Horst D. Deckert

Kategorie: Nachrichten

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Gagaland: Die öffentliche Debatte um den Krieg in der Ukraine

Karneval in Gagaland (Foto:Imago)

Es gibt eine sehr verhängnisvolle deutsche Eigenart: Man kehrt gern mit dem eigenen Besen vor anderer Leute Tür. Wenn man die Bilder sieht von der riesigen Pro-Ukraine-Demonstration in Berlin, dieses ganze blau-gelbe Flaggenmeer, und wenn man merkt, wie groß die Überzeugung ist, auf der richtigen Seite zu stehen, um sich als nächstes zu fragen, woher diese Überzeugung eigentlich rührt, und wenn man dabei unterstellt, daß die große Mehrheit der Flaggenschwenker vermutlich nicht viel weiß über die Vorgeschichte dieses Konflikts in der Ukraine, dann kommt man schnell drauf, daß diese riesige blau-gelbe Demonstration auf nichts anderem fußt als auf der Überzeugung, daß man zu den Guten gehört und es zeigen will, indem man einen Angriffskrieg verurteilt. Man stellt im Grunde genommen nur seinen eigenen Friedenswillen zur Schau.

Wer könnte etwas dagegen haben? Daß man das sehr selektiv tut, – noch nicht einmal das dürfte den meisten Demonstranten bewußt sein. Wer gegen Angriffskriege protestieren will, der hätte das in der Vergangenheit oft genug tun können. Aber in den Massen, in denen das allerweil zu beobachten ist, hat man vorher noch nie jemanden gegen die Angriffskriege der NATO demonstrieren sehen. Allein das ist schon ein sicheres Indiz für eine alarmierende Verblödung der Massen in einer Selbstgerechtigkeit, bei der es mehr um das kollektive Wir-Gefühl im allgemeinen Gutsein geht, als um ein fundiertes Urteil. Eine riesige Selbstbeweihräucherung. Man lebt im Hier und Jetzt – und im Augenblick ist die Welt schlecht.

Der Schuldige

Was die Sache zu einer so sicheren Angelegenheit macht, ist, daß man einen Übeltäter benennen kann, nämlich Wladimir Putin. Rein formal ist das zwar nicht falsch, aber es ist dermaßen unzulänglich, daß man zugeben muß, diese Unzulänglichkeit korrespondiert umgekehrt proportional perfekt mit einem ganz anderen Phänomen, nämlich der fest etablierten Gewißheit der Massen, daß sich Sachkenntnis, Verstand und Allgemeinwissen gleichwertig durch Moral und Haltung ersetzen ließen. Das ist die eigentliche deutsche Tragödie, weswegen sich auch am Demonstrationsbild nicht viel ändern würde, wenn man die blau-gelben Flaggen auf den Bildern per Fotoshop durch solche mit Hakenkreuzen ersetzen würde. So viel ignorante Selbstgewißheit, wie dieser Tage in Berlin zu sehen gewesen ist, gab es zuletzt wahrscheinlich beim Reichsparteitag 1938 in Nürnberg zu bestaunen. Das ist der ganze Fortschritt seither: Anstatt sich besinnungslos für einen Führer zu begeistern, berauscht man sich heute an sich selber.

So richtig klüger scheint im vergangenen Jahrhundert niemand geworden zu sein. Es gibt halt andere Inhalte; die Unfähigkeit zur Selbstreflexion ist nach wie vor dieselbe. Wie damals sind nicht Konsistenz oder Inkonsistenz eines Argments ausschlaggebend, sondern das Rechthaben. Und das auch wieder nur zur Stärkung des Selbstbildes, das dann wiederum auf seine Akzeptanz durch die Merheit hin überprüft wird – und allein anhand dieses Pseudo-Kriteriums dann vielleicht korrigiert werden würde durch eine x-beliebige andere Einlassung.

Das ist deswegen ein großes Problem, weil das – ebenfalls wie 1938 – zugleich der Persilschein für die Regierung ist, über die Massen zu verfügen, anstatt sich in deren Dienst zu stellen. Es ist auch insofern erschütternd, als daß man ehrlicherweise zugeben muß, daß es kein einheitliches Volksinteresse mehr gibt, das eine Regierung vertreten könnte. Das deutsche Volk, – was soll das inzwischen sein? Es muß einem nicht gefallen, aber zugeben muß man trotzdem, daß es ein homogenes deutsches Volk – was man darunter versteht – allenfalls noch in der Provinz zu finden gibt. Alles in allem ist das aber „Bevölkerung”, nicht „Volk”; letzteres aber nur als kleine Randbemerkung. Obwohl: Diese Bevölkerung ist in gewisser Weise schon auch Volk: Haltungsvolk. Befiehl uns eine Haltung, wir folgen ihr! Daß es einen Unterschied gibt zwischen „Wir sind alle nur Menschen” und dem Satz „Wir sind alle nur ‚die Menschen‘” fällt schon gar niemandem mehr auf.

Die kollektive Suhle

So kommt es dann in dieser widerwärtigen, kollektiven Haltungssuhle, in welcher sich das deutsche Meinerlein & Finderlein vermeintlich recht demokratisch, ganz sich aber sehr wohlig suhlt, zu Phänomenen, die ihrerseits wieder an die Zeit von vor 84 Jahren erinnern. Ein Internationalsozialist als Münchner Oberbürgermeister fordert den russischen Chefdirigenten der Münchner Philharmoniker, Sergei Gergiev, dazu auf, zu wählen zwischen einer Distanzierung von „Putins Krieg“ oder seiner Entlassung als Dirigent; der Inhaber eines Edeka-Marktes in Kiel erteilt Putin Hausverbot in seinem Lebensmittelladen; ein Hotel im Badischen will keine russischen Gäste mehr im Haus haben; in anderen westlichen Ländern werden die russischstämmigen Kinder von Lehrern vor der ganzen Klasse gezwungen, sich „korrekt” über Putin zu äußern; der Mitarbeiter einer russischen Botschaft wird nach dem Verlassen des Gebäudes krankenhausreif geprügelt… Doch, doch: Die Faschisten haben wieder die Oberhand, und die Massen fressen ihnen aus dieser Oberhand wie damals. Die Hemden dieser Faschisten sind nicht mehr nur schwarz oder braun, sondern rot und grün, bunt und vielfältig. Einer ihrer obersten Ideologen ist wieder ein Deutscher und residiert in der Schweiz, von wo aus er seine Krakenfinger über den gesamten Globus streckt. Und meinereiner träumt nur noch von einem friedlichen Häuschen ganz weit draußen in den Wäldern Sibiriens. Was das deutsche Volk respektive die Bevölkerung betrifft, muß er wohl alle Hoffnung fahren lassen.

Deswegen wird aber die Ursachenforschung nicht uninteressant. Allerorten wird eine Spaltung beklagt – und, so wahr mir Gott helfe, diese „Gesellschaft“ ist spaltbares Material. Völlig daneben liegt, wer glaubt, daß das an den Themen läge, um die es jeweils geht. Diese gespaltene Gesellschaft erinnert ja auch schon längst nicht mehr an die Abbruchkante eines Gletschers oder an die eines Eisbergs, sondern eher an eine zersplitterte Windschutzscheibe. Die Risse ziehen sich kreuz und quer durch das ganze Land. Es waren schon beispielsweise Geimpfte von den Ungeimpften abzuspalten, Frauen von Männern, Linke von Rechten, Raucher von Nichtrauchern, Autofahrer von Schnarchnasen – und dieser Tage eben die selbstgefälligen Pazifisten mit ihrer billigen Haltung von den „Putinverstehern“. Und zwar ungeachtet der Tatsache, daß die ukrainische Regierungs- und Kleptokratenclique ein von den USA gekauftes und entzündetes Furunkel am Arsch der „die Menschen“ in der Ukraine ist.

Was niemand weiß, macht auch keinen heiß. Haltung rules, Bescheidwissen erläßlich. Man will noch nicht einmal wahrhaben, daß „die Menschen“ in Deutschland einem verwahrlosten Typen wie „Brandon”, der selbst in großer Sicherheit – und intrigant bis dorthinaus – zwischen dem Atlantik und dem Pazifik hockt, notfalls genauso am Allerwertesten vorbeigehen, wie das gegenwärtig schon bei den „die Menschen“ in der Ukraine der Fall ist. Alle reden von der Ukraine, kaum jemand von den Ukrainern, und von denen im Süden und Südosten der Ukraine schon gar nicht. Der „souveräne Staat“ ist Thema, das Völkerrecht auch, – nicht aber das Volk hinter einer solchen pseudosouveränen Staatsfassade. Aber ich wollte eigentlich auf etwas anderes hinaus: Die Ursachen für die Spaltbarkeit des höchst spaltbaren Materials. Da gibt es ein paar und ich werde nicht müde, sie immer und immer wieder zu benennen.

