aussichtslos” gewesen sei. Hinter den Kulissen drängten Beamte der Regierung Berichten zufolge den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Zelenskij, der zu diesem Zeitpunkt von einer russischen Invasion bedroht war, dazu, den Schritt nicht zu kritisieren.

Das hatte unmittelbare Folgen. Die Republikaner im Senat, angeführt von Cruz, kündigten eine sofortige Blockade aller von Biden nominierten Kandidaten für die Außenpolitik an und verzögerten die Verabschiedung des jährlichen Verteidigungsgesetzes über Monate hinweg bis tief in den Herbst hinein. Politico bezeichnete Bidens Kehrtwende in Bezug auf die zweite russische Pipeline später als “die einzige Entscheidung, die Bidens Agenda gefährdet hat, wohl noch mehr als der chaotische militärische Rückzug aus Afghanistan”.

Die Regierung geriet ins Trudeln, obwohl sie Mitte November einen Aufschub in der Krise erhielt, als die deutschen Energieregulierungsbehörden die Genehmigung für die zweite Nord Stream-Pipeline aussetzten. Die Erdgaspreise stiegen innerhalb weniger Tage um 8 %, da in Deutschland und Europa die Befürchtung wuchs, dass die Aussetzung der Pipeline und die wachsende Möglichkeit eines Krieges zwischen Russland und der Ukraine zu einem sehr unerwünschten kalten Winter führen würden. In Washington war nicht klar, wo Olaf Scholz, der neu ernannte deutsche Bundeskanzler, steht. Monate zuvor, nach dem Fall Afghanistans, hatte Scholz in einer Rede in Prag öffentlich die Forderung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron nach einer eigenständigeren europäischen Außenpolitik unterstützt – ein klarer Hinweis darauf, dass man sich weniger auf Washington und dessen wechselhaftes Handeln verlassen sollte.

Währenddessen wurden die russischen Truppen an den Grenzen der Ukraine stetig und bedrohlich aufgestockt, und Ende Dezember waren mehr als 100.000 Soldaten in der Lage, von Weißrussland und der Krim aus zuzuschlagen. In Washington wuchs die Besorgnis, und Blinken schätzte ein, dass diese Truppenstärke “in kurzer Zeit verdoppelt werden könnte”.

Die Aufmerksamkeit der Regierung richtete sich wieder einmal auf Nord Stream. Solange Europa von den Pipelines für billiges Erdgas abhängig blieb, befürchtete Washington, dass Länder wie Deutschland zögern würden, die Ukraine mit dem Geld und den Waffen zu versorgen, die sie brauchte, um Russland zu besiegen.

In diesem unruhigen Moment beauftragte Biden Jake Sullivan, eine behördenübergreifende Gruppe zusammenzustellen, die einen Plan ausarbeiten sollte.

Alle Optionen sollten auf den Tisch gelegt werden. Aber nur eine würde sich durchsetzen.

PLANUNG

Im Dezember 2021, zwei Monate bevor die ersten russischen Panzer in die Ukraine rollten, berief Jake Sullivan eine Sitzung einer neu gebildeten Arbeitsgruppe ein – Männer und Frauen aus den Stabschefs, der CIA, dem Außen- und dem Finanzministerium – und bat um Empfehlungen, wie man auf Putins bevorstehende Invasion reagieren sollte.

Es war das erste einer Reihe von streng geheimen Treffen in einem sicheren Raum im obersten Stockwerk des Old Executive Office Building, das an das Weiße Haus angrenzt und in dem auch das President’s Foreign Intelligence Advisory Board (PFIAB) untergebracht war. Es gab das übliche Hin- und Hergerede, das schließlich zu einer entscheidenden Vorfrage führte: Würde die Empfehlung, die die Gruppe dem Präsidenten übermittelte, reversibel sein – wie eine weitere Schicht von Sanktionen und Devisenbeschränkungen – oder irreversibel – d. h. kinetische Aktionen, die nicht rückgängig gemacht werden könnten?

