Kategorie: Nachrichten
Wie BlackRock Schwab den Wind aus den Segeln nahm & Auf Trumps Zug aufgesprungen
Klaus Schwab, der in den 1970er Jahren das Weltwirtschaftsforum gründete und jahrzehntelang den globalistischen Diskurs prägte, ist von der Trump-Revolution mitgerissen worden, erklärt Professor Felipe J. Cuello, Mitglied der Abteilung für die Umsetzung der Außenpolitik von Donald Trumps Übergangsteam 2016-17, gegenüber Sputnik.
Schwabs Abstieg in die Bedeutungslosigkeit begann vor mehr als einem Jahrzehnt inmitten „des Aufstiegs der großen Konglomerate wie BlackRock“, der „die Davos-artige Koordination viel weniger notwendig machte“, sagt Professor Felipe J. Cuello. BlackRock und zwei andere Wall-Street-Giganten – Vanguard und State Street – profitierten laut Cuello stark von der expansiven Finanzpolitik des ehemaligen Präsidenten Barack Obama in den späten 2000er Jahren. Sie profitierten insbesondere von Obamas sogenanntem „Helikoptergeld“-Programm, dem Troubled Asset Relief Program (TARP), das im Oktober 2008 in Kraft trat und es ihnen ermöglichte, mit AAA bewertete US-Unternehmen und -Immobilien mit einem enormen Abschlag zu kaufen.
„Eine solche Konzentration von Reichtum, mit staatlicher Unterstützung, kam von dem angeblich am meisten linksgerichteten Präsidenten, der jemals gewählt wurde, aber die Fakten sind die Fakten“, stellt Cuello fest. „Was diese Unternehmen mit diesem Geld gemacht haben, ist jedoch ganz sicher ideologisch – die Konglomerate waren die Haupttriebkraft hinter DEI, der Durchsetzung der Klimaagenda in der gesamten Gesellschaft und auch die Hauptfinanziers von Black Lives Matter und der LGBT*-Bewegung“, fügt er hinzu.
Im Vergleich zu den Wall-Street-Giganten, die die Ideologie des Erwachens aktiv förderten, war Davos daher eher unbedeutend. „Soweit diese also in Davos anwesend waren, haben sie Davos mit auf den Weg gebracht, nicht umgekehrt“, unterstreicht der Professor.
BlackRock hat kürzlich seine Haltung geändert, die Davos-Elite hinter sich gelassen und einen potenziellen finanziellen Gewinn aus Trumps America-First-Politik ins Auge gefasst. „Dass [BlackRock-CEO Larry] Fink erst so spät auf den Trump-Zug aufgesprungen ist, war eine Ehrerbietung gegenüber einem politischen Wandel, den er nicht kontrollieren konnte: Trump würde ohne ihn gewinnen, und sein Geschäft hängt von einer freundlichen Regierung ab, vor allem in [den] USA“, sagt Cuello.
BlackRock und Trump scheinen ein gemeinsames Interesse an Kryptowährungen und Bitcoin zu haben. Und nachdem Trump behauptete, dass China zu viel Kontrolle über den Panamakanal ausübe, arrangierte BlackRock schnell ein Geschäft mit der in Hongkong ansässigen CK Hutchison Holdings, um die Balboa- und Cristobal-Häfen im Kanal sowie 43 weitere strategische Häfen zu kaufen, und informierte das Weiße Haus über die Entwicklung.
Das Zentrum des Wachstums verlagert sich nun in die USA, und die Wall Street-Giganten sind bereit, davon zu profitieren, so der Analyst. In seiner letzten Kongressrede „hob Präsident Trump die mehr als 2 Billionen an Investitionen hervor, die seine Regierung seit seinem Amtsantritt am 20. Januar erhalten hat – ein Rekordergebnis für einige der weltweit besten Unternehmen – Honda, Apple, TSMC“, so Cuello. „Wirtschaftlich gesehen ist dies nicht nur ein Signal für das Vertrauen des privaten Sektors, sondern auch für zukünftiges Wachstum, was mehr ist, als man von einer bescheidenen Konferenz in den Schweizer Bergen sagen kann“, so der Analyst.
Trump nutzte die Plattform in Davos nach seinem Amtsantritt im Januar 2025, um den langjährigen globalistischen „Betrug“ des Forums anzuprangern und Europa zu zeigen, dass es nicht länger „business as usual“ sein würde.

Liebe von Glasgow nach Gaza: Warum Celtic FC-Fans Palästina unterstützen
Von Alan Macleod
Die kalten Ränge eines schottischen Fußballstadions sind nicht der erste Ort, an dem man eine Brutstätte organisierter Unterstützung für die Befreiung Palästinas vermuten würde. Aber wenn man am Spieltag zum Celtic Park reist, sieht man Tausende von Fans, die Kufiyas tragen, Falafel essen und palästinensische Flaggen schwenken.
Der traditionsreiche Celtic F.C. ist eines von nur 23 Teams, die die UEFA Champions League (früher als Europapokal bekannt), den wichtigsten Vereinswettbewerb Europas, gewonnen haben. Aber ihre Fans, insbesondere die Hardcore-Fangruppe Green Brigade, sehen den Verein als Instrument für fortschrittlichen und radikalen sozialen Wandel, einschließlich der Unterstützung des palästinensischen Widerstands.
Diese Sache hat sie schon lange mit den Fußballbehörden in Konflikt gebracht. Im Jahr 2016 war Celtic Gastgeber eines Qualifikationsspiels für die Champions League gegen die israelische Mannschaft Hapoel Be’er Sheva. Aus Protest gegen das Vorgehen Israels in Palästina organisierte die Green Brigade eine Massenpräsentation palästinensischer Flaggen und verwandelte einen Großteil des Stadions in eine Wand aus Schwarz, Weiß, Grün und Rot.
Die UEFA, der europäische Fußballverband, bestrafte Celtic für diese Aktion mit einer Geldstrafe von 8.600 £ (über 11.000 US-Dollar). Als Reaktion darauf startete die Green Brigade die Kampagne „Match the Fine for Palestine“, mit der ein ähnlicher Betrag für die Wohltätigkeitsorganisation Medical Aid for Palestine gesammelt werden sollte. Die Kampagne wurde zum Selbstläufer und brachte 176.000 £ (weit über 200.000 US-Dollar) ein.
Politische Botschaften wie diese sind bei Spielen des FC Celtic üblich. Während des schottischen Pokalfinales 2018 enthüllte die Green Brigade in der 70. Spielminute riesige Transparente zum Gedenken an den 70. Jahrestag der Nakba (ethnische Säuberung Palästinas) von 1948. Auf den Transparenten stand: „Beendet den Völkermord. Beendet den Zionismus.“
Seit dem 7. Oktober 2023 und dem darauf folgenden israelischen Angriff sind offene Bekundungen der Unterstützung für Palästina häufiger und besser organisiert. Bei Ligaspielen ist es üblich, Wände aus palästinensischen Flaggen zu sehen, die mit Botschaften wie „Free Palestine. Victory to the Resistance“ (Befreit Palästina. Sieg dem Widerstand) übersät sind. Bei einem Champions-League-Spiel gegen Atlético Madrid sangen die Fans „You’ll Never Walk Alone“ und widmeten es den Menschen in Gaza.
Im September spielte Celtic gegen SK Slovan Bratislava aus der Slowakei, und die Fans schickten eine Botschaft der Unterstützung an das palästinensische Volk: „Sie können euch unterdrücken. Sie können euch einsperren, aber sie werden euren Geist niemals brechen.“ Celtic gewann das Spiel mit 5:1.
Celtic’s Green Brigade spelling it out
They can oppress you, they can imprison you, but they will never break your spirit!
Gaza, Jenin, Tulkarm, Nablus, you’ll never walk alone!