Linke Soziologen

Es ist wahrscheinlich nicht verkehrt zu behaupten, in der vormaligen freien Welt sei das eigenständige Denken unter den Vorbehalt gestellt worden, daß es im Rahmen kulturmarxistischer Dogmen stattfindet. Das wichtigste dieser Dogmen ist die absolute Gültigkeit des ersten Axioms der Sozialpsychologie, demzufolge sich jeder seine eigene Realität konstruiert. Realität wiederum ist ein Synonym für Wahrheit. Es konstruiert sich also jeder seine eigene Wahrheit. Das ist zwar nicht falsch, aber dieses Dogma gilt inzwischen schon so lange, daß es sich quasi verselbständigt hat. Diese Verselbständigung ist darin zu sehen, daß offenbar vergessen wurde, wie unerheblich es ist, was sich ein Individuum als Wahrheit selbst konstruiert, weil es nämlich trotzdem noch die eine Realität für alle gibt als Kriterium für tausend verschiedene Sachverhalte, die entlang dieser einen Realität entweder wahr sind oder eben nicht. Das immer weniger berücksichtigt zu haben, zeitigte extrem negative Folgen.

Inzwischen wurde das erste Axiom nämlich erweitert, die altbekannte Salamtikatik. Heute gilt schon, daß es gar keine objektive Wahrheit gebe, die herauszufinden sich lohnen könnte. Alles ist nur Konstruktion, sogar das eigene Geschlecht. Rassen sind ein Konstrukt. In der je eigenkonstruierten Realität sollen sie gar nicht mehr vorkommen. Im Grunde darf man sich gar nicht mehr die eigene Realität konstruieren, sondern man soll sie sich inzwischen konstruieren lassen. Und zwar von genau denjenigen, die einerseits zwar behaupten, es gebe keine objektive Wahrheit, und die einen andererseits für dermaßen blöde halten, daß sie glauben, es könne niemandem auffallen, wie schwachsinnig die Behauptung ist, das sei die objektive Wahrheit über die Inexistenz der objektiven Wahrheit.

Nicht beleidigungsfähig

Dieses dann wiederum kombiniert mit der Kontrollsucht linker Soziologen über den allgemeinen Sprachgebrauch (erlaubte und nicht erlaubte Wörter) führte inzwischen dazu, daß man linke Soziologen keinesfalls mehr beispielsweise als „völlig verkommene Arschlöcher” bezeichnen darf, ohne sich eine Klage einzufangen. Die Herrschaften sind gern beleidigt, aber auch nur dann, wenn sie glauben, daß sich Beleidigtsein auszahlt für sie. Entlang der einen objektiven Wahrheit, der Realität also, ist es wohl eher so, daß ihnen alles fehlt, was man überhaupt beleidigen könnte. Sie sind nicht beleidigungsfähig. Wer einen Lügner, einen Betrüger, einen Dieb oder einen Roßtäuscher als das bezeichnet, was er ist, der kann ihn unmöglich beleidigt haben. Vielmehr hätte er ihn nach allen Kriterien der objektiven Realität zutreffend benannt als das, was er jeweils ist. Mitnichten diente die Installation des ersten Axioms der Sozialpsychologie mitsamt seiner totalitär durchgesetzten, dogmatischen Gültigkeit als „die Wahrheit“ der Befreiung von irgendwem, sondern es diente der Sicherung eines Herrschaftsanspruchs. In der Folge kam es zu einer Verschmelzung von Person und Meinung. „Ich bin, was ich meine„, sozusagen. Dadurch wurde jeder, der etwas anderes meint, zum Angreifer auf die eigene Person.

Die vielbeklagte „Spaltung der Gesellschaft“ hängt also ausdrücklich nicht an den jeweiligen Themen, um die es geht, sondern an der epidemisch gewordenen Unfähigkeit, zwischen Argument und Person zu unterscheiden. Es ist nur noch interessant geworden, wer etwas sagt, nicht, was jemand sagt. Das bemerke ich auch in meinem sich ständig verändernden Freundeskreis in den sozialen Medien. Mir ist egal, wer etwas sagt, solange ich nachvollziehen kann, daß wahrscheinlich stimmt, was er sagt. Da meine Freunde allesamt eher aus dem libertär-freiheitlich-konservativen Umfeld stammen, finden es viele „unpackbar“, wenn ich bspw. konzediere, daß Sahra Wagenknecht etwas Zutreffendes gesagt hat. Meinem Selbstbild zufolge bin ich eigentlich ein „Linkenfresser“, fast schon ein McCarthy, keinesfalls Sozialist. Aber ich gebe gerne zu, daß ich zu meiner eigenen Überraschung gestern einen Beitrag zum Ukraine-Konflikt „geliked“ habe, der von der „Roten Fahne“ gepostet worden war. Die hatten einfach recht. Ich konnte es selber kaum fassen.

Der Singer’sche Präferenzutilitarismus

Ein weiteres Dogma, das sich schleichend eingebürgert hat, ist eine Vorstellung, die perfekt zum ersten Axiom der Sozialpsychologie paßt. Dem entspricht die Behauptung des australischen Philosophen Peter Singer – angeblich einer der Lieblinge unserer Altkanzlerin -, alles menschliche Denken diene der Rechtfertigung seines Willens. Hier sehe ich auch den Urgrund für alle Verheerungen, die der „Meinmädchenkohl“ während seiner Regentschaft angerichtet hat. Die dauerte schließlich 16 Jahre – und das ist verdammt viel Zeit, um alles verkehrt zu machen.

Merkels Dogma war bekanntlich, man müsse „die Dinge vom Ende her denken”. Und das ist, mit Verlaub, vollkommen schwachsinnig. Es bedeutet nämlich, in der Gegenwart einen Wunschzustand zu beschreiben, der in der Zukunft objektive Realität geworden sein soll. Genau das bringt aber das Chaos in alles, und zwar deswegen, weil man sich die Realität, die zwischen der Gegenwart und irgendeinem festgesetzten Zeitpunkt in der Zukunft liegt, so hinbiegen muß, daß sie dem vorformulierten Wunschziel dient. Die Realität jedes Gegenwartszeitpunktes, der zwischen jetzt und viel später liegt, muß sich einer vordefinierten Wahrheit fügen. Das kann nicht hinhauen, weil sich sämtliche Variablen ständig ändern. Niemand hat alle Variablen im Auge und niemand kann die Vielfalt aller Variablen zutreffend vorausberechnen. Vielmehr müsste man sein Tagwerk – durchaus mit Blick auf ein Ziel – betreiben, also einen Schritt nach vorne gehen, um dann eine neue Analyse zu machen und zu sehen, wie es unter der Berücksichtigung der festzustellenden Realität des Augenblicks weitergehen kann, und vor allem, ob es sich noch lohnt, das Ziel so weiterzuverfolgen oder ob man es modifizieren muß.

Sich heute aber darauf festzulegen, was in 20 Jahren Realität sein soll, bedeutet, das Risiko einzugehen, für die nächsten 20 Jahre bis dorthin an der Realität der Zwischenzeit vorbeizuleben. Womit wir beim alles überspannenden Problem wären, das die „Volksvertreter”, von denen wir regiert werde, verursacht haben, und weswegen sie auch in einer Sackgasse feststecken: Sie sind Ideologen, vom Wahn Besessene, die aber verantwortlich sein sollen für ihr Tun. Wenn die Sache mit der Menschgemachtheit des Weltklimawandels nicht stimmt, wenn die Sache mit der Pandemie nicht stimmt, wenn die Sache mit der Inexistenz von unterschiedslosen „die Menschen“ nicht stimmt, und wenn das alles – weil es nicht stimmt – revidiert werden müsste: Könnten sie es denn noch revidieren, ohne selber mit Mann und Maus unterzugehen? – Nope, könnten sie nicht. Was also dann? Frisch und fröhlich voran auf dem Holzweg!

Das Recht, in Ruhe gelassen zu werden

Der Holzweg ist aber der sicherste Weg in den Untergang. Dabei gäbe es entlang der einen Realität – womit wir wechselwirkungsweise wieder beim 1. Axiom der Sozialpsychologen wären – durchaus mehr Wege als nur den einen Holzweg. Was ist das alles also? – Saudumm ist es. Ideologen sind wahrscheinlich die Dümmsten unter der Sonne und sehr wahrscheinlich gilt das deswegen auch alles in allem für die weit überschätzten „Linksintellektuellen“. Wären die zu identifizieren in Parteien und Redaktionen? – Jederzeit. Was müsste also passieren? – Antwort erläßlich. Wer mitgedacht hat, weiß es auch so. Nicht schön. Gar nicht schön.

Die Idee eines Staates, in welchem es Volksvertreter gibt, die sich um die Wahrnehmung der Interessen derjenigen kümmern, die selbst keine Zeit dafür haben, weil sie ihrem Tagwerk nachgehen müssen, um ihr eigenes Leben auch selbst zu gestalten, ist an sich keine schlechte Idee. Pervertiert wird sie allerdings dann, wenn diesen braven Leuten tagtäglich vordefiniert wird, wie sie ihr eigenes Leben zu gestalten hätten. Unfrieden ist die Folge. Heftiges Debattieren setzt ein. Und da sich nun bald jeder angewöhnt hat, sich mit seiner eigenkonstruierten Realität und infolgedessen der je eigenen Meinung in eins zu setzen, wird jede Debatte zum verbalen Bürgerkrieg.