Laut der Quelle mit direkter Kenntnis des Prozesses wurde den Teilnehmern klar, dass Sullivan beabsichtigte, dass die Gruppe einen Plan für die Zerstörung der beiden Nord-Stream-Pipelines ausarbeiten sollte – und dass er den Wünschen des Präsidenten nachkam.

In den nächsten Sitzungen erörterten die Teilnehmer Optionen für einen Angriff. Die Marine schlug vor, ein neu in Dienst gestelltes U-Boot einzusetzen, um die Pipeline direkt anzugreifen. Die Air Force diskutierte den Abwurf von Bomben mit verzögertem Zünder, die aus der Ferne gezündet werden könnten. Die CIA vertrat die Ansicht, dass der Angriff in jedem Fall verdeckt erfolgen müsse. Allen Beteiligten war klar, was auf dem Spiel stand. “Das ist kein Kinderkram”, sagte die Quelle. Wenn der Angriff auf die Vereinigten Staaten zurückgeführt werden könnte, “wäre das eine Kriegshandlung”.

Zu dieser Zeit wurde die CIA von William Burns geleitet, einem sanftmütigen ehemaligen Botschafter in Russland, der als stellvertretender Außenminister in der Obama-Regierung gedient hatte. Burns ermächtigte rasch eine Arbeitsgruppe der Agentur, zu deren Ad-hoc-Mitgliedern zufällig jemand gehörte, der mit den Fähigkeiten der Tiefseetaucher der Marine in Panama City vertraut war. In den nächsten Wochen begannen die Mitglieder der CIA-Arbeitsgruppe mit der Ausarbeitung eines Plans für eine verdeckte Operation, bei der Tiefseetaucher eingesetzt werden sollten, um eine Explosion entlang der Pipeline auszulösen.

So etwas war schon einmal gemacht worden. Im Jahr 1971 erfuhr der amerikanische Geheimdienst aus noch unbekannten Quellen, dass zwei wichtige Einheiten der russischen Marine über ein im Ochotskischen Meer an der russischen Fernostküste verlegtes Unterseekabel miteinander kommunizierten. Das Kabel verband ein regionales Marinekommando mit dem Hauptquartier auf dem Festland in Wladiwostok.

Ein handverlesenes Team von Mitarbeitern des US-Geheimdienstes Central Intelligence Agency und der National Security Agency (NSA) wurde irgendwo im Großraum Washington zusammengetrommelt und arbeitete unter Einsatz von Marinetauchern, umgebauten U-Booten und einem Tiefsee-Rettungsfahrzeug einen Plan aus, mit dem es nach vielen Versuchen und Irrtümern gelang, das russische Kabel zu lokalisieren. Die Taucher brachten ein ausgeklügeltes Abhörgerät auf dem Kabel an, das den russischen Datenverkehr erfolgreich abfing und mit einem Abhörsystem aufzeichnete.

Die NSA erfuhr, dass hochrangige russische Marineoffiziere, die von der Sicherheit ihrer Kommunikationsverbindung überzeugt waren, ohne Verschlüsselung mit ihren Kollegen plauderten. Das Aufzeichnungsgerät und das dazugehörige Band mussten monatlich ausgetauscht werden, und das Projekt lief ein Jahrzehnt lang munter weiter, bis es von einem vierundvierzigjährigen zivilen NSA-Techniker namens Ronald Pelton, der fließend Russisch sprach, aufgeflogen wurde. Pelton wurde 1985 von einem russischen Überläufer verraten und zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Die Russen zahlten ihm nur 5.000 Dollar für seine Enthüllungen über die Operation sowie 35.000 Dollar für andere russische Betriebsdaten, die er zur Verfügung stellte und die nie veröffentlicht wurden.

Dieser Unterwassererfolg mit dem Codenamen Ivy Bells war innovativ und riskant und lieferte unschätzbare Erkenntnisse über die Absichten und Planungen der russischen Marine.