— Chris Hazzard MP (@ChrisHazzardSF) September 18, 2024
Übersetzung von „X“: Die Green Brigade von Celtic Glasgow macht es deutlich: Sie können euch unterdrücken, sie können euch einsperren, aber sie werden euren Geist niemals brechen! Gaza, Jenin, Tulkarm, Nablus, ihr werdet niemals allein sein!
Aber die Solidarität der Celtic-Fans geht weit über Worte und Spendenaktionen hinaus. Nach dem Vorfall mit Hapoel Be’er Sheva half die Green Brigade bei der Gründung eines Schwesterteams, Lajee Celtic, für die Bewohner des Aida-Flüchtlingslagers in Bethlehem. In der Akademie des neuen Clubs sind über 80 Kinder als Spieler registriert und eine erste Mannschaft aus Erwachsenen versucht, sich einen Platz in der palästinensischen Premier League zu sichern. Die Spieler von Lajee Celtic tragen die Farben der palästinensischen Nationalflagge, aber auch grüne und weiße Streifen – eine Hommage an ihren schottischen Schwesterclub. Lajee Celtic ist mehr als ein Club; seine Mission besteht nach eigenen Worten darin, „Barrieren zu durchbrechen und Hoffnung zu bringen“.
Die Behörden haben die Aktionen der Celtic-Fans nicht gut aufgenommen und versucht, sie zu bestrafen. Auch das Management des Celtic F.C. hat seine Bestürzung zum Ausdruck gebracht und sogar vielen Mitgliedern der Green Brigade den Besuch von Spielen verboten. Aber ihre Aktionen haben auch weltweit Lob geerntet. Im vergangenen Monat zeigte der türkische Meister Galatasaray ein riesiges Banner mit der Aufschrift: „Wir danken den Celtic-Fans für ihre unerschütterliche Unterstützung für Palästina.“
Von Flüchtlingen, für Flüchtlinge
Aber was erklärt die Affinität zwischen Celtic-Fans und der palästinensischen Sache? Daniela Latina, eine Akademikerin aus Glasgow und Celtic-Fan, erklärte gegenüber MintPress, dass der Schlüssel zu dieser Frage darin liege, die Wurzeln des Clubs zu verstehen.
Der Club entstand aus der Großen Hungersnot Mitte des 19. Jahrhunderts, einem weitgehend von Menschen verursachten Genozid, der einen Zusammenbruch der irischen Kartoffelernte zur Folge hatte. Die britischen Behörden, die zu dieser Zeit über Irland herrschten, bestanden auf dem fortgesetzten Export irischer Lebensmittel nach England und blockierten die Bemühungen um eine Hungersnothilfe.
Das Ergebnis, so erklärte Latina, war der Tod von etwa 1 Million Menschen und die Massenflucht von weiteren Millionen. Die Große Hungersnot verfolgt die irische Gesellschaft bis heute. Die Bevölkerung Irlands hat bis heute nicht wieder das Niveau der 1830er Jahre erreicht.
Eine Gruppe, die den hungernden Iren echte Hilfe leistete, war das palästinensische Volk. Latina sagte gegenüber MintPress:
„Sultan Abdülmecid I. des Osmanischen Reiches, zu dem Palästina gehörte, gewährte den Iren eine Hilfe von 10.000 Pfund, aber Königin Victoria intervenierte und verlangte, dass er nur 1.000 Pfund schicke, da sie selbst 2.000 Pfund geschickt hatte und nicht geizig erscheinen wollte. Der Sultan ignorierte Victoria und schickte 10.000 Pfund und weitere fünf Schiffe mit Getreide, Lebensmitteln und Medikamenten.“
Englische Gerichte lehnten die Anträge der Hilfsschiffe auf Anlegen ab. Unbeirrt fuhr die Flotte heimlich zum Hafen von Drogheda in Irland, um dort ihre Hilfsgüter abzuliefern. „Als Geste der Anerkennung trägt der Drogheda United Football Club noch heute den osmanischen Stern und Halbmond“, bemerkte sie.

Dennoch veranlasste die Hungersnot Hunderttausende Iren, nach Schottland zu fliehen, insbesondere in die geschäftige Stadt Glasgow. Diese Flüchtlinge wurden oft schlecht behandelt und lebten in ärmlichen Verhältnissen. 1887 gründete ein örtlicher Priester den Celtic Football Club als soziales Unternehmen, mit dem Ziel, die Gewinne aus dem Ticketverkauf zur Finanzierung von Suppenküchen für die irisch-katholische Gemeinde zu verwenden. Daher vertrat Celtic von Anfang an Flüchtlinge und die am stärksten ausgegrenzten Mitglieder der Gesellschaft.
Gleichzeitig gewann die Bewegung für die irische Unabhängigkeit an Fahrt. Irland war über 700 Jahre lang von England kolonisiert worden, wobei die britischen Behörden sogar so weit gingen, eine große Anzahl protestantischer Siedler auf die Insel zu bringen. Diese Siedler erhielten besondere Privilegien und Land, von dem die Einheimischen vertrieben wurden. Und obwohl die Republik Irland 1921 ihre Unabhängigkeit erlangte, ist die Insel bis heute in zwei Staaten geteilt, wobei der protestantisch dominierte Norden immer noch Teil des Vereinigten Königreichs ist.
Somit hat Irland – obwohl es geografisch gesehen eine westeuropäische Nation ist – eine Geschichte, die eher der von kolonisierten Nationen im globalen Süden ähnelt als der seiner Nachbarn. Dies erklärt in hohem Maße, warum Irland international zu den standhaftesten Unterstützern Palästinas gehört. Es war das erste Mitglied der Europäischen Union, das die Eigenstaatlichkeit Palästinas forderte, und das letzte, das Israel die Erlaubnis erteilte, eine Botschaft zu eröffnen. Und es war der schärfste Kritiker Israels in Bezug auf die israelische Aggression, der sich oft mit asiatischen, afrikanischen und lateinamerikanischen Ländern verbündete und nicht mit europäischen.
Aufgrund seiner Geschichte als Nation, die für einen unabhängigen Staat kämpfte, der in den Augen vieler immer noch zweigeteilt und von einer ausländischen Macht besetzt ist, und weil so viele Iren einen Flüchtlingshintergrund haben, fühlen sich viele Menschen auf natürliche Weise mit Palästina verbunden und sehen Verbindungen zwischen ihren beiden Kämpfen. Vielleicht ist es dann nur natürlich, dass Celtic, Glasgows irisch-katholischer Club, der von Flüchtlingen gegründet wurde, viel von sich selbst im palästinensischen Volk wiedererkennt.
Israels Krieg gegen den Fußball
Im Rahmen seines Krieges gegen Gaza hat Israel versucht, Symbole der palästinensischen Kultur und Identität auszulöschen. Dazu gehört auch der Fußball. Seit dem 7. Oktober 2023 sind mindestens 500 palästinensische Athleten, Schiedsrichter oder Sportfunktionäre getötet worden. Der vielleicht bemerkenswerteste Fall ist Dr. Adnan Al-Bursh, Leiter der medizinischen Abteilung des palästinensischen Fußballverbandes. Al-Bursh wurde von israelischen Streitkräften gefangen genommen, gefoltert und wahrscheinlich zu Tode vergewaltigt. Bis heute weigern sich die israelischen Streitkräfte, seinen Leichnam zurückzugeben.