Das ist dann die vielbeklagte „Spaltung der Gesellschaft”, von der ausgerechnet derjenige, der als erster die Konsequenzen daraus zu ziehen hätte, der Bundeskanzler nämlich, behauptet, es gebe sie gar nicht. Präferenzutilitarismus in Reinkultur also, die totale Realitätsverleugnung. Das Denken dient der Rechtfertigung des eigenen Willens. Und Olaf Scholz will etwas, so, wie auch Angela Merkel schon immer nur etwas wollte, ohne genau zu wissen, wie man es entlang der einen Realität auch erreichen könnte.

Östrogenaldominanz

Etwas anderes, das gern behauptet wird, ist, daß wir von einer patriarchalen Gesellschaft zu einer durchfeminisierten und entklöteten Gesellschaft geworden seien. Ich bin sicher, daß das stimmt. Dietrich Schwanitz hat einmal behauptet, Frauen seien die Triebfeder der kulturellen Entwicklung Europas gewesen, weil a) – der Sexualtrieb der bestimmende Trieb überhaupt sei und weil b) Frauen als Gewährende oder Verweigernde Männer perfekt auf die Befriedigung „materieller” (Mater, Materie, Materialismus) Bedürfnisse konditionieren könnten, was dann wiederum zu enormen Erfindungen und Entwicklungen geführt habe, die Männer erbracht hätten, um „rangelassen” zu werden. An dieser Theorie scheint mir etwas dran zu sein. Allerdings hatte sich da auch eine gewisse Balance etabliert, die von heutigen Feministen als „männliche Privilegien“ denunziert wird.

Heute sind wir an dem Punkt, an dem man sich fragen muß, ob wir wegen der Überbetonung weiblicher Bedürfnisse nicht längst an dem Punkt sind, an dem der Fischer im Märchen vom Fischer und seiner Frau gewesen ist, nachdem er ihr sämtliche Wünsche vom Buttje hat erfüllen lassen. Mir kommt es schon so vor, als ob wir alle miteinander wieder in einer armseligen Hütte am Strand säßen, weil uns das Schloß, das wir zuletzt noch hatten, noch immer nicht gut genug gewesen ist. Dabei dürfen wir das Wort „Frau“ durchaus durch den Begriff „linker Soziologe“ ersetzen. Ich bin fest davon überzeugt: Diese Typen bringen einfach kein Glück, egal, ob sie braunlinks oder rotlinks daherkommen. Man sollte ganz unbedingt ohne sie versuchen, wieder an ein ruhiges und erfülltes Leben zu kommen. Dann hätte man auch keine solchen saublöden Debatten mehr wie die um die Ukraine und „Putins Krieg”. Alleine das wäre den Versuch schon wert.

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Unglaublich aber wahr: Die Presse in Russland ist (spätestens jetzt) freier als im Westen

Der Westen behauptet, für die Pressefreiheit zu stehen. Das konnte man spätestens ab Beginn der Pandemie trefflich bestreiten, jetzt wird jedoch vollkommen offensichtlich, dass die Presse im Westen nicht frei ist. Aber nicht nur das: Das Überraschendste ist, dass die Pressefreiheit in Russland größer ist als im Westen, denn während der Westen derzeit ganz offen […]

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Gergijew muss gehen – ein fatales Signal

Gergijew muss gehen – ein fatales Signal

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Am Ende war es keine Überraschung mehr. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hat dem mit Abstand prominentesten Angestellten seiner Stadt mit sofortiger Wirkung gekündigt. Waleri Gergijew, Chefdirigent der Münchner Philharmoniker, muss gehen. Der mit Wladimir Putin seit langem befreundete Künstler hatte ein Ultimatum Reiters, sich vom Kriegskurs des russischen Präsidenten zu distanzieren, unbeantwortet gelassen. Die Entscheidung der Stadt München ist in mehrfacher Hinsicht fatal und ein böses Omen für die deutsch-russischen Kulturbeziehungen.

Grenzen der alternativen Energieträger – Teil 2 (von Ueli Gubler, Ingenieur HTL)

Am 29. Januar 2022 hielt Ueli Gubler, Ingenieur HTL, nach seinem Vortrag „Der anthropogene Klimawandel im Widerspruch zur Erd- und Klimageschichte“ ein weiteres Referat zum Thema „Grenzen der alternativen Energieträger“. Dabei geht er auf die Energiewende ein und schildert die aktuelle Lage. Er vergleicht ebenfalls verschiedene alternative Energieträger miteinander. Sehen Sie selbst hochinteressante Fakten in dieser Sendung.
Völlig irre: “Ansteckende” Impfungen, die sich wie Viren ausbreiten, entwickelt!

Völlig irre: “Ansteckende” Impfungen, die sich wie Viren ausbreiten, entwickelt!

Impfstoffe, die sich verbreiten wie ein Virus: Man impft einige Menschen mit der Nadel, die übrigen sollen durch „Ansteckung“ immunisiert werden. Klingt nach dystopischer Science-Fiction? Weit gefehlt, denn Tierexperimente dazu sind schon seit dem Jahr 2000 am Laufen und auch die militärische Forschungseinrichtung des Pentagon, die DARPA, ist an derartigen Forschungen dran. Werden hier Impfstoffe oder Biowaffen entwickelt?

Wie “Gain-of-function”: Impfungen hochansteckend machen

Um einen übertragbaren Impfstoff herzustellen, müssen Wege gefunden werden, den Krankheitserreger so zu verpacken, dass er leicht von einer Person auf eine andere übertragen werden kann, er also ansteckend genug ist, um schnell große Teile der Bevölkerung zu infizieren, berichtet die britische Daily Mail. Das hört sich grundsätzlich so an wie in der Gain-of-function-Forschung, wo man ebenfalls versucht, einen Krankheitserreger ansteckender und/oder gefährlicher zu machen. Dass durch die übertragbaren Impfungen eine schwere Krankheit ausgelöst wird, soll laut dem Bericht allerdings verhindert werden.

Zwei Wege erforscht

Zwei Möglichkeiten werden untersucht: Die erste besteht darin, im Labor eine sehr milde Form des Virus herzustellen. Die andere Möglichkeit ist, einen Teil der DNA eines gefährlichen neuen Krankheitserregers in ein relativ harmloses, aber hochansteckendes Virus, wie z. B. ein Erkältungsvirus einzubauen. Bei beiden Strategien müssten die Impfstoffe nur an kleine Gruppen in verschiedenen Landesteilen verabreicht werden, die dann den Impfstoff an die Menschen in ihrer Umgebung unbemerkt weitergeben. Abgesehen davon, dass man also daran forscht, Menschen künftig im Namen der öffentlichen Gesundheit allerlei Wirkstoffe ohne deren Wissen oder Zustimmung unterzujubeln, stellt sich auch noch die Frage: Wie gefährlich kann das werden?

Erste “Erfolge” bereits im Jahr 2000

Dass dieser Ansatz funktioniert, konnten laut dem Bericht der Daily Mail Wissenschaftler im Jahr 2000 zeigen. In Spanien wurde ein tödliches Virus unter Kaninchen eingedämmt, indem 70 von ihnen einen übertragbaren Impfstoff verabreicht bekamen. Dann wurden sie in die freie Wildbahn zurückbracht, wo sie den Wirkstoff schnell an hunderte weiterer Tiere weitergaben. Der Ausbruch wurde gestoppt.

Militärische Forschung – nur zu unserem Besten

Vor dem Hintergrund der Corona-Krise untersuchen rund ein Dutzend Forschungseinrichtungen in den USA, Europa und Australien bereits das Potenzial für sich selbst ausbreitende Impfstoffe. Eines der am weitesten fortgeschrittenen Projekte wird von der Defence Advanced Research Projects Agency (DARPA) finanziert. Die DARPA ist eine Forschungseinrichtung des US-Militärs und hat u.a. das Internet, GPS, autonomes Fahren und Fliegen, intelligente Roboter, „Smart Dust“ usw., aber auch die mRNA-Technologie grundgelegt oder mitentwickelt (Wochenblick berichtete).

Was die ansteckenden Impfungen betrifft, befasst sich die DARPA – zumindest offiziell mit der Frage, wie US-Militärs in Westafrika vor dem Lassa-Fieber geschützt werden können. Das Virus wird von Ratten verbreitet, einer von 100 Infizierten stirbt. Man forscht nun daran, wie diese Übertragung von Ratten auf Menschen verhindert werden könnte. Findet man hier die auschlaggebenden Mechanismen, so wäre es wohl ein Leichtes, das genaue Gegenteil zu vollbringen und die Übertragbarkeit zu steigern – also eine Biowaffe herzustellen!