Dennoch war die behördenübergreifende Gruppe anfangs skeptisch, was die Begeisterung der CIA für einen verdeckten Tiefseeangriff betraf. Es gab zu viele unbeantwortete Fragen. Die Gewässer der Ostsee wurden von der russischen Marine stark patrouilliert, und es gab keine Ölplattformen, die als Deckung für eine Tauchoperation genutzt werden konnten. Müssten die Taucher nach Estland fahren, direkt über die Grenze zu den russischen Erdgasverladedocks, um für den Einsatz zu trainieren? “Das wäre ein Ziegenfick”, wurde der Agentur gesagt.

Während “all dieser Planungen”, so die Quelle, “sagten einige Mitarbeiter der CIA und des Außenministeriums: ‘Macht das nicht. Es ist dumm und wird ein politischer Albtraum sein, wenn es herauskommt.’”

Dennoch berichtete die CIA-Arbeitsgruppe Anfang 2022 an Sullivans behördenübergreifende Gruppe: “Wir haben eine Möglichkeit, die Pipelines zu sprengen.”

Was dann kam, war verblüffend. Am 7. Februar, weniger als drei Wochen vor der scheinbar unvermeidlichen russischen Invasion in der Ukraine, traf Biden in seinem Büro im Weißen Haus mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz zusammen, der nach einigem Wackeln nun fest auf der Seite der Amerikaner stand. Bei der anschließenden Pressekonferenz sagte Biden trotzig: “Wenn Russland einmarschiert … wird es kein Nord Stream 2 mehr geben. Wir werden dem ein Ende setzen.”

Zwanzig Tage zuvor hatte Staatssekretärin Nuland bei einem Briefing des Außenministeriums im Wesentlichen dieselbe Botschaft verkündet, ohne dass die Presse darüber berichtet hätte. “Ich möchte Ihnen heute ganz klar sagen”, antwortete sie auf eine Frage. “Wenn Russland in die Ukraine einmarschiert, wird Nord Stream 2 so oder so nicht vorankommen.”

Mehrere an der Planung der Pipeline beteiligte Personen zeigten sich bestürzt über die ihrer Meinung nach indirekten Anspielungen auf den Angriff.

“Es war, als würde man eine Atombombe in Tokio auf den Boden legen und den Japanern sagen, dass wir sie zünden werden”, sagte die Quelle. “Der Plan sah vor, dass die Optionen nach der Invasion ausgeführt und nicht öffentlich bekannt gegeben werden sollten. Biden hat es einfach nicht kapiert oder ignoriert.”

Bidens und Nulands Indiskretion, wenn es denn so war, könnte einige der Planer frustriert haben. Aber sie schuf auch eine Gelegenheit. Der Quelle zufolge waren einige hochrangige CIA-Beamte der Ansicht, dass die Sprengung der Pipeline “nicht länger als verdeckte Option betrachtet werden konnte, weil der Präsident gerade bekannt gegeben hatte, dass wir wüssten, wie man es macht”.

Der Plan, Nord Stream 1 und 2 zu sprengen, wurde plötzlich von einer verdeckten Operation, die eine Unterrichtung des Kongresses erforderte, zu einer als streng geheim eingestuften Geheimdienstoperation mit militärischer Unterstützung der USA herabgestuft. Nach dem Gesetz, so die Quelle, “gab es keine rechtliche Verpflichtung mehr, den Kongress über die Operation zu informieren. Alles, was sie jetzt tun mussten, war, es einfach zu tun – aber es musste immer noch geheim sein. Die Russen haben eine hervorragende Überwachung der Ostsee”.

Die Mitglieder der Arbeitsgruppe der Agentur hatten keinen direkten Kontakt zum Weißen Haus und wollten unbedingt herausfinden, ob der Präsident es ernst meinte, was er gesagt hatte, d. h. ob die Mission nun genehmigt war. Die Quelle erinnerte sich: “Bill Burns kam zurück und sagte: ‘Tun Sie es’”.

DIE OPERATION

Norwegen war der perfekte Ort für die Mission.