Der Angriff auf den palästinensischen Fußball begann jedoch nicht erst im Jahr 2023. Im Jahr 2014 waren die Cousins Jawhar Nasser Jawhar (19) und Adam Abd al-Raouf Halabiya (17) – junge Stars, die kurz vor der Berufung in die Nationalmannschaft standen – auf dem Heimweg von einer Trainingseinheit in der Nähe von Ramallah. Sie wurden von den israelischen Streitkräften (IDF) aus dem Hinterhalt angegriffen, die al-Raouf in die Beine schossen. Jawhar eilte ihm zu Hilfe, wurde aber selbst mit Kugeln durchsiebt, darunter sieben in seinem linken Fuß, drei in seinem rechten und eine in der Hand. Ein Kampfhund wurde auf sie losgelassen, und anschließend brachen Soldaten al-Raouf das Bein, was darauf hindeutet, dass sie wussten, wer die beiden waren.
Israel hat auch absichtlich palästinensische Stadien zerstört und die palästinensische Nationalmannschaft jahrzehntelang regelmäßig daran gehindert, das Land zu verlassen, wodurch sie gezwungen war, sich von internationalen Wettbewerben zurückzuziehen. Infolgedessen besteht die Nationalmannschaft heute größtenteils aus Spielern aus der Diaspora.
Infolgedessen gibt es eine wachsende Basisbewegung, die sich dafür einsetzt, Israel und israelische Mannschaften von internationalen Wettbewerben auszuschließen – und sie wird von Celtic-Fans angeführt. Bei ihrem jüngsten Champions-League-Duell mit Bayern München enthüllten die Fans ein riesiges Banner, auf dem sie die Behörden aufforderten, „Israel die Rote Karte zu zeigen“. Ähnliche Demonstrationen gab es bei Spielen in Italien, Spanien, Frankreich, Griechenland, Irland, der Türkei und Malaysia.
Ein Sprecher der Gruppe „Red Card Israel“ erklärte gegenüber MintPress News, dass die Suspendierung Israels von Sportveranstaltungen zeigen würde, dass „die Verletzung von Menschenrechten zu Ausschlüssen auf internationaler Ebene führt und dass es nicht weiterhin das Völkerrecht eklatant missachten kann, während es gleichzeitig das Privileg der internationalen Teilnahme am Sport genießt“.
Befürworter des Verbots weisen darauf hin, dass die Behörden regelmäßig Maßnahmen gegen Nationalstaaten ergreifen. In den 1990er Jahren wurde Jugoslawien wegen des Bürgerkriegs auf dem Balkan von der Teilnahme an der Weltmeisterschaft 1994 ausgeschlossen. Und 2022 wurde Russland wegen seiner Invasion in der Ukraine sowohl von der Weltmeisterschaft als auch von den Olympischen Spielen ausgeschlossen.
Bei Israel ist die Situation jedoch komplizierter, vor allem weil die Machthaber konsequent an der Seite Tel Avivs stehen und gegen diejenigen vorgehen, die gegen den Völkermord protestieren. Ob die Kampagne erfolgreich sein wird, ist höchst ungewiss. Aber eines steht außer Zweifel: Die Fans von Celtic werden sich auf die Seite Palästinas stellen, bei Regen und bei Sonnenschein.
Das schwedische „System“ der Kontrolle
In seiner Rede auf der Münchner Sicherheitskonferenz übte Vizepräsident J.D. Vance scharfe Kritik an den jüngsten Entwicklungen in Europa – insbesondere in Bezug auf Meinungsfreiheit, Migration und Demokratie.
Er verwies auf die annullierten Wahlen in Rumänien und den Ausschluss der AfD aus dem öffentlichen Diskurs durch das politische Establishment in Deutschland. Auch Schweden wurde explizit erwähnt, insbesondere im Zusammenhang mit der Bewährungsstrafe für einen Mann, der wegen „Hassrede“ verurteilt wurde, nachdem er den Koran verbrannt hatte – ein Urteil, das kurz nach der Ermordung seines Freundes erging, der an der Tat beteiligt war und aufgrund seines Glaubens ins Visier geraten war.
Während Vances historische Rede zweifellos ein wichtiger Weckruf war, ist es entscheidend, das schwedische Gesetz gegen Hassrede im Kontext des gesamten schwedischen Systems zu betrachten – einem System, das erhebliche demokratische Defizite aufweist.
Die politische Kontrolle in Schweden
In Schweden bleibt die politische Arena weitgehend den etablierten Parteien vorbehalten – ohne echte Vorzugsstimmen oder faire Wettbewerbsbedingungen.
Die Wahlen sind kein offener Kampf um politische Macht. Die führenden Parteien haben das System über Jahre hinweg zu ihrem Vorteil manipuliert, insbesondere in Bezug auf staatliche Finanzierung.
- Sechs der acht Parlamentsparteien sind in hohem Maße auf öffentliche Gelder angewiesen.
- Die führende Mitte-Rechts-Partei, die derzeit den Ministerpräsidenten stellt, erhält 70 % ihres Budgets aus Steuergeldern – sogar mehr als die Sozialdemokraten.
- Insgesamt erhalten die schwedischen Parteien jährlich fast 1 Milliarde SEK an direkter öffentlicher Finanzierung.
Zum Vergleich: Das wäre, als würde der US-Steuerzahler jährlich über 6 Milliarden Dollar an politische Parteien und ihre angeschlossenen Organisationen zahlen.
Die Medienlandschaft: Ein kontrolliertes Narrativ
Wer glaubt, dass die Medien in Schweden frei und unabhängig sind, sollte sich eines Besseren belehren lassen.
- Jährlich fließen 1 Milliarde SEK (umgerechnet 3 Milliarden US-Dollar in Relation zur US-Bevölkerung) an staatliche Medienförderung.
- Die führende rechtskonservative Zeitung in Stockholm, Svenska Dagbladet, erhält staatliche Unterstützung – umgerechnet 98 Millionen US-Dollar, wenn man die Größe der USA anlegt.
- Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten (TV & Radio) verfügen über ein Jahresbudget von 9,1 Milliarden SEK – hochgerechnet auf die USA entspräche das 27 Milliarden Dollar an Steuermitteln für staatliche Medien.
Zusätzlich kontrolliert der Schwedische Journalistenverband die Vergabe von Presseausweisen, die für den Zugang zu offiziellen Veranstaltungen erforderlich sind.
Das Ergebnis? Schwedische Spitzenpolitiker werden kaum mit kritischen Fragen konfrontiert, wodurch ein Umfeld entsteht, in dem Politiker von der Öffentlichkeit nicht zur Rechenschaft gezogen werden.
Öffentliche Anhörungen, wie sie in den USA üblich sind, gibt es in Schweden nicht.
Ein System, das den Status quo schützt
Unter diesen Bedingungen ist es nahezu unmöglich, politische Alternativen zu fördern, die den Status quo infrage stellen – sei es von rechts oder von links.
Und wenn es dennoch gelingt, eine neue politische Kraft aufzubauen, steht die nächste Hürde an:
- Das schwedische Parlament (Riksdag) hat 349 Sitze.
- Jede Partei benötigt mindestens 4 % der Stimmen, um ins Parlament einzuziehen.
- Theoretisch könnten 13 Parteien jeweils 3,9 % der Stimmen gewinnen – zusammen 50,7 % der Wähler repräsentieren – aber keine einzige würde einen Sitz im Riksdag erhalten.
In schwedischen Schulen wird Schülern beigebracht, dass dieses System „gut für die Demokratie“ sei – und dass eine großzügige staatliche Unterstützung für Parteien und Medien notwendig ist, um zu verhindern, dass Schweden „wie die Vereinigten Staaten endet“.
Meinungsfreiheit unter Kontrolle
J.D. Vance hatte völlig recht, als er das missbräuchliche Framing des Begriffs „Desinformation“ durch europäische Politiker kritisierte.
Denn die oben beschriebene Realität würde niemals in den Meinungsseiten einer großen schwedischen Nachrichtenagentur veröffentlicht werden.
Es gibt keine einzige etablierte Medienplattform, die solche Kritik zulassen würde – nicht einmal jene, die ich als Steuerzahler mitfinanzieren muss.
