Kategorie: Nachrichten
Black Holes Matter: Rassistische Astrophysik?
Wer hat Angst vorm „schwarzen“ All? (Foto:Imago)
Da inzwischen nahezu alle Fachdisziplinen und öffentlichen Diskursräume, in denen sich bislang noch irgendwelche phantomrassistischen Aufreger herbeikonstruieren ließen, weidlich abgegrast und abgenagt sind, müssen neue Skandalaufhänger zur Erhaltung des Empörungslevels gefunden werden. Mit der Folge, dass der kulturmarxistische Wokism-Wahn in den USA nunmehr in außerirdische Sphären vordringt: Jetzt geht es der rassistischen Astrophysik an den Kragen.
So gerät nun, wie vor einigen Monaten schon einmal, erneut der Terminus Technicus „Schwarzes Loch“ unter Rassismusverdacht. An der New Yorker Universität Cornell erheben Professor Nicholas Battaglia und Kollegin Parisa Vaziri jetzt massive Vorwürfe – und behaupten in ihrem Kurs „Schwarze Löcher: Rasse und Kosmos„, dass die „fast ausschließlich weißen Astronomen… durch Begriffe wie ‚Schwarzes Loch‘ die Geschichte der Rassen auf kreative Weise fortgeschrieben“ hätten. Es ist der nächste Versuch, die normativ fehlinterpretierte Tatsache eines Defizits an schwarzen Wissenschaftlern als Folge rassistischer Diskriminierung und „Entfaltungsverhinderung“ zu deuten – obwohl die Ursache für den signifikant geringeren „schwarzen“ Beitrag zur Entwicklung der modern-technologischen Zivilisation vor allem die ist, dass es in Europa, wo der Funken der Aufklärung zündete, bis vor einigen Jahrzehnten leidlich wenige Schwarze gab. Aus demselben Grund finden sich auch relativ wenige nichtweiße Personen in der „westlich gelesenen“ Kulturgeschichte; übrigens ohne dass bis, jedenfalls noch bis vor kurzem, Schwarze selbst je als Folge von White Supremacy wahrgenommen hätten.
Grassierende Geistesgestörtheit
Doch zurück zu den Schwarzen Löchern. Als John Archibald Wheeler vor knapp 55 Jahren für die von Einstein bereits 1915 in dessen Allgemeiner Relativitätstheorie vorhergesagten kosmischen Schwerkraftfallen den Begriff „Schwarze Löcher“ ersann, bezog er sich dabei ausschließlich auf den Umstand, dass deren Gravitation so extrem ist, dass sie sogar Licht nicht mehr entweichen lassen. Das Resultat ist für einen hypothetischen Betrachter dieser kosmologischen Gebilde das schwärzeste Schwarz, das sich nur denken lässt. Sie „weiße Löcher“ (die mittlerweile phyisikalisch übrigens ebenfalls postuliert werden, aber das Gegenteil der schwarzen Löcher bezeichnen) zu taufen, oder blaue, grüne, gelbe, rote Löcher, wäre schlichtweg falsch gewesen.
Erst eine grassierende Geistesgestörtheit, die durch Black Lives Matter nochmals auf die Spitze getrieben wrd, lässt die von ihr Befallenen in einer physikalisch und begrifflich präzisen, gänzlich wertfreien Beschreibung einen Ausfluss von „Rassismus“ erkennen. So ist der Kurs der privaten New Yorker Cornell-Universität denn auch Teil der sogenannten „Black Studies„, die eine „Kontinuität des Rassismus“ von der Kolonialära bis in die Gegenwart sehen, immer neue Beweise hierfür krampfhaft herbeiphantasieren und – mit staunenswerter Kreativität – auch in etablierte, unverfängliche Bereiche aller Themenkreise Rassismus hineininterpretieren, von Literatur über Geschichtsschreibung, Kunst und Musik bis sogar in die Wissenschaft hinein. Im Sommer stand in den USA gar die Schulmathematik als „rassistisch“ am Pranger.
Treibende Kraft dieses Eifers ist der unerträglich bornierte Rassismus der Antirassisten selbst, der alles durch die Schwarzweißbrille erkennt und schon bei kleinsten Reizschwellen durchschlägt; der den Wert von Menschen (und ihre Werke) ausschließlich auf die Hautfarbe reduziert, und die – buchstäblichen – „Diskriminanten“ der eigenen Wahrnehmung stets politisch auflädt. Von hier ist es dann nur noch ein kurzer Schritt zu einer talibanesken Cancel-Culture, die durch brachiale Mittel – Umbenennungen, Verbannungen, Bildersturm, Zensur – geschichtliche „Gerechtigkeit“ herzustellen versucht, die in Wahrheit aber eine geistlose Barbarei heraufbeschwört.
Robert F. Kennedy Jr.: Ziviler Ungehorsam nun unvermeidlich!
