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Überwachung aus der Luft: Der nächste Boom beginnt
Der Himmel wird zu einer neuen Rechtszone, in der Algorithmen die Regeln schneller schreiben, als Gesetzgeber sie lesen können.
Christina Maas
Das FBI geht wieder auf Drohnen-Shoppingtour. Aber dieses Mal suchen sie nicht nur etwas, das über einem Tatort schweben oder einem flüchtenden Verdächtigen folgen kann.
Laut neuen Beschaffungsdokumenten der Bundesregierung möchte das Bureau künstliche Intelligenz an seine unbemannten Luftsysteme schrauben – eine Innovation, die weniger nach Polizeiarbeit und mehr nach einem Silicon-Valley-Betatest für eine Dystopie klingt.
Am Donnerstag veröffentlichte das FBI das, was es „Request for Information“ nennt – Regierungen-Sprech für: Sagt uns, welche coolen Spielzeuge ihr habt, bevor wir einkaufen gehen.
Die Anfrage listet eine Wunschliste an KI- und Machine-Learning-Technik auf, die Drohnen die Fähigkeit geben könnte, Gesichter zu erkennen, Nummernschilder zu lesen und sogar Waffen aus der Luft zu entdecken.
Die Vision des Bureaus wirkt wie eine PowerPoint-Folie für Risikokapitalgeber – eine KI-verstärkte Flotte, die theoretisch einen Flüchtigen aufspüren oder einen Schützen identifizieren könnte.
Es ist ein Rezept für Massenüberwachung mit plausibler Bestreitbarkeit.
Polizeibehörden auf allen Ebenen haben Drohnen liebgewonnen. Sie sind vergleichsweise billig, brauchen keine Überstunden und reden nicht zurück.
Vom Notfalleinsatz bis zur Grenzkontrolle haben Ordnungskräfte sie eifrig in den täglichen Betrieb integriert. Die Aufsicht hinkt jedoch meist der Begeisterung hinterher.
In New York City ist der Drohneneinsatz der NYPD explodiert. Ein Bericht des Surveillance Technology Oversight Project stellte fest, dass wenig getan wurde, um sicherzustellen, dass die Behörde innerhalb verfassungsrechtlicher Grenzen bleibt.
Die Erkenntnisse spiegeln ein breiteres Muster wider: Überall wo Drohnen auftauchen, verschwindet Verantwortlichkeit leise.
Das Drehbuch ist alt. Während der Proteste und Unruhen 2020 nach dem Tod von George Floyd schickte das Department of Homeland Security Drohnen, um Demonstrationen in Minneapolis aufzuzeichnen, später sogar in mindestens 15 Städte.
Der U.S. Marshals Service machte mit und flog Überwachungsdrohnen über Demonstrierende in Washington, D.C.
Was Analysten am meisten beunruhigt, ist nicht die Effizienz des Systems – sondern die unvermeidlichen Fehler. KI-Systeme identifizieren Gesichter falsch, lesen Objekte falsch und erfinden Bedrohungen, die nicht existieren.
Trotz wiederholter Fehlschläge privater Anbieter, solche Technologien selbst am Boden zuverlässig zu machen – geschweige denn von einer fliegenden Drohne aus – führt das Bureau in seiner Anfrage dennoch Waffenerkennung als gewünschtes Feature auf.
KI-gesteuerte Drohnen bieten der Regierung, was sie immer wollte: Allgegenwärtigkeit ohne Papierkram. Sobald eine Maschine Gesichter, Nummernschilder oder „verdächtige Objekte“ identifizieren kann, gibt es keinen Grund, dass sie aufhört. Der Datenfluss ist endlos, die Rechtfertigung dauerhaft.
Jede Überwachungsausweitung beginnt mit demselben Pitch: Effizienz, Sicherheit, Modernisierung – und endet damit, dass jemand behauptet, das Werkzeug sei niemals für die Überwachung der Bevölkerung gedacht gewesen. Bis es doch dazu wird.
Drohnen werden zum begehrtesten Überwachungstool. Nicht nur für das FBI oder Polizeibehörden, sondern für die Unternehmen, die ihnen verkaufen.
Das polizeiliche Überwachungs-Startup Flock Safety kaufte kürzlich (und leise) das Drohnen-Startup Aerodome für über 300 Millionen US-Dollar, so Quellen aus der Venture-Capital-Szene.
Die Zahl war zuvor nicht öffentlich bekannt – was viel darüber aussagt, wie schnell sich die Überwachungsindustrie bewegt, wenn niemand hinschaut.
Beide – Flock Safety und Aerodome – teilen denselben Geldgeber: Andreessen Horowitz. Zusammen haben sie über 700 Millionen Dollar Risikokapital eingesammelt.
Aerodome-Gründer Rahul Sidhu, ein ehemaliger Polizist, startete das Unternehmen erst vor 17 Monaten. Er nannte es stolz einen „American Dynamism speed-run“ – eine Anspielung auf die national-sicherheitsfreundliche Investitionsmarke seiner Financiers. Mit anderen Worten: Ein Silicon-Valley-Patriotismusprojekt mit Geschäftsmodell.
Sidhu bezeichnete den Verkauf auch als Meilenstein. „Unsere Übernahme ist nicht das Ende von Aerodome, sondern der Beginn eines goldenen Zeitalters im Bereich der öffentlichen Sicherheitstechnologie“, schrieb er. Heißt: Die Kameras werden besser, die Drohnen schneller und das Geld fließt.
Aerodome entwickelte Software, die Drohnen als Ersthelfer betreibt. Das Konzept: Bei einem 911-Notruf startet automatisch eine Drohne, fliegt zum Einsatzort und streamt Live-Bildmaterial an die Polizei, noch bevor Beamte eintreffen.
Das bedeutet schnellere Reaktionszeiten und sicherere Einsätze. Es bedeutet auch: Der Himmel füllt sich mit Kameras über Wohngebieten, die nie darum gebeten haben.
Flock Safety hat sich durch Nummernschildleser und Schusssensoren bereits unersetzlich gemacht. Mit der Übernahme von Aerodome erhält es nun Zugang zu einer weiteren Schicht Überwachung.
Das Unternehmen plant, innerhalb eines Jahres eine eigene Drohnenlinie zu veröffentlichen und will 100 zusätzliche Ingenieure für die Luftfahrtsparte einstellen.
Der Schritt bringt Flock Safety in direkte Konkurrenz mit Skydio, einem weiteren Drohnenhersteller, ebenfalls unterstützt von Andreessen Horowitz.
In der Überwachungsökonomie ist es ein einziges Familienfest.
Garrett Langley, Gründer und CEO von Flock, bezeichnete die Expansion als unausweichlich. „Jeder, der ein ‘Drohne-als-Ersthelfer’-Programm gesehen hat, weiß, dass diese Technologie eine zentrale Rolle in der Zukunft der öffentlichen Sicherheit spielen wird“, sagte er in einem Unternehmensblog.
„Keine andere Technologie verschafft Ordnungskräften schneller einen Blick auf den Einsatzort als eine Drohne.“
Er hat nicht Unrecht, was die Geschwindigkeit betrifft. Was unerwähnt bleibt: Was passiert, wenn diese Augen nie mehr blinzeln.
Die Verschmelzung von KI, Drohnen und Risikokapital hat eine Industrie geschaffen, die Allwissenheit als Dienstleistung verkauft. Jede Innovation wird mit denselben Schlagworten präsentiert: schnellere Reaktion, smartere Polizei, sicherere Straßen.
Moderne Polizeidrohnen können bereits, wofür früher ein Hubschrauber, ein Pilot und ein Durchsuchungsbefehl nötig waren. Wärmebildtechnik erlaubt es ihnen, Menschen in Dunkelheit oder Waldstücken zu verfolgen.