Ähnliches Vorhaben schon für Grippe-Impfung angedacht

Es gibt zwar noch keine dokumentierten Studien mit selbstausbreitenden Impfstoffen für den Einsatz beim Menschen, aber schon vor der Coronavirus-Pandemie sollen britische Regierungsbeamte diese Möglichkeit zur Bekämpfung der saisonalen Grippe angedacht haben. Es wird geschätzt, dass die Sterblichkeitsrate bei der Freisetzung eines lebenden, wenn auch abgeschwächten Grippevirus in die allgemeine Bevölkerung etwa 0,4 Prozent betragen würde – das sind etwa vier Todesfälle pro 1.000 mit dem Impfstoff infizierter Personen, so der Bericht. Einige Wissenschaftler haben auch ernsthafte Bedenken hinsichtlich des Risikos, dass geschwächte Viren hin zu einer gesundheitschädlicheren Form mutieren könnten, sobald sie sich in der Bevölkerung frei ausbreiten können.

Die Zauberlehrlinge: Was, wenn wir die Geister, die wir riefen, nicht mehr loswerden?

Dr. Filippa Lentzos, Dozentin für Wissenschaft und internationale Sicherheit am King’s College London, warnt vor der Gefahr, dass die Wissenschaft, die hinter den selbstausbreitenden Impfstoffen steht, für die Herstellung biologischer Waffen missbraucht werden könnte. Eine solche sich selbst verbreitende Waffe könnte sich als unkontrollierbar und unumkehrbar erweisen“, sagt sie.

Womit wir wieder bei der Forschung der DARPA wären, die die mRNA-Technologie, wie bereits erwähnt, mitentwickelt und finanziert hat. Wie Wochenblick berichtete, sehen manche Experten auch diese Technologie als eine Art Biowaffe an. Die Gründung von ModeRNA geht ebenfalls auf die DARPA zurück, wie Wochenblick berichtete und auch Microchips, die Corona erkennen können.

Wie Münzen haben auch Technologien zwei Seiten: GPS ist praktisch zum Navigieren, aber auch für die Totalüberwachung der Menschen; Ähnliches gilt für kleinste Microchips; Roboter können hilfreich sein, oder mit Waffen zum Töten ausgestattet werden und “Impfungen” zum Heil oder Untergang der Menschen entwickelt werden.

Der anthropogene Klimawandel im Widerspruch zur Erd- und Klimageschichte – Teil 1 (von Ingenieur HTL Ueli Gubler)

Am 01.03.20222 veröffentlichte der Weltklimarat IPCC seinen neusten Bericht über den Klimawandel. Doch besteht wirklich ein Zusammenhang zwischen der Erdtemperatur und dem CO2-Gehalt? Und: Ist CO2 so schädlich, wie es immer wieder dargestellt wird? Sehen Sie selbst, auf welche Schlüsse der Ingenieur HTL Ueli Gubler in dem folgenden Vortrag kommt, den er bereits am 29. 01.2022 gehalten hat.
Kältereport Nr. 9 / 2022

Kältereport Nr. 9 / 2022

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Christian Freuer

Vorbemerkung: Manche Prognosen kann man doch mit großer Zuverlässigkeit machen. Zum Beispiel, die, dass der neue IPCC-Report Nr. 6 noch unsinniger daher kommt als jeder vorige. Dazu wird sicher in der Blogosphäre noch Einiges zu lesen sein.

Der hier vorgelegte Kältereport soll im Besonderen unterstreichen, was vor sich geht. Alles Weitere kann sich jeder selbst überlegen.

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Meldungen vom 18. Februar 2022:

Kansas City: 129-jähriger Schneefall-Rekord gebrochen

Während sich der Schnee im Gebiet von Kansas City weiter festsetzt, bestätigen die Daten des NWS, dass KC am 17. Februar einen hundert Jahre alten Rekord gebrochen hat.

Am Donnerstag fielen in der Stadt offiziell 18 cm, ein Wert, der den bisherigen täglichen Schneefallrekord von 15 cm aus dem Jahr 1893 während des Centennial Minimum brach.

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Denver: Schneereichster Jahresbeginn jemals

Ende 2021 schoben die Mainstream-Medien den Mangel an Schnee in Denver nur allzu gerne auf den globalen Klimawandel. Reporter von Aktivisten schüttelten wütend ihre Fäuste gegen den Himmel und schrien „Verdammt seist du, Kohlendioxid!“

Seit Mitte Februar hat sich die Geschichte über den Schnee in Denver jedoch um 180 Grad gedreht, doch wie zu erwarten, gibt es kaum einen Pieps von den Medien.

Denver hat seit dem 31. Dezember 2021 keine Woche ohne Schnee erlebt – damals kamen 13 cm zusammen. Und vom 1. Januar bis zum 16. Februar wurden an der offiziellen Wetterstation im Central Park mehr als 80 cm Schneehöhe gemessen, was den schneereichsten Jahresbeginn in den Geschichtsbüchern der Stadt darstellt, die bis in die späten 1800er Jahre zurückreichen.

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Weitere historische Schnee-Akkumulationen in Japan

In einem für Ostasien schon jetzt historischen Winter haben die Präfekturen entlang der Küste des Japanischen Meeres in dieser Woche weitere Rekordmengen an Schnee erhalten, und die japanische Meteorologiebehörde (JMA) warnt vor weiteren beispiellosen Schneefällen in der Zukunft.

Die starken Schneefälle sind auf ein intensives Tiefdruckgebiet zurückzuführen, das über das Japanische Meer zieht und dort auf brutal kalte Luftmassen trifft. Rekordverdächtig niedrige Temperaturen wurden unter anderem in den Regionen Tohoku und Chugoku gemessen, berichtet Fuji TV.

Nach Angaben der JMA waren bis Donnerstagmittag 64 cm Schnee in der Stadt Ono in der Präfektur Fukui und 63 cm in der Stadt Shirakawa in der Präfektur Gifu gefallen – beides neue Rekorde. Die Agentur fügte hinzu, dass die starken Schneefälle auch am Freitag anhalten werden, wobei für die Regionen Hokuriku und Tokai weitere 60 cm prognostiziert werden.

Link: https://electroverse.net/kansas-city-snow-record-denver-snowiest-year-historic-accumulations-continue-in-japan/

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Meldungen vom 21. Februar 2022:

Heftige Kältewelle über Ostasien, erste Schneefälle in einer chinesischen Stadt seit 1893

Eine extrem kalte arktische Luftmasse hat in letzter Zeit den Großteil Ostasiens erfasst. Tiefsttemperaturrekorde werden ebenso wie Schneefallrekorde gebrochen – vor allem in Japan (wie letzte Woche berichtet), aber auch in China.

In der chinesischen Stadt Xiamen in der Provinz Fujian (24°N) fielen am Sonntagmorgen extrem seltene Flocken – es war das erste Mal seit 129 Jahren, seit dem Januar 1893 (dem Hundertjährigen Minimum), dass die Stadt Schnee sah. In ganz Südchina hat es am Wochenende geschneit und damit viele langjährige Rekorde gebrochen: „Es ist ein subtropisches Klima!“, twitterte @SamJermy. „Ein wirklich seltsames Ereignis.“

Am Sonntag gab es auch einige bemerkenswert niedrige Tageshöchsttemperaturen: In Ngong Ping, Hongkong, wurden nur 4,6 °C erreicht; Lang Son, Vietnam, kletterte auf nur 6,6 °C; Viengsay, Laos, verzeichnete 7,5 °C; und sogar in Nong Khai, Thailand, wurden Höchstwerte von nur 18,5 °C gemessen, da arktische Luft bis in den Golf von Thailand hinabströmte.

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USA und Kanada: „Gefährliche Kälte“ droht

Eine arktische Luftmasse dringt immer tiefer in die USA ein – viele lokale Medien, darunter krtv.com und ksal.com, bezeichnen die eintretenden Temperaturen als „gefährlich niedrig“.

Nach einigen Tagen mit für die Jahreszeit untypisch milden Temperaturen ist nun wieder untypische Kälte im Spiel – ein weiteres Beispiel für die Schwankungen zwischen den Extremen, die in Zeiten historisch niedriger Sonnenaktivität (wie wir sie jetzt erleben) vorherrschen.

Und mit Blick über die Nordgrenze werden auch in Kanada weiterhin Kälterekorde fallen.

Die jüngsten Schneefälle in Winnipeg beispielsweise haben nach Angaben von Environment Canada die für diese Jahreszeit normale Schneedecke in der Stadt fast verdoppelt: „Wir liegen weit über dem Normalwert“, sagte der Meteorologe David Baggaley. Normalerweise fallen in der Stadt zu diesem Zeitpunkt 92,4 cm Schnee, aber am 20. Februar waren es bereits 156,6 cm.

Überdurchschnittliche Schneefälle haben in diesem Winter den größten Teil der südlichen Prärie heimgesucht, und die gesamte Region ist derzeit auf dem besten Weg, ihren bisher schneereichsten Winter zu erleben.

