Horst D. Deckert

Kategorie: Nachrichten

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Woher kommt der Strom? Das Dilemma der Energiewende

Woher kommt der Strom? Das Dilemma der Energiewende

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von Rüdiger Stobbe

Diese Analysewoche (Abbildung) deckt – wieder mal – das Dilemma der Energiewende auf:

  1. Wenig regenerativ erzeugter Strom bedingt teure Stromimporte, die Deutschland, der Stromkunde bezahlen muss.
  2. Viel regenerativ erzeugter Strom bezogen auf den Bedarf bedingt negative Strompreise, die Deutschland, der Stromkunde bezahlen muss.

Der „Königsweg“ der Energiewender, der weitere massive Ausbau der regenerativen Stromerzeugung, wird diese Problematik in jedem Fall verschärfen. Eine Verdoppelung/Verdreifachung (Abbildung 1) der bisherigen regenerativen Stromerzeugung führt bei wenig Wind nur zu doppelt „wenig“ Wind. Macht zwei Mal wenig Wind. Bei viel Wind allerdings verdoppelt, verdreifacht sich der Windstrom, es wird, wie diese Woche am Wochenende „zu viel“ Windstrom erzeugt. Der Strommarkt wird überschwemmt. Das führt zu noch stärker fallenden Preisen bis hinein in den negativen Bereich.

Wenn überschüssiger Strom in erheblichem Umfang gespeichert werden könnte, dann, ja dann … . Die Speichermöglichkeiten sind allerdings nicht annähernd in Sicht. Mit diesem Simulationstool können Sie „testen“, was für ein Aufwand getrieben werden muss, um Strom zum Beispiel in Form von Wasserstoff zu speichern und wieder in Strom zu transformieren. Die Wirkungsgrade der Techniken liegen bei etwa 25%. Das ist anerkannter Standard seit über zehn Jahren. Vielleicht lassen sie auch bis zu 33% mit den neuesten Verfahren „herauskitzeln“. Das bedeutet aber immer noch, dass drei Teile regenerativ erzeugter Strom benötigt werden, um nach Speicherung und Wiederverstromung einen!! Teil Strom zurückzugewinnen. Klar, entstehende Wärme kann verheizt werden. Der Verlust an brauchbarer Energie ist dennoch gewaltig. Kurz: Solange regenerativ erzeugter Strom nicht im Überfluss vorhanden ist, ist die Umwandlung in Wasserstoff im großen Maßstab ökonomischer und ökologischer Unfug.

Welche Rolle fossil und mittels Kernkraft erzeugter Strom aktuell und noch lange Jahre in Deutschland spielt, spielen wird, zeigt Abbildung 2. Wobei fossil zunehmen wird, weil Kernkraft Ende des Jahres in Deutschland wegfällt.

Die Preisentwicklung (Abbildung 3) entspricht den ganz oben gemachten Aussagen und selbstverständlich profitieren unsere Nachbarn erheblich (Abbildung 4).

Die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts und der daraus generierte Chart liegen unter Abbildung 5 ab. Es handelt sich um Werte der Nettostromerzeugung, den „Strom, der aus der Steckdose kommt“, wie auf der Website der Energy-Charts ganz unten ausführlich erläutert wird. Der höchst empfehlenswerte virtuelle Energiewende-Rechner (Wie viele Windkraft- und PV-Anlagen braucht es, um Kohle- und/oder Kernkraftstrom zu ersetzen? Zumindest im Jahresdurchschnitt.) ist unter Abbildung 6 zu finden. Ebenso wie der bewährte Energierechner.

Die Charts mit den Jahres- und Wochenexportzahlen liegen unter Abbildung 7 ab. Abbildung 8 zeigt einen Vortrag von Professor Brasseur von der TU Graz. Der Mann folgt nicht der Wissenschaft. Er betreibt Wissenschaft.

Beachten Sie bitte unbedingt die Stromdateninfo-Tagesvergleiche ab 2016 in den Tagesanalysen. Dort finden Sie die Belege für die im Analyse-Text angegebenen Durchschnittswerte und vieles mehr. Der Vergleich beinhaltet einen Schatz an Erkenntnismöglichkeiten. Überhaupt ist das Analysetool stromdaten.info ein sehr mächtiges Instrument, welches nochmals erweitert wurde:

  • Strom-Import/Export: Die Charts
  • Produktion als Anteil der installierten Leistung
  • Anteil der erneuerbaren und konventionellen Erzeugung am Bedarf
  • Niedrigster, höchster und mittlerer Strompreis im ausgewählten Zeitraum
  • NEU: Beitrag der regenerativen Stromerzeugung zum Bedarf

… sind Bestandteil der Tools „Stromerzeugung und Bedarf„, „Zeitraumanalyse“ sowie der Im- und ExportanalyseCharts & Tabellen. Schauen Sie mal rein und analysieren Sie mit wenigen Klicks. Die Ergebnisse sind sehr erhellend.

Ist ein Land mit hohen Stromexporten, zum Beispiel Deutschland, auch für Flautenzeiten gewappnet? Mit der Frage, ob Deutschland als Stromexporteur genügend Strom auch für die Zeit schwacher regenerativer Stromerzeugung zur Verfügung steht, befasst sich dieser Artikel ausführlich. Eine Einschätzung zur aktuellen Energielage im Rahmen der Ukraine-Krise liefert dieser Artikel mit einem ausführlichen Interview mit Prof. Claudia Kemfert, die erklärt, wie Energiewende geht.

Tagesanalysen

Montag, 14.3.2022: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 39,58 Prozent, davon Windstrom 19,75 Prozent, PV-Strom 9,78 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,06 Prozent. Quelle der prozentualen Auswertung sind die Werte der Tabelle der Energy-Charts. Die Agora-Chartmatrix

Wenig Windstrom, wenig PV-Strom. Eine Strom-Versorgungslücke. Der Importstrom wird mit über 435€/MWh in der Spitze richtig teuer. Wer profitiert? Die Nordländer! Die konventionelle Erzeugung.

Belege für Werte im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 14.3. ab 2016.

Dienstag, 15.3.2022: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 24,35 Prozentdavon Windstrom 7,06 Prozent, PV-Strom 5,70 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,59 Prozent. Quelle der prozentualen Auswertung sind die Werte der Tabelle der Energy-Charts. Die Agora-Chartmatrix.

Energiewendefreunde und selbstverständlich alle anderen Interessierte betrachten bitte diesen Chart. Er belegt die sagenhafte Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen allein bei der Stromerzeugung. Egal, woher sie kommen. Sonne und Wind erzeugen so wenig Strom, dass trotz der gigantischen fossil-atomaren Erzeugung eine gewaltige Stromlücke offen bleibt, die richtig Geld kostet (netto über 31 Mio.€). Wer profitierte, wer musste dennoch kaufen?

Belege für Werte im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 15.3.2022 ab 2016.

Mittwoch, 16.3.2022: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 40,98 Prozent, davon Windstrom 20,49 Prozent, PV-Strom 10,33 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,16 Prozent. Quelle der prozentualen Auswertung sind die Werte der Tabelle der Energy-Charts. Die Agora-Chartmatrix.

Die regenerative Stromerzeugung zieht an. Es bleibt lediglich eine Strom-Morgenlücke, die über 300€/MWh kostet. Die Konventionellen, der Handelstag.

Belege für Werte im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo Tagesvergleich zum 16.3. ab 2016.

Donnerstag, 17.3.2022: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 44,56 Prozent, davon Windstrom 30,09 Prozent, PV-Strom 4,23 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,24 Prozent. Quelle der prozentualen Auswertung sind die Werte der Tabelle der Energy-Charts. Die Agora-Chartmatrix.

Sah es zunächst so aus, als würde sich die Windstromerzeugung erholen, entpuppte sich dies als Sturm im Wasserglas. Zum Vorabend wieder eine Lücke, die mit Spitzenpreisen geschlossen wird. Die Konventionellen, der Handelstag.

Belege für Werte im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 17.3. ab 2016.