Eine Beschaffungsakte des Department of Homeland Security von 2024 listet Drohnen, die Körperwärme aus über einem halben Kilometer Entfernung erkennen können. Technologie, ursprünglich gebaut für Militäreinsätze, nun als Rettungshilfe für Behörden verkauft.
Der nächste Schritt ist Gesichtserkennung aus der Luft. Unternehmen wie Skydio und Brinc Drones testeten hochauflösende Bildgebung, die sich mit biometrischen Datenbanken verbinden lässt – eine Funktion, die es Drohnen ermöglichen würde, Personen bei Demonstrationen oder Veranstaltungen in Sekunden zu identifizieren.
Die Systeme sind noch nicht zuverlässig – was ihren Einsatz nicht verhindert. Polizeibehörden von Chula Vista bis Miami testen bereits Bildabgleich-Prototypen.
Dann gibt es die Ohren. Akustik-Sensoren, eine Technologie abgeleitet vom Schusserkennungs-System ShotSpotter, ermöglichen es Drohnen, laute Geräusche inklusive Stimmen zu lokalisieren.
Offiziell um Schüsse zu erkennen – doch Richtmikrofone können ebenso Sprache aus der Ferne aufzeichnen, warnen Analysten.
Waffenerkennungssysteme, das neueste KI-Verkaufsargument, schleichen sich ebenfalls ein. Die jüngste FBI-Anfrage erwähnte genau das – KI, die Waffen aus der Luft erkennen kann.
Bewiesen ist die Funktion nicht. Das Interesse bleibt jedoch ungebremst. Eine Drohne, die eine Waffe fälschlicherweise erkennt, könnte eine tödliche Reaktionskette auslösen – schneller, als ein Mensch eingreifen könnte.
Weniger öffentlich sichtbar wächst eine andere Fähigkeit: Abfangen von Mobilfunksignalen. In Militärkreisen als „IMSI-Catcher“ oder „Stingrays“ bekannt, imitieren solche Geräte Mobilfunkmasten, um Gerätekennungen und Standortdaten zu sammeln.
Bodenbasierte Varianten setzt die Polizei seit Jahren ein. Auf Drohnen montiert würde sich ihre Reichweite vervielfachen.
Nicht alles an dieser Technologie stammt aus den USA. Der chinesische Hersteller DJI dominiert weiterhin den US-Drohnensektor – trotz politischer Debatten über Datensicherheit.
Der Kongress drängt auf Verbote, weil Videomaterial angeblich an ausländische Server gelangen könnte.
Dennoch bleiben DJI-Drohnen Standardausrüstung vieler Polizeibehörden – wegen Preis und Zuverlässigkeit.
Nun drängen Rüstungsfirmen nach. Lockheed Martin und Raytheon – bekannt für Marschflugkörper und Radarsysteme – beginnen, Militärdrohnen für Polizeizwecke umzubauen.
Ihre Schlagworte: „situational awareness“, „threat detection“. Die Technologie stammt aus Kriegsgebieten.
Für Polizeibehörden sind Drohnen eine günstige Alternative zum Hubschrauber.
Für Risikokapitalgeber ein Datengoldschacht.
Für die Öffentlichkeit: Hintergrundrauschen über Parks, Protesten, Wohnsiedlungen.
Jedes neue Drohnen-Feature wird mit denselben Gründen eingeführt: Sicherheit, Tempo, Modernisierung. Jedes erweitert Überwachung ein Stück weiter. Wärmebild wird normal. Gesichtserkennung ebenfalls. KI-Nachverfolgung bald Standardverfahren.
Technischer Fortschritt wird verkauft – doch was wächst, ist Macht über öffentlichen Raum.
Drohnen haben den offenen Himmel zur nächsten Überwachungsebene gemacht – ohne richterlichen Beschluss, ohne Ankündigung, bald auch ohne menschliche Steuerung.
Wenn Maschinen alles sehen können, lautet die Frage nicht mehr, was sie sehen.
Sondern was sie zu bemerken beschließen.
Covid-Lockdowns „hinderten Babys daran, sprechen zu lernen“
Covid-Lockdowns wurden mit einem starken Anstieg von Sprach- und anderen Entwicklungsproblemen bei Babys und Kleinkindern in Verbindung gebracht, wie die bisher größte Studie ergeben hat. The Telegraph berichtet.
Experten der University of Edinburgh untersuchten die Auswirkungen aufeinanderfolgender Lockdowns und sozialer Distanzierungsmaßnahmen auf mehr als eine Viertelmillion Babys und Kleinkinder.
Sie stellten fest, dass die Zahl der Kinder mit mindestens einem Entwicklungsproblem zwischen März 2020 und August 2021 um bis zu 6,6 % zunahm – dem Zeitraum, in dem der erste Lockdown begann und endete.
Etwa eines von zehn Kindern im Vereinigten Königreich hat eine Entwicklungsauffälligkeit, die Probleme im Verhalten, in der emotionalen Regulation, in sozialen Fähigkeiten oder in der motorischen Entwicklung umfassen kann.
Die Autoren des Berichts erklärten, der Anstieg könne mit „reduzierter sozialer Interaktion und verringerter Teilnahme an frühkindlichen Bildungs- und Betreuungseinrichtungen“ während dieses Zeitraums zusammenhängen, die eine „wichtige Rolle in der kindlichen Entwicklung“ spielen. …
Die jüngste Forschung untersuchte das Ausmaß der Schäden an der Entwicklung jener Kinder, die noch nicht die Schule begonnen haben, wobei 18 Monate Restriktionen mit einem Anstieg von Entwicklungsproblemen zusammenfielen, darunter Sprache und Kommunikation, Verhalten und Problemlösung.
Die Untersuchung umfasste etwa 258.000 Kinder im Alter von 13 bis 15 Monaten sowie 27 bis 30 Monaten in Schottland, wo die Beschränkungen dieselben waren wie im restlichen Vereinigten Königreich.
Dies entsprach 80 % der Kinder im Land, und sie wurden zwischen Januar 2019 und August 2023 beobachtet, um Trends vor und nach den Lockdowns zu erfassen.
Die Studie war die größte Analyse von Daten zur Bewertung der Auswirkungen der Covid-Beschränkungen auf die kindliche Entwicklung in Europa.
Die Forscher stellten fest, dass der Anteil der Kinder mit Entwicklungsauffälligkeiten auch nach dem Ende der Maßnahmen im August 2021 höher blieb als vor der Pandemie.
Besonders besorgniserregend war, dass der Anteil der Kinder im Alter von 13 bis 15 Monaten mit Problemen weiter anstieg, selbst nachdem die Lockdowns beendet worden waren. Bei den 27- bis 30-Monate alten Kindern hörte der Trend zwar auf zu steigen, blieb aber über dem Niveau vor der Pandemie, so die Forscher.
Weltwoche Daily: „Dummer Dickkopf“ – Russen-Unterhändler giftelt gegen Merz
„Weltwoche Daily Deutschland“ – Roger Köppels täglicher Meinungs-Espresso gegen den Mainstream-Tsunami. Von Montag bis Freitag ab 6:30 Uhr mit der Daily-Show von Köppel und pointierten Kommentaren von Top-Journalisten. Die Themen in dieser Ausgabe:
- «Dummer Dickkopf»: Russen-Unterhändler giftelt gegen Merz.
- Renten-Showdown in Berlin.
- Höcke gegen Wehrpflicht: Da liegt der AfD-Turbo falsch.
- Bürgergeld-Empfänger suchen keine Stellen.
- Schönen Advent!
- Adventszeit: Lebensfreude ist Pflicht.
- Simon Michel: Fake News über den Zolldeal und die EU-Verträge.
- Wer stoppt Köppel? Daily-Mann verwechselt Erbschafts- und Vermögenssteuer. Peinlich!
- WHO will uns Wein vermiesen.
- Ukraine: Mehr häusliche Gewalt.