Die verheerende Bilanz der „Grünen Revolution“ in Afrika
Geht Polen zum Gegenangriff über? Regierungssprecher schließt Klage gegen die Europäische Kommission nicht aus
Während die Europäische Kommission den Konflikt mit der polnischen Regierung unter dem Vorwand der Justiz und des Schutzes der Familienwerte eskaliert, bleibt die Frage des Nationalen Wiederaufbauplans vorerst davon unangetastet. Die Europäische Kommission hat jedoch die Polen zustehenden Haushaltsmittel im Zusammenhang mit der Coronavirus-Krise noch immer nicht ausgezahlt. Die Regierung schließt nicht aus, nach Lösungen zu suchen, die rechtlich in ihrer Reichweite liegen.
In der Polsat-Morgensendung vom Dienstag bezog sich Regierungssprecher Piotr Müller auf die Worte des Europaabgeordneten Jacek Saryusz-Wolski, der gesagt hatte, dass „Polen zum Gegenangriff übergehen muss“, und zwar gegen die Europäische Kommission. Die polnische Regierung hat nun zwei Möglichkeiten, rechtlichen Druck auf die EU-Beamten auszuüben: das Vetorecht und eine Klage gegen die EU. Laut Saryusz-Wolski könnte ein Veto, das die EU-Gesetzgebung blockiert, z.B. im Zusammenhang mit dem Klimapaket eingesetzt werden.
– Dies ist eine der Möglichkeiten, die rechtlich möglich sind. Im Moment gibt es noch keine Entscheidung, die so weit geht, aber es stimmt, dass die Europäische Kommission in dieser Hinsicht untätig ist, was bedeutet, dass sie die Bedingungen erfüllt. (…) Leider bewegen wir uns im Moment auf einen Punkt zu, an dem wir erkennen müssen, dass diese Prinzipien in extremer Weise verletzt werden“, räumte Müller ein.
Jacek Saryusz-Wolski schlug am Montag vor, dass Polen von seinem Vetorecht bei der bevorstehenden Abstimmung über die Klimavorschriften mit dem Titel „Fit for 55“ Gebrauch machen sollte. – Die Stunde der Probe ist gekommen zwischen uns und der Gruppe, die in Brüssel die Macht innehat, d.h. dem Konzert der deutschen und französischen Mächte und ihrer Gefolgsleute, die beschlossen haben, Polen in die Knie zu zwingen. (…) – argumentierte der PiS-Abgeordnete. „Wenn wir dieses Mal nachgeben, wird er [der EuGH] den Schlag weiter verfolgen“, warnte der Politiker.
Quelle: PCh24.pl
Gambia weigert sich, illegale Migranten mit EU-Ausweisungsbescheid zurückzunehmen
Afrikanische Länder dürften abgeschobene Migranten aus Europa zunehmend daran hindern, auf ihrem Hoheitsgebiet zu landen
Das afrikanische Land Gambia mit Präsident Adama Barrow an der Spitze weigert sich, Tausende seiner Bürgerinnen und Bürger, die derzeit in Deutschland und anderen Ländern der Europäischen Union leben und gegen die ein Abschiebungsbescheid vorliegt, zurückzunehmen und blockiert damit ihre Rückführung nach Westafrika.
Da Barrow sich seit 2019 weigert, Landeerlaubnisse für Abschiebepiloten aus Ländern der Europäischen Union auszustellen, waren und sind die Behörden der Europäischen Union nicht in der Lage, 6.000 der 16.000 Gambier, die sich derzeit in Deutschland aufhalten und gegen die ein Ausreisebefehl vorliegt, abzuschieben, berichtet Die Welt.
Gambia – dessen Bevölkerung zu 95 Prozent muslimisch ist – behauptet, es könne seine illegal in Europa lebenden Bürger nicht zurücknehmen, weil sie „nicht in die Gesellschaft reintegriert werden können“ und eine Rückführung soziale Unruhen ins Land bringen würde. Damit weigert sich die Regierung, das internationale Recht einzuhalten, das die Länder verpflichtet, ihre abgeschobenen Staatsangehörigen zurückzunehmen.
Mit „sozialen Unruhen“ sei zu rechnen, wenn Tausende von Gambiern zurückkehren, erklärte ein Sprecher der gambischen Regierung. „Wir versuchen, Frieden, Stabilität und Demokratie in unserem Land zu festigen.“
Es gibt mehrere Gründe, warum Präsident Barrow, der sich im kommenden Dezember zur Wiederwahl stellt, nicht will, dass die in Europa lebenden gambischen Deportierten zurückgeführt werden. Einer der Hauptgründe, den Barrow immer wieder anführt, ist, dass die Mehrheit der Bevölkerung des Landes – die aus etwas mehr als 2 Millionen Menschen besteht – glaubt, dass die Ausreise dieser jungen Männer, die jetzt in Europa leben, dazu beigetragen hat, Kriminalität und Gewalt in Gambia zu beseitigen. Würden diese jungen Männer zurückkehren, so glauben sie, dass Kriminalität und Gewalt unweigerlich wieder zurückkehren würden, behauptet er.
Angesichts der