Kategorie: Nachrichten

Woher kommt der Strom? Polen macht gute Geschäfte mit Kohlestrom
Woche 32
von Rüdiger Stobbe
Seit einigen Wochen macht Polen am Geschäftsmodell „Strom aus Deutschland: Billig einkaufen – Teuer verkaufen“ mit. Das Pikante ist die Tatsache, dass Polen regenerativ geschwängerten (erneuerbarer Anteil diese Woche knapp 50%) Strom aus Deutschland billig einkauft bzw. umsonst abnimmt, um dann bei passender Gelegenheit (Abbildung) den eigenen Strom, der zu 3/4 mittels Kohleverbrennung hergestellt wird, teuer an Deutschland zu verkaufen.
Das ist einer der Treppenwitze der Energiewende, von der nicht wenige behaupten, sie werde ohnehin scheitern (Abbildung 1). Ich kann dem nur zustimmen. Wenn Deutschland halbwegs grünen Strom exportiert und dann annähernd die doppelte Menge Kohlestrom aus Polen importiert, dafür auch noch viel mehr Geld bezahlt, als es für den exportierten Strom eingenommen hat, dann ist das nicht nur ökonomisch wenig sinnvoll. Auch ökologisch ist das mehr als ein Eigentor. Es konterkariert sämtliche Ideen von der klimaneutralen, CO2-freien Welt. Genauso wie die anstehende Abschaltung der letzten Kernkraftblöcke in Deutschland. Die liefern bis Ende des Jahres 2021 noch um die 60 TWh sicher und zuverlässig nahezu CO2-freien Strom. Bis Endes des Jahres 2022 werden es noch 30 TWh Strom sein. Dann ist Schluss, dann muss der Strom entweder fossil hergestellt oder aber importiert werden. Auch aus Polen. Kohlestrom. Oder aus Frankreich. Strom aus Kernkraft. Diesen Strom importiert Deutschland bereits heute (Abbildung 7) in erheblichem Umfang. Ende Jahr wird es mehr Strom sein als ein Kernkraftwerk erzeugen kann. Wir aber sind so hirni (sorry!), die eigenen Kernkraftwerke abzuschalten. Wenn man nun noch bedenkt, dass Deutschland pro MWh Strom aus Frankreich diese Woche über 75€ hingelegt hat, dann wird neben dem schein-ökologischen Aspekt (Raus aus der gefährlichen Kernkraft!) der ökonomische Unfug sichtbar. Der in Deutschland erzeugte Strom aus Kernkraft ist in der Herstellung um etliches billiger als der importierte aus Frankreich.
Zum Wochenbeginn (Abbildung 2) flaute die regenerative Stromerzeugung ab, um zu Wochenende wieder anzuziehen. Darin liegt eine gewisse Tragik. Gerade in bedarfsarmen Zeiten ist viel regenerativer Strom im Markt. Der wird auch diese Woche billig verschleudert oder gar verschenkt (Abbildung 3). Die konventionellen Stromerzeuger (Abbildung 4) steuern zwar zumindest am Samstag dagegen. Aus Netzstabilitätsgründen können sie die 20 GW aber nicht zu sehr unterschreiten.
Die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts und der daraus generierte Chart liegen unter Abbildung 5 ab. Es handelt sich um Werte der Nettostromerzeugung, dem „Strom, der aus der Steckdose“ kommt, wie auf der Webseite der Energy-Charts ganz unten ausführlich erläutert wird. Der höchst empfehlenswerte virtuelle Energiewende-Rechner (Wie viele Windkraft- und PV-Anlagen braucht es, um Kohle- und/oder Kernkraftstrom zu ersetzen? Zumindest im Jahresdurchschnitt.) ist unter Abbildung 6 zu finden. Ebenso wie der bewährte Energierechner.