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NiUS-LIVE: Zoff live im TV – Weidel wütet gegen Merz und Verfassungsschutz

Jeden Morgen von 7 bis 9 Uhr beleuchtet NiUS-LIVE die Themen, die Millionen Menschen bewegen und über die Deutschland spricht. Am Freitag begrüßt Moderator Alexander Purrucker seine Gäste: NiUS-Kolumnist Alexander Kissler und Max Mannhart, Chefredakteur APOLLO.
Die Themen heute:
- Von wegen Sparen: Trotz aller Staatsschulden dürfen Abgeordnete jetzt auch in Europa wieder Business-Class fliegen.
- Renten-Showdown im Bundestag – um 13 Uhr schlägt für den Bundeskanzler die Stunde der Wahrheit – und für unser Land auch.
- Zoff live im TV – Alice Weidel wütet gegen Merz und Verfassungsschutz.
- „Schattenmord“: Welch absurde Kriminal-Geschichte die Öffentlich-Rechtlichen ihrem Publikum gebührenfinanziert auftischen.
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Merz regiert jetzt mit SPD und Kommunisten
Der Entschließungsantrag zur gesichtswahrenden Renten-Zustimmung für die Junge Gruppe ist überraschend gekippt. Man braucht also deren Stimmen nicht mehr. Und ebenso überraschend erklären dann auch prompt die SED-Nachfolger: sie garantieren die Mehrheit durch Enthaltung. Selbstverständlich rettet die Reichinneck den Merz nicht für lau. Natürlich gibt’s da eine Abrede. Ab heute also: Merz regiert mit SPD […]
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Der Parteienstaat und seine Protagonisten

“Gründe doch eine Partei, wenn dir die Politik nicht gefällt”, war der Vorwurf, der dazu führte, dass ich nach meiner Rückkehr nach Deutschland im Jahr 2009 begann mich in politischen Parteien umzuschauen. Was ich fand war noch schlimmer als erwartet. Wie die deutschen politischen Parteien sich den Staat zum Untertan gemacht haben, darüber gibt es […]
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Letzter Supermond des Jahres 2025: Kalter Mond erhellt den Himmel weltweit

In der Nacht vom 4. zum 5. Dezember 2025 erhellte der letzte Supermond des Jahres den Nachthimmel weltweit. Dieser Vollmond, der wegen seines Auftretens zu Beginn der längsten und kältesten Nächte des Winters auf der Nordhalbkugel als „kalter Mond” bezeichnet wird, war der dritte und letzte Supermond des Jahres 2025. Ein Supermond auftritt, wenn der […]
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ENTHÜLLT: »VERSCHWIEGENE MASSAKER DURCH DIE ROTE ARMEE 1944/45« (Teil 1)
Künstliche Offensichtlichkeit: Eliten brauchen glaubwürdiges Dementi sowie guten Grund für technokratische „Experten“-Herrschaft – WELT der prädiktiven Programmierung
„Forscher berichten von Modellen, die Abschaltbefehle ignorieren – und eigene Ziele verfolgen. Die KI entwickelt…
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Die normative Ebene – ESC
Quelle: The Normative Layer – by esc Der vorherige Aufsatz hat die pragmatische Infrastruktur der…
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Geburtenrückgang, Totgeburten und Impfung: Offene Fragen
anonymousnews.org – Nachrichten unzensiert

Geburtenrückgang, Totgeburten und Impfung: Offene Fragen
Während die Zahl der Geburten seit 2022 eingebrochen ist, steigt die Zahl der Totgeburten und der ungewollten Schwangerschaftsabbrüche. Ein Zusammenhang mit den Corona-Impfungen ist evident und lässt sich nicht länger leugnen.
von Jana Kerac
Immerhin ein Faktum steht inzwischen zweifelsfrei fest: Impfungen gegen SARS-CoV-2 können den Menstruationszyklus verändern. Darüber berichtete zuletzt die Deutsche Apotheker-Zeitung (DAZ) unter Verweis auf eine US-amerikanische Übersichtsarbeit. Deren Daten zufolge kann eine Impfung gegen SARS-CoV-2 den Menstruationszyklus kurzfristig und vorübergehend verändern. In einer der Studien wurde laut DAZ auch untersucht, ob mRNA-Impfstoffe die Einnistung von Embryonen beeinflussen könnten. Dies scheint der Übersichtsarbeit zufolge nicht der Fall zu sein. „Die Rate erfolgreicher Implantationen und klinisch bestätigter Schwangerschaften war bei den mit mRNA-Impfstoffen geimpften und den nicht geimpften Kontrollgruppen gleich“, so die Fachzeitung.
Auch das Ärzteblatt hatte vor kurzem Entwarnung gegeben: Es bestehe „kein erhöhtes Fehlbildungsrisiko bei Covid-19-Impfung im 1. Trimenon”. Das Blatt bezog sich auf eine im Juli in JAMA Pediatrics, einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift zum Thema Kinderheilkunde veröffentlichte Studie mit mehr als 40.000 Schwangeren in den USA. In dem Zeitungbericht werden die Kinderärztin Elyse Kharbanda vom HealthPartners Institute in Minneapolis und ihre Kollegen so zitiert: „Die Impfung gegen Covid-19 wird Frauen über die gesamte Schwangerschaft hinweg empfohlen, um Schwangerschaftskomplikationen und negative Geburtsergebnisse durch eine Erkrankung an Covid-19 zu verhindern.” In ihrer retrospektiven Studie wurden Schwangerschaften, die mit einer Lebendgeburt zwischen März 2021 und Januar 2022 endeten, analysiert. Das Ergebnis laut Ärzteblatt:
„Die Covid-19-Impfung der Mutter im 1. Trimenon war nicht mit mehr schweren angeborenen Fehlbildungen beim Kind assoziiert. Zu schweren angeborenen Fehlbildungen kam es nach Covid-19-Impfung im 1. Trimenon bei 113 Kindern (1,48 %) und ohne Covid-19-Impfung im 1. Trimenon bei 488 Kindern (1,41 %).“
Beruhigendes kommt zudem von den Herstellern Pfizer und Biontech. Bereits im Februar 2021 hatten die Unternehmen eine globale klinische Studie zur Untersuchung der Wirkung ihres Covid-19-Präparats Comirnaty auf Schwangere angekündigt. In der entsprechenden Pressemitteilung hieß es damals:
„Bevor die Covid-19-Impfstoffstudie in schwangeren Frauen gestartet wurde, haben Pfizer und BioNTech eine Studie zur Entwicklungsschädigung und Reproduktionstoxizität (…) durchgeführt. Dies war eine Anforderung der Zulassungsbehörden, bevor die Studie in Schwangeren beginnen durfte. Diese Studien haben keine Anzeichen von Fruchtbarkeits- oder Reproduktionstoxizität gezeigt.“
Biontech: „Sicher für Schwangere“
Laut Biontech fehlt seither jeglicher Hinweis für schädliche Wirkungen von Comirnaty auf Schwangere und Feten. „Der Covid-19-Impfstoff von BioNTech und Pfizer hat sich in klinischen Studien als sicher und wirksam für schwangere Frauen erwiesen“, teilt die Pressestelle aktuell auf Anfrage von Multipolar mit. Comirnaty werde von globalen Gesundheitsorganisationen weltweit empfohlen, „darunter auch von der Weltgesundheitsorganisation.“ Evidenz aus der praktischen Anwendung von Covid-19-Impfstoffen bei Schwangeren sei mehrfach von verschiedenen Quellen in Fachzeitschriften und wissenschaftlichen Foren veröffentlicht worden. Eine Pressesprecherin verweist in diesem Zusammenhang auf den Beitrag „Covid-19 vaccination in pregnancy”, der 2022 im Britisch Medical Journal publiziert worden war. Die Veröffentlichung zeige unterschiedliche Studien zu Personen auf, die während der Schwangerschaft Covid-19-Impfungen erhalten hatten. Es seien keine schwangerschaftsbedingten Anzeichen in Bezug auf die Sicherheit des Arzneimittels identifiziert worden.