Die Schneemenge in Winnipeg ist bereits die dritthöchste seit Beginn der Aufzeichnungen bis zum 20. Februar, wie der pensionierte Meteorologe und Wetterhistoriker Rob Paola von Environment Canada auf Twitter mitteilte. Sie übertrifft sogar den historisch schneereichen Winter von 1996-97 (Sonnenminimum des Zyklus 23)

Link: https://electroverse.net/chinese-city-sees-first-snow-since-1893-dangerously-cold-temperatures-to-hit-u-s/

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Meldungen vom 22. Februar 2022:

Weiterhin Rekord-Kälte in den USA

Die USA ziehen sich warm an, während Rekord-Tiefsttemperaturen und heftiger Schneefall immer weiter ins Land vordringen – rund 30 Millionen Amerikaner befinden sich derzeit im Einzugsbereich eines großen Wintersturms.

In der Region Portland werden am Dienstag und Mittwoch Rekord-Tiefsttemperaturen erwartet, und in den Cascade Mountains fällt „viel Neuschnee“, berichtet kgw.com.

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Auch in Japan weitere historische Schneefälle

Der Norden Japans wurde am Montag weiterhin von heftigen Schneefällen heimgesucht, die den Flug- und Bahnverkehr behinderten, und das in einer bereits historisch schneereichen Wintersaison. Die Wetterbehörden warnen außerdem vor weiteren Schneestürmen in den kommenden Tagen, und zwar sowohl für die westlichen als auch für die östlichen Regionen.

[Es folgen noch zahlreiche Einzelangaben aus Japan.]

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„Einmal im Leben“-Schneefall in Nagaland, Indien

Die Menschen in Nagaland, einem Bundesstaat im Nordosten Indiens, wurden am Montagmorgen von einer ungewöhnlichen Schneedecke geweckt, da in einigen Bezirken bereits zum zweiten Mal in diesem Winter seltene Schneeflocken fielen.

Der Distrikt Phek, der Distrikt Kohima und das Dzükou-Tal gehörten zu den Regionen, in denen es am Montag ungewöhnlich schneereich und kühl war. Viele aufgeregte Einheimische teilten in den sozialen Medien ihre Erfahrungen mit, einige sahen die Flocken zum allerersten Mal in ihrem Leben.

Link: https://electroverse.net/record-cold-engulfs-the-u-s-historic-snow-japan-rare-flurries-nagaland-india/

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Meldungen vom 23. Februar 2022:

Gaspreise in China im Zuge einer extremen Kältewelle auf Rekordniveau

In Ostasien herrschte ein historisch kalter Februar, und diese heftigen winterlichen Bedingungen haben Auswirkungen auf die Energieversorgung der Region und damit auch auf die Preise.

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Sommerliche Kältewelle in Tasmanien

Mein Posteingang ist voll von anekdotischen Berichten, dass Australien einen ungewöhnlich nassen Sommer erlebt, insbesondere in den östlichen Regionen. Dies folgt auf ein sehr kühles Jahr 2021 auf dem australischen Kontinent: das kälteste Jahr der letzten zehn Jahre.

Unterstützt werden diese E-Mails durch die Nachricht, dass die Temperatur im kleinen Ort Liawenee in Tasmanien am Dienstagmorgen (22. Februar) auf -3,5°C gefallen ist – das ist der niedrigste Februar-wert in der Region seit dem Wert von -3,6 °C im Jahr 1989.

Link: https://electroverse.net/chinas-gas-prices-soar-to-record-highs-as-cold-wave-drains-supplies-summer-chills-strike-tasmania-hundreds-of-low-temperature-records-fall-across-the-u-s/

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Meldungen vom 25. Februar 2022:

Kanada stellt eine Reihe von Tieftemperaturrekorden auf, allein 17 in British Columbia

Nach Angaben von Environment Canada wurden am Mittwoch allein in Britisch-Kolumbien mindestens 17 Tiefsttemperaturrekorde gebrochen, da sich arktische Luft über die Provinz und auch über weite Teile des Landes gelegt hat.

Die meisten der jetzt gebrochenen Rekorde liegen Jahrzehnte zurück. Der älteste ist der von Duncan mit -7,2 °C aus dem Jahr 1917, der bis zum Mittwoch mit -7,7 °C 105 Jahre lang gehalten hatte (also seit dem Hundertjährigen Minimum).

Desgleichen in den USA:

Die Messwerte vom Donnerstagmorgen waren die bisher niedrigsten des Polarausbruchs: In International Falls, Minnesota, wurden zum Beispiel atemberaubende -40°C gemessen, womit der alte Tagesrekord von -35°C gebrochen wurde, während in Sidney, Nebraska, -24°C gemessen wurden, womit der bisherige Richtwert von -22°C unterboten wurde. Im Westen stellten einige Orte in Kalifornien am Donnerstag monatliche Tiefsttemperaturrekorde auf die Probe: Fairfield erreichte -4°C, während Lemoore -5°C erreichte – und im ganzen Bundesstaat werden auch zunehmende landwirtschaftliche Schäden gemeldet.

Die am Donnerstagmorgen gebrochenen Kälterekorde kommen zu den Hunderten von Rekorden hinzu, die am Dienstag und Mittwoch gefallen sind, einschließlich der Rekordtiefstwerte, die in Orten wie Billings, Mont. (-19°C), Oklahoma City (-7°C) und Wichita Falls (-4°C).

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Japan: Weitere Alllzeit-Schneefallrekorde gebrochen

Ich habe in den letzten Wochen viel über Japan gesprochen – die Rekordschneemengen für den Monat Februar werden weiterhin gebrochen, insbesondere in den nördlichen Präfekturen des Landes.

Die jüngsten Neuzugänge in dieser Liste sind Tsunan und Matsunoyama. Die Schneehöhe in Tsunan betrug am 24. Februar auf 4,19 m und übertraf damit den bisherigen Februar-Rekord von 4,16 m aus dem Jahr 1989. In Matsunoyama in einer Höhe von nur 446 m wurde am Donnerstag eine Schneehöhe von 5 m erreicht, der höchste Wert seit 1984.

Link: https://electroverse.net/canada-sets-low-temp-records-all-time-snow-in-japan-grain-prices-spike/

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Meldungen vom 28. Februar 2022:

Vorangestellt unter diesem Link ist eine längere Darstellung einer möglichen Stratosphären-Erwärmung. Da hier aber nur über Kalt-Ereignisse berichtet werden soll, wird dieser Abschnitt übersprungen. Interessenten hierzu dürften aber unter dem unten genannten Link fündig werden.

Christchurch, Neuseeland: Kälte und rekordnasser Februar

Christchurch erlebte gerade den nassesten Februar seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1944. Die Gesamtniederschlagsmenge der Stadt liegt in diesem Monat bei 148 mm (5,8 Zoll) und damit über dem bisherigen Rekord von 1945 (144,3 mm).

Auch der Montag war bitterkalt – mit 2,6 °C lag er fast fünfmal niedriger als der monatliche Tiefstwert und war außerdem der fünftkälteste Februarmorgen in der Stadt, wie der Meteorologe Lewis Ferris vom MetService berichtet.

Link: https://electroverse.net/ssw-underway-christchurch-cold-and-wet-feb-midwest-and-ne-winter-to-extend-into-march/

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wird fortgesetzt … (mit Kältereport Nr. 10 / 2022)

Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

Nina Proll zeigt Haltung und Gesicht: „Das Impfpflichtgesetz muss dringend weg!“

Nina Proll zeigt Haltung und Gesicht: „Das Impfpflichtgesetz muss dringend weg!“

Bei der „Europe for Freedom“ Kundgebung am vergangenen Wochenende in Wien trafen wir die sympathische Schauspielerin Nina Proll hinter der Demobühne. Sie unterhielt sich mit unserer Redakteurin Edith Brötzner über die Impfpflicht, den Freedom Day und die verdrängte Endlichkeit des Lebens. 

Ein Interview mit Edith Brötzner

Als eine der ersten, die mit ihrer kritischen Einstellung und ihrer Musik Gesicht gezeigt hat, stellt sich die engagierte Schauspielerin Nina Proll auch ganz klar gegen die Impfpflicht: „Das Impfpflichtgesetz muss dringend weg, weil es weder eine medizinische Notlage gibt, noch einen wirksamen Impfstoff, der eine echte sterile Immunität bewirkt.“ Sie warnt auch davor, dass wir uns vom angekündigten „Freedom Day“ und dem eventuellen Aussetzen des Impfpflichtgesetzes blenden lassen.

Die einzige Möglichkeit für echte Freiheit sieht die Schauspielerin in der vollständigen Abschaffung dieses Gesetzes und sämtlicher Maßnahmen. Merkliche negative Konsequenzen hatte Nina Prolls Aufstehen und Gesicht zeigen bis dato nicht. Ganz im Gegenteil. Für sie war das vergangene Jahr beruflich sehr erfolgreich. Die Schauspielerin ist überzeugt: Auch wenn sie durch ihre kritische Einstellung Jobs verlieren sollte, kommen neue Jobs, die sich sonst vermutlich nicht ergeben hätten.