Ehemalige medizinische Analystin von CNN gibt zu, dass einige COVID-„Verschwörungstheorien“ tatsächlich wahr sind
Dr. Leana Wen, ehemalige medizinische Analystin bei CNN und bekannt für ihre drastische Forderung, dass „Ungeimpfte ihre Häuser nicht verlassen dürfen“, räumt nun ein, dass Covid-Kritiker die Möglichkeit hätten haben sollen, Fragen zu stellen.
In einem kürzlich veröffentlichten Video spricht Wen über die Tatsache, dass viele Menschen Bedenken hatten – insbesondere über den Covid-Impfstoff –, sich jedoch nicht trauten, diese zu äußern, weil sie befürchten mussten, als Verschwörungstheoretiker abgestempelt zu werden.
Plötzliche Einsicht zu Impfstoffnebenwirkungen
In dem Video gesteht Wen ein, dass bestimmte Bedenken über die Auswirkungen des Impfstoffs auf den Menstruationszyklus von Frauen durch Studien gestützt wurden. Diese hätten gezeigt, dass es kurzfristig zu Veränderungen im Menstruationszyklus kommen kann.
Sie räumt zudem ein, dass Fragen zur natürlichen Immunität in den ersten beiden Jahren der Pandemie pauschal abgelehnt wurden. Behörden wollten nicht, dass Menschen sich absichtlich infizieren, ähnlich wie bei den früheren „Windpockenpartys“, bei denen Kinder bewusst der Krankheit ausgesetzt wurden.
Doch inzwischen, so Wen, geben medizinische Experten zu, dass eine Covid-Infektion eine kurzfristige Immunität verleiht:
„Es stimmt auch, dass man nach einer Infektion einen gewissen Grad an ziemlich guter Immunität erhält.“
Sie betont jetzt, dass Covid-Kritiker Fragen hätten stellen dürfen und sie diese gerne beantwortet hätte – eine Aussage, die in starkem Kontrast zu ihren früheren Positionen steht.
Ein drastischer Wandel in ihrer Haltung
Dr. Wens heutige Aussagen stehen im direkten Widerspruch zu ihrer früheren harschen Haltung, die sie regelmäßig bei ihren Auftritten als medizinische Analystin auf CNN, in Meinungsbeiträgen für die Washington Post sowie als Gastautorin für NPR, PBS, BBC und MSNBC vertreten hat.
In der Vergangenheit hatte sie strenge Maßnahmen gegen Ungeimpfte gefordert und jegliche Kritik an der offiziellen Covid-Politik abgelehnt.
Nun, da sich der gesellschaftliche Diskurs verändert hat, präsentiert sie sich plötzlich als offene Befürworterin des kritischen Dialogs.
„Langsame Verschleppung der Wahrheit“?
Ein Kommentar von Harry Fisher auf X (ehemals Twitter) beschreibt Wens Eingeständnisse als Teil eines größeren Musters der „langsamen Verschleppung“ der Wahrheit:
Sie versuchen, das ” neue Normal zu erfinden.”
— Lynn (@Bigbugvintage) 17. März 2025
- Kritische Fragen wurden zunächst zensiert und Kritiker bestraft.
- Die Untersuchung wurde absichtlich verzögert, bis restriktive Maßnahmen etabliert waren.
- Die Wahrheit wird nur dann stillschweigend eingeräumt, wenn eine Rechenschaftspflicht unwahrscheinlich geworden ist.
Das Muster ist nicht neu: Erst wenn öffentliche Empörung nachlässt und Maßnahmen unumkehrbar sind, werden einst verteufelte Fragen als legitim anerkannt.
Fazit: Öffentliche Gesundheit oder politische Kontrolle?
Dr. Wens plötzlicher Meinungsumschwung ist ein weiterer Beweis dafür, dass entscheidende Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit und Covid-Politik nicht allein auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basierten, sondern maßgeblich von politischen Interessen gesteuert wurden.
Die Öffentlichkeit hat guten Grund, skeptisch zu sein, wenn selbst führende Experten ihre eigenen Aussagen revidieren – jedoch erst zu einem Zeitpunkt, an dem eine Aufarbeitung oder Rechenschaftspflicht kaum noch möglich ist.
Die zentrale Frage bleibt: Werden diese späten Eingeständnisse Konsequenzen haben, oder bleibt alles beim Alten?
EU rüstet gegen »fremde Mächte« auf: Stille Militarisierung – jeder Bürger unter Generalverdacht
EU-SOCTA 2025: Die stille Militarisierung Europas unter dem Deckmantel der Kriminalitätsbekämpfung
Während die EU-Kommission und Europol die EU-SOCTA 2025 (Serious and Organised Crime Threat Assessment) als strategische Antwort auf organisierte Kriminalität präsentieren, offenbart der Bericht bei näherer Betrachtung ein anderes Bild: ein sicherheitspolitisches Masterdokument, das weit über klassische Verbrechensbekämpfung hinausgeht – und dabei demokratische Grundrechte untergräbt.
Organisierte Kriminalität als universelle Bedrohung
Was früher Schmuggel oder Menschenhandel war, wird heute als Teil eines „hybriden Gefährdungsszenarios“ beschrieben. Die Rede ist von Cyberkriminalität, KI-Missbrauch, Desinformation, ja sogar Migrationsströmen, die durch „feindliche Staaten“ wie Russland oder China gesteuert würden. Damit wird ein Klima ständiger Gefahr erzeugt – der perfekte Nährboden für massive Sicherheitsinvestitionen, Überwachungsausbau und Eingriffe in Grundrechte.
Digitaler Generalverdacht
Die Warnung vor Technologien wie dem Darknet, Blockchain, KI oder verschlüsselten Nachrichten ist omnipräsent. Was folgt, ist absehbar: Die Grundlage für Netzwerksperren, Krypto-Einschränkungen und das Ende digitaler Privatsphäre ist gelegt – nicht durch öffentliche Debatten, sondern durch ein technokratisches Sicherheitsnarrativ.
Ja, der EU-SOCTA 2025-Bericht enthält mehrere Hinweise darauf, wie die Überwachung in der EU in Zukunft ausgeweitet werden soll – und zwar nicht nur zur Kriminalitätsbekämpfung, sondern auch zur umfassenderen digitalen Kontrolle. Hier die zentralen Punkte:
Geplante Ausweitung der Überwachung laut EU-SOCTA 2025
- Daten als zentrales Machtinstrument
Daten gelten nun als „neue Währung der Macht“. Sie sollen nicht nur von Kriminellen genutzt, sondern systematisch durch Behörden gesammelt, analysiert und verwendet werden, um Täterprofile zu erstellen, Netzwerke zu durchleuchten und frühzeitig verdächtige Muster zu erkennen. - Erweiterte Nutzung von Verschlüsselung und KI durch Behörden
Während sich Kriminelle verschlüsselter Kommunikation bedienen, plant die EU den verstärkten Zugriff auf verschlüsselte Plattformen, auch durch Kooperationen mit Tech-Unternehmen. Dies soll helfen, in verschlüsselten Netzwerken wie Signal, Telegram oder WhatsApp Ermittlungen durchzuführen. - Digitalisierung als Werkzeug zur Strafverfolgung
Der Bericht betont, dass digitale Infrastruktur künftig stärker für proaktive Verbrechensverhütung genutzt werden soll – etwa durch Predictive Policing, digitale Mustererkennung und Echtzeitüberwachung. Dies betrifft sowohl soziale Netzwerke als auch Finanztransaktionen und Reisedaten. - Vermehrte biometrische und forensische Analyse
Der Bericht spricht von der Notwendigkeit, neue technische Fähigkeiten für forensische Ermittlungen zu entwickeln – inklusive biometrischer Analyse, Gesichtserkennung, Bild- und Sprachvergleich sowie Deepfake-Erkennung. - Vorbereitung auf „digitale Hybridbedrohungen“
Die EU rüstet sich gegen sogenannte „hybride Bedrohungen“, bei denen Desinformation, Cyberangriffe und soziale Manipulation gemeinsam auftreten. Die Antwort: vernetzte Plattformüberwachung, algorithmische Risikobewertung und sektorübergreifende Datennutzung. - „Store now, decrypt later“: Datenvorrat für spätere Entschlüsselung
Die Behörden streben an, heute verschlüsselte Kommunikation zu speichern, um sie künftig mit Quantum-Technologie entschlüsseln zu können. Dies ist eine präventive Maßnahme mit potenziell massiven Folgen für die Privatsphäre.