Freitag, 18.3.2022: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 43,57 Prozent, davon Windstrom 19,22 Prozent, PV-Strom 13,54 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,81 Prozent. Quelle der prozentualen Auswertung sind die Werte der Tabelle der Energy-Charts. Die Agora-Chartmatrix.

Die regenerative Stromerzeugung insbesondere im PV-Bereich steigt. Dennoch bleibt zum Vorabend eine Lücke. Das alte Problem. Sollte die Lücke konventionell geschlossen werden, müsste trotz der ordentlichen PV-Stromerzeugung mehr Strom zusätzlich konventionell erzeugt werden, was den Preis über Tag mehr drücken würde, als die Kosten, die der Lückenschluss verursacht. Die Konventionellen, der Handelstag.

Belege für Werte im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 18.3 ab 2016.

Samstag, 19.3.2022: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 69,91 Prozent, davon Windstrom 38,52 Prozent, PV-Strom 14,95 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,44 Prozent. Quelle der prozentualen Auswertung sind die Werte der Tabelle der Energy-Charts. Die Agora-Chartmatrix.

Das Wochenende mit wenig Bedarf und starker regenerativer Stromerzeugung. Die Preise purzeln über Tag Richtung Null €. Die Konventionellen, der Handelstag.

Belege für die Werte im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 19.3. ab 2016.

Sonntag, 20.3.2022: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 70,73 Prozent, davon Windstrom 45,48 Prozent, PV-Strom 14,95 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,30 Prozent. Quelle der prozentualen Auswertung sind die Werte der Tabelle der Energy-Charts. Die Agora-Chartmatrix.

Sonntag: Noch mehr regenerativ erzeugter Strom, noch weniger Bedarf. Die Preise liegen sechs Stunden im negativen Bereich. Die Konventionellen drosseln ihre Erzeugung, so weit es geht. Unsere Nachbarn decken sich günstig mit Strom ein.

Belege für die Werte im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo Tagesvergleich zum 20.3. ab 2016.

Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe und Peter Hager nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.

Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? mit jeweils einer kurzen Inhaltserläuterung finden Sie hier.

Rüdiger Stobbe betreibt seit über sechs Jahren den Politikblog www.mediagnose.de

„Nur die Spitze des Eisbergs“: US-Beratungskonzern McKinsey plante französische Covid-Politik

„Nur die Spitze des Eisbergs“: US-Beratungskonzern McKinsey plante französische Covid-Politik

Es war schon lange bekannt, dass die US-amerikanische Unternehmensberatung McKinsey, die auch als „die Firma“ bezeichnet wird, in viele sensible staatliche Angelegenheiten eingreift. Sie hatte an den Vorschlägen der Attali-Kommission – mit einem gewissen Emmanuel Macron als Star -, an der Ausarbeitung des Präsidentschaftsprogramms des Kandidaten Macron im Jahr 2017 und zuletzt an der Ausarbeitung der Impfstrategie gegen Covid-19 mitgewirkt.

Wenn sich das Umfeld von Emmanuel Macron nun knapp zwei Wochen vor den Wahlen beeilt, um seinen Kandidaten zu verteidigen, liegt das daran, dass die Affäre um die Beratungsfirmen tentakelartig ist. Die Praxis begann nicht während seiner fünfjährigen Amtszeit, war aber zwischen 2018 und 2021 (also lange vor der Pandemie) zunehmend. Die Haushaltsdirektion gibt an, dass sich die Ausgaben der Ministerien für Beratung mehr als verdoppelt haben, mit einer starken Beschleunigung im Jahr 2021 (+45 %). Die weithin mediatisierte US-Firma McKinsey macht tatsächlich nur 1 % der staatlichen Beratungsausgaben zwischen 2018 und 2020 aus und liegt damit weit hinter Eurogroup (10 %) und Capgemini (5 %). Laut dem Senatsbericht teilten sich 19 weitere Beratungsunternehmen 55 % des Marktes und überließen den Rest des Kuchens.… 2.050 weitere Beratungsunternehmen. Ein wahres Festmahl für Berater aller Art!

Sehr diskrete Berater

Sie agieren hinter den Kulissen. Der Senat prangert in seinem Bericht die Undurchsichtigkeit der Methoden an. Vor dem Untersuchungsausschuss befragt, hatte Olivier Véran erklärt: „Wenn Sie [die] in der Akte vorhandenen Dokumente mit McKinsey-Stempel gewollt hätten, hätten Sie ein weißes Blatt Papier vorgefunden.“ Und in der Tat arbeiten die Berater in „integrierten Teams“ und sind den öffentlichen Bediensteten gleichgestellt. Sie verfassten während der Krise administrative Notizen mit dem Siegel der Verwaltung, einige verfügten über eine E‑Mail-Adresse des Ministeriums. Der Senat deckt auf, dass auf den erstellten Dokumenten oder Präsentationsmaterialien kein Logo einer Beratungsfirma erscheinen darf, was es unmöglich macht, zwischen dem Beitrag der Berater und dem der Verwaltung zu unterscheiden.

Infantilisierende Methoden

Neben diesem charakteristischen Mangel an Transparenz lässt die Infantilisierung der Methoden der Beratungsfirmen „zur Transformation des öffentlichen Handelns in Richtung einer Post-it-Republik“ den Senat wutentbrannt werden. So werden Berater beauftragt, „disruptive“ Methoden vorzuschlagen, die von der Privatwirtschaft inspiriert sind, mit einem Jargon, der zum Schmunzeln anregen könnte, wenn er den Steuerzahler nicht so viel Geld kosten würde. Ein Beispiel von vielen: Die Beratungsfirmen INOP’S und Capgemini entwickelten die Konsultationen zu den Generalständen der Justiz. Konkret: Eine Online-Plattform und „deliberative Workshops“ werden mit 48 freiwilligen Bürgern organisiert. Die Teilnehmer müssen ein Post-it™ auf ein Flipchart legen und dabei die Frage beantworten: „Was ist für Sie die ideale Justiz? “ Anschließend lesen sie die so entstandene „Wortwolke“ vor. Am Ende des Tages stimmen sie mit grünen, gelben und roten Aufklebern über die Themen ab, die sie für vorrangig halten.“ Kosten der Aktion: 950.241,97 Euro. Das ist ein teures Post-it™… Andere Workshops mit „innovativen“ Methoden werden von den Beamten als infantilisierend empfunden, die benommen bezeugen: „Das Vokabular der Start-up-Nation scheint mir für unseren Auftrag als öffentlicher Dienst wenig geeignet.“ Und das aus gutem Grund: Sie werden in das Spiel „Piratenschiff“ eingeführt (sie müssen sich mit einer der Figuren, z. B. Kapitän oder Matrose, identifizieren und diese Rolle übernehmen), in das „Lego™ serious play“ (sie müssen ein Modell aus Lego™-Teilen bauen, sich „die Geschichte ausdenken, die ihrem Modell Sinn verleiht, und sie den anderen präsentieren“), in die „Ice breakers“ (kurze spielerische Aktivitäten zur Auflockerung der Atmosphäre) und nicht zu vergessen die berühmten, von Emmanuel Macron geliebten Post-it™ („Wortwolken“, auf die die Teilnehmer reagieren müssen). Sie beschäftigen sich mit der Inszenierung des HR-Wetters, basteln Fragekästen und manifestieren ihre Stimmen mithilfe von bunten Gummibärchen!

Unerfüllte Aufträge, die trotzdem in Rechnung gestellt wurden

Weniger bekannt als die Reform der Sozialhilfe oder das Pandemiemanagement sind einige Dossiers, die für den macronistischen Staat in einem Misserfolg endeten, nicht aber für die Beratungsfirmen, die ihre Leistungen gut in Rechnung stellten. So organisierten BCG und EY 2018 für 558.900 Euro den Konvent der Staatsmanager, zu dem am 12. Dezember 2018 1.821 hohe Beamte im Palais des Congrès zusammenkommen sollten. Diese viele Wochen im Voraus vorbereitete „inspirierende Intervention“ wurde wegen der Gelbwesten verschoben und schließlich wegen des Covid abgesagt. Zum Teufel mit der Gier!