Zurück in die Eigenverantwortung, Mündigkeit und Selbstbestimmung

Auch im privaten Bereich spricht sie von positiven Veränderungen. Während sich manche Menschen aus ihrem Umfeld verabschiedet haben, freut sich die Schauspielerin über wertvolle neue oder gestärkte Kontakte – wie zum Beispiel die Ärztin Maria Hubmer-Mogg oder ihren Schauspielkollegen Roland Düringer.

Nina Proll wünscht sich, dass man den Bürgern wieder Eigenverantwortung, Mündigkeit und Selbstbestimmung zutraut. Außerdem braucht es in ihren Augen mehr kritischen Journalismus, Sachlichkeit, Ruhe und das Grundvertrauen in die Leute, dass diese selber in der Lage sind, ihr Leben zu leben.

Wir müssen eines Tages sterben.

Auch die Schauspielerin beschäftigt die Frage, warum sich immer noch so viele Menschen am Narrativ festhalten und diesem Glauben schenken. Ihrer Meinung nach sind es die gesellschaftlich verdrängten Themen Krankheit oder Tod, die das Coronanarrativ am Leben erhalten. Sie ist überzeugt: Wir setzen uns zu wenig mit der eigenen Endlichkeit auseinander. Die Krise hat ans Licht gebracht, dass wir eines Tages sterben müssen. Und mit dieser Tatsache können viele nicht umgehen. Das eigentliche und gefährliche Narrativ sieht sie im Feindbild, das man durch Corona geschaffen hat. Während man den Feind früher im Außen gefunden hat, zum Beispiel als Terroranschlag, wird plötzlich jeder von uns zum „gefährlichen Feind und potenziellen Krankheitsüberträger“.

Die Ukraine-Krise ersetzt gerade das Covid-Thema

Mit dieser unbewussten tiefen Angst werden die Menschen in Schach gehalten. Nina Proll hat bereits früh bemerkt, dass etwas schiefläuft. Der Auftritt von Bundeskanzler Kurz, in dem er uns mitteilte, dass jeder jemanden kennen würde, der an Corona gestorben ist, machte die Schauspielerin stutzig. Besonders, nachdem sich die Lage zu diesem Zeitpunkt bereits beruhigt hatte und klar war, dass die Krankenhäuser leer stehen und die Krankheit nicht so schlimm ist, wie man uns verkaufen wollte.

Auch der PCR-Test war für Proll ein Mysterium: „Wieso gab es in der Sekunde einen PCR-Test für eine völlig neuartige Krankheit?“ Nach einem Jahr eingehender Beschäftigungen mit der Covid-Krise gönnt sich die Schauspielerin der Psychohygiene zuliebe eine verdiente Pause, um wieder auf andere Gedanken zu kommen. Entspannt zurücklehnen können wir uns jedoch – angesichts des bestehenden Impfpflichtgesetzes noch nicht – weiß Nina Proll.

Auch wenn es sein kann, dass die Ukraine-Krise das Corona-Thema vollständig ersetzt, ist es möglich, dass dieses im Herbst wieder kommt. Ihre positive Energie bezieht die Schauspielerin aus dem starken Rückhalt ihrer Familie und aus ihrem Freundeskreis. Auch das positive Feedback der Menschen beflügelt und bestärkt sie.

Verwirrung: Hat die EU die Ukraine aufgenommen?

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Viele Leser und auch Freunde von mir schreiben mir heute, die EU habe die Ukraine aufgenommen. Das ist schlicht Unsinn. Selensky hat zwar einen Aufnahmeantrag gestellt und das EU-Parlament hat mehrheitlich für ein beschleunigtes Aufnahmeverfahren der Ukraine gestimmt, aber das ist auch alles. Und es hat nichts zu bedeuten und auch keine Rechtskraft. Es ist […]

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Ukraine stellt EU-Beitrittsgesuch: Will uns “Flinten-Uschi” so in den Krieg stürzen?

Am Montag stellte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenski einen Antrag auf Aufnahme in die Europäische Union. Das Land, in dem 13 Regierungen aus unterschiedlichen Lagern und sechs Präsidenten in den letzten 20 Jahren an der Bekämpfung der grassierenden Korruption scheiterten, will die Krise nützen und Nägel mit Köpfen machen. Und bei der EU ist man für die Perspektive offen, die Ukraine endgültig an seine Machtsphäre zu binden.

Schaurig: “Bereit für universelle Werte zu sterben”

Mit pathetischen Worten erzählte Kommissionspräsidentin Ursula Von der Leyen – seit ihrer Zeit als Verteidigungsministerin im Volksmund als “Flinten-Uschi” bekannt – von ihrem letzten Gespräch mit Selenski. Darin habe dieser von einem Traum seines Volkes erzählt, der EU beizutreten. Bis dahin steht zwar laut von der Leyen noch ein langer Weg bevor, aber: “Niemand in diesem Plenarsaal kann daran zweifeln, dass ein Volk, das so mutig für unsere europäischen Werte steht, zu unserer europäischen Familie gehört.”

Das ukrainische Volk halte “die Fackel der Freiheit stellvertretend für uns alle aufrecht”. Das osteuropäische Volk würde dabei nicht nur sein Leben verteidigen, sondern auch “für universelle Werte” kämpfen und sei “bereit, für sie zu sterben.” Was sich hinter dieser schwammigen Formulierung verbirgt, lässt sie nicht durchblicken. Aber eines ist auch klar: Ein Bruch “europäischer Werte” wurde etwa Ungarns Premier Viktor Orbán vorgeworfen, als er eine härtere Gangart gegen das Soros-Netzwerk, Asyl-NGOs oder LGBT-Propaganda vorschlug…

Kriegsmaterial um hunderte Millionen Euro

Die Ukraine soll ein Außenposten der EU und der mit ihr verzahnten NATO werden. Dabei soll ihr Volk für die politisch-korrekten Werte des Westens notfalls den Blutzoll liefern. Auch das lässt durchklingen: Die Begeisterung für patriotische Töne über den “Ruhm der Ukraine” mit geschwenkten blau-gelben Flaggen und Männer, die aus Idealismus ihr Vaterland verteidigen, hat ein Ablaufdatum. Sobald sie dem Westen nicht mehr nützlich sind, wird die EU auch in der Ukraine diesen Aufbruch im Sinne globaler Gleichmacherei mit eiserner Faust bekämpfen. Bis dahin ist das Land nur ein Mittel zum Zweck.

Wie Wochenblick berichtete, schickt alleine die EU Waffen im Wert von 450 Mio. Euro ins Kriegsgebiet. Von der NATO sollen noch einmal Kriegsmittel um 350 Mio. Euro in die Ukraine geschickt werden. Alleine die baldige Perspektive zum EU-Beitritt gießt da jetzt weiteres Öl ins Feuer. Denn nach dem EU-Vertrag träte bei einer Vollmitgliedschaft sofort der Bündnisfall ein: Per Art. 42 Abs. 7 sind im Falle eines bewaffneten Angriffs auf einen EU-Staat alle anderen Mitgliedsländer zur Unterstützung verpflichtet. Trifft es ein NATO-Mitgliedsland, gilt Ähnliches. Beide Beitritte stehen in der ukrainischen Verfassung.

“Unverzügliche Aufnahme”: Ganz Europa im Krieg

Das ist womöglich auch das Kalkül Selenskis: Denn dieser fordert die „unverzügliche Aufnahme der Ukraine nach einer neuen speziellen Prozedur“. Er sei sich “sicher, dass das fair” ist, und dass sein Land das verdiene. Einige Länder wie Polen und Slowenien konnte er mit seiner Ansprache bereits weichkochen. Noch verharrt die EU-Kommission am Standpunkt, dies nach dem Krieg anzugehen, doch wie lange noch? Eines ist gewiss: Bei einer Aufnahme im Kriegszustand befänden sich sämtliche EU-Länder faktisch automatisch im Kriegszustand mit Russland. Mutmaßlich auch die neutralen wie Österreich.

Wie kann man seine politischen Meinungen entwickeln?

Meinungsbildung – heute kein leichtes Unterfangen (Symbolbild:Imago)

In unserer heutigen Zeit, die von schweren Fehlentwicklungen wie der Corona-Maßnahmen-Krise und jüngst dem Ausbruch des Kriegs in der Ukraine gekennzeichnet ist, prallen die Meinungen hart aufeinander. Jeder erlebt das: Man erfährt Hassbekundungen (sogar von offizieller politischer Seite), kämpft sich durch die Internetforen und redet in manchen Diskussionen anscheinend gegen die Wand. Da stellt sich die Frage, wo die eigenen politisch-gesellschaftlichen Überzeugungen eigentlich herstammen oder wo sie sich hernehmen lassen. Unmittelbarer Anlass für die folgenden Bemerkungen sind die Diskussionen um Putin und den Ukraine-Krieg sowie die kontroversen Artikel und Kommentare dazu. Aber das Thema liegt natürlich tiefer und ist ein prinzipielles.