In den letzten Jahren der Ost-West-Krise hat das US-Militär seine Präsenz in Norwegen, dessen westliche Grenze 1.400 Meilen entlang des Nordatlantiks verläuft und oberhalb des Polarkreises mit Russland zusammentrifft, stark ausgebaut. Das Pentagon hat – trotz einiger lokaler Kontroversen – hoch bezahlte Arbeitsplätze und Verträge geschaffen, indem es Hunderte von Millionen Dollar in die Modernisierung und den Ausbau von Einrichtungen der amerikanischen Marine und Luftwaffe in Norwegen investiert hat. Zu den neuen Arbeiten gehörte vor allem ein fortschrittliches Radar mit synthetischer Apertur weit im Norden, das tief in Russland eindringen kann und gerade zu dem Zeitpunkt in Betrieb genommen wurde, als die amerikanischen Geheimdienste den Zugang zu einer Reihe von Langstrecken-Abhörstationen in China verloren.

Ein neu eingerichteter amerikanischer U-Boot-Stützpunkt, der seit Jahren im Bau war, wurde in Betrieb genommen, und mehr amerikanische U-Boote konnten nun eng mit ihren norwegischen Kollegen zusammenarbeiten, um eine große russische Nuklearstation 250 Meilen östlich auf der Halbinsel Kola zu überwachen und auszuspionieren. Die Amerikaner haben außerdem einen norwegischen Luftwaffenstützpunkt im Norden erheblich ausgebaut und der norwegischen Luftwaffe eine Flotte von Boeing-Poseidon-Patrouillenflugzeugen zur Verfügung gestellt, um die Langstrecken-Spionage gegen Russland zu verstärken.

Im Gegenzug verärgerte die norwegische Regierung im November letzten Jahres die Liberalen und einige gemäßigte Abgeordnete im Parlament mit der Verabschiedung des ergänzenden Abkommens über die Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich (SDCA). Das neue Abkommen sieht vor, dass die US-Justiz in bestimmten “vereinbarten Gebieten” im Norden für amerikanische Soldaten zuständig ist, die außerhalb des Stützpunktes eines Verbrechens beschuldigt werden, sowie für norwegische Bürger, die beschuldigt oder verdächtigt werden, die Arbeit auf dem Stützpunkt zu stören.

Norwegen gehörte zu den Erstunterzeichnern des NATO-Vertrags im Jahr 1949, in den Anfängen des Kalten Krieges. Heute ist der Oberbefehlshaber der NATO, Jens Stoltenberg, ein überzeugter Antikommunist, der acht Jahre lang norwegischer Ministerpräsident war, bevor er 2014 mit amerikanischer Unterstützung auf seinen hohen NATO-Posten wechselte. Er war ein Hardliner in Sachen Putin und Russland und hatte seit dem Vietnamkrieg mit den amerikanischen Geheimdiensten zusammengearbeitet. Seitdem genießt er volles Vertrauen. “Er ist der Handschuh, der in die amerikanische Hand passt”, sagte die Quelle.

Zurück in Washington wussten die Planer, dass sie nach Norwegen gehen mussten. “Sie hassten die Russen, und die norwegische Marine war voller hervorragender Seeleute und Taucher, die seit Generationen Erfahrung in der hochprofitablen Tiefsee-Öl- und Gasexploration hatten”, sagte die Quelle. Außerdem konnte man darauf vertrauen, dass sie die Mission geheim halten würden. (Die Norweger könnten auch andere Interessen gehabt haben. Die Zerstörung von Nord Stream – falls die Amerikaner es schaffen sollten – würde es Norwegen ermöglichen, weitaus mehr eigenes Erdgas nach Europa zu verkaufen).