Der Bericht lässt erkennen, dass die EU eine deutliche Ausweitung digitaler Überwachungskapazitäten plant – unter dem Vorwand der Sicherheit und Kriminalitätsbekämpfung. Er unterstreicht zugleich die enge Verzahnung von Strafverfolgung, Big Data, KI und Infrastrukturüberwachung. Die Grenze zwischen Sicherheit und digitaler Kontrolle wird dadurch immer durchlässiger – eine Entwicklung, die gesellschaftlich äußerst kritisch diskutiert werden sollte.
Geldwäsche als Vorwand für Finanzüberwachung
Unter dem Stichwort „parallele Ökonomie“ wird auch das Finanzsystem ins Visier genommen: Bargeld, Krypto, NFTs und dezentrale Plattformen geraten unter Generalverdacht. Die Folge: schärfere Auflagen für alle, nicht nur für Kriminelle. Die totale Transparenz des Einzelnen droht zur Norm zu werden.
Migration als Sicherheitsproblem?
Besonders brisant: Migration wird indirekt als sicherheitsgefährdend beschrieben – eine gefährliche Vermischung von Flüchtlingspolitik und Terrorabwehr. Damit übernimmt die EU Narrative, die rechten und autoritären Kräften bislang vorbehalten waren.
Ein Europa der Sicherheitsapparate
Im Zentrum des Berichts steht Europol – längst keine bloße Polizeibehörde mehr, sondern die Schaltzentrale eines neuen Sicherheitskomplexes. Das Programm EMPACT vernetzt Polizei, Geheimdienste, IT-Spezialisten, private Sicherheitsakteure – ein supranationales Sicherheitsnetzwerk mit wachsender Macht, aber ohne ausreichende demokratische Kontrolle.
Fazit
Die EU-SOCTA 2025 ist weit mehr als ein Bericht zur Kriminalität. Sie ist ein politisches Signal: Europa rüstet sich innerlich auf, nicht nur gegen Verbrecher, sondern gegen Unsicherheit jeder Art – auch auf Kosten von Freiheit und Transparenz. Und wie so oft in der Geschichte: Nicht mit einem Knall, sondern mit einem Bericht.

NiUS-LIVE: AfD nur noch vier Prozentpunkte hinter der Union
Jeden Morgen von 7 bis 9 Uhr beleuchtet NiUS-LIVE-Moderator Alex Purrucker die Themen, die Millionen Menschen bewegen und über die Deutschland spricht. Am Montag begrüßt er Waldemar Hartmann und NIUS-Chefredakteur Julian Reichelt im Studio.
Die Themen heute:
- ”Wenn es uns nicht gelingt, ist meine Karriere eh beendet”. Möchte-Gern-Kanzler Merz mächtig unter Druck. Mitten in den Koalitionsverhandlungen spricht er von Rücktritt. Wann gehen ihm endgültig die Nerven durch?
- ”Das könnte unser letzter Sommer im Frieden sein!” oder „Wir müssen unser Denken auf Kriegswirtschaft umstellen“ – Wie Medien und sogenannte Experten uns mit Kriegsrhetorik Angst und Schrecken eintreiben.
- Neuer Skandal beim ARD-Sender RBB. Die Intendantin stellt einen Ex-Merkel-Berater für ein 167.000 Euro-Jahresgehalt in TEILZEIT ein. Für die Angestellten ein Schlag ins Gesicht, müssen doch 22 Millionen Euro eingespart werden.

Russisch lernen – Lektion 52 von 100
anonymousnews.org – Nachrichten unzensiert
Russisch lernen – Lektion 52 von 100
Sprache ist der Schlüssel – vor allem zur Völkerverständigung. Sie gehören auch zu den Menschen, die gerne Russisch lernen möchten und nicht wissen, wo Sie anfangen sollen? Sie haben das Gefühl, die russische Sprache ist viel zu kompliziert? Macht Ihnen das kyrillische Alphabet Angst, und sind Sie unsicher, ob Sie die richtige Aussprache jemals meistern werden? Wünschen Sie sich, im Urlaub oder im Gespräch mit Muttersprachlern Russisch sprechen zu können, ohne dabei in endlose Theorie abzutauchen? Wenn der Gedanke ans Lernen bisher nur Stress und Unsicherheit bei Ihnen ausgelöst hat und Sie endlich einen einfachen und effektiven Weg suchen, Russisch zu lernen, dann bietet wir Ihnen ab sofort die perfekte Lösung! Wir haben weder Kosten noch Mühen gespart und in den vergangenen sechs Monaten einen insgesamt 100 Lektionen umfassenden Russisch-Kurs produziert. Und das Beste daran: Jedes einzelne dieser Lernvideos ist kostenlos für Sie auf unserer Internetseite abrufbar. Wissen sollte frei sein und dieser Kurs ist unser Dankeschön an unsere Leser für über 10 Jahre Treue und Unterstützung.
Der Beitrag Russisch lernen – Lektion 52 von 100 ist zuerst erschienen auf anonymousnews.org – Nachrichten unzensiert und wurde geschrieben von Redaktion.
Weltwoche Daily: Schuldenorgie der Kriegstreiberei
„Weltwoche Daily Deutschland“ – Roger Köppels täglicher Meinungs-Espresso gegen den Mainstream-Tsunami. Von Montag bis Freitag ab 6:30 Uhr mit der Daily-Show von Köppel und pointierten Kommentaren von Top-Journalisten. Die Themen in dieser Ausgabe:
- Schuldenorgie der Kriegstreiberei: Gefährliche EU-Aufrüstung.
- Loblied auf Italien.
- Deutsche Medien: Nur Häme gegen Trump.
- Vucic: Will ihn die EU abservieren?
- EU-Unterwerfung: Bundesrat knickt vor Gewerkschaften ein.
- Saudi-Arabien: Ukraine-Verhandlungen gehen weiter.
- Loblied auf Italien und den Vatikan.
»BLINDER FLECK« – Kultische Rituale, Folter, Traumatisierung und Unglauben! (VIDEO)
In Armenien gab es Proteste gegen die Pentagon-Biolabore im Land

Vom Größenwahn zur Demut
Wird Donald Trumps „Revolution des gesunden Menschenverstands“ den Gnostizismus eindämmen können?
Edgar L. Gärtner
Donald Trump und seine Getreuen haben sich vorgenommen, die selbstmörderische Woke-Ideologie zurückzudrängen, wenn nicht auszurotten, was auch ich sympathisch finde. Doch die Begeisterung für Donald Trumps und Elon Musks Revolution, sofern sie bei uns überhaupt vorhanden war, lässt schon wieder nach. Ursache ist weniger die ungewohnte Tatsache, dass Trump tatsächlich mit seinen Wahlversprechen ernst macht, sondern das Nachgeben von Börsekursen als Reaktion auf die von Trump verhängten Zölle und die von Musks „extragouvernementalen“ Behörde verfügte Entlassung Zigtausender von Beamten und Forschern sowie der Boykott von Produkten der von Trump und Musk repräsentierten neuen Elite auf dem Markt, der Trump-freundliche Milliardäre viel Geld verlieren lässt. Um zu erkunden, wohin die beiden mit ihren zum Teil drakonischen Maßnahmen überhaupt wollen, ist es ratsam, sich intensiver mit deren theologischen und ideologischen Begründungen zu beschäftigen. Es geht im Folgenden also nicht um den problematischen Charakter Trumps und die extravagante Psyche seiner Förderer Elon Musk und Peter Thiel, sondern um deren Glauben.