Bei einer im Juli 2022 im Fachmagazin „Nature“ veröffentlichten Untersuchung an 20 Frauen wurde ebenfalls kein Übergang des Impfstoffs in den fötalen Kreislauf entdeckt. In dieser Studie heißt es (übersetzt):
„Wir untersuchen die transplazentare Übertragung von mRNA-Impfstoffprodukten und funktionellen Anti-SARS-CoV-2-Antikörpern während der Schwangerschaft und im frühen Kindesalter in einer Kohorte von 20 Personen, die während der späten Schwangerschaft geimpft wurden. Wir finden keine Hinweise auf mRNA-Impfstoffprodukte im mütterlichen Blut, im Plazentagewebe oder im Nabelschnurblut bei der Geburt.“
Entwarnungen gab es während der Corona-Krise auch von der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe. „Bisherige Nachbeobachtungsdaten zeigen keine speziellen oder vermehrten impfungs- oder schwangerschaftsassoziierten Risiken einer Impfung gegen COVID-19“, wurde Schwangeren im August 2021 versichert. Bis heute ist die entsprechende Pressemitteilung auf der Homepage der Gesellschaft abrufbar. Drei Monate später appellierte die Gesellschaft: „Schwangere sollen Impfangebot unbedingt nutzen!” Die Immunisierung reduziere „signifikant mütterliche und kindliche Morbidität und Mortalität“. Abermals wurde betont, dass „vorliegende wissenschaftliche Daten“ zur Sicherheit der Präparare „kein gehäuftes Auftreten von schweren unerwünschten Arzneimittelwirkungen während der Schwangerschaft oder ein erhöhtes Risiko während der Stillzeit für Mutter und Kind, insbesondere nicht von Fehlgeburten“ zeigen würden.
Arzt fordert Impfstopp
Nicht beruhigt von den bisher vorliegenden Studien und Statements ist Albrecht Jahn, Kinderarzt aus dem niedersächsischen Dannenberg. Der ehemalige Entwicklungshelfer für den Deutschen Entwicklungsdienst, der mehrere Jahre in Afrika tätig war, befasst sich seit vielen Jahren mit dem Kampf gegen Infektionskrankheiten. „Impfungen, aber auch Impfnebenwirkungen und die Geschäfte der Pharmaindustrie mit Blick auf die Ausweitung des Impfkalenders waren immer mein Thema“, sagt er im Gespräch mit Multipolar. Sein früheres Einsatzland Simbabwe sei drei Jahre nach der Unabhängigkeit ein „Musterland“ für die Impfprogramme der WHO gewesen.
Seit Monaten beschäftigt sich Albrecht Jahn mit den Auswirkungen von Comirnaty auf Schwangere. Nach den Recherchen des pensionierten Facharztes besteht ein erheblicher Verdacht, dass der Impfstoff die Plazentaschranke überwinden kann. Dadurch würde das ungeborene Kind mitgeimpft. Albrecht Jahn fordert daher einen sofortigen Impfstopp bei Schwangeren, solange dieser Verdacht nicht entkräftet ist.
Studie mit methodischer Schwäche
Ein Schwachpunkt der im Ärzteblatt vorgestellten Studie zu impfbedingten Fehlbildungen liegt für ihn darin, dass lediglich mit Lebendgeburten endende Schwangerschaften untersucht worden waren. „Fehlgeburten und Aborte werden nicht erfasst“, kritisiert er. Dies sei nicht seriös: „Wenn die Frucht abgeht, gibt es auch keine Missbildungen.“ Im April dieses Jahres hatte Jahn bei einer Veranstaltung der „AG Impfnebenwirkungen Lüchow-Dannenberg“ erstmals auf die potentielle Gefahr der Impfung für Babys aufmerksam gemacht. Seitdem mehren sich nach seiner Aussage Hinweise, die diesen Verdacht begründen. Immer wieder, sagt der Arzt, berichten Hebammen von vermehrtem Blutverlust während der Geburt. Ihm seien außerdem Berichte über häufigere Lungenentzündungen in den ersten Lebensmonaten von Babys geimpfter Mütter bekannt.
„Große Abortrate bei Spikung“
Das Fazit seiner bisherigen Recherchen lautet: „Ein Übergang der aktiven modmRNA auf den Fötus erscheint überaus wahrscheinlich, als gesichert sehe ich die große Abortrate bei Spikung im ersten Trimenon an.“ Gesichert sind nach seiner Überzeugung außerdem Plazentaveränderungen nach mRNA. Der Mediziner verweist in diesem Zusammenhang auf die Erkenntnisse von Professor Arne Burkhardt. Der inzwischen verstorbene Pathologe hatte am 15. März 2023 bei einer Pressekonferenz des Vereins „Mediziner und Wissenschaftler für Gesundheit, Freiheit und Demokratie“ in München die Ergebnisse seiner Untersuchungen präsentiert. Zusammen mit seinem Kollegen Walter Lang hatte Burkhardt 80 Asservate obduzierter Menschen, die nach einer Corona-Impfung verstorben waren, nachuntersucht. In einem Fachbeitrag Burkhardts heißt es dazu:
„Besonders beunruhigend in Hinblick auf Langzeitfolgen (…) ist der Nachweis des Spikeproteins im Ovar (Eierstöcke), Gebärmutter, Plazenta, Prostata und Hoden mit Reduktion der Spermienproduktion. Bei einer Totgeburt in der 37. Schwangerschaftswoche einer geimpften Mutter (2x Comirnaty, zuletzt 10 Tage vor Schwangerschaft) fanden sich Spikeproteine in Trophoblast , Amnionepithel und Nabelschnur.“
Bisher, so Albrecht Jahn, gebe es nur sehr wenige Studien, allerdings viele beunruhigende Beobachtungen. „Von Hebammen und Ärzten wird intern über eine Zunahme der Totgeburten und eine Zunahme von Missbildungen an Herz und Skelett berichtet“, sagt er. Ihm lägen außerdem Berichte von Plazentaveränderungen vor. Alarmierend ist für ihn eine Anfang dieses Jahres in die Meta-Datenbank PuBMed eingestellte Untersuchung. Dabei habe man funktionsfähige mRNA im Nabelschnurblut von zwei Frauen gefunden, die kurz vor der Entbindung eine mRNA-Impfung erhalten hatten. Eine indirekte Mitimpfung des Ungeborenen hielte der Dannenberger Kinderarzt für „fatal“.
„Wenn der Impfstoff von BionTech die Plazentaschranke durchbrechen kann, würden wir die fetalen Zellen anregen, toxische Spikeproteine zu bilden“, warnt er. Die schwache, unreife Immunantwort des Embryos während der Frühschwangerschaft sei vermutlich nicht in der Lage, die Spike produzierenden Zellen zu eliminieren. „Aus internen Berichten wird vermutet, dass in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten 50 bis 85 Prozent der geimpften Frauen einen Frühabort hatten“, ergänzt Jahn. Deshalb sei die mRNA-Impfung erst ab dem 4. Schwangerschaftsmonat empfohlen worden.
Mehr Totgeburten
Laut Statistischem Bundesamt ist die Zahl von Totgeburten gestiegen. Gerade 2021 kam es zu einem deutlichen Anstieg gegenüber den beiden Vorjahren. 2021 wurden in Deutschland 3.420 Kinder tot geboren. Dies entspricht 4,3 Totgeburten je 1.000 Geborenen. In den Jahren 2020 und 2019 gab es jeweils 4,1 Totgeburten auf 1.000 Geborene. In einzelnen Bundesländern fällt der Sprung zum Teil drastischer aus. Laut dem Bayerischen Landesamt für Statistik wurden 2021 insgesamt 4 von 1.000 Kindern tot geboren. 2020 lag die Quote bei 3,7 und 2019 bei 3,5. Die Quote von 4 Totgeburten auf 1.000 Lebendgeburten ist einmalig in Bayern seit dem Jahr 2010.