Ein weiteres Beispiel für ein Scheitern, das der Senat feststellte, war die Software SCRIBE, mit der die Verfahren der Nationalpolizei und insbesondere das Verfassen von Strafanzeigen entmaterialisiert werden sollten. 11,7 Millionen Euro und vier Jahre Entwicklungszeit wurden investiert, um zu dem Ergebnis zu gelangen, das der Oberste Rat als „emblematisches Beispiel für das Scheitern staatlicher IT-Projekte“ beschreibt. Das Dossier, das 2017 an Capgemini übertragen wurde, weist eine Anhäufung von Verzögerungen und großen Mängeln auf (unangemessene rechtliche Unterstützung, schlecht bewertete technische Lösungen, unzureichende Überwachung auf hoher Ebene usw.).

Vervielfachung der Bürgerkonsultationen

Wir könnten Fälle aufzählen, in denen der Rückgriff auf Beratungsfirmen zu einem Reflex geworden ist, der den Senat dazu veranlasst hat, sich nach ihrem tatsächlichen Mehrwert zu fragen: So die Rolle, die das Kulturministerium Deloitte bei den Hilfsmaßnahmen für Journalisten und Presseverteiler anvertraut hat. Oder die zahlreichen Bürgerbefragungen, die in den letzten Jahren organisiert wurden. Der Untersuchungsausschuss vermerkt „mindestens fünfzehn Beispiele zwischen 2018 und 2021, deren Gesamtwert sich 10 Millionen Euro (9,86 Millionen) nähert“. Erinnern Sie sich unter anderem an die große nationale Debatte (2,9 Millionen Euro für Beratung), den Bürgerkonvent zum Klimaschutz (mindestens 1,9 Millionen Euro) und sogar die Konzertierung über die Zukunft Europas (1,72 Millionen Euro). Die Palme geht vielleicht an diese Leistung in Höhe von 400.397 Euro für „die Organisation des Kollektivs „Impfstoffe“ aus 35 Bürgern, die vom Wirtschafts‑, Sozial- und Umweltrat (EWSA) nach dem Zufallsprinzip ausgewählt werden und Empfehlungen zur Impfstrategie abgeben sollen“.

Diese kostspieligen Praktiken der Inanspruchnahme von Beratungsfirmen sind umso skandalöser, als es Möglichkeiten gäbe, sie zu internalisieren. So gab beispielsweise Martin Hirsch, Generaldirektor der AP-HP, auf Anfrage der Untersuchungskommission an, dass die Bruttokosten für einen Arbeitstag eines Mitglieds der DST (interne Beratungsstruktur: die Direktion für Strategie und Transformation) durchschnittlich 365 Euro betragen, im Vergleich zu … 1.080 bis 2.400 Euro (inkl. Steuern) für einen Tag eines Beraters der großen Unternehmensberatungen.

Schließlich wird Macron, der Kandidat der Start-up-Nation, in der Bilanz seiner Amtszeit diese wenigen Auszüge aus Bewertungen von Beratungsleistungen übernehmen müssen, die von der interministeriellen Direktion für öffentliche Transformation verfasst wurden: „fehlende Kenntnisse des öffentlichen Sektors“, „fehlende Rechtskultur“, „fehlende Strenge in Bezug auf Inhalt und Form“, „Verhaltensfehler“. Offengelegte Informationen, die Emmanuel Macron zweifellos lieber nicht dem Steuerzahler-Wähler zur Kenntnis gebracht hätte…

Dieser Beitrag erschien zuerst bei BOULEVARD VOLTAIRE, unserem Partner in der EUROPÄISCHEN MEDIENKOOPERATION.

Von der EU eingefrorene russische Gelder können an einen Fond für die Ukraine überwiesen werden

Eine der wichtigsten Regeln der kapitalistischen Demokratien des Westens war es immer, dass Privateigentum regelrecht heilig ist. Jede Form von Verstaatlichung oder Konfiszierung privater Vermögen gilt normalerweise als Todsünde. Für russisches Eigentum gelten jedoch offensichtlich andere Regeln, denn der zuständige EU-Kommissar hat die Idee ins Spiel gebracht, in der EU eingefrorene Vermögenswerte von Russen zu […]

US-Abgeordnete fordern Ermittlungen gegen Hunter Biden, den Sohn von US-Präsident Joe Biden

Die zwielichtigen Geschäfte von Hunter Biden, dem Sohn von US-Präsident Joe Biden, beschäftigen nun das US-Repräsentantenhaus, denn Abgeordnete der Republikaner haben Ermittlungen wegen der Geschäftsbeziehungen von Hunter Biden gefordert. Zwar dürften sie damit aufgrund der derzeitigen Mehrheitsverhältnisse im Repräsentantenhaus keinen Erfolg haben, aber nach den Wahlen im November, bei denen die Republiker nach jetzigem Stand […]

Westliche Staaten decken die Folter russischer Kriegsgefangener in der Ukraine

Dass ukrainische Soldaten russische Kriegsgefangene foltern, ist kein Geheimnis mehr. Russland hat inzwischen gemeldet, dass es zwei der ukrainischen Soldaten verhaften konnte, die russischen Kriegsgefangenen in die Knie geschossen haben. Kiew sucht nun Hilfe beim Westen, um Untersuchungen und Kontrollen von Gefangenenlagern durch das Internationale Rote Kreuz (IKRK) zu verhindern. Darüber berichtet die russische Nachrichtenagentur […]

Franziska Winkler: Thetareading – Verbindung mit dem eigenen «Seelenplan»

Franziska Winkler hat 2008 die Heilmethode «Thetareading» entwickelt. Sie beschreibt diese Praxis wie folgt:

«Thetareading ist eine einfache Methode, um sich mit der geistigen Welt zu verbinden. Mit einem ganz leichten Vorgang, kommt man innert wenigen Sekunden in die Thetawellenfrequenz. In dieser Gehirnwellenfrequenz kann man ganz direkt mit der geistigen Welt kommunizieren und heilen.»

Judith Haferland hat die Mutter zweier Söhne im Rahmen des Online-Kongresses «Gemeinsam, Frei, Vernetzt» interviewt.

Was ist in den letzten zwei Jahren geschehen? Für die Bernerin Franziska Winkler war bereits seit Anfang 2020 deutlich spürbar, dass wir uns in einer Umbruchszeit befinden. Für sie habe sich da etwas angekündigt, das die Welt auf Dauer verändern würde. Die Erdschwingung habe sich in dieser Zeit rasant erhöht, das habe Auswirkungen gehabt: Zuerst hätte Menschen plötzlich körperliche Beschwerden bekommen, dann unter Ängsten zu leiden begonnen. Schliesslich sei Corona gekommen.

Die neue Energie verändere alles und viele Menschen hätten sich aufgemacht, ihre Spiritualität zu entdecken. Das Alte vergehe unwiederbringlich und alles würde sich in Auflösung zu befinden: Jobs und Beziehungen würden enden, bisherige Beschäftigungsformen verschwinden. Wahrheiten setzten sich durch und wir Menschen seien gefordert, in dem Neuen unseren Platz zu finden. Winkler glaubt, wir wechseln in eine Zeit der Liebesenergie und der Eigenverantwortung. Bestand habe nur, was wir wirklich aus unserem Herzen heraus täten.

Was kann jeder Einzelne von uns tun? Wie kommen wir zu wahrer Gemeinschaft? Die Antwort von Franziska Winkler lautet: Akzeptiere dein Hiersein, spiele das Spiel mit und gehe deinen eigenen Weg. Setze deinen Vision um, mit der du in die Materie eingetreten bist. Finde, was dich im Herzen wirklich berührt. Jeder ist gefordert, sich selbst zu reinigen von dem Unwahren im eigenen Leben und in die Wahrheit zu treten. Wir sollen unser Leben nicht in erster Linie vom Verstand leiten lassen, sondern unserem Herzen folgen. Winkler glaubt, dass so die Basis für gelingende Gemeinschaften der Zukunft geschaffen wird.