Sage niemand, Politik im Allgemeinen und speziell Klima- und Energiepolitik habe nichts mit Theologie zu tun. Zumindest die Pastorentochter Angela Merkel würde der Aussage, dass Politik einer theologischen Begründung bedarf, wohl nicht widersprechen. Für die Begründung des von ihr aus wahltaktischen Gründen überstürzt verfügten Ausstieg aus der zivilen Nutzung der Kernenergie nach der Havarie von Fukushima setzte sie im März 2011 die „Ethik-Kommission für eine sichere Energieversorgung“ ein, der zwar führende römisch-katholische und protestantische Bischöfe, aber keine Ingenieure angehörten.
Deutsche Bischöfe gehen voran
Besonders profiliert hat sich in und um diese Kommission der damalige Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz (DBK) Kardinal Reinhard Marx. Im Mai 2011 veröffentlichte dieser in der „Frankfurter Allgemeinen“ einen ganzseitigen Gastbeitrag unter dem Titel „Energie – eine Frage der Gerechtigkeit“. Darin forderte er, sich auf eine weit ins technische Detail gehende Ausarbeitung der DBK unter dem Titel „Der Schöpfung verpflichtet“ berufend: „Der Ausstieg aus der Kernenergie sollte…auf jeden Fall unter der Prämisse einer gleichzeitigen Abkehr von den fossilen Energieträgern erfolgen.“
„Der Schöpfung verpflichtet“ oder „Schöpfung bewahren“ sind wiederkehrende Schlagworte, die der Forderung nach einem Stopp des Einsatzes „fossiler“ Energieträger den Anschein einer biblischen Begründung verleihen sollen. In Wirklichkeit widersprechen sie aber nicht nur dem Wortlaut des Alten Testaments, sondern auch dem gesunden Menschenverstand, den der Schöpfer der Krone seiner Schöpfung (zusammen mit der Freiheit, sich dieser Gabe zu bedienen oder darauf zu verzichten) mitgegeben hat. Im Buch „Genesis“ heißt es nur: „Gott setzte den Menschen in den Garten Eden, dass er ihn bebaue und bewahre.“ (1. Mose 2,15) Das Bebauen, Umwandeln einer Landschaft kommt also eindeutig vor dem Bewahren. Ginge es nur um das Bewahren, müssten die Menschen sich eigentlich abschaffen. Es geht aber bei dem göttlichen Auftrag gar nicht um das Ganze, sondern um einen eingezäunten Bereich, den wir einigermaßen überblicken und kontrollieren können. Die Schöpfung in ihrer Gänze bewahren zu wollen, wäre ein blasphemisches Ansinnen, denn logischerweise könnte nur der Schöpfer selbst das tun, weil uns sterblichen Menschen dazu Durchblick und Übersicht fehlen.
Grenzen der Erkenntnis
In Form des Verbotes, vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse zu essen, warnt das erste Buch Mose vor dem Versuch, unsere grundsätzlichen Verständnisgrenzen verbal zu überschreiten. Heute zeigt uns die Quantenphysik diese Grenzen. Wir wissen zum Beispiel, dass die verzögerungsfreie Verschränkung von Elementarteilchen eine experimentell überprüfbare und technisch nutzbare Tatsache ist. Wir verstehen aber nicht, was dahintersteckt. Wir können (und müssen) die Gravitation, die Anziehungskraft zwischen Körpern messen und für die Konstruktion mechanischer Vorrichtungen zur Befriedigung unserer Bedürfnisse nutzen. Wir wissen aber nicht, was Gravitation ist.
Deshalb stützen sich die 10 Gebote des Mose, eigentlich Regeln, die im Futur und nicht im Imperativ formuliert sind (den einen Gott respektieren, nicht morden, nicht stehlen, nicht ehebrechen, nicht neiden), mit denen meiner Ansicht nach das Menschsein beginnt, nicht primär auf Aussagen über den Zustand der äußeren Welt. Nach Ansicht des liberalen Wirtschaftsnobelpreisträgers Friedrich-August von Hayek handelt es sich dabei vielmehr um „Regeln, die uns zwar nicht sagen, was in dieser Welt geschieht, aber sagen, dass uns wahrscheinlich nichts geschehen wird, wenn wir sie befolgen.“ Das legt Demut nahe. Hayek zufolge begünstigt der freie marktwirtschaftliche Wettbewerb diese Haltung. So kommt es zu einem Gleichklang zwischen der Demutsforderung des Dekalogs und dem klassischen Liberalismus.
Wissensanmaßung
Das Gegenteil von Demut ist die Wissensanmaßung. Nach der Gnosis, einer einflussreichen geistigen Strömung in der Spätantike, nennt man diese Wissensanmaßung, die die Göttlichkeit des Menschen behauptet bzw. das Gottspielen zum Programm erhebt und letzten Endes nicht davor zurückschreckt, für das Ansteuern „alternativloser“ Ziele den Dekalog in Frage zu stellen, Gnostizismus. Schon die Bibel lehrt, dass die Versuchung groß ist, etwas zu behaupten, was eigentlich nur Gott wissen könnte, und berichtet, dass sich immer wieder gnostische Sekten bildeten, denen Wissensanmaßung und Rechthaberei zum Lebensbedürfnis geworden waren. Im Neuen Testament geht es dabei vor allem um die Sadduzäer (Tempelwächter), die Jesus Christus ans Kreuz brachten, zum Teil aber auch um die beleseneren und toleranteren Pharisäer, d.h. Schriftgelehrte, denen Jesus Christus weniger ablehnend gegenüberstand. Zu diesen gehörte der Rabbi Saulus, der später durch sein „Damaskus-Erlebnis“ zum maßgeblichen Interpreten des Wortes Jesu wurde. Auch in den frühen christlichen Gemeinden tauchten immer wieder falsche Propheten auf, mit denen sich Saulus/Paulus in seinen berühmten apostolischen Briefen auseinandersetzte. Diese Briefe bilden einen kanonischen Bestandteil des Neuen Testaments.
Mit dem (Märtyrer-)Tod der letzten Apostel gilt die biblische Offenbarung als abgeschlossen. In der nachapostolischen Zeit (im 2. Jh. n. Chr.) erlangte die dualistische Häresie des reichen Reeders Marcion großen Einfluss. Marcion leugnete die Fleischwerdung des Wortes Jesu und konstruierte einen Gegensatz zwischen dem bösen Gott des Alten und dem guten Gott des Neuen Testaments und lieferte damit dem Antisemitismus Argumente, die noch heute benutzt werden. Von seinen Schriften sind nur die Zitate überliefert, die der 130 n. Chr. In Smyrna (Kleinasien) geborene Märtyrer-Bischof Irenäus von Lyon in seinen Polemiken gegen den Häretiker verwendete, weil die Gemeinden der treuen Jesu-Nachfolger alle seine Schriften verbrannten. Damit waren die gnostischen Ideen allerdings nicht aus der Welt. Im Gegenteil blieb die Geschichte des Christentums eine ständige Auseinandersetzung mit verschiedenen Formen des Gnostizismus.