Als erste These sei hier vertreten und im folgenden auch begründet, daß beim Entwickeln von Meinungen die jeweils einseitige Konzentration auf bestimmte Personen, Länder oder Parteien oft nicht weiterführt. Bei der Betrachtung von Personen entzünden sich die Kontroversen zur Zeit vor allem an Putin – während früher beispielsweise Trump polarisierte. Das Problem besteht darin, daß man ja nicht weiß, was die Person morgen macht. Es hat keiner die Weisheit gepachtet, und jede öffentlich handelnde Person ist auch nur ein Mensch. Putin gibt es in seinen prägenden Funktionen in der russischen Politik schon über 20 Jahre. In dieser Zeit war er nicht immer er Präsident – als ich in Rußland arbeitete, war das Medwedew. Jedoch war Putin seit 1999 stets eine wichtige Figur, vermutlich ununterbrochen die wichtigste, und ich konnte ihm manchmal etwas abgewinnen oder klammheimliche Freude bei so manch einer Äußerung empfinden. Als jedoch Putin den Ukraine-Krieg anzettelte, konnte ich dahinter nicht stehen und griff zur Feder (siehe hier).

Personen, Länder, Parteien: oftmals Irrwege

Ebensowenig sollte man sich auf Gedeih und Verderb auf Länder fokussieren. Eines der ältesten alternativen Internetforen, „PI-News”, definiert sich schon auf der Startseite als israelfreundlich – und damit steht es nicht alleine; auch „Tichys Einblick” und die „Achse des Guten” stoßen stets ins gleiche Horn. Mir hat von Anfang an nicht eingeleuchtet, wie man sich derart festlegen kann – angesichts des Nahost-Konfliktes, der durch eine tragische Verkettungen historischer Umstände entstand. Dieser erfordert oft ein differenzierteres Bild. Ariel Scharons Angriffskrieg auf den Libanon verurteilte ich damals (was mir bei einer Diskussion in der U-Bahn übrigens einst weiterhalf, in die mich eine Gruppe ausländischer Mitbürger unfreiwillig verwickelte). Ebensowenig ist eine stets israelfeindliche Haltung angemessen. Auch mit den USA ist es nicht so einfach; vielmehr ist das, was einem zu diesem Land einfällt, doch eher eine bunte Mischung von sehr positiven bis hin zu sehr negativen Aspekten. Schweden wiederum ist für viele heute ein Hoffnungsträger wegen seiner Corona-Politik (und das zu Recht), doch darf man eben auch nicht seine hohe Kriminalität durch organisiertes Verbrechen, eine dort allenthalben fröhliche Urständ‘ feiernde Political Correctness und die politische Verfolgung Andersdenkender in diesem Land ausblenden. Und auch Deutschland muß man nach seiner aktuellen politischen und gesellschaftlichen Entwicklung immer auf Neue beurteilen.

Auch eine Konzentration auf einzelne Parteien eignet sich nicht als kritiklose Orientierung bei der Meinungsbildung. Zu sehr wird man doch auf einmal negativ selbst von seiner jeweiligen – vielleicht auch nur temporären – Lieblingspartei überrascht. Ähnlich ist es mit dem „Links-Rechts-Schema”: Als müsse man sich darin strikt festlegen und anschließend alles sklavisch nachbeten, was in der jeweiligen Richtung vorgekaut wird! Parteien sind zumindest dann wichtig, wenn eine Wahl ansteht: Da muß man eben hinter dem stehen, was man als kleinstes Übel identifiziert hat (in meinem Fall kann das, offen gestanden, eine bloße „Corona-Partei“ für den freiheitsliebenden Menschen schon einmal nicht sein.) Natürlich sieht man die Problematik – aber das Kreuzchen muss ja auf den Zettel.

Es verdichtet sich also der Eindruck, daß man die optimale geistige Heimat nirgendwo finden wird, wenn man sich an Personen, Länder oder Parteien zu klammern versucht. In der Praxis sind dann manchmal Kompromisse gefragt. Noch kurz zum Spruch „Der Feind meines Feindes ist mein Freund”: So einfach ist das nicht. Eine zur Zeit häufige Argumentation lautet: Man ist gegen die „Einheits-” bzw. „Einheizpartei”, also die de facto ganz große Koalition aus Ampel plus Union, die uns einheizt; diese ist gegen Putin – also kann doch an Putin nur Gutes sein, und man soll an seiner Seite stehen. Aber nein; jede Sache erfordert eben eine eigene Beurteilung.

Prinzipien – ein besserer Weg

Stattdessen, und das ist hier die eigentliche Message, sollte man seine Meinung aus Prinzipien herleiten. Exemplarisch möchte ich hier ein paar meiner Prinzipien vorstellen.

Da gibt es das Prinzip Freiheit; sie ist der Leuchtturm, der uns aus der Corona-Krise führen muß. Man könnte das „liberal“ nennen, aber das wäre ziemlich mißverständlich, denn es klingt zu sehr nach FDP (und die zeichnet sich mehr durch Opportunismus als durch Freiheitsfähigkeit aus) – und ein weiterer Grund, vor allem wenn man viel mit den USA zu tun hat: der Begriff „liberal“ ist dort ganz anders besetzt und fast ein Schimpfwort. Freiheit endet womöglich immer irgendwo – zum Beispiel, dort, wo die Rechte anderer allzu sehr tangiert oder verletzt werden. Jedoch liegt es auf der Hand, dass wir es zur Zeit mit einem Zuwenig an Freiheit zu tun haben. Damit eng verbunden ist die Meinungsfreiheit; ohne sie ist alles hohl und kann nicht funktionieren. Wer die Meinung des anderen nicht mehr zulässt, schneidet sich von seiner eigenen geistigen Weiterentwicklung ab. Zur Meinungsfreiheit gehören auch die Versammlungs- und Demonstrationsfreiheit sowie die Abwesenheit von Political Correctness und Zensur.

Und dann ist da das Prinzip Demokratie: Ich bin tief überzeugt davon, dass Demokratie funktionieren kann und sie die beste Staatsform, das kleinste Übel ist. Denn ist stattdessen ein Diktator oder eine Clique an der Macht, stellt sich immer die Frage, wer diese Macht kontrolliert, wenn sie einmal aus dem Ruder läuft. Das hat die Geschichte immer wieder bewiesen. Ob das, was wir in Deutschland haben, eine funktionierende Demokratie ist, steht auf einem anderen Blatt und bedürfte einer längeren Diskussion. Bekanntermaßen haben in dieser Hinsicht gewisse Probleme – was inzwischen schon den Bundestag einschließt; den Zustand dieser Institution hat letzten Herbst Christoph Lövenich in seinem exzellenten Artikel „Die Makel des Hohen Hauses“ erläutert.

Problem des begrifflichen Missbrauchs

Und das ist noch nicht einmal der neueste Stand: Inzwischen werden dort Ausschüsse so besetzt, daß eine bestimmte Oppositionspartei systematisch übergangen wird. Schlimmer noch: Auf Befehl von Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) dürfen – gemäß „2G plus“-Regel – ungeimpfte Volksvertreter nicht mehr im Plenarsaal sitzen, sondern nur noch auf der Besuchertribüne – und müssen sogar ihre Reden von dort halten, weil sie nicht mehr ans Rednerpult dürfen. In diesem Zusammenhang möchte ich für mich in Anspruch nehmen, dass ich hier der Demokrat bin – und nicht gewisse im Bundestag sitzende Personen, die davon zwar viel reden, aber nichts verinnerlicht haben (wie man an deren Umgang mit der Opposition, deren Handhaben der Corona-Krise, deren Verbannen von Ungeimpften, deren Hasstiraden, deren faktischen Zensurgesetzen und vielem mehr sieht). Das Problem heutzutage liegt im allzu häufigen Missbrauch des Begriffs „Demokratie”; nicht in ihrer Idee selbst.

Sehr wichtig ist mir ferner das Prinzip der Unversehrtheit des menschlichen Körpers. Diese Einstellung hat mich seit 2012 gegen die Beschneidung von Jungen Stellung beziehen lassen – Mädchen hatten diesbezüglich schon zuvor eine Lobby, Jungen haben sie bis heute nicht. Religion geht nicht über alles, sondern Menschenrechte gehen vor. Aus dem gleichen Prinzip der Unversehrtheit des menschlichen Körpers heraus wende ich mich entschieden gegen den Wahnsinn einer Impfpflicht: Jeder muß selbst entscheiden können, was er in seinen Körper hineinjagt. Eine völlig klare Sache!