Wie kann man sich Thetareading als Hilfe im eigenen Leben vorstellen? Franziska Winkler erklärt, Thetareading helfe dabei, sich wieder mit dem eigenen Seelenplan zu verbinden. Der Weg sei, sich im Alltag bewusst Fragen zu stellen: Was fühle ich bei dem, was ich gerade tue? Will ich das überhaupt tun? Aufgrund dieses bewussten Hinterfragens würden wir den Zugang zur geistigen Welt wiedergewinnen. Wir würden uns, wenn wir dem nachgingen, wieder mit der Quelle verbinden. Konkret hiesse das, dass wir wieder in unsere Schöpferkraft kämen und unser Leben wieder aktiv gestalteten.

Worauf können wir uns fokussieren? Wichtig sei, sich auf das Auflösen von Ängsten zu fokussieren. Es gehe nicht darum, nur das Gute zu sehen, sondern sich allem, was man wahrnehme, zu stellen, es anzuschauen und dann weiterzugehen. Das bewusste Bitten um geistige Unterstützung im Alltag gehöre ebenso dazu. Das seien Werkzeuge, um tragende Beziehungen zu bauen. Letzteres gelänge nur auf Augenhöhe, das heisst: keinem fehlt etwas, alle die zusammenkommen, sind ganz. Wichtig sei, dass wir uns mit Menschen vernetzen würden, die «gleich drauf sind» wie wir.

Die Hilfestellung, die Franziska Winkler in ihren Seminaren anbietet, besteht darin, wahrzunehmen, ob der Suchende sich schon auf seinem Seelenweg befindet. Zu erkennen, was ihn dabei eventuell blockiert und dem Menschen zu helfen, auf seinen Weg zu kommen.

Franziska Winklers Credo hinsichtlich der Zukunft kommt einem Aufruf gleich:

«Vertraue! Vertraue deiner inneren Stimme. Vertraue auf deine geistige Führung. Vertraue darauf, dass das Richtige für dich kommen wird.»

Diese Zeit sei unglaublich anstrengend, aber jeder von uns sei gefragt. Jede Seele sei wichtig. «Gehe den Weg des Herzens.»

Am 3. April gibt es ein Live-Seminar mit Franziska Winkler.

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Während des Kongresses «Gemeinsam-Frei-Vernetzt» stellten zahlreiche Experten Lösungen vor, die dem Allgemeinwohl und dem Wiederaufbau von Lebensräumen dienen. Neben zahlreichen Interviews, Filmpremieren und Live-Streams gab es die Möglichkeit, eine Gemeinschaft zu finden und sich zu vernetzen. Hier bietet Corona-Transition eine Übersicht über die Kongressthemen und ausgesuchte Highlights.

McKinsey-Skandal in Frankreich: Der Senat hat die Bombe entschärft

Der Bericht des französischen Senats über die Aktivitäten der Beratungsfirma McKinsey hat viel Aufmerksamkeit erregt. Auf den ersten Blick wirkt der Bericht sehr kritisch: Er belegt, dass das Unternehmen mit Steuergeldern gemästet wurde, selbst aber keine Körperschaftssteuer gezahlt hat. Aber ist das wirklich das Hauptproblem?

Geht es nicht vielmehr darum, dass McKinsey dem Präsidenten der Republik ein persönliches Darlehen für seinen Wahlkampf angeboten hat? Oder um den Einfluss von McKinsey und Accenture auf die Strategien gegen die Covid-Pandemie, insbesondere die Erfindung des Gesundheitspasses und später des Impfpasses in der westlichen Welt? Diese Themen werden jedoch in dem Bericht umgangen.

Natürlich gibt es auch eine andere Version aus der Hand kommunistischen Senatorin und Fraktionsvorsitzenden Eliane Assassi. Diese lautet: Beratungsfirmen für öffentliche Politik verdienen viel zuviel Geld auf Kosten des Staates. (…)

McKinsey – die Bösen, die zuviel Geld verdienen

Die gesamte Presse berichtete über Assassis Rapport zur Tätigkeit privater Beratungsfirmen bei der Regierung. Und die gesamte Presse hat sich auf zwei Informationen fokussiert: Sie verdienen zu viel Geld (2168 € pro Tag), und – im Falle McKinsey – sie zahlen ihre Steuern nicht in Frankreich. Sondern in Delaware. Das nennt sich Steuerflucht.

«Buh! Nicht gut!» – Und die Sache war erledigt. (…) Der Senat konzentrierte sich in seiner Kritik auf die Firma McKinsey (und teilweise Accenture) und verschonte geflissentlich Emmanuel Macron. Dessen freundschaftliche Verbandelungen mit McKinsey, die Finanzierung seiner Präsidentschaftskampagne und die Einmischung der globalistischen Kaste in die französische Covid-Strategie waren kein Thema. (…) Die Mitglieder des Ausschusses haben den Bericht am 16. März einstimmig angenommen und in einen Gesetzesvorschlag überführt.

Wir sind der Überzeugung, dass alle westlichen Länder die gleiche Strategie zur Bekämpfung von Covid verfolgt haben, weil die grossen globalistischen Unternehmensberatungen zu ihrer Umsetzung herangezogen worden sind. Sie taten dies grösstenteils unter dem Einfluss des amerikanischen deep state, der die Agenda des «Great Reset» vorantreibt. Zu diesen grossen Firmen gehören natürlich McKinsey, aber auch Accenture (das mit der kleinen globalistischen Kaste um das Davos-Forum, Trudeau oder den Holländern Geschäfte mit der digitalen Identität gemacht hat) oder Roland Berger, dessen Einflussnahme auf die Kampagne von Eric Zemmour wir aufgedeckt haben.

Deshalb wäre die entscheidende Frage nicht gewesen, ob McKinsey und Accenture in der Corona-Krise viel Geld verdient haben (wobei das «viel» zwangsläufig subjektiv ist) – sondern ob sie die Vertreter und aktiven Treiber der freiheitsfeindlichen Pandemie-Massnahmen waren.

Es sei daran erinnert, wie seltsam wankelmütig die kommunistische Linke sich verhalten hat, als es um die Freistellung nichtgeimpfter Pflegekräfte ging. Während sie sich besonders damit hervortaten, börsenbedingte Entlassungen anzuprangern, waren sie bemerkenswert kurz angebunden und schweigsam, als Pflegekräften, die sich der Impfung verweigerten, ohne irgendwelche Entschädigung gekündigt wurde. (…)

Der Assassi-Bericht legt die Vermutung nahe, dass die französischen Kommunisten offenbar Angst davor haben, die Globalisierung in ihren brutalsten Aspekten anzuprangern. Andernfalls würden sie kritisieren, dass Ungeimpfte zu Sündenböcken gemacht werden. Und Covid als politischer und finanzieller Vorwand genutzt wird, um den westlichen Ländern die Gesetze von Pfizer und die «digitale Identität» aufzuzwingen.

Der Bericht liefert eine Reihe von Hinweisen, die aus unserer Sicht bestätigen, dass sich das Macron-Team den Davoser Globalisten und ihren affiliates unterwirft. Es wäre zentral gewesen, diesen Punkt zu analysieren: Wie geht die globalistische Kaste vor, um allen Industrieländern gleichzeitig ihre Agenda aufzuzwingen? Doch diese Frage wurde höflich übergangen, die Indizien geschickt unterschlagen oder nicht eingehend geprüft. Damit wurden die brisanten Fakten durch den Senat politisch entschärft. Wieso wohl?

zum vollständigen Artikel (auf französisch)

Pfizer-Chef bezeichnet Kritiker von Covid-Injektionen als Kriminelle

In einem Interview mit der CBC hat Pfizer-Chef Albert Bourla Kritiker von «Impfstoffen» kürzlich als Kriminelle bezeichnet.