Konsequenzialismus
Worauf es hier ankommt, ist die Tatsache, dass Formen des Gnostizismus eine besondere Rolle in der europäischen „Aufklärung“ und in den Schriften der davon beeinflussten Gründerväter der USA spielten. Namentlich die französischen Aufklärer beriefen sich auf einen Sinn der Geschichte, der auf mechanische bzw. fatalistische Weise auf ein „Endziel“, den Kommunismus oder die Freiheit (ober- und unterhalb der Gürtellinie) hinführt. Der Dekalog (einschließlich des Mordverbots) wurde dadurch nach und nach vom Konsequenzialismus verdrängt: Als „gut“ galt fortan alles, was den Fortschritt in Richtung auf das Endziel fördert, als „böse“ das, was den Fortschritt hemmt. Dabei verschwanden bei vielen Akteuren die letzten religiös begründeten Skrupel. Der Darwinismus lieferte dafür später die szientistische Begründung. Heute finden wir das gleiche Argumentationsschema bei der Begründung der „Brandmauer“ gegen die verteufelten „Rechten“. Ein solches Denken muss m.E. in eine Sackgasse münden, was man gerade bei den unglücklichen Verhandlungen des Kanzlerkandidaten der CDU über eine mögliche Regierungskoalition unter Ausschluss der „bösen“ AfD beobachten kann. Aber das ist nicht Thema dieses Beitrags.
Die Gründerväter der USA haben sich offen zu einer gnostizistischen Verfälschung der Bibel bekannt. Das gilt insbesondere für den dritten Präsidenten der USA Thomas Jefferson (1743-1826), dem Hauptverfasser der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung, der so weit ging, eine eigene gnostisch zurechtgestutzte Version des Neuen Testamentes zu schreiben. Wie man darin sofort erkennt, verstand er die Bibel als Märchenbuch und wollte sie lediglich als moralische Anleitung verstehen. Er sah folglich alles, was darin über Wunder (einschließlich des Wunders der leiblichen Auferstehung Jesu Christi nach seinem Kreuzestod) berichtet wird, als überflüssig, wenn nicht irreführend und schädlich an. Als Zumutung muss ihm auch die Offenbarung des Johannes erschienen sein. So eliminierte er alles, was dem Geist der „Aufklärung“ widersprach, und schuf damit ein Kompendium erbaulicher Sprüche und Handlungsempfehlungen, das sich heute wohl gut als Glaubensbekenntnis einer „woken“ bzw. gnostischen Sekte eignen würde. Das Kompendium wurde allerdings erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts, also lange nach Jeffersons Tod, in Amerika veröffentlicht. Immerhin könnte Jeffersons Kompendium meines Erachtens die Erkenntnis fördern, dass die „Aufklärung“, auf die sich Liberalismus und Sozialismus gleichermaßen berufen, im Kern eine in Selbstbeweihräucherung schwelgende gnostische Bewegung war. (Ich habe darauf in meinem auch hier erschienen Aufsatz „Abschied von der Aufklärung“ hingewiesen.)
Kein Zweifel: Die politische Instrumentalisierung des ideologisch zurechtgestutzten Neuen Testaments hat in den USA Tradition. Führt nicht ein mehr oder weniger direkter Weg von Jefferson zu Trump und Musk? Die Frage ist nicht leicht zu beantworten. Trump und Musk müssen zwar als typisch amerikanisch betrachtet werden, können aber aus europäischer Sicht äußerlich kaum als Vertreter des authentischen Christentums gelten. Beim US-Vizepräsidenten J.D. Vance ist das nach allem, was ich über seine Konversion zum orthodoxen Katholizismus mithilfe eines Dominikaners weiß, ganz anders. Nicht von ungefähr gilt Vance bei den Verfechtern der Woke-Bewegung als gefährlicher als Trump. Deshalb unterstütze ich bis auf Weiteres den Kreuzzug der drei sowie ihres Sponsors Peter Thiel gegen den Wokismus („Es gibt nur zwei Geschlechter“) und insbesondere ihren Einsatz für die Meinungs- und Redefreiheit, weil sich die Woke-Bewegung noch viel weiter von den 10 Geboten und dem gesunden Menschenverstand entfernt hat. Gegen deren auffälligen Irrationalismus sündigen Donald Trump, Elon Musk und Peter Thiel meines Erachtens vielleicht eher durch übertriebenen Rationalismus.
Technokratie
Schon das überhebliche und siegesgewisse, wenn nicht großmäulige Auftreten Trumps weist m.E. darauf hin, dass nicht die demütige Nachfolge Christi, sondern die vom Gnostizismus beeinflusste Technokratie sein geistiger Hintergrund ist. „Technokratie“ war in den USA im 20. Jahrhundert über lange Zeit kein Schimpfwort, sondern der Name einer relativ anspruchsvollen und einflussreichen intellektuellen Bewegung, die auch in Europa Anhänger fand, wenn auch nicht massenhaft. Der italienischstämmige amerikanische Autor Guido Giacomo Preparata führt den in den USA sich ausbreitenden technik-affinen Neognostizismus auf überwiegend französische Wurzeln zurück. In seinem lesenswerten Buch „Die Ideologie der Tyrannei“ (ins Deutsche übersetzt von unserem Freund Helmut Böttiger) zeigt er auf, wie das pornografische und gnostische Weltbild eines Georges Bataille (1897-1962) über Michel Foucault (1926-1984), Gilles Deleuze 1925-1995) und Félix Guattari 1930-1992) sowie über den Machiavellismus eines Leo Strauss (1899-1973) in Nordamerika Fuß fasste.
Worum es dabei ging und noch geht, zeigt beispielhaft das 1911 erschienene Buch „The Principles of Scientific Management“ des bekannten US-Ingenieurs Frederick Winslow Taylor, der zum Namensgeber einer internationalen Bewegung wurde. Der Taylorismus, die Philosophie der Fließband-Arbeit, ist heute zwar verrufen, aber noch immer wirksam. Links-Libertäre Autoren wie Iain Davis mutmaßen, dass Trump und seine Leute nicht nur auf eine staatsstreichartige Ersetzung der aktuellen woken durch eine technokratische Elite aus sind, sondern auch auf einen privat-öffentlichen Überwachungsstaat mithilfe der KI. Das zeige ihre neokameralistische Gleichsetzung des Staates mit einem Unternehmen („Gov-Corp“). Es gehe ihnen letzten Endes um eine Umpolung von Klaus Schwabs „Great Reset“. Immerhin wirft Davis in seiner Kritik Trump und Musk keine Heuchelei vor, denn bisher haben diese stur versucht, ihre Ankündigungen wahrzumachen. Gerade das macht der verlogenen EU-Kaste um Ursula von der Leyen ja Angst.
Dunkle Aufklärung
Die Tech-Milliardäre Elon Musk und Peter Thiel, die Trumps Wahlkampf großzügig finanzieren halfen, berufen sich beide offen auf die Denkschule des neoreaktionären „Dark Enlightenment“ (Dunkle Aufklärung), als deren Köpfe Curtis Yarvin und Nick Land gelten. Curtis Yarvin, auf den sich auch Vizepräsident J.D. Vance beruft, ist wohl irgendwann klargeworden, dass libertäre Ideen chancenlos sind, wenn sie nicht autoritär durchgesetzt werden. Der bisherige Erfolg Javier Mileis in Argentinien scheint ihnen rechtzugeben. Doch muss man mit schwer kontrollierbaren Gegenbewegungen an den Börsen rechnen.