Im Jahr 2021 kamen einem Landtagsbericht zufolge (S. 67) in Bayern 543 Kinder tot zur Welt. 2020 waren es noch 478. Besonders auffällig im Freistaat ist der Sprung im April 2021. Der Statistik zufolge kamen in diesem Monat in Bayern 61 sogenannte „Sternenkinder“ tot zur Welt. Im Jahr zuvor wurden hingegen nur 39 und 2022, im Jahr danach, 36 Totgeburten registriert. In keinem einzigen der 36 Monate in den Jahren zwischen 2020 und 2022 kam es zu einer derart hohen Anzahl von Totgeburten wie im April 2021. Ähnliche Zahlen liefert das Statistische Landesamt von Rheinland-Pfalz. 178 Kinder kamen hier 2021 tot zur Welt. Das waren 4,6 Tot- auf 1.000 Lebendgeburten. Seit dem Jahr 2000 hat es in Rheinland-Pfalz keine so hohe Quote gegeben. Im Jahr 2020 lag die Quote noch bei lediglich 4,1 Tot- auf 1.000 Lebendgeburten.
Bemerkenswert sind in diesem Zusammenhang auch die steigenden Zahlen von Schwangerschaftsabbrüchen. 2022 nahmen sie im Vergleich zum Vorjahr um fast zehn Prozent zu. 2023 kam er zu einem neuerlichen Anstieg um 2,2 Prozent. 106.000 Abbrüche wurden 2023 gemeldet. Auffallend ist gleichzeitig, dass es 2021 zu sehr wenigen Abtreibungen kam, nämlich lediglich zu 95.000.
Korrelation zur Impfung
Gunter Frank, Allgemeinmediziner aus Heidelberg, erörtert in seinem Buch „Das Staatsverbrechen“ ebenfalls mögliche negative Auswirkungen der Covid-19-Impfung auf Schwangerschaft und Geburt. Dabei bezieht er sich auf Berechnungen des Datenanalysten Raimund Hagemann. In vielen Ländern ist laut Gunter Frank ein Geburtenrückgang in der ersten Hälfte des Jahres 2022 zu messen: „Von 1,3 Prozent in Frankreich über 8,9 Prozent in Deutschland bis 19 Prozent in Rumänien.“ Ein deutlicher Bezug zur Impfhäufigkeit lasse sich in 13 von 18 Ländern feststellen: „Ein Bezug zu Covid-19-Infektionen dagegen in keinem Land.“
Auch Gunter Frank betont, dass die vorliegenden Daten noch keinen Beweis für die Schädlichkeit der Corona-Impfung liefern: „Aber als Hypothese bietet sich ein toxischer Effekt auf die Frühschwangerschaft an.“ Dem Mediziner zufolge sind Arzneimittelzulassungsstellen bei einem solchen Verdacht verpflichtet, die Hersteller aufzufordern, den Verdacht zu entkräften und andere, plausible Erklärungen zu liefern. „Die Beweislast liegt nicht bei den Opfern, sondern beim Hersteller“, betont der Arzt, der 2022 als Sachverständiger im Gesundheitsausschuss des Bundestags angehört wurde.
Toxikologe: „Kriminelles Versäumnis“
Es sei „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ anzunehmen, dass der Corona-Impfstoff von Pfizer BioNTech plazentagängig ist, erklärt auch der inzwischen in der Schweiz lebende Immunologe und Toxikologe Stefan Hockertz auf Multipolar-Anfrage. Für den Professor für Molekulare Immuntoxikologie, der an der Uni Hamburg die giftige Wirkung chemischer Substanzen auf das Immunsystem untersuchte, ist es ein „unermesslich kriminelles Versäumnis“, dass hierzu im Vorfeld der Verabreichung vom Hersteller wie von der Zulassungsbehörden nicht geforscht wurde.
Bis 2020 seien Hersteller zu pharmakokinetischen Prüfungen in Bezug auf die Plazentagängigkeit „weit vor der Präklinik und der Klinik“ und noch vor den ersten Tierexperimenten verpflichtet gewesen. Die in Nanopartikel verpackten modRNA als auch das Spike-Protein hätten diese Tests nach seinen Informationen nicht durchlaufen. „Eine zwingend notwendige reproduktionstoxikologische Studie zu diesen Substanzen wurde zwar im Rahmen der Präklinik begonnen, jedoch abgebrochen“, erläutert Hockertz.
Nach seinen Kenntnissen ist davon auszugehen, dass Nanopartikel und Nanolipidkörper aufgrund ihrer geringen Größe „die Blut-Hirn-Schranke als auch die Plazentapassage überwinden können“. Ähnliches gelte für Spike-Proteine. Auch für die stellten sowohl die Blut-Hirn-Schranke als auch die Plazentapassage keine unüberwindbaren Barrieren dar.
„Starke Risikosignale“
Warnzeichen entdeckten auch Christof Kuhbandner, Inhaber des Lehrstuhls für Pädagogische Psychologie an der Universität Regensburg, und Matthias Reitzner, Mathematikprofessor in Osnabrück. Angesichts der starken Risikosignale hinsichtlich des zeitlichen und räumlichen Zusammenhangs zwischen der Anzahl der Impfungen und dem Anstieg der Totgeburten sowie der Tatsache, dass es im Pandemiezeitraum vor den Impfungen keinen drastischen Anstieg der Totgeburten gab, wäre in der Tat zu fordern, die Impfungen bei den Schwangeren auszusetzen, bis das Risikosignal ausgeräumt sei, so Christof Kuhbandner gegenüber Multipolar.
Albrecht Jahns Forderung nach einem Impfstopp für Schwangere schließt sich der Wissenschaftler Andreas Schwienhorst an. Der befasste sich 2002 in seiner Habilitation an der Universität Göttingen mit Molekularer Genetik und Molekularbiologie. Sein wissenschaftliches Interesse gilt der Wirkstoffforschung und dem KI-gestützten Wirkstoffdesign. „Es ist durchaus wahrscheinlich, dass die neuen Impfstoffe die Plazenta-Schranke überwinden können, das war aufgrund früherer Publikationen zur Zusammensetzung der Nanopartikel auch zu erwarten“, meint er.
Ein Anfangsverdacht ergibt sich für ihn aus einer im Januar 2021 in PubMed veröffentlichten Studie. Dabei sei im Tierexperiment gezeigt worden, dass die Injektion von Lipid-Nanopartikeln-mRNA, die in ihrer Zusammensetzung den Covid-19-mRNA-Impfstoffen ähneln, funktionelle mRNA an die Plazenta und andere fötale Organe liefern könne.
Es gebe bis heute nur sehr wenige, aussagekräftige Studien zu dieser Problematik, sagt Schwienhorst. Eine Studie vom Januar 2024 zeigt mit seiner Ansicht nach „geeigneter Methodik“, dass mRNA-Impfstoffe offenbar die Plazentaschranke überwinden können. Alle notwendigen Kontrollversuche seien bei dieser Studie durchgeführt worden. Leider sei die Zahl der untersuchten Personen sehr klein. Schwienhorst fordert, die Studie mit mehr Personen zu wiederholen: „Ohne solche Studien hätte es meiner Ansicht nach keine Zulassung geben dürfen.“ Zudem sei zu untersuchen, wie die Impfstoffe überhaupt auf das Ungeborene wirkten und wie sich eine pränatale Impfung später auf den Erwachsenen auswirken könnte.