Der Journalist Andrew Chang fragte Bourla: «Ich habe gehört, dass Sie diejenigen, die absichtlich Fehlinformationen [über Impfstoffe] verbreiten, als Kriminelle bezeichnet haben. Ist das etwas, zu dem Sie stehen? Glauben Sie das?»

Bourla antwortete:

«Ja, das tue ich. Denn damit fordern sie buchstäblich Menschenleben. Sie wissen, dass das, was sie sagen, eine Lüge ist.» (ab Min. 02:00)

Der Pfizer-CEO spricht anschliessend von einem konkreten Fall, den er als Lüge abtut: Ein Mann habe seine Frau dazu überredet, sich impfen zu lassen. Kurz darauf sei sie verstorben. Daraufhin habe der Mann dazu aufgerufen, dass niemand mehr geimpft werden sollte und die Risiken der «Impfungen» ernstgenommen werden sollten.

Bourla kommentierte dies so: «Das sind natürlich alles Lügen (…) Vergessen Sie es. Das ist nichts im Vergleich zur Anzahl der Menschen, die sich nicht impfen liessen und daran gestorben sind. Das sind also Kriminelle.»

Jacques Baud: Die militärische Lage in der Ukraine

Red. Jacques Baud war Oberst der Schweizer Armee und war für den Schweizerischen Strategischen Nachrichtendienst, in der UNO und als NATO-Delegierter tätig. Seine detailreiche Analyse des Ukraine-Konflikts wurde zuerst vom Centre Français de Recherche sur le Renseignement und auf Bon pour la la tête veröffentlicht. Wir haben Auszüge aus Bauds Artikel für Sie ins Deutsche übersetzt. – Corona-Transition Redaktion

Auf dem Weg zum Krieg

Jahrelang habe ich mich für den Frieden eingesetzt, ganz gleich, ob es um kriegerische Auseinandersetzungen in Mali oder Afghanistan ging. Dafür habe ich mein Leben riskiert. Der Fokus liegt hier nicht darauf, den Krieg zu rechtfertigen, sondern zu verstehen, wieso er ausgebrochen ist. Ich stelle immer wieder fest, dass die «Experten», die in den Fernsehstudios ein- und ausgehen, die Situation auf der Grundlage zweifelhafter Informationen analysieren. Meist werden dabei Hypothesen zu Tatsachen erhoben. Dadurch wird es unmöglich, zu verstehen, was wirklich vor sich geht. So wird Panik erzeugt.

Versuchen wir, die Wurzeln des Konflikts zu untersuchen. Dafür müssen wir auf diejenigen schauen, die uns in den letzten acht Jahren von «Separatisten» oder «Unabhängigen» im Donbass erzählt haben. Sie haben Unwahrheiten erzählt. Die von den beiden selbsternannten Republiken Donezk und Lugansk im Mai 2014 durchgeführten Referenden zielten nicht auf «Unabhängigkeit» (независимость) ab, wie von einigen skrupellosen Journalisten behauptet wurde, sondern auf «Selbstbestimmung» oder «Autonomie» (самостоятельность). Die Bezeichnung «pro-russisch» suggeriert, dass Russland eine Konfliktpartei war, was nicht der Fall war, und der Begriff «russischsprachig» wäre ehrlicher gewesen. Im Übrigen wurden diese Referenden gegen den Willen von Wladimir Putin durchgeführt.

Tatsächlich strebten diese Republiken nicht eine Abspaltung von der Ukraine an, sondern einen Autonomiestatus, der ihnen den Gebrauch der russischen Sprache als Amtssprache garantiert hätte. Die erste gesetzgeberische Massnahme der neuen Regierung, die aus dem Sturz von Präsident Janukowitsch hervorging, war am 23. Februar 2014 die Abschaffung des Kivalov-Kolesnichenko-Gesetzes von 2012. Mit diesem Gesetz war Russisch als Amtssprache festgelegt worden. Das war in etwa so, als hätten Putschisten beschlossen, dass Französisch und Italienisch von nun an keine Amtssprachen der Schweiz mehr sind.

Diese Entscheidung löste einen Sturm der Empörung in der russischsprachigen Bevölkerung aus. Infolgedessen wurde hart gegen die russischsprachigen Regionen (Odessa, Dnjepropetrowsk, Charkow, Lugansk und Donezk) vorgegangen. Die Repressionen setzten ab Februar 2014 ein und führten zu einer Militarisierung der Situation und mehreren Massakern (in Odessa und Mariupol, um die grössten zu nennen) führt. Im Spätsommer 2014 blieben nur noch die selbsternannten Republiken Donezk und Lugansk übrig.

Zu diesem Zeitpunkt waren die ukrainischen Generalstäbe zu starr und zu sehr auf einen doktrinären Ansatz der Kriegsführung fixiert, sodass sie den Feind erduldeten, ohne sich durchsetzen zu können. Die Untersuchung des Verlaufs der Kämpfe 2014-2016 im Donbass zeigt, dass der ukrainische Generalstab systematisch und mechanisch die gleichen operativen Schemata anwandte. Der von den Autonomisten geführte Krieg ähnelt jedoch dem, was man in der Sahelzone beobachten kann: sehr mobile, mit einfachen Mitteln realisierte Operationen. Mit einem flexibleren und weniger doktrinären Ansatz konnten die Rebellen die Trägheit der ukrainischen Streitkräfte ausnutzen und ihnen immer wieder «Fallen stellen».

2014 war ich bei der NATO für die Bekämpfung der Verbreitung von Kleinwaffen zuständig. Wir versuchten, russische Waffenlieferungen an die Rebellen aufzudecken und zu sehen, ob Russland darin verwickelt ist. Die Informationen, die wir dann erhielten, stammten fast ausschliesslich vom polnischen Geheimdienst und «passten» nicht zu den Informationen der OSZE: Trotz ziemlich grober Unterstellungen gab es keine russischen Waffen- und Militärgüterlieferungen. Die Versorgung kommt von russischsprachigen ukrainischen Einheiten, die zu den Rebellen überlaufen.

Im Zuge der ukrainischen Niederlagen liefen nach und nach ganze Panzer-, Artillerie- oder Flugabwehrbataillone mit Waffen und Gepäck auf die Seite der Autonomisten über. Dies veranlasste die Ukrainer, sich an den Minsker Vereinbarungen zu beteiligen. Doch unmittelbar nach der Unterzeichnung des Abkommens Minsk-I startete der ukrainische Präsident Petro Poroschenko eine gross angelegte Antiterrorismus-Operation (ATO) (Антитерористична операція) gegen den Donbass. Von NATO-Offizieren schlecht beraten, erlitten die Ukrainer bei Debalzewo eine schwere Niederlage, die sie zwang, sich an das Minsk-II-Abkommen zu halten …

An dieser Stelle muss unbedingt daran erinnert werden, dass die Abkommen Minsk-I (September 2014) und Minsk-II (Februar 2015) weder die Trennung noch die Unabhängigkeit der Republiken vorsahen, sondern ihre Autonomie im Rahmen der Ukraine. Wer die Abkommen gelesen hat (und das tun sehr, sehr, sehr wenige), wird feststellen, dass darin ausdrücklich geschrieben steht, dass der Status der Republiken zwischen Kiew und den Vertretern der Republiken ausgehandelt werden sollte, um eine innerukrainische Lösung zu finden.

Aus diesem Grund hat Russland seit 2014 systematisch ihre Umsetzung gefordert, sich aber geweigert, Verhandlungspartei zu sein, da es sich um eine interne Angelegenheit der Ukraine handelte. Auf der anderen Seite hat der Westen – allen voran Frankreich – systematisch versucht, das Minsker Abkommen durch das «Normandie-Format» zu ersetzen, welches Russen und Ukrainer gegenüberstellt. Es sei daran erinnert, dass vor dem 23. und 24. Februar 2022 niemals russische Truppen im Donbass stationiert waren. Ausserdem haben die OSZE-Beobachter nie auch nur die geringste Spur von russischen Einheiten beobachtet, die im Donbass operierten. So zeigt die von der Washington Post am 3. Dezember 2021 veröffentlichte Karte des US-Geheimdienstes keine russischen Truppen im Donbass.