Außerdem ist da das Prinzip der Ablehnung von Krieg und Gewalt. Deswegen habe ich beispielsweise 1999 gegen den NATO-Angriff auf Serbien mitdemonstriert. Krieg ist ein Leid, von dem die Menschheit loskommen sollte. Zur Ukraine ist zu sagen: Es ist korrekt, daß Selenskyi im Vorfeld auch kein Engel war, aber Putins Angriff ist eine unangemessene, überzogene und zutiefst inakzeptable Reaktion. Dabei bin ich sicher nicht der pingeligste und der pazifistischste Mensch der Welt (diesen Rekord überlasse ich anderen); aber eine Analyse zahlreicher Kriegen der letzten Jahrzehnte, gleichgültig von wem angezettelt, ergibt doch sehr schnell, daß sie alle nicht zu rechtfertigen waren. Man sollte aber kein Utopist sein: Auch wenn wir Heutigen alle längst gestorben sind, wird es wahrscheinlich immer noch Kriege geben.

Gesponnene Fäden, purzelnde Gedanken

Schließlich, und das ist ein vielleicht etwas überraschender Aspekt, ist mir das Prinzip Volksnähe wichtig. Ich selbst habe studiert und arbeite mit hochkarätigen Wissenschaftlern weltweit zusammen; ich kenne Fremdwörter, die manche meiner Ex-Freundinnen im Lexikon nachschlagen müssten. Dennoch äußere ich mich nicht nur auf intellektuellen (oder intellektuell angehauchten) Portalen, sondern auch auf anderen Foren. Wie kommt das? Weil ich finde, dass Demokratie etwas ist, was uns bildungsübergreifend alle angeht; weil politische Diskussion uns alle betrifft; weil man im Kontakt zu allen stehen muß. Sonst läuft etwas schief. Das zeigt sich in Deutschland bei den Corona-Maßnahmen – und im Falle Russlands beim Überfall auf die Ukraine. Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung„, hinter der „immer ein kluger Kopf steckt” – dieser Werbespruch wirkt mittlerweile wie ein Witz – würde vermutlich allzu volksnahe Autoren nie für sich schreiben lassen – weil sie sich nicht den erwarteten Habitus zulegen, nicht das elitäre Gehabe mitspielen und sich nicht des Kaisers neue Kleider anziehen würden.

Dies alles ist natürlich sehr kurz gefaßt und ließe sich noch viel weiter ausführen – führt doch jeder dieser Punkte zu Unterpunkten und jede Linie zu Unterlinien. Fassen wir daher zusammen: Aus Prinzipien wie Freiheit, Demokratie, Unversehrtheit des menschlichen Körpers und manch anderen heraus lassen sich klare Positionen und Meinungen entwickeln; Fäden lassen sich weiterspinnen, Gedanken fangen an zu purzeln. Aber auch wer die Irregeleiteten, die „Deppen”, die Heuchler und „Schweinehunde“ (sagen wir es ruhig so offen) in unserer heutigen Welt sind – speziell in Deutschland -, lässt sich bei Anlegung dieser Prinzipien recht gut erkennen; da braucht es gar nicht viel Beobachtungsgabe. Deshalb: Propaganda ausschalten, Hirn einschalten! Für oder gegen wen oder was ich argumentieren möchte, das servieren mir meine Prinzipien quasi auf dem Tablett.

Prinzipien, Werte oder Haltung?

Anstatt von Prinzipien könnte man auch von „Werten“ sprechen – doch ist dies einer dieser vielen heute verseuchten Begriffe. Wir haben ihn in den letzten Jahren oft gehört – aber eben zu oft von denen, die diese „Werte“ dann im Kontext Corona bereitwillig mit Füßen traten. Oder: Man könnte auch „Haltung“ sagen – aber das ist wiederum mißverständlich: In letzter Zeit wurde dieses Wort exzessiv durch die Presse gejagt, um damit andere Meinungen zu diskreditieren. Besser wären also vielleicht weniger verbrauchte Begriffe wie „Rückgrat“, „geistige Ausgangspunkte“ oder „innerer Kompaß“.

Am besten achtet man auch auf sein „Bauchgefühl“. Als ich letzten Herbst zufällig eine mir bekannte Person auf der Straße wiedertraf, erzählte sie mir, das Bauchgefühl sage einem doch, daß mit den Corona-Maßnahmen etwas nicht stimme. Wie wahr! Natürlich bedeutet das nicht, daß das sogenannte Bauchgefühl einem alle Detailfragen beantworten kann – das kann es sicher nicht; es gibt aber für gewöhnlich eine ungefähre Richtung vor, denn genau dazu wurde es von der Natur geschaffen.

Ein weitere Möglichkeit zur Meinungsbildung kann in Fragen bestehen, beispielsweise diese: Wie möchte ich leben? Eine Antwort wäre zum Beispiel: In Freiheit und Würde. Daraus folgt dann wiederum: Ich möchte unbehelligt sein von mit der Spritze umhergeisternden Irren, die mich „pieksen“ wollen. Aus dieser Schlussfolgerung heraus gesteht man das, was man sich für sein Leben wünscht, konsequenterweise auch seinen Mitmenschen zu.

Es ergibt sich also die Aufforderung, über seine Prinzipien nachzudenken. Dabei müssen es nicht dieselben sein wie die oben vorgestellten, und keiner braucht exakt so zu denken wie ich. Es geht mir bloß um den Mechanismus, daß sich aus Prinzipien politisch-gesellschaftliche Meinungen entwickeln lassen, wie man vom Grundsätzlichen zum Konkreten gelangen kann, um sich dazu einen Standpunkt zu verschaffen.

Bildung und Information

Nehmen wir einen weiteren Begriff und durchdenken ihn kurz: Manche sagen von sich, sie seien konservativ. Ein Wort, bei dem ich als junger Mensch an die Decke ging und hinter das ich mich auch heute nicht stellen kann. Es bedeutet im Wortsinne „bewahrend“; dabei will man doch oftmals etwas verändern, will hin zu „besseren” Zuständen – und das wäre dann progressiv. Irgendwann einmal erzählte mir jemand, er sei konservativ, doch dies würde nicht ausschließen, sinnvollen Neuerungen gegenüber offen zu sein. Meinetwegen – dann aber wäre doch das Wort irreführend, weil es nur die eine Hälfte beleuchtet. Wiederum anders lässt sich der Begriff „konservativ“ so deuten, daß man bei den heutigen Irrsinnsentwicklungen – und die sind ja sehr zahlreich – nicht mehr mitmachen möchte. Okay: So wird es verständlich.

Nun vielleicht noch dies: Eine große Rolle spielen beim Formen von Meinungen natürlich Bildung und Information, weil sie das Fundament zum inhaltlichen Beurteilen von Sachverhalten darstellen. Wobei sich natürlich stets die Frage nach der Zuverlässigkeit der Quellen stellt: alles ist stets kritisch zu lesen. Auch Detailwissen (nach alter Schule) ist nicht zu verachten. Am vorgestrigen Sonntag sagte Anne Will in ihrer Show zum lettischen Präsidenten Egils Levits: „Ihr Land grenzt an die Ukraine.“ Hä… Geographiekenntnisse? Vorbereitung auf die Sendung? Fehlanzeige! Nicht einmal Lettlands südliches Nachbarland Litauen grenzt an die Ukraine. Ich glaubte, nicht richtig zu hören; doch diese Internetseite bestätigt die Aussage Wills und bezeichnete sie als „Panne”.

Neulich war ich im Haus meines alten Lehrers der Politik AG; hauptsächlich unterrichtete er Erdkunde. Unmengen von Büchern über die Länder der Welt stehen dort – und da hat er, wie ich ihn kenne, bestimmt auch mal reingeguckt. Andererseits muß einem auch nicht immer jedes Detail bekannt sein, um zu einem Prinzip zu stehen. Ich muß nicht über die Nazis alles wissen, um zu ihrer moralischen Verurteilung zu kommen.

Jeder findet Zugang

Manchmal reicht der Grundsatz „Pi mal Daumen” aus – so wie der Malermeister weiß, wieviel Farbe er in etwa braucht, um die Wohnung anzumalen. Das Leben ist leider auch zu kurz, um zu jedem Detail vorzudringen, und man darf über den Einzelheiten den größeren Zusammenhang nicht aus den Augen verlieren.

Den Zugang zu Bildung und Information kann jeder aus seiner eigenen Perspektive heraus entwickeln. Bei mir sind es berufsbedingt Sprachen, die mir als Ausgangspunkt für meinen Bildungshunger dienen. Von dort bin ich schnell bei Kulturen, Geographie, Geschichte, bei zwischenmenschlicher Kommunikation und vielen anderen Themen; soweit jedenfalls meine persönliche Perspektive. Aber, und das ist der Punkt, jeder findet da seinen eigenen Zugang – sei es über berufliches Fachwissen, über Lebenserfahrungen oder zum Beispiel über Menschen, die man kennt und denen Unrecht widerfahren ist. Oder aber solchen, die eine Reise gemacht haben – ob nun im wörtlichen Sinne oder im übertragenen.

Demokratie ist lediglich das griechische Wort für „Volksherrschaft”. Sie funktioniert aber nur dann gut, wenn jeder im Volk auch dafür einen Beitrag leistet – zum Beispiel, indem er sich seine politisch-gesellschaftlichen Meinungen selbst bildet und sie auch vertritt. In diesem Sinne: Auf eine gute Diskussion, und auf bessere Zeiten!

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