Hebammen beunruhigt: Zunahme der Aborte
Sehr beunruhigt ist auch Isabel Graumann, Geburtshelferin aus dem schwäbischen Landkreis Donau-Ries. Mehrere Hebammen aus ihrem Team seien inzwischen Veränderungen bei den Plazenten aufgefallen. „Das Gewebe ist gelblich verfärbt, bildet fadenförmige Strukturen und ist insgesamt ganz schwammig“, schildert sie. Bis 2021 habe sie so etwas noch nie gesehen, so die gebürtige Münchenerin, die seit 1988 als Hebamme tätig ist. Allerdings: Die geborenen Kinder waren bisher klinisch unauffällig.
Seit 2018 arbeitet Isabel Graumann mit neun Kolleginnen im Kreißsaal der Kreisklinik Dillingen an der Donau. Dort erblicken 2020 noch um die 600 Kinder das Licht der Welt: „2024 werden wir laut Hochrechnung nur noch maximal 380 Kindern auf die Welt helfen.“ Die Geburtenzahl der umliegenden Häuser ist nach Informationen der Hebamme und Heilpraktikerin ebenfalls rückläufig. Zwar würden immer noch relativ viele Frauen schwanger: „Aber die Kinder werden nicht ausgetragen.“ Frauen mit mehreren Fehlgeburten in einem Jahr seien inzwischen keine Seltenheit mehr.
Isabel Graumann stand den Corona-Impfungen von Anfang an kritisch gegenüber. „Mein erstes Stutzen war die Art der Injektion“, erzählt sie. Man habe intramuskulär injizieren und den Wirkstoff sofort im Muskel platzieren sollen. „Normalerweise ist das nicht lege artis, man lernt auf allen Schulen und auch im Studium, dass man dringend vor dem Einspritzen einmal aspirieren muss“, sagt sie.
Ihre Skepsis wuchs nach der Verabschiedung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht Ende 2021: „Da galt für mich ein Betretungsverbot in der Klinik und auch in meiner eigenen Praxis.“ Durch die Lockdowns seien Hebammen bereits daran gewöhnt gewesen, Kurse und Nachsorge online anzubieten: „Ich dachte, ich könnte eine Weile digital arbeiten.“ Das Gesundheitsamt habe ihr jedoch mitgeteilt, dass sie als Ungeimpfte auch nicht online oder telefonisch arbeiten dürfe. Da sei für sie „alles klar“ gewesen: „Es ging nie um Gesundheit.“ Schließlich könnten sich Keime nicht durchs Telefon verbreiten: „Diese Leute, die diese Anordnungen verlauten ließen, hatten aufgehört zu denken.“
In den vergangenen Wochen habe sie verschiedene Kolleginnen angeschrieben: „Alle bestätigen mir den Rückgang der Geburten und die Zunahme der Aborte.” Auch Isabel Graumann fordert eine unverzügliche, akribische Untersuchung eines möglichen Zusammenhangs mit der Corona-Impfung. „Bei Contergan dauerte es viele Jahre, bis die Öffentlichkeit den Skandal erkannte“, erinnert die Hebamme.
Kansas klagt gegen Pfizer
Auch bei einer im Juni 2024 eingereichten Klage des US-Bundesstaats Kansas gegen Pfizer (deutsche Übersetzung hier) geht es um impfbedingte, unerwünschte Ereignisse in der Schwangerschaft sowie um Fehlgeburten. Laut Kris William Korbach, Generalstaatsanwalt von Kansas, lagen Pfizer im Februar 2021 Berichte von 458 schwangeren Frauen vor, die während der Schwangerschaft geimpft wurden. Über die Hälfte hätten ein unerwünschtes Ereignis und mehr als zehn Prozent von einer Fehlgeburt berichtet. „Viele“ hätten dies wenige Tage nach der Impfung getan. Korbach zufolge lagen Pfizer aus einer eigenen Studie mit Ratten bereits im Oktober 2020 Hinweise auf Unfruchtbarkeit in Verbindung mit dem Covid-19-Impfstoff vor. „Sechs Frauen, die während ihrer Schwangerschaft den Impfstoff Covid-19 von Pfizer erhalten hatten, meldeten Frühgeburten; mehrere Babys starben“, heißt es in der Klage. In einer anderen Passage wird Pfizer vorgeworfen, dass die Risiken bekannt gewesen seien:
„So waren Pfizer bis April 2022 Zehntausende von unerwünschten Ereignissen im Zusammenhang mit seinem Impfstoff COVID-19 bekannt, darunter starke Menstruationsblutungen (27.685), Menstruationsstörungen (22.145), unregelmäßige Perioden (15.083), verzögerte Perioden (13.989), Ausbleiben der Periode (11.363) und andere Auswirkungen auf das Fortpflanzungssystem.“
Was die berichtete Fehlgeburtenrate von 10 Prozent anbelangt, stellt sich die Frage, wie diese einzuschätzen ist. „An valide Daten zu kommen, ist schwierig“, sagt Christof Kuhbandner auf Multipolar-Anfrage. Das gilt nach seiner Einschätzung gleichermaßen für Deutschland wie für die USA. Dabei verweist er auf die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der FDP vom 13. August 2020. Darin heißt es:
„Exakte Daten zu Fehlgeburten gibt es nicht, da sie in den ersten Schwangerschaftswochen oft subklinisch verlaufen und als Unregelmäßigkeiten des Menstruationszyklus gedeutet werden. Anders als Totgeburten unterliegen Fehlgeburten nicht der standesamtlichen Meldepflicht. Es können daher weder Aussagen zur genauen Anzahl an Fehlgeburten noch zu ihrem Verhältnis zur Anzahl aller Geburten gemacht werden.“
„Was Pfizer wusste…“
Unter der Überschrift „Was Pfizer wusste ….“ hatte die promovierte Biologin Sabine Stebel bereits im Oktober 2022 auf den Verdacht der Plazentagängigkeit von Comirnaty aufmerksam gemacht. Dass Lipidnanopartikel (LNP), die modRNA in die Zellen transportieren sollen, in die Eierstöcke gelangen und diese schädigen können, sei seit 2013 bekannt, so Stebel. Lipidnanopartikel wurden demnach auch für die Behandlung von Hirntumoren entwickelt. Es sei logisch, dass die Covid-19-modRNA-Impfstoffe nicht nur die Blut-Hirn-, sondern auch die Plazentaschranke überwinden können.
Stebel verweist in diesem Zusammenhang auf eine im „Journal of Nuclear Medicine“ 2013 veröffentlichte Studie mit dem Titel „Synthetic Lipid Nanoparticles Targeting Steroid Organs” („Synthetische Lipid-Nanopartikel, die auf Fortpflanzungsorgane abzielen”). Im Fazit der Studie heißt es (übersetzt): „Nach intravenöser Injektion in gesunde Mäuse sind Lipidnanopartikel im Blut stabil und werden bevorzugt in Leber, Nebennieren und Eierstöcken aufgenommen, wo sie ihre Lipidladung freisetzen.“
Dass Lipidnanopartikel die Blut-Hirn-Schranke überwinden können, geht auch aus einer Dissertation aus dem Jahr 2022 an der Universität Würzburg hervor. Darin ist zu lesen: „Die verschiedenen Klassen von Nanopartikeln, darunter metallische, polymere und Lipid-Nanopartikel, durchqueren die BHS (Blut-Hirn-Schranke) und gelangen ins Gehirn durch eine Vielzahl von endozytotischen Mechanismen.” Als „Endozytose“ wird die Aufnahme von zellfremdem Material in die Zelle bezeichnet.