Die Charts mit den Jahres- und Wochenexportzahlen liegen unter Abbildung 7 ab. Abbildung 8 beinhaltet die Charts, welche eine angenommene Verdoppelung und Verdreifachung der Wind- und Solarstromversorgung visualisieren. Abbildung 9 weist auf einen Artikel hin, der sich mit dem Klimaschutz-Sofortprogramm der Grünen befaßt. Lesen Sie, was die „Ahnungslosen“ planen.
Beachten Sie bitte unbedingt die Stromdateninfo-Tagesvergleiche ab 2016 in den Tagesanalysen. Dort finden Sie die Belege für die im Analyse-Text angegebenen Durchschnittswerte und vieles mehr. Der Vergleich beinhaltet einen Schatz an Erkenntnismöglichkeiten. Überhaupt ist das Analysetool stromdaten.info mittlerweile ein sehr mächtiges Instrument der Stromdatenanalyse geworden.
Tagesanalysen
Montag, 9.8.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 60,93 Prozent, davon Windstrom 28,53 Prozent, Solarstrom 19,62 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,78 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.
Die regenerative Stromerzeugung war heute noch kräftig. Dennoch kam es am Morgen und am Abend zu den bereits bekannten Stromlücken. Die konventionellen Stromerzeuger könnten diese schließen. Sie wollen es nicht. Die Preise sind entsprechend hoch. Nur über Mittag sinken sie ab. Der Handelstag.
Dienstag, 10.8.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 48,96 Prozent, davon Windstrom 15,71 Prozent, Solarstrom 19,59 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,65 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.
Am Dienstag sinkt die regenerative Stromerzeugung weiter ab. Die Windstromerzeugung strebt Richtung Null. Die beiden gewollten Stromlücken lassen den Importstrompreis kräftig steigen. Die konventionelle Stromerzeugung und der Handelstag.
Mittwoch, 11.8.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 42,13 Prozent, davon Windstrom 5,24 Prozent, Solarstrom 23,03 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,86 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.
Windstromerzeugung im Keller (für 3 Tage), PV-Stromerzeugung geht so. Der Stromimport ist teuer, das bisschen Exportstrom wird nicht verschenkt, liegt sogar im grünen Bereich. Das „Verschenken“ aber wird noch kommen. Konventionelle Erzeugung und Handelstag.
Donnerstag, 12.8.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 41,48 Prozent, davon Windstrom 4,5 Prozent, Solarstrom 23,55 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,43 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.
Auch dieser Tag gestaltet sich arm an Windstrom. Das gleiche Bild wie gestern. Importstrom teuer. Exportstrom geht so. Nur am Morgen, da muss der Strom nicht zu Höchstpreisen importiert werden. Ursache: Die geringe Gesamtnachfrage. Konventionelle Stromerzeugung und der Handelstag.
Freitag, 13.8.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 49,66 Prozent, davon Windstrom 16,71 Prozent, Solarstrom 20,37 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,58 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.
Am Freitag, den 13. steigt die Windstromerzeugung wieder an. ´Unpassend` zu Wochenende. Wieder ein feiner Tag für Preisdifferenzgeschäfte. Morgens und abends importiert Deutschland teuren Strom. Über Mittag gibt er ihn günstig ab. Die konventionelle Erzeugung und der Handelstag.
Samstag, 14.8.2021: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 61,43 Prozent, davon Windstrom 24,37 Prozent, Solarstrom 23,83Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,23 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.
Heute wird Strom verschenkt und später wieder hochpreisig eingekauft. Der Wind weht kräftig, die Stromerzeugung brummt. Die Konventionellen fahren die Erzeugung runter. Es nutzt nichts. Um 14:00 wird der Strom verschenkt. Wer profitiert? Schweden, Tschechin, Polen, die Schweiz und Österreich.
Sonntag, 15.8.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 55,80 Prozent, davon Windstrom 16,99 Prozent, Solarstrom 23,84 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,97 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.
Auch am heutigen Sonntag rutschen die Preise in den Keller. Der Bedarf ist so gering, es zu viel Strom im Markt. Regenerativer Strom, der billig abgegeben und teuer zurückgekauft wird. Die konventionelle Stromerzeugung und der Handelstag.