Die verschiedenen Richtungen der Technokratie sind sich einig in der Überzeugung, dass es für alle sozialen, wirtschaftlichen und politischen Probleme technische Lösungen gibt. Sich auf Systemdenken, Verhaltenskontrolle durch Social Engineering und beschleunigte technische Innovationen zu konzentrieren und dabei individuelle Emanzipationsbestrebungen zu vernachlässigen wird auch Trump und Musk vorgeworfen. Der technokratische Ansatz laufe auf die Ersetzung der Demokratie durch eine Oligarchie hinaus: Die Intelligentesten und nicht der Wille der schlecht informierten Mehrheit sollen die Hackordnung bestimmen, klagt Davis. (In der EU herrscht dagegen, wie es scheint, das Prinzip der negativen Auslese.) Die deutschen Klassiker Goethe und Schiller dachten ähnlich und ich selbst halte mich mit meiner mittleren Intelligenz an diesen Grundsatz, indem ich versuche, intelligenten Anhängern der Lehren Jesu zu folgen.
Das bringt mich aber, im Unterschied zu den „Tech-Kings“ Musk und Thiel, in größere Distanz zum Staat und dessen militärischen und zivilen Geheimdiensten. Ich denke dabei an Thieles Spionagesoftware-Unternehmen Palantir und an Musks Starlink-Satellitensystem, die beide im Ukraine-Krieg offensiv eingesetzt werden. Was mich aber nachdenklich macht, sind deren Sympathien für Konzepte des Transhumanismus. Thiel entschied sich für die Kryokonservierung seines Leichnams durch die „Alcor Life Extension Foundation“ in Arizona, weil er offenbar so zum ewigen Leben gelangen möchte. Gleichzeitig bekennt sich Thiel aber zum Christentum, in dem die Sterblichkeit des Leibes zum normalen Leben gehört und Gott über dessen Ende und die Unsterblichkeit der Seele entscheidet. Deshalb zweifelt der hier zitierte Iain Davis an der Ernsthaftigkeit von Thieles religiösem Engagement. Ich selbst bin als Biologe christlichen Glaubens davon überzeugt, dass die irdische Wiederauferstehung nach der Kryokonservierung nicht funktionieren wird, und mache mich deshalb über die Träume der Milliardäre des Silicon Valley eher lustig.
René Girards Sündenbock-Theorie
Immerhin weist Davis aber darauf hin, dass Thiel in Stanford bei dem in Avignon geborenen Literaturwissenschaftler und Anthropologen René Girard (1923-2015), der 1959 zum Katholismus konvertiert ist, studiert hat und dessen Mimesis- und Sündenbock-Theorie so ernstnimmt, dass er dadurch selbst zum – freilich kopflastigen – Gläubigen wurde. Er betrieb, wie wir wissen, auf der Grundlage der Theorie von Girard sogar christliche Missionsarbeit.
Karikaturmäßig verkürzt, könnte man die Theorie Girards so zusammenfassen: Der als guter Mensch geschaffene Adam wurde durch Eva zur Ursünde des Essens vom Baum der Erkenntnis verführt. Die in Horden und Stämmen lebenden Kinder und Kindeskinder des Paares wurden, angetrieben durch die Mimetik, d.h. den Neid zu Kannibalen, indem sie ihren Hass auf einen schuldig gesprochenen Sündenbock konzentrierten, durch dessen kollektive Opferung für eine Weile Frieden geschaffen wurde. Am Ursprung aller Gesellschaften steht nach Girard ein „Gründungsmord“. Auch den Kreuzestod Jesu Christi interpretiert Girard als Opferung eines angeblichen, in Wirklichkeit aber unschuldigen Sündenbocks. Das Christentum macht also Schluss mit der Opferung Unschuldiger. Moses Zehn Gebote führten bei den Juden zum Ersatz der Menschen- durch Tieropfer und das Andenken an Jesu Christis Kreuzestod in der Eucharistie (nach Girard die Sublimierung des Kannibalismus) gibt uns die Chance, den „Frieden des Reiches Gottes“ zu erreichen.
Mir selbst half die Lektüre einiger Bücher Girards, zum Glauben meiner Jugend zurückzufinden. Besonders beeindruckt hat mich Girards auch auf deutsch erschienenes Spätwerk „Eine kritische Apologie des Christentums“ (2002, 2008). Darin geht Girard auch der philosophischen Ursache von Friedrich Nietzsches Zusammenbruch in Turin nach. Ich habe auf der Grundlage der Theorie Girards am 1. November 2014 in einem Vortrag beim Lutherischen Konvent im Rheinland (abgedruckt in: Lutherische Nachrichten 35. Jg. Nr.1) mit dem Titel „Die Öko-Religion – eine manichäische Häresie“ die theologischen Hintergründe des suizidären Ökologismus analysiert. Ich konnte vor zehn Jahren nicht ahnen, dass Girards Sündenbock-Theorie einmal in den USA quasi zu einer Regierungsdoktrin werden würde.
Die Apokalypse nicht ausschließen
Wie bei Girard spielt auch in der Gedankenwelt Peter Thiels und J.D. Vances die Wiederkunft Christi, die Apokalypse eine zentrale Rolle. Dieser von „Gutmenschen“ verdrängte, wenn nicht gar mit Häme bedachter Text muss als integraler Teil der frohen Botschaft des Neuen Testaments betrachtet werden. Trump, Vance, Musk und Thiel können ihre bedingungslose Unterstützung des Kampfes Israels direkt mit der Offenbarung des Johannes rechtfertigen, denn Israel muss bei der Wiederkunft des Herrn noch existieren. Insofern ist die Apokalypse keine selbsterfüllende Prophezeiung. Thiel sieht in dem von den „Guten“ angestrebten Eine-Welt-Staat das Werk des „Antichrist“. Das zeigt, dass er und sein Schüler Vance dem Geist des Neuen Testaments näherstehen als Jefferson, auch wenn sie nicht von gnostischen Einflüssen frei sind. Man kann eben nicht alles haben.
Schließlich sollte man m.E. nicht verdrängen, dass Donald Trump und seine Mitkämpfer trotz ihres manchmal etwas lautstarken und rabiaten Auftretens grundsätzlich viel bescheidener sind als Joe Biden und seine neokonservativen Berater, weil sie für eine multipolare Weltordnung anstelle der Verteidigung der US-Hegemonie um beinahe jeden Preis eintreten und sich gleichzeitig auf handfeste Deals mit Immobilien, Öl, Gas und Mineralien konzentrieren statt auf „Luftgeschäfte“ mit CO2-Zertifikaten. Wir dürfen außerdem nicht vergessen, dass religiöse Überzeugungen viel weiter tragen können als wirtschaftliche Gewinnerwartungen. Deshalb können wir uns wohl darauf verlassen, dass Trumps „Revolution des gesunden Menschenverstandes“ keine Eintagsfliege bleiben wird. Doch kein Sterblicher kennt die Zukunft.
Der Beitrag Vom Größenwahn zur Demut erschien zuerst auf EIKE – Europäisches Institut für Klima & Energie.

Das beste Steinmeier-Deutschland, das es jemals gab: Frühlingsfeste werden reihenweise abgesagt!
Jeder spürt es, sieht es: Der Frühling kommt mit aller Macht! Traditionell ist es auch die Zeit der ersten Volksfeste im neuen Jahr, der Oster-Kirmessen. Die fallen heuer vielerorts aus – wegen Terrorgefahr und zu hoher Sicherheitsauflagen!
So zum Beispiel in Lage (NRW) die Frühjahrskirmes; in Marburg (Hessen) wird das Kirschblütenfest gestrichen; in Berlin gehört das Bölschefest der Vergangenheit an; das Osterfeuer in Frohnau vor den Toren der Hauptstadt bleibt kalt; in Elmshorn (Schleswig-Holstein) wurde das Pfingstochsenfest ebenso abgesagt wie das Osterbrunnenfest in Bietigheim-Bissingen (Baden-Württemberg); in Dallgow-Döberitz (Havelland) fällt die Walpurgisnachtaus; und so weiter und so fort.
Tja, so schaut’s aus im „besten Deutschland, das es jemals gegeben hat“ (Frank-Walter Steinmeier).
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