Im Oktober 2015 gestand Vasyl Hrytsak, Direktor des ukrainischen Sicherheitsdienstes (SBU), dass nur 56 russische Kämpfer im Donbass gesichtet worden seien. Es war das gleiche Phänomen wie bei den Schweizern, die in den 1990er Jahren in Bosnien gekämpft haben und heute in der Ukraine kämpfen.

Zum jetzigen Zeitpunkt befindet sich die ukrainische Armee in einem desolaten Zustand. Im Oktober 2018, nach vier Jahren Krieg, erklärte der oberste ukrainische Militärstaatsanwalt Anatolij Matios, dass die Ukraine im Donbass 2700 Männer ausserhalb von Gefechten verloren habe: 891 Krankheitsfälle, 318 Verkehrsunfälle, 177 andere Unfälle, 175 Vergiftungen (Alkohol, Drogen), 172 durch unvorsichtigen Umgang mit Waffen, 101 durch Verstösse gegen Sicherheitsvorschriften, 228 Morde und 615 Selbstmorde.

Tatsächlich ist die Armee aufgrund ihrer korrupten Führungskräfte unterminiert und geniesst nicht mehr die Unterstützung der Bevölkerung. Laut einem Bericht des britischen Innenministeriums erschienen bei der Einberufung der Reservisten im März/April 2014 70% nicht zur ersten Einberufung, 80% nicht zur zweiten, 90% nicht zur dritten und 95% nicht zur vierten.

Im Oktober/November 2017 ignorierten 70% der Einberufenen die Einberufungskampagne «Herbst 2017». Dabei sind Selbstmorde und Desertionen (häufig zugunsten der Autonomisten), die im NATO-Gebiet bis zu 30% der Mannschaftsstärke erreichen, noch nicht einmal berücksichtigt. Junge Ukrainer weigern sich, im Donbass zu kämpfen und ziehen die Emigration vor, was zumindest teilweise auch das demografische Defizit des Landes erklärt.

Das ukrainische Verteidigungsministerium wandte sich daraufhin an die NATO, um ihr dabei zu helfen, ihre Streitkräfte «attraktiver» zu machen. Da ich bereits an ähnlichen Projekten im Rahmen der Vereinten Nationen gearbeitet hatte, wurde ich von der NATO gebeten, an einem Programm zur Wiederherstellung des Images der ukrainischen Streitkräfte mitzuwirken. Dies ist jedoch ein langwieriger Prozess und die Ukrainer wollen schnell vorankommen.

Um die Auswanderung junger Menschen nach Europa zu kompensieren, greift die ukrainische Regierung auf paramilitärische Milizen zurück. Diese bestehen hauptsächlich aus ausländischen Söldnern, die oftmals rechtsextreme Aktivisten sind. Im Jahr 2020 machten sie etwa 40% der ukrainischen Streitkräfte aus und waren 102’000 Mann stark. Sie werden von den USA, Grossbritannien, Kanada und Frankreich bewaffnet, finanziert und ausgebildet. Es sind über 19 Nationalitäten vertreten – auch Schweizer.

Die westlichen Länder haben also eindeutig ukrainische rechtsradikale Milizen geschaffen und unterstützt. Im Oktober 2021 schlug die Jerusalem Post Alarm und kritisierte das Projekt Centuria. Diese Milizen operieren seit 2014 mit westlicher Unterstützung im Donbass. Man kann über den Begriff «Nazi» streiten, aber es ist eine Tatsache, dass diese Milizen gewalttätig sind, eine üble Ideologie verbreiten und virulent antisemitisch sind. Ihr Antisemitismus ist eher kulturell als politisch bedingt, weshalb ich die Bezeichnung «Nazi» nicht sehr mag.

Ihr Judenhass rührt von den grossen Hungersnöten in der Ukraine in den 1920er und 1930er Jahren her, nachdem Stalin die Ernten beschlagnahmt hatte, um die Exporte zu steigern und so die Modernisierung der Roten Armee zu finanzieren. Dieser Völkermord – in der Ukraine als Holodomor bekannt – wurde jedoch vom NKWD (Vorläufer des KGB) verübt, dessen Führungsebenen hauptsächlich mit Juden besetzt waren. Aus diesem Grund fordern ukrainische Extremisten von Israel eine Entschuldigung für die Verbrechen des Kommunismus, wie die Jerusalem Post feststellt.

Die ukrainischen Milizen sind aus den rechtsextremen Gruppen hervorgegangen. Sie haben 2014 die Revolution auf dem Euromaidan angeführt und bestehen aus fanatischen und brutalen Typen. Die bekannteste Miliz ist das Asow-Regiment, dessen Emblem an die 2. SS-Panzerdivision «Das Reich» erinnert, die in der Ukraine regelrecht verehrt wird, weil sie 1943 Charkow von den Sowjets befreit hat.

Zu den berühmten Figuren des Asow-Regiments gehörte auch der Oppositionspolitiker Roman Protassewitsch, der 2021 von den weissrussischen Behörden im Zuge der Affäre um den RyanAir-Flug FR4978 festgenommen wurde. Am 23. Mai 2021 wurde die absichtliche Entführung eines Passagierflugzeugs mit einer MiG-29 (natürlich mit Putins Zustimmung) erwähnt, um Protassewitsch festzunehmen, obwohl die damals verfügbaren Informationen absolut nicht auf dieses Szenario hindeuten.

Man bemühte sich, hervorzuheben, dass Präsident Lukaschenko ein Schurke und Protassewitsch ein «demokratiebegeisterter Journalist» ist. Dabei hatte eine amerikanische NGO 2020 eine recht aufschlussreiche Untersuchung zu Protassewitsch durchgeführt, die seine militanten Aktivitäten als Rechtsextremist aufdeckte. Daraufhin setzte die westliche Verschwörungstheorie ein und skrupellose Medien «feilten» an seiner Biografie.

Im Januar 2022 wurde der ICAO-Bericht veröffentlicht. Daraus ging hervor, dass Weissrussland trotz einiger Verfahrensfehler vorschriftsmässig gehandelt hatte und dass die MiG-29 fünfzehn Minuten, nachdem der RyanAir-Pilot beschlossen hatte, in Minsk zu landen, abhob. Also keine Verschwörung mit Belarus und schon gar nicht mit Putin. Ah, noch ein Detail: Protassewitsch, der von der belarussischen Polizei grausam gefoltert wurde, ist frei. Wer mit ihm korrespondieren möchte, kann dies über seinen Twitter-Account tun.

Die Bezeichnung der ukrainischen Paramilitärs als «Nazis» oder «Neonazis» wird als russische Propaganda betrachtet. Das mag sein, aber das entspricht nicht der Meinung der Times of Israel, des Simon Wiesenthal Centers oder des Zentrums für Terrorismusbekämpfung der West Point Academy. Dieser Punkt bleibt umstritten, denn 2014 schien das Magazin Newsweek sie eher mit dem Islamischen Staat in Verbindung zu bringen … Die Wahl liegt bei Ihnen!

Der Westen unterstützt und bewaffnet also Milizen, die seit 2014 zahlreiche Verbrechen an der Zivilbevölkerung begangen haben: Vergewaltigungen, Folter und Massaker. Die Schweizer Regierung hat sehr schnell Sanktionen gegen Russland verhängt, nicht aber gegen die Ukraine.

Im ukrainischen Militärsystem sind die paramilitärischen Kräfte Teil der Streitkräfte, aber nicht Teil der ukrainischen Armee: Sie sind keine Manöververbände, sondern eignen sich hervorragend für den Stadtkampf und die Kontrolle der russischsprachigen Bevölkerung in den Grossstädten. Aus diesem Grund werden sie in russischsprachigen Städten eingesetzt. Im Laufe der Jahre waren sie für zahlreiche Gräueltaten verantwortlich; die Journalistin Anne-Laure Bonnel berichtete über einige von ihnen. Zu diesen Truppen kommen noch CIA-Söldner hinzu, die sich aus ukrainischen und europäischen Kämpfern zusammensetzen und Sabotageakte durchführen sollen.

(…)

Der Krieg

Im Klartext heisst das: Joe Biden weiss, dass die Ukrainer anfangen, die Zivilbevölkerung im Donbass zu beschiessen. Das stellt Russland vor die schwierige Wahl, dem Donbass militärisch zu helfen und damit ein internationales Problem zu schaffen oder tatenlos zuzusehen, wie die russischsprachige Bevölkerung im Donbass zertrampelt wird.

Wladimir Putin hat nicht viele Möglichkeiten: Er weiss, dass er eingreifen muss, nur schon aufgrund der internationalen Verpflichtung der «Responsibility to Protect» (R2P). Er weiss auch, dass sein Eingreifen eine Flut von Sanktionen auslösen wird. Ob er sich nun auf den Donbass beschränkt oder weitergeht, um in der Frage des Ukraine-Status Druck auf den Westen auszuüben – der Preis wird derselbe sein. Daher beschloss er am 21. Februar, dem Antrag der Duma stattzugeben und die Unabhängigkeit der beiden Donbass-Republiken anzuerkennen.

Im Anschluss daran unterzeichnete er mit ihnen Freundschafts- und Beistandsverträge. Am 23. Februar baten die beiden von der ukrainischen Artillerie unter Druck gesetzten Republiken Russland um Hilfe. Am 24. Februar berief sich Russland auf Artikel 51 der Charta der Vereinten Nationen, der die gegenseitige militärische Unterstützung im Rahmen eines Verteidigungsbündnisses vorsieht.

In seiner Ansprache vom 24. Februar nannte Wladimir Putin die beiden Ziele seiner Operation: «Entmilitarisierung» und «Entnazifizierung» der Ukraine. Es geht also nicht darum, die Ukraine einzunehmen, und wahrscheinlich auch nicht darum, sie zu besetzen oder zu zerstören.

Tatsächlich sind die Ziele der Operation von Anfang an klar: a) Einkreisung der ukrainischen Armee, die sich an der Grenze zum Donbass versammelt hat, durch einen Angriff aus dem Osten über Charkow und einen Angriff aus dem Süden von der Krim aus; b) Zerstörung der paramilitärischen Milizen, die insbesondere die Städte Odessa, Charkow und Mariupol beherrschen.

Die russische Offensive verläuft nach einem sehr «klassischen Muster». Ähnlich, wie es die Israelis 1967 getan hatten, geht es zunächst darum, die ukrainische Luftwaffe am Boden zu zerstören und ihre Befehls- und Geheimdienststrukturen (C3I) zu neutralisieren. Dies wird innerhalb weniger Stunden erreicht. Anschliessend sollte nach dem Prinzip des «fliessenden Wassers» auf mehreren Achsen gleichzeitig vorgerückt werden: überall dort, wo der Widerstand schwach ist, sollte man vorrücken und die Städte (die sehr viele Truppen verschlingen) für einen späteren Zeitpunkt zurücklassen. Im Norden wurde das Kraftwerk Tschernobyl sofort besetzt, um Sabotageakte zu verhindern. Bilder von ukrainischen und russischen Soldaten, die gemeinsam das Kraftwerk bewachen, werden natürlich nicht gezeigt …

(…)

Schlussfolgerungen

Ob der Begriff «Völkermord» auf die Übergriffe gegen die Bevölkerung im Donbass zutrifft, ist eine offene Frage. Üblicherweise wird der Begriff für Fälle grösseren Ausmasses (Holocaust usw.) verwendet, doch seine Definition in der Völkermordkonvention ist wahrscheinlich weit genug gefasst, um auch hier Anwendung zu finden. Juristen werden dies zu schätzen wissen.

Offensichtlich hat uns dieser Konflikt in die Hysterie getrieben. Sanktionen scheinen zum bevorzugten Instrument unserer Aussenpolitik geworden zu sein. Hätten wir uns an das Minsker Abkommen gehalten, das wir mit der Ukraine ausgehandelt und unterstützt hatten, wäre all dies nicht passiert. Mit Wladimir Putins Verurteilung verurteilen wir auch uns selbst: Es hat keinen Sinn, im Nachhinein zu jammern, man hätte vorher handeln müssen, und weder Emmanuel Macron (als Garant und Mitglied des UN-Sicherheitsrats), noch Olaf Scholz oder Wolodymyr Selenskyj haben ihre Verpflichtungen eingehalten.

Letztlich wird Wladimir Putin seine Ziele mit der Ukraine wohl erreichen. Seine Verbindungen zu China haben sich gefestigt. China tritt als Vermittler in dem Konflikt auf, während die Schweiz nun auf der Liste der Feinde Russlands steht. Die Amerikaner müssen Venezuela und den Iran um Öl bitten, um der energiepolitischen Sackgasse zu entkommen, in die sie sich selbst gebracht haben: Der venezolanische Oppositionsführer Juan Guaidó verlässt endgültig die Bühne, und die USA müssen kläglicherweise ihre Sanktionen gegen ihre Feinde zurücknehmen.

Währenddessen versuchen unsere Regierenden, die russische Wirtschaft zum Einsturz zu bringen und lassen das russische Volk darunter leiden. Manche rufen sogar dazu auf, Putin zu ermorden. Auch, wenn sie ihrer Äusserungen – teilweise – zurückgenommen haben, zeigt dies, dass wir nicht mehr Werte haben als diejenigen, die wir hassen.

Die Lektion, die wir aus diesem Konflikt lernen müssen, besteht darin, die Unbeständigkeit unseres Sinns für Menschlichkeit genauer zu betrachten: Was macht den Konflikt in der Ukraine verwerflicher als den Krieg im Irak, in Afghanistan oder in Libyen? Welche Sanktionen haben wir gegen diejenigen verhängt, die die internationale Gemeinschaft vorsätzlich belogen haben? Haben wir auch nur eine einzige Sanktion gegen diejenigen verhängt, die den Jemen – mit seinen 377’000 Kriegsopfern – mit Waffen versorgen?

Zum vollständigen Artikel (auf Französisch)

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Jacques Baud war Oberst der Schweizer Armee und arbeitete für den Schweizerischen Strategischen Nachrichtendienst und war NATO-Delegierter in Brüssel. Baud war für die UNHCR u.a. in Afrika tätig und ist Gründer des Internationalen Zentrums für Humanitäre Minenräumung in Genf (CIGHD). Er ist Autor zahlreicher Bücher und Artikel über Nachrichtendienste, asymmetrische Kriegsführung, Terrorismus und Desinformation.

Dieser Artikel wurde uns von unseren Freunden bei Bon pour la tête zur Verfügung gestellt, dem führenden alternativen Medium der französischsprachigen Schweiz. Von Journalisten für wache Menschen.

Thetareading: Verbindung mit dem eigenen «Seelenplan»

Franziska Winkler hat 2008 die Heilmethode «Thetareading» entwickelt. Sie beschreibt diese Praxis wie folgt:

«Thetareading ist eine einfache Methode, um sich mit der geistigen Welt zu verbinden. Mit einem ganz leichten Vorgang, kommt man innert wenigen Sekunden in die Thetawellenfrequenz. In dieser Gehirnwellenfrequenz kann man ganz direkt mit der geistigen Welt kommunizieren und heilen.»

Judith Haferland hat die Mutter zweier Söhne im Rahmen des Online-Kongresses «Gemeinsam, Frei, Vernetzt» interviewt.

Was ist in den letzten zwei Jahren geschehen? Für die Bernerin Franziska Winkler war bereits seit Anfang 2020 deutlich spürbar, dass wir uns in einer Umbruchszeit befinden. Für sie habe sich da etwas angekündigt, das die Welt auf Dauer verändern würde. Die Erdschwingung habe sich in dieser Zeit rasant erhöht, das habe Auswirkungen gehabt: Zuerst hätte Menschen plötzlich körperliche Beschwerden bekommen, dann unter Ängsten zu leiden begonnen. Schliesslich sei Corona gekommen.

Die neue Energie verändere alles und viele Menschen hätten sich aufgemacht, ihre Spiritualität zu entdecken. Das Alte vergehe unwiederbringlich und alles würde sich in Auflösung zu befinden: Jobs und Beziehungen würden enden, bisherige Beschäftigungsformen verschwinden. Wahrheiten setzten sich durch und wir Menschen seien gefordert, in dem Neuen unseren Platz zu finden. Winkler glaubt, wir wechseln in eine Zeit der Liebesenergie und der Eigenverantwortung. Bestand habe nur, was wir wirklich aus unserem Herzen heraus täten.

Was kann jeder Einzelne von uns tun? Wie kommen wir zu wahrer Gemeinschaft? Die Antwort von Franziska Winkler lautet: Akzeptiere dein Hiersein, spiele das Spiel mit und gehe deinen eigenen Weg. Setze deinen Vision um, mit der du in die Materie eingetreten bist. Finde, was dich im Herzen wirklich berührt. Jeder ist gefordert, sich selbst zu reinigen von dem Unwahren im eigenen Leben und in die Wahrheit zu treten. Wir sollen unser Leben nicht in erster Linie vom Verstand leiten lassen, sondern unserem Herzen folgen. Winkler glaubt, dass so die Basis für gelingende Gemeinschaften der Zukunft geschaffen wird.

Wie kann man sich Thetareading als Hilfe im eigenen Leben vorstellen? Franziska Winkler erklärt, Thetareading helfe dabei, sich wieder mit dem eigenen Seelenplan zu verbinden. Der Weg sei, sich im Alltag bewusst Fragen zu stellen: Was fühle ich bei dem, was ich gerade tue? Will ich das überhaupt tun? Aufgrund dieses bewussten Hinterfragens würden wir den Zugang zur geistigen Welt wiedergewinnen. Wir würden uns, wenn wir dem nachgingen, wieder mit der Quelle verbinden. Konkret hiesse das, dass wir wieder in unsere Schöpferkraft kämen und unser Leben wieder aktiv gestalteten.

Worauf können wir uns fokussieren? Wichtig sei, sich auf das Auflösen von Ängsten zu fokussieren. Es gehe nicht darum, nur das Gute zu sehen, sondern sich allem, was man wahrnehme, zu stellen, es anzuschauen und dann weiterzugehen. Das bewusste Bitten um geistige Unterstützung im Alltag gehöre ebenso dazu. Das seien Werkzeuge, um tragende Beziehungen zu bauen. Letzteres gelänge nur auf Augenhöhe, das heisst: keinem fehlt etwas, alle die zusammenkommen, sind ganz. Wichtig sei, dass wir uns mit Menschen vernetzen würden, die «gleich drauf sind» wie wir.

Die Hilfestellung, die Franziska Winkler in ihren Seminaren anbietet, besteht darin, wahrzunehmen, ob der Suchende sich schon auf seinem Seelenweg befindet. Zu erkennen, was ihn dabei eventuell blockiert und dem Menschen zu helfen, auf seinen Weg zu kommen.

Franziska Winklers Credo hinsichtlich der Zukunft kommt einem Aufruf gleich:

«Vertraue! Vertraue deiner inneren Stimme. Vertraue auf deine geistige Führung. Vertraue darauf, dass das Richtige für dich kommen wird.»

Diese Zeit sei unglaublich anstrengend, aber jeder von uns sei gefragt. Jede Seele sei wichtig. «Gehe den Weg des Herzens.»

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Während des Kongresses «Gemeinsam-Frei-Vernetzt» stellten zahlreiche Experten Lösungen vor, die dem Allgemeinwohl und dem Wiederaufbau von Lebensräumen dienen. Neben zahlreichen Interviews, Filmpremieren und Live-Streams gab es die Möglichkeit, eine Gemeinschaft zu finden und sich zu vernetzen. Hier bietet Corona-Transition eine Übersicht über die Kongressthemen und ausgesuchte Highlights.

Salamitaktik: Jetzt droht Impfpflicht erst ab 50 – dann ab 18

Erster großer Erfolg für die seit vielen Monaten gegen die sektiererische Corona-Diktatur und deren neues „Taufsakrament“ kämpfen: Die Pläne der Ampel fanden definitiv keine Mehrheit für eine Impfpflicht ab 18 Jahren finden. Dennoch bleiben die Impffanatiker zuversichtlich, dass die Zwangsimpfung per Salamitaktik kommt.

Von DAVID BERGER | Damit die Impffanatiker von Kanzler Olaf Scholz bis zu Gesundheitsminister Karl Lauterbach und dessen grünem Clone Dahmen nicht ihr Gesicht komplett verlieren, wollen sie nun wenigstens eine Impfpflicht für die über 50-Jährigen einführen. Für den Herbst wollen sie sich die Option einer Aktivierung der allgemeinen Impfpflicht offen zu halten.

Gescheitert sind die Pläne der Ampelkoalition vor allem an der Union. In den angesetzten Gesprächen konnte bislang keine Einigung erzielt werden. Vom teilweisen Rückzug der Impffananatiker berichtete heute zuerst die Bild. Andere Medien ergänzen freilich, dass die Gespräche noch andauern, gehen aber auch nicht mehr davon aus, dass es sofort zu der allgemeinen Impfpflicht ab 18 kommt.

Umdenken allein aus machtarithmetischen Gründen

Damit die Zwangsimpfungsgeilheit von Lauterbach und Co aber dennoch irgendwie gestillt wird, soll es wohl zunächst zu einer Impfpflicht ab 50 kommen. Regierungskreise schätzen die Chance für solch ein Modell als sehr gut ein. Zumal dies auf längere Sicht die Rentenkassen entlasten könnte und der Steuerzahler ohnehin für die vielen von Karl Lauterbach wahnhaft bestellten, nun aber nicht mehr benötigten Impfdosen enorm bluten muss.

FDP-Feigenblatt Wolfgang Kubicki dazu:

„Ich begrüße es, dass die allgemeine Impfpflicht ab 18 Jahren nicht mehr kommt. Allerdings halte ich es für problematisch, dass dieses Umdenken allein aus machtarithmetischen Gründen erfolgt und nicht aufgrund besserer Erkenntnisse. Denn seitdem Omikron die vorherrschende Variante ist, lässt sich eine Impfpflicht noch viel weniger rechtfertigen – auch eine solche ab 50 Jahren ist nicht verhältnismäßig.

Es wird weder eine Herdenimmunität, noch einen relevanten Fremdschutz geben. Eine systemische Überlastung des Gesundheitssystems stand nie an und wird auch nicht mehr kommen. Ich werde weiter für unseren Antrag, Drs. 20/680, werben, der die Einführung einer Impfpflicht ablehnt. Und ich gehe nach der heutigen Nachricht davon aus, dass dieser Antrag noch weitere Unterstützung erhält.“

Gesichtswahrung: Ab 50 kein Recht mehr auf körperliche Unversehrtheit

Die Abstimmung soll am kommenden Donnerstag stattfinden. Geplant ist, zuerst über alle vorliegenden Anträge zur Impfpflicht abzustimmen, wobei keiner die erforderliche Mehrheit finden wird, sodass sich dann eine Mehrheit auf eine Impfpflicht ab 50 einigen wird. Und sich zugleich die Option einer allgemeinen Impfpflicht für den Herbst, wenn die Erkältungskrankheiten wieder zunehmen, offen zu halten.

Damit würde zunächst nach den Ungeborenen eine weitere Gruppe der Gesellschaft in Deutschland ihr Recht auf körperliche Unversehrtheit verlieren. Wer sind die nächsten? Nicht ganz zu Unrecht bemerkt Prof. Homburg: „Dem Artikel zufolge halten sie aber an Ü50 fest. Wenn sie das durchbekommen, wird später auf Ü18 gesenkt.“

Dieser Beitrag erschien zuerst bei PHILOSOPHIA PERENNIS, unserem Partner in der EUROPÄISCHEN MEDIENKOOPERATION.


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