Zum Schluss noch ein Schmankerl, welches die Professionalität und Sachkenntnis unseres Bundeswirtschaftsministers, Herrn Peter Altmaier, im Bereich „Strom“ eindrucksvoll dokumentiert. Es ist ein Auszug aus einer Rede, die der Mann am 30.10.2020 im Deutschen Bundestag gehalten hat. Wenn Sie den kompletten Tagesordnungspunkt zum EEG mit allen Reden und Dokumenten aufrufen wollen. Hier ist er.
Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.
Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? mit jeweils einer kurzen Inhaltserläuterung finden Sie hier.
Rüdiger Stobbe betreibt seit über fünf Jahren den Politikblog www.mediagnose.de

Die globale Perspektive auf Impfpässe, Teil 4: BLOCKCHAINED – Corey Lynn

Das ist unsere Zukunft, sofern wir sie zulassen. QR-Code, DNA, digitale Identität, Blockchain, Krypto, CBDC,…
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Scholz schießt an Laschet vorbei und freut sich schon auf die Bolschewisten
Inmitten der wohl größten gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Krise des Landes seit Jahrzehnten, überschlagen sich die Horrormeldungen, die das Ende dieser Republik, so wie wir sie kennen, endgültig besiegelt:
Vier Wochen vor der Bundestagswahl liegt die SPD zum ersten Mal seit Februar 2017 vor der Union. Im Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut INSA wöchentlich für die „Bild am Sonntag“ erhebt, gewinnen die Sozialdemokraten zwei Prozentpunkte im Vergleich zur Vorwoche hinzu und kommen nun auf 24 Prozent. Das ist das höchste SPD-Ergebnis im Sonntagstrend seit September 2017. Die Union hingegen verliert einen Punkt und kommt in dieser Woche auf 21 Prozent, der niedrigste Wert, den INSA jemals für die Union gemessen hat.
Die Grünen bleiben stabil bei 17 Prozent, die FDP stabil bei 13 Prozent. AfD (elf Prozent) und Linke (sechs Prozent) verlieren jeweils einen Punkt. Die sonstigen Parteien würden in dieser Woche acht Prozent der Stimmen auf sich vereinen können (+1).
Aktuell wären damit fünf Dreierbündnisse möglich: Vier mit einem Kanzler Olaf Scholz (SPD) und eines mit einem Kanzler Armin Laschet (CDU). Die SPD hätte im Bundestag Mehrheiten mit einem Ampel-Bündnis (SPD, Grüne, FDP), einer Deutschland-Koalition (SPD, CDU/CSU, FDP), einer Kenia-Koalition (SPD, CDU/CSU, Grüne) und einem rot-rot-grünen Bündnis (SPD, Grüne, Linke). Die Union könnte nur mit einem Jamaika-Bündnis (CDU/CSU, Grüne, FDP) die eigene Kanzlerschaft retten.
Der Abwärtstrend für die Union setzt sich auch bei den persönlichen Umfragewerten der Kanzlerkandidaten fort. Bei einer Direktwahl würden in dieser Woche nur noch zehn Prozent der Befragten für Armin Laschet (CDU) stimmen, das sind zwei Prozentpunkte weniger als vor einer Woche. Grünen-Kandidatin Annalena Baerbock gewinnt einen Punkt hinzu und kommt in dieser Woche auf 14 Prozent.
SPD-Kandidat Olaf Scholz verliert zwar drei Punkte, liegt aber mit 31 Prozent weiter deutlich vor seinen beiden Kontrahenten (36 Prozent würden keinen der drei Kandidaten wählen). Ein genauerer Blick in die Wahldaten zeigt, dass Laschet die Wähler, die 2017 noch für die Merkel-CDU gestimmt haben, nicht halten kann. Nur 49 Prozent der Unions-Wähler aus der vergangenen Bundestagswahl haben vor, auch im September wieder die Union zu wählen. 18 Prozent wandern an die SPD, 13 Prozent an die FDP und 12 Prozent an die Grünen. Für die Erhebung befragte das Meinungsforschungsinstitut INSA insgesamt 1.247 Menschen im Zeitraum vom 23. bis zum 27. August. Frage: „Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, wie würden Sie wählen?“ Am 27. August wurden zusätzlich 1.002 Menschen befragt. Frage: „Angenommen, Sie könnten den Bundeskanzler bzw. die Bundeskanzlerin direkt wählen und hätten die Wahl zwischen Armin Laschet von der CDU, Annalena Baerbock von den Grünen und Olaf Scholz von der SPD: Für wen würden Sie sich entscheiden?“
Und wie wird sich der neue Bundeskanzler entscheiden?
Der SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat sich auf jeden Fall schon mal die Möglichkeit einer rot-rot-grünen Koalition nach der Bundestagswahl offengelassen. Der Frage nach einem Bündnis mit der Linken wich er mehrmals aus und begründete dies mit den Worten, die Erfahrung zeige, „dass nach der Absage an eine Koalition die Frage nach der nächsten folgt“, zitiert ihn die „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Und irgendwann „diskutiert das Land nicht mehr über das Wohl des Landes, sondern die Ränke von Parteien“.
Es gehe ihm hier auch um den Respekt vor den Wählern. Sie entschieden mit ihrer Stimme, „und nur sie“. Scholz fügte hinzu, jede Regierung in Deutschland müsse „sich ganz klar zur transatlantischen Partnerschaft bekennen, zur Mitgliedschaft in der NATO und zu einer starken und souveränen Europäischen Union“.
Die Linke fordert in ihrem Wahlprogramm die Abschaffung der NATO. Unter anderem. Da steht noch viel schlimmeres auf dem Programm, dass sich dann aber gar nicht so stark von den Asozialisten unterscheidet.
Wie verlogen Scholz ist, erfährt man aus seiner Aussage, es gehe ihm um den Respekt vor den Wählern. Warum dann schließt er ein Bündnis mit der AfD aus? (Mit Material von dts)

„Blumen der Wildnis“ – Die Catholica als Hüterin des Sinnlichen und Erbin der Naturreligionen
(David Berger) Das profane Eigene des Alltags wird so, wenn man die Schwelle des Portals zu einer der Kirchen der Catholica übertreten hat, unversehens in die Welt des Heiligen gerückt.
Der Beitrag „Blumen der Wildnis“ – Die Catholica als Hüterin des Sinnlichen und Erbin der Naturreligionen erschien zuerst auf Philosophia Perennis.

Österreichs Kanzler Kurz mit 99,4 Prozent als Parteichef bestätigt
In Österreich bleibt die ÖVP weiter fest in der Hand ihres mittlerweile 35-jährigen Parteichefs und Bundeskanzlers Sebastian Kurz. Der wurde auf dem Parteitag am Samstag mit 99,4 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt.
Österreichs Kanzler Sebastian Kurz ist fast einstimmig als Chef der konservativen ÖVP wiedergewählt worden. Auf einem Bundesparteitag in St. Pölten gaben ihm am Samstag 99,4 Prozent der Delegierten ihre Stimme. Das waren noch mehr als die 98,7 Prozent, mit denen Kurz 2017 erstmals Obmann der Volkspartei wurde.
Zuvor hatte er vor hunderten Delegierten eingeräumt, dass in den letzten Monaten nicht alles perfekt gelaufen sei. Gleichzeitig warb er für „Klimaschutz mit Hausverstand“, versprach Steuersenkungen auf kleine und mittlere Einkommen sowie eine Erhöhung des Familienbonus. Kurz schwor die Österreichische Volkspartei zudem auf eine restriktive Migrationspolitik ein. »Für eine Demokratie ist es extrem entscheidend, wer hier lebt, und woran die Menschen glauben«, sagte er. Aus Verantwortung für das Land dürften nicht mehr Menschen aufgenommen werden als integriert werden könnten, sagte er auch im Hinblick auf die Situation in Afghanistan. Zuletzt hatte er sich dagegen ausgesprochen, Flüchtlingen aus dem Land Schutz zu gewähren.
Seit Kurz die Konservativen anführt, hat die Partei zwei Parlamentswahlen gewonnen. Laut einer Umfrage von Anfang August liegt die ÖVP derzeit mit 35 Prozent weit vor den oppositionellen Sozialdemokraten und der rechtskonservativen FPÖ, die beide auf jeweils rund 20 Prozent kommen. Die mit der ÖVP regierenden Grünen liegen bei 12 Prozent. (SB/mit dts)
Wissenschaftler-Team der WHO erklärt, dass die Forschung nach dem Ursprung von SARS-CoV-2 «ins Stocken geraten ist»
Über den Ursprung der Covid-«Pandemie» herrscht weiterhin Unklarheit. Ein wirkliches Interesse an Aufklärung scheint nicht zu bestehen, wie das Medienportal The Daily Sceptics in Bezugnahme auf die BBC informiert.
Forscher, die im Oktober 2020 von der Weltgesundheitsorganisation beauftragt wurden, die Ursache des ersten Ausbruchs zu finden, hätten nun in der Fachzeitschrift Nature erklärt, «dass der Prozess ins Stocken geraten ist». Man sei an einem entscheidenden Punkt in der Erforschung der Ursprünge von SARS-CoV-2 angelangt, und das «Fenster der Gelegenheit» für eine angemessene Untersuchung schliesse sich, warnten die Wissenschaftler.
Eine weitere Verzögerung könnte entscheidende Studien «biologisch unmöglich» machen, verkündeten die WHO-Forscher in ihrem Bericht und appellierten an die politischen und wissenschaftlichen Verantwortlichen, diese Studien zu beschleunigen, «solange noch Zeit ist».
Die niederländische Virologin Prof. Marion Koopmans, Mitglied des WHO-Teams, erklärte in der Sendung Inside Science von BBC Radio 4, dass das Risiko von Pandemien zunehme:
«Aufgrund der Art und Weise, wie sich die Welt verändert — Bevölkerungswachstum, Überbevölkerung und mehr Interaktion zwischen Mensch und Tier — müssen wir lernen, wo etwas schiefläuft und wie wir das in Zukunft vermeiden können.»
Das WHO-Team besuchte Wuhan im Januar und veröffentlichte im März einen Bericht mit folgenden Empfehlungen:
- Durchsuchen von Blutbanken in China und anderen Ländern nach Antikörpern gegen das Virus in Blut, das in den Monaten vor dem Ausbruch im Dezember 2019 gespendet wurde.
- Proben von gezüchteten Wildtieren wie Nerzen und Waschbären zu nehmen, die der «Zwischenwirt» sein könnten, der es dem Virus ermöglichte, die Arten zu überspringen.
Da Zuchttiere jedoch nur eine begrenzte Lebensdauer hätten und Blutbanken Spenden nur für einen bestimmten Zeitraum aufbewahren würden, befürchten die Forscher, dass «wertvolle biologische Informationen bereits verloren gegangen sein könnten».
Auch die politisch umstrittene Frage, ob das Virus aus einem Labor in China entwichen sein könnte, habe die Arbeit teilweise erschwert, klagte Koopmans. Alle Untersuchungslinien seien relevant, «aber wenn sich Anschuldigungen mit wissenschaftlichen Fragen vermischen, wird es ziemlich schwierig».
In ihrem Bericht kam das Team jedoch zu dem Schluss, dass es zwar unmöglich sei, festzustellen, wie das Virus die ersten Menschen infiziert habe, aber «alle verfügbaren Beweise» darauf hindeuten würden, dass es einen natürlichen tierischen Ursprung habe und «kein manipuliertes oder konstruiertes Virus» sei.
Stopp Zensur und Impfdiktatur
Ort Winterthur
Lokalität: Neumarkt
Datum: 18.09.21
Zeit: 13:00 Uhr
Programm:
13:00 Uhr Besammlung am Neumarkt
14:00 Uhr Umzug Start
15:00 Uhr Kundgebung am Neumarkt
Stanford-Professor: «Abriegelungen waren der grösste Fehler in der Geschichte des öffentlichen Gesundheitswesens»
Die Lockdowns und harten Massnahmen gegen Corona haben mehr Menschen getötet als gerettet. Davon ist Dr. Jay Bhattacharya überzeugt. Er ist Epidemiologe und Experte für öffentliche Gesundheit und Professor an der Stanford University Medical School. «Ich sage, dass die Abriegelungen der grösste Fehler in der Geschichte des öffentlichen Gesundheitswesens waren. Daran glaube ich immer noch», sagte Bhattacharya diese Woche in einem Interview mit der Medienplattform Unherd, über das LifesiteNews berichtete.
Er verstehe nicht, wie jemand über die Lockdowns sagen könne, dass diese erfolgreich gewesen seien. Seit Beginn der Pandemie, betont Bhattacharya, habe er sich dafür eingesetzt, die am meisten gefährdeten Personen vor einer Infektion zu schützen und den Rest der Gesellschaft ein normales Leben weiterführen zu lassen.
Eine Idee, die Bhattacharya und weitere Mediziner in der Great Barrington Declaration schilderten. Zu diesem Ansatz sagte Bhattacharya in Interview:
«Die Idee war, den Menschen Mittel an die Hand zu geben, mit denen sie sich so schützen können, wie sie es für richtig halten. Damit sie in ihrem Leben Kompromisse eingehen können, je nachdem, was ihnen wichtig ist.»
Und er fügte hinzu: «Man muss sich überlegen, was das Ziel ist.» Beim Ziel, gezielt einen Teil der Bevölkerung zu schützen, müssten schliesslich andere Massnahmen umgesetzt werden, als wenn das Ziel die komplette Überwachung der Bevölkerung mittels Tests, Rückverfolgung, Identifizierung und Quarantäne sei.
Bhattacharya vertritt die Meinung, dass viele in der medizinischen und öffentlichen Gesundheitsbranche fälschlicherweise davon ausgehen würden, dass die Herdenimmunität einst das Ziel für die Lösung der Covid-Pandemie sei. Dazu Bhattacharya: «Herdenimmunität ist kein Synonym für Null-Covid. Es bedeutet nicht, dass die Krankheit verschwunden ist. Was es bedeutet, ist, dass die Krankheit endemisch geworden ist.»
Mit einer Politik der harten Massnahmen und Angst, so der Gesundheitsexperte, dauere es viel länger, bis man das Virus in den Griff bekomme. Bhattacharya bezeichnet die durch die Abriegelungen verursachten Schäden als «extrem vielschichtig» und traumatisch, insbesondere für Arme, Kinder und Menschen am Rande der Gesellschaft. «Es ist nicht möglich, dies auf eine einzige Zahl zu reduzieren», sagte er. «Ein Kind, das ein Jahr der Schule überspringt, hat ein Leben lang an den Folgen zu leiden.»
Bhattacharya zufolge sind ein dramatischer Anstieg von Armut, Ernährungsunsicherheit, regelrechtes Verhungern, Depressionen, Angstzustände, Selbstmord und Tod nichts weiter als die logische Konsequenz der Massnahmen. Gefragt, ob Lockdowns mehr Menschen getötet als gerettet hätten, antwortete er: «Ja, ich glaube, das ist tatsächlich wahr.»
Bhattacharya schloss sein Interview mit dem Gedanken, dass wir zwei Zukunftsmöglichkeiten vor uns haben: eine dystopische mit immer wiederkehrenden Abriegelungen, in der die Menschheit verarme. Oder: Eine Zukunft, in der wir erkennen, dass die Krankheit etwas ist, das bleibt, und wir lernen müssen, künftig damit umzugehen. Unterm Strich, so hofft Bhattacharya, dass sich die Menschen darauf besinnen werden, was wichtig sei. Denn wir könnten «die Krankheit nicht ausrotten».