Im Gespräch mit Mulitpolar verweist Stebel weiter auf beunruhigende Daten aus der Studie „Safety of mRNA Injectables Administered During the First Twenty-Four Months of the International Covid-19 Injection Program“ von 2023. („Sicherheit von mRNA-Injektionspräparaten, die während der ersten vierundzwanzig Monate des internationalen Covid-19-Injektionsprogramms verabreicht wurden.“) Veröffentlicht wurde sie im „International Journal of Vaccine Theory, Practice, and Research“ (IJVTPR). Nach eigenen Angaben handelt es sich dabei um eine von Experten begutachtete, wissenschaftliche Open-Access-Zeitschrift, die sich mit der Entwicklung, dem Vertrieb und der Überwachung von Impfstoffen und deren Komponenten befasst. In etablierten Wissenschaftskreisen allerdings ist die Zeitschrift nicht anerkannt. In einem dpa-Faktenchecking von 2022 wird sie als „vermeintlich wissenschaftlich“ abqualifiziert.
Die verwendeten Daten in der im IJVTPR publizierten Untersuchung basieren nach eigenen Angaben auf Sicherheitsberichten über die Anwendung von Covid-19-Impfpräparaten während der Schwangerschaft 2021, die aus EudraVigilance, einem Informationsnetzwerk der europäischen Arzneimittelagentur, abgerufen wurden. Verglichen wurden Schwangere, die mRNA-Impfpräparate erhielten, mit Schwangeren, die andere, nicht mRNA-basierte Impfungen von AstraZeneca oder Janssen erhalten hatten.
Das Ergebnis: Bei mit mRNA-Präparaten geimpften Schwangeren kam es dieser Datenauswertung zufolge fast zwölfmal so häufig zu Fehlgeburten, es kam zu höheren Raten von Totgeburten und zu fast neunmal so vielen Blutungen während der Schwangerschaft. Festgestellt wurden weiter mehr als dreimal so viele fetale Störungen und angeborene Anomalien sowie fast viermal so viele Frühgeburten. Neugeborene starben im Falle einer Impfung der schwangeren Mutter mit einem mRNA-Präparat im Verhältnis zur Vergleichsgruppe doppelt so häufig.
Weiterhin Impfempfehlung des RKI für Schwangere
Das Robert Koch-Institut (RKI) empfiehlt Schwangeren weiterhin, sich impfen zu lassen – allerdings erst im zweiten Schwangerschaftsdrittel. Mit Stand 31. Januar 2024 wird Schwangeren geraten, sich „zum Erreichen der Basisimmunität“ gegen Covid-19 impfen zu lassen. Auch Auffrischimpfungen werden empfohlen. „Wenn die Schwangerschaft nach bereits erfolgter Erstimpfung festgestellt wurde, sollte die Zweitimpfung erst ab dem 2. Trimenon durchgeführt werden. Eine akzidentelle Covid-19-Impfung im 1. Trimenon der Schwangerschaft ist keine Indikation für einen Schwangerschaftsabbruch“, heißt es in den aktuellen Empfehlungen. Zur Erklärung wird angeführt:
„Auch wenn schwere Verläufe und Komplikationen einer SARS-CoV-2-Infektion bei Schwangeren selten sind, stellt Covid-19 in der Schwangerschaft eine relevante Krankheitslast in Deutschland dar. Die analysierten Studiendaten weisen darauf hin, dass Schwangerschaft an sich ein relevanter Risikofaktor für schwere Covid-19-Verläufe ist. SARS-CoV-2-infizierte schwangere Frauen erleiden häufiger Komplikationen als Nicht-Schwangere. Im Falle von zusätzlich vorliegenden Vorerkrankungen (wie z. B. Adipositas, arterielle Hypertonie oder Diabetes mellitus) erhöht sich das Risiko für eine schwere Erkrankung weiter. Zudem können Antikörper der Mutter über die Plazenta auf den Fetus übertragen werden. Studien weisen darauf hin, dass durch die Impfung der Schwangeren auch ein Schutz für das Neugeborene erzielt werden kann (sog. Nestschutz).“
In den internen RKI-Krisenstabsprotokollen stellte sich diese Sachlage zu Beginn der Coronakrise allerdings anders dar. So heißt es im Protokoll vom 28. Februar 2020 unter der Überschrift „Maßnahmen zum Infektionsschutz“: „Ambulantes Management von Verdachtsfällen vor der Bestätigung, ist veröffentlicht, darin ‘Schwangerschaft stellt Immunsuppression dar’, sollte nicht so verstanden werden als das dies zwingend zu schlimmerem Verlauf führt, sind aktuell nicht als Risikogruppe dokumentiert, dies wird herausgenommen um Missverständnisse zu vermeiden.“ Im „Epidemiologischen Steckbrief” vom 26. November 2021 heißt es (in Kapitel 16: Ungeborene und neugeborene Kinder), dass „die Mortalität von SARS-CoV-2-positiven Schwangeren im Vergleich zu SARS-CoV-2-positiven Nicht-Schwangeren nicht erhöht“ sei.
Paul-Ehrlich-Institut wiegelt ab
Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) sieht bis heute keine Gefahr durch Corona-Impfungen für das Baby. „Hätten sich aus den Verdachtsfallmeldungen, die das Paul-Ehrlich-Institut erhalten hat, Hinweise auf Risikosignale für Schwangere durch die Impfung ergeben, wäre das in den ‚Sicherheitsberichten zu Verdachtsfällen auf Impfnebenwirkungen und Impfkomplikationen mit den zugelassenen Covid-19-Impfstoffen‘ problematisiert worden“, teilt die Pressestelle auf Multipolar-Anfrage mit. Weltweit hätten zahlreiche Studien und Metaanalysen gezeigt, dass die SARS-CoV-2-Infektion für Schwangere „sehr gefährlich“ sei. Das Virus könne den Fötus schädigen und es sei plazentagängig: „Die Impfung bietet da einen sehr guten Schutz.“
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Christof Kuhbandner empört diese Antwort. „Angesichts der zahlreichen extremen Risikosignale, die man alle mit nicht wirklich großem Aufwand gefunden hätte, ist es nicht zu fassen, was das PEI sagt”, erklärt er. Extreme Sicherheitssignale würden ignoriert. In seinen Forschungen konnte der Psychologen zeigen, dass die Totgeburtenrate 2022 und auch noch 2023 „stabil deutlich höher liegt als laut dem Anstieg in den Vorjahren zu erwarten wäre“.
Auch bei einer Analyse auf Bundeslandebene ergebe sich ein klares Sicherheitssignal, so der von ihm und Matthias Reitzner veröffentlichte Fachartikel, der als noch nicht begutachteter Preprint im Februar 2024 erschien. „Je mehr in einem Bundesland geimpft wurde, umso stärker ist die Totgeburtenrate vom ersten Pandemiejahr ohne Impfungen auf das dritte Pandemiejahr mit Impfungen angestiegen“, so Kuhbandner. Dass es diese Korrelation gebe, sei ein empirischer Fakt: „Allerdings ist es eine Korrelation, die nicht notwendigerweise bedeuten muss, dass dahinter ein kausaler Zusammenhang steckt.“
Das Paul-Ehrlich-Institut startete unlängst eine Beobachtungsstudie zur Sicherheit von Impfstoffen gegen SARS-CoV-2 in der Schwangerschaft. Dabei kooperiert es mit dem Pharmakovigilanzzentrum Embryonaltoxikologie an der Charité in Berlin. „Die Datenerhebung wurde wie geplant abgeschlossen“, teilt die Pressestelle auf Multipolar-Anfrage mit. Derzeit würden die Daten aufbereitet und statistisch ausgewertet: „Eine Veröffentlichung der Studienergebnisse ist geplant, Journal und Zeitplan stehen aber noch nicht fest.“
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Steigende Strompreise? Grüne Politik ist dafür verantwortlich!
Die Strompreise steigen, und die Demokraten geben Präsident Trump die Schuld dafür. Seit Jahren wird in Medienartikeln behauptet, dass erneuerbare Energien den günstigsten Strom liefern und dass Wind- und Solarkraftwerke billiger seien als Kohle, Erdgas und Kernkraft. Aber in den US-Bundesstaaten, die auf grüne Energie setzen, Wind- und Solaranlagen installieren und Kohlekraftwerke schließen, steigen die Preise rasant an.
Rahm Emanual, ehemaliger demokratischer Bürgermeister von Chicago und Stabschef des Weißen Hauses, sagte kürzlich, dass höhere Stromrechnungen „eine direkte Folge des One Big Beautiful Bill Act (OBBB) sind, der die Subventionen für grüne Energie gekürzt hat“. Der OBBB wurde jedoch erst im Juli verabschiedet, die Subventionskürzungen treten erst 2027 in Kraft, und die Strompreise steigen bereits seit vielen Jahren, obwohl die Subventionen weiterhin gezahlt wurden. Staaten, die sich für grüne Energie einsetzen und sich intensiv mit Klimapolitik beschäftigen, leiden unter den steigenden Preisen.
Daten des US-Energieministeriums (DOE) zeigen, dass die Strompreise in Kalifornien, Connecticut, Maine, Maryland, Massachusetts und New York in den letzten fünf Jahren um mehr als 30 Prozent gestiegen sind, verglichen mit nur 22,5 Prozent auf nationaler Ebene. Aufgrund der Klimapolitik haben diese Bundesstaaten in den letzten 15 Jahren ihre Kohlekraftwerke geschlossen, mit Ausnahme eines Kohlekraftwerks in Maryland und eines in Maine. Im Vergleich dazu steigen die Preise in Georgia, Florida, Missouri, Texas und anderen Bundesstaaten, die weniger von Initiativen für grüne Energie betroffen sind, weniger stark als im US-Durchschnitt. Diese Bundesstaaten setzen weiterhin auf kostengünstigere Kohlenwasserstoffe für die Stromerzeugung.
Die Strompreise in Kalifornien sind in den letzten fünf Jahren um 59 % gestiegen. Der Bundesstaat hat alle Kohlekraftwerke bis auf eines und alle Kernkraftwerke bis auf das Kraftwerk Diablo Canyon geschlossen. Kalifornien hat nun mit 31,9 Cent pro Kilowattstunde die zweithöchsten Strompreise für Privathaushalte in den USA, fast doppelt so viel wie der nationale Durchschnittspreis von 16,5 Cent. Die massiven Investitionen des Bundesstaates in erneuerbare Energien, die 2024 mehr als die Hälfte der Stromerzeugung in Kalifornien ausmachten, haben den Preisanstieg vorangetrieben.
Die Strompreise in Massachusetts sind in den letzten fünf Jahren um 31 % gestiegen. Die Preise für Privathaushalte liegen bei 29,4 Cent/kWh und sind damit die dritthöchsten in den USA. Aufgrund der Schließung von Kohlekraftwerken und des Kernkraftwerks Pilgrim im Jahr 2019 erzeugt der Bundesstaat nur noch etwa die Hälfte der Strommenge, die er 2010 produziert hat. Im Jahr 2024 stammte etwa ein Viertel der Stromerzeugung in Massachusetts aus gewerblichen und privaten Solaranlagen. Es ist geplant, dass alle neuen Erzeugungskapazitäten aus Wind- und Solarenergie stammen sollen.
Die steigenden Strompreise waren ein zentrales Thema bei den Gouverneurswahlen in New Jersey. Die Kandidaten Jack Cittarelli und Mikie Sherrill kritisierten beide die Energiepolitik des scheidenden Gouverneurs Phil Murphy. Angetrieben von den Zielen für grüne Energie schloss New Jersey während der Amtszeiten der Gouverneure Murphy und Chris Christie ein Kernkraftwerk, fünf Kohlekraftwerke und zwei Gaskraftwerke. Aufgrund der Kraftwerksschließungen muss der Bundesstaat nun etwa ein Fünftel seines Stroms aus anderen Bundesstaaten importieren. Sowohl Murphy als auch Christie förderten die Offshore-Windenergie, doch diese Projekte sind nun aufgrund steigender Kosten und des Widerstands der Trump-Regierung ins Stocken geraten.
Grün-politische Maßnahmen haben in Neuengland zu einer kostspieligen Erdgasverknappung geführt. Im Jahr 2024 wurden 55 % des Stroms für Haushalte in Neuengland aus Gas erzeugt. Doch mehr als ein Jahrzehnt lang blockierte New York den Bau von Gaspipelines nach Neuengland, um die CO₂-Emissionen zu reduzieren. Um die Verknappung zu verringern, importiert die Region Flüssigerdgas aus Kanada und Übersee zu höheren Preisen.
Der Mangel an Pipelines zwingt die Einwohner von Connecticut und anderen Bundesstaaten Neuenglands dazu, im Vergleich zu Einwohnern anderer Bundesstaaten bis zu doppelt so viel für Gas zu bezahlen. Die Strompreise in Connecticut sind in den letzten fünf Jahren vor allem aufgrund der Gasbeschränkungen um 31 % gestiegen. Die Trump-Regierung drängt auf die Wiederbelebung der Constitution- und NESE-Pipelines, um kostengünstigeres Gas nach Neuengland zu bringen – Projekte, die von New York blockiert wurden.
Die Strompreise in New York sind in den letzten fünf Jahren um 37 % gestiegen. Der New York State Scoping Plan sieht vor, dass bis 2030 70 % des Stroms aus erneuerbaren Energien und bis 2040 100 % aus emissionsfreien Quellen stammen sollen. Der Bundesstaat hat 2020 sein letztes Kohlekraftwerk und auch das Kernkraftwerk Indian Point geschlossen und plant, zunehmend Strom aus Wind- und Solarenergie zu erzeugen. Da erneuerbare Energien jedoch nicht schnell genug ausgebaut wurden, warnt der New York Independent System Operator nun vor einer zunehmenden Stromknappheit.
Die Strompreise in Florida, Georgia, Missouri und Texas sind in den letzten fünf Jahren um 21 % oder weniger gestiegen. Diese Bundesstaaten setzen weiterhin auf kostengünstigere Kohlenwasserstoffbrennstoffe zur Stromerzeugung: Florida (73 % Gas, 6 % Kohle), Georgia (41 % Gas, 16 % Kohle), Missouri (14 % Gas, 67 % Kohle) und Texas (54 % Gas, 21 % Kohle).
Andere Daten des DOE zeigen, dass die Strompreise in den führenden Windstaaten in den meisten Fällen schneller steigen als der nationale Durchschnitt. Von 2008 bis 2024 stiegen die nationalen Preise um 33,4 %, wobei der größte Teil des Anstiegs in den letzten fünf Jahren zu verzeichnen war. In sieben der zwölf führenden Windenergie-Bundesstaaten stiegen die Strompreise jedoch schneller als im nationalen Durchschnitt, darunter Kalifornien (116 %), Minnesota (59 %), Oregon (57 %), Kansas (51 %), Colorado (42 %), Nebraska (40 %) und Iowa (37 %). Windenergie ist teurer als herkömmliche Stromquellen, da sie große Flächen benötigt, zwei- bis dreimal so viel Übertragungsinfrastruktur erfordert und aufgrund ihrer Unbeständigkeit durch regelbare Kraftwerke abgesichert werden muss.
Die Demokraten sollten aufhören, den Republikanern die Schuld für die steigenden Energiepreise in den von Demokraten regierten Bundesstaaten zu geben, die durch ihre eigene grüne Energiepolitik verursacht werden. Wenn sie wollen, dass sich die Preise umkehren, sollten sie die Stromquellen nutzen, die tatsächlich billiger sind.
Originally published in The Wall Street Journal.
Link: https://www.cfact.org/2025/11/26/electricity-prices-going-up-green-policy-is-to-blame/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Der Beitrag Steigende Strompreise? Grüne Politik ist dafür verantwortlich! erschien zuerst auf EIKE – Europäisches Institut für Klima & Energie.