Irgendwann im März flogen einige Mitglieder des Teams nach Norwegen, um sich mit dem norwegischen Geheimdienst und der Marine zu treffen. Eine der wichtigsten Fragen war, wo genau in der Ostsee der beste Ort für die Anbringung des Sprengstoffs ist. Nord Stream 1 und 2, die jeweils über zwei Pipelines verfügen, waren auf ihrem Weg zum Hafen von Greifswald im äußersten Nordosten Deutschlands größtenteils nur durch eine Meile voneinander getrennt.

Die norwegische Marine fand schnell die richtige Stelle in den flachen Gewässern der Ostsee, nur wenige Meilen vor der dänischen Insel Bornholm. Die Pipelines verliefen in einem Abstand von mehr als einer Meile entlang eines Meeresbodens, der nur 260 Fuß tief war. Das wäre in Reichweite der Taucher, die von einem norwegischen Minenjäger der Alta-Klasse aus mit einem Gemisch aus Sauerstoff, Stickstoff und Helium aus ihren Tanks tauchen und C4-Sprengladungen an den vier Pipelines anbringen würden, die mit Betonabdeckungen versehen sind. Es wäre eine mühsame, zeitraubende und gefährliche Arbeit, aber die Gewässer vor Bornholm hatten einen weiteren Vorteil: Es gab keine größeren Gezeitenströmungen, die das Tauchen erheblich erschwert hätten.

Nach ein paar Nachforschungen waren die Amerikaner einverstanden.

An diesem Punkt kam wieder einmal die obskure Tiefseetauchergruppe der Marine in Panama City ins Spiel. Die Tiefseeschulen in Panama City, deren Auszubildende an den Ivy Bells teilnahmen, werden von den Elite-Absolventen der Marineakademie in Annapolis, die in der Regel nach dem Ruhm streben, als Seal, Kampfpilot oder U-Boot-Fahrer eingesetzt zu werden, als unerwünschtes Hinterland angesehen. Wenn man ein “Black Shoe” werden muss, d. h. ein Mitglied des weniger begehrten Überwasserschiffkommandos, gibt es immer mindestens einen Dienst auf einem Zerstörer, Kreuzer oder Amphibienschiff. Am wenigsten glamourös ist die Minenkriegsführung. Ihre Taucher erscheinen nie in Hollywood-Filmen oder auf den Titelseiten populärer Zeitschriften.

“Die besten Taucher mit Tieftauchqualifikationen sind eine enge Gemeinschaft, und nur die allerbesten werden für den Einsatz rekrutiert und darauf hingewiesen, dass sie sich darauf einstellen müssen, zur CIA nach Washington gerufen zu werden”, so die Quelle.

Die Norweger und Amerikaner hatten einen Ort und die Agenten, aber es gab noch eine weitere Sorge: Jede ungewöhnliche Unterwasseraktivität in den Gewässern vor Bornholm könnte die Aufmerksamkeit der schwedischen oder dänischen Marine auf sich ziehen, die darüber berichten könnten.

Dänemark gehörte ebenfalls zu den ursprünglichen NATO-Unterzeichnern und war in Geheimdienstkreisen für seine besonderen Beziehungen zum Vereinigten Königreich bekannt. Schweden hatte einen Antrag auf Mitgliedschaft in der NATO gestellt und sein großes Geschick bei der Verwaltung seiner Unterwasserschall- und Magnetsensorsysteme unter Beweis gestellt, mit denen es erfolgreich russische U-Boote aufspürte, die gelegentlich in den entlegenen Gewässern der schwedischen Schären auftauchten und an die Oberfläche gezwungen wurden.

Die Norweger schlossen sich den Amerikanern an und bestanden darauf, dass einige hochrangige Beamte in Dänemark und Schweden in allgemeiner Form über mögliche Tauchaktivitäten in dem Gebiet unterrichtet werden mussten. Auf diese Weise konnte jemand von höherer Stelle eingreifen und einen Bericht aus der Befehlskette heraushalten, wodurch die Pipeline-Operation isoliert wurde. “Was ihnen gesagt wurde und was sie wussten, war absichtlich unterschiedlich”, sagte die Quelle (die norwegische Botschaft, die um einen Kommentar zu dieser Geschichte gebeten wurde, hat nicht geantwortet).

Die Norweger waren der Schlüssel zur Überwindung anderer Hürden. Es war bekannt, dass die russische Marine über eine Überwachungstechnologie verfügte, die in der Lage war, Unterwasserminen aufzuspüren und auszulösen. Die amerikanischen Sprengsätze mussten so getarnt werden, dass sie für das russische System als Teil des natürlichen Hintergrunds erscheinen würden – was eine Anpassung an den spezifischen Salzgehalt des Wassers erforderte. Die Norweger hatten eine Lösung.

Die Norweger hatten auch eine Lösung für die entscheidende Frage, wann die Operation durchgeführt werden sollte. Seit 21 Jahren veranstaltet die amerikanische Sechste Flotte, deren Flaggschiff in Gaeta (Italien) südlich von Rom stationiert ist, jedes Jahr im Juni eine große NATO-Übung in der Ostsee, an der zahlreiche Schiffe der Alliierten aus der gesamten Region teilnehmen. Die aktuelle Übung, die im Juni stattfinden soll, wird als Baltic Operations 22 oder BALTOPS 22 bezeichnet. Die Norweger schlugen vor, dies sei die ideale Tarnung für das Verlegen der Minen.

Die Amerikaner steuerten ein entscheidendes Element bei: Sie überzeugten die Planer der Sechsten Flotte, eine Forschungs- und Entwicklungsübung in das Programm aufzunehmen. An der Übung, die von der Marine bekannt gegeben wurde, war die Sechste Flotte in Zusammenarbeit mit den “Forschungs- und Kriegsführungszentren” der Marine beteiligt. Bei der Übung, die vor der Küste der Insel Bornholm stattfinden sollte, sollten Taucherteams der NATO Minen verlegen, während die konkurrierenden Teams die neueste Unterwassertechnologie einsetzten, um die Minen zu finden und zu zerstören.

Dies war sowohl eine nützliche Übung als auch eine raffinierte Tarnung. Die Jungs aus Panama City würden ihre Arbeit tun, und die C4-Sprengsätze würden bis zum Ende von BALTOPS22 an Ort und Stelle sein, mit einem 48-Stunden-Timer versehen. Alle Amerikaner und Norweger würden bei der ersten Explosion schon lange weg sein.

Die Tage zählten herunter. “Die Uhr tickte, und wir waren kurz davor, die Mission zu erfüllen”, sagte die Quelle.

Und dann: Washington überlegte es sich anders. Die Bomben würden immer noch während BALTOPS gelegt werden, aber das Weiße Haus befürchtete, dass ein Zeitfenster von zwei Tagen für ihre Detonation zu kurz vor dem Ende der Übung sein würde, und es wäre offensichtlich, dass Amerika beteiligt war.

Stattdessen hatte das Weiße Haus eine neue Anfrage: “Können sich die Jungs vor Ort etwas einfallen lassen, um die Pipelines später auf Kommando zu sprengen?”

Einige Mitglieder des Planungsteams waren verärgert und frustriert über die scheinbare Unentschlossenheit des Präsidenten. Die Taucher in Panama City hatten wiederholt geübt, C4 an den Pipelines anzubringen, wie sie es bei BALTOPS tun würden, aber nun musste das Team in Norwegen einen Weg finden, um Biden zu geben, was er wollte – die Möglichkeit, einen erfolgreichen Hinrichtungsbefehl zu einem Zeitpunkt seiner Wahl zu erteilen.

Mit einer willkürlichen Änderung in letzter Minute beauftragt zu werden, war etwas, mit dem die CIA vertraut war. Allerdings wurden dadurch auch die Bedenken einiger Beteiligter hinsichtlich der Notwendigkeit und Rechtmäßigkeit der gesamten Operation erneuert.

Die geheimen Befehle des Präsidenten erinnerten auch an das Dilemma der CIA in der Zeit des Vietnamkriegs, als Präsident Johnson angesichts der wachsenden Anti-Vietnamkriegsstimmung der Agentur befahl, gegen ihre Charta zu verstoßen, die es ihr ausdrücklich untersagte, innerhalb Amerikas zu operieren, indem sie führende Kriegsgegner ausspionierte, um festzustellen, ob sie vom kommunistischen Russland kontrolliert wurden.

Die Agentur willigte schließlich ein, und im Laufe der 1970er Jahre wurde deutlich, wie weit sie zu gehen bereit war. Nach den Watergate-Skandalen enthüllten die Zeitungen, dass die Agentur amerikanische Bürger ausspionierte, an der Ermordung ausländischer Führer beteiligt war und die sozialistische Regierung von Salvador Allende untergrub.

Diese Enthüllungen führten Mitte der 1970er Jahre zu einer Reihe dramatischer Anhörungen im Senat unter der Leitung von Frank Church aus Idaho, bei denen deutlich wurde, dass Richard Helms, der damalige Direktor der Agency, akzeptierte, dass er verpflichtet war, die Wünsche des Präsidenten zu erfüllen, auch wenn dies einen Verstoß gegen das Gesetz bedeutete.

In einer unveröffentlichten Zeugenaussage hinter verschlossenen Türen erklärte Helms reumütig, dass “man fast eine unbefleckte Empfängnis hat, wenn man etwas auf geheime Anweisung eines Präsidenten tut”. “Ob es nun richtig ist, dass Sie es haben sollten, oder falsch, dass Sie es haben sollen, [die CIA] arbeitet nach anderen Regeln und Grundregeln als jeder andere Teil der Regierung.” Im Wesentlichen erklärte er den Senatoren, dass er als CIA-Chef für die Krone und nicht für die Verfassung gearbeitet habe.

Die Amerikaner, die in Norwegen im Einsatz waren, arbeiteten mit der gleichen Dynamik und begannen pflichtbewusst mit der Arbeit an dem neuen Problem – der Fernzündung des C4-Sprengstoffs auf Bidens Befehl. Die Aufgabe war viel anspruchsvoller, als man in Washington dachte. Das Team in Norwegen konnte nicht wissen, wann der Präsident den Knopf drücken würde. Würde es in ein paar Wochen, in vielen Monaten oder in einem halben Jahr oder länger sein?

Das an den Pipelines angebrachte C4 würde durch eine kurzfristig von einem Flugzeug abgeworfene Sonarboje ausgelöst werden, aber das Verfahren erforderte die modernste Signalverarbeitungstechnologie. Einmal an Ort und Stelle, könnten die an jeder der vier Pipelines angebrachten Zeitverzögerungsgeräte versehentlich durch die komplexe Mischung von Meeresgeräuschen in der stark befahrenen Ostsee ausgelöst werden – durch nahe und entfernte Schiffe, Unterwasserbohrungen, seismische Ereignisse, Wellen und sogar Meerestiere. Um dies zu vermeiden, würde die Sonarboje, sobald sie an Ort und Stelle ist, eine Abfolge einzigartiger tieffrequenter Töne aussenden – ähnlich denen einer Flöte oder eines Klaviers -, die vom Zeitmessgerät erkannt werden und nach einer voreingestellten Verzögerung von mehreren Stunden den Sprengstoff auslösen würden. (“Sie wollen ein Signal, das robust genug ist, damit kein anderes Signal versehentlich einen Impuls senden kann, der den Sprengstoff zündet”, erklärte mir Dr. Theodore Postol, emeritierter Professor für Wissenschaft, Technologie und nationale Sicherheitspolitik am MIT. Postol, der als wissenschaftlicher Berater des Chefs der Marineoperationen im Pentagon tätig war, sagte, das Problem, dem sich die Gruppe in Norwegen wegen Bidens Verzögerung gegenübersieht, sei eine Frage des Zufalls: “Je länger der Sprengstoff im Wasser ist, desto größer ist das Risiko eines zufälligen Signals, das die Bomben auslöst”).

Am 26. September 2022 warf ein P8-Überwachungsflugzeug der norwegischen Marine bei einem scheinbaren Routineflug eine Sonarboje ab. Das Signal breitete sich unter Wasser aus, zunächst zu Nord Stream 2 und dann zu Nord Stream 1. Wenige Stunden später wurde der C4-Hochleistungssprengstoff ausgelöst und drei der vier Pipelines wurden außer Betrieb gesetzt. Innerhalb weniger Minuten konnte man sehen, wie sich Methangas, das in den stillgelegten Pipelines verblieben war, an der Wasseroberfläche ausbreitete, und die Welt erfuhr, dass etwas Unumkehrbares geschehen war.

FALLOUT

Unmittelbar nach dem Anschlag auf die Pipeline behandelten die amerikanischen Medien den Vorfall wie ein ungelöstes Rätsel. Russland wurde wiederholt als wahrscheinlicher Schuldiger genannt, angestachelt durch kalkulierte Indiskretionen aus dem Weißen Haus – ohne dass jedoch jemals ein klares Motiv für einen solchen Akt der Selbstsabotage jenseits einfacher Vergeltung gefunden wurde. Als sich einige Monate später herausstellte, dass die russischen Behörden in aller Stille Kostenvoranschläge für die Reparatur der Pipelines eingeholt hatten, bezeichnete die New York Times diese Nachricht als “Erschwerung der Theorien darüber, wer hinter dem Anschlag steckt”. Keine große amerikanische Zeitung ging auf die früheren Drohungen gegen die Pipelines ein, die von Biden und Staatssekretärin Nuland ausgesprochen wurden.

Während nie klar war, warum Russland versuchen sollte, seine eigene lukrative Pipeline zu zerstören, kam eine aufschlussreichere Begründung für die Aktion des Präsidenten von Außenminister Blinken.

Auf einer Pressekonferenz im vergangenen September zu den Folgen der sich verschärfenden Energiekrise in Westeuropa befragt, beschrieb Blinken den Moment als einen potenziell guten:

“Es ist eine enorme Chance, die Abhängigkeit von russischer Energie ein für alle Mal zu beenden und damit Wladimir Putin die Bewaffnung der Energie als Mittel zur Durchsetzung seiner imperialen Pläne zu entziehen. Das ist sehr bedeutsam und bietet eine enorme strategische Chance für die kommenden Jahre, aber in der Zwischenzeit sind wir entschlossen, alles in unserer Macht Stehende zu tun, um sicherzustellen, dass die Folgen all dessen nicht von den Bürgern in unseren Ländern oder in der ganzen Welt getragen werden.”

Kürzlich äußerte sich Victoria Nuland erfreut über das Scheitern der jüngsten der beiden Pipelines. Bei einer Anhörung des Ausschusses für auswärtige Beziehungen des Senats Ende Januar sagte sie zu Senator Ted Cruz: “Wie Sie bin auch ich, und ich glaube auch die Regierung, sehr erfreut zu wissen, dass Nord Stream 2 jetzt, wie Sie sagen, ein Haufen Metall auf dem Meeresgrund ist.”

Die Quelle sah Bidens Entscheidung, mehr als 1.500 Meilen der Gazprom-Pipeline zu sabotieren, während der Winter näher rückte, wesentlich nüchterner. “Nun”, sagte er über den Präsidenten, “ich muss zugeben, dass der Kerl ein Paar Eier hat. Er hat gesagt, er würde es tun, und er hat es getan”.

Auf die Frage, warum die Russen seiner Meinung nach nicht reagierten, antwortete er zynisch: “Vielleicht wollen sie die Möglichkeit haben, dasselbe zu tun, was die USA getan haben.

“Es war eine schöne Tarngeschichte”, fuhr er fort. “Dahinter steckte eine verdeckte Operation, bei der Experten vor Ort eingesetzt wurden und Geräte, die mit einem verdeckten Signal arbeiteten.

“Der einzige Makel war die Entscheidung, es zu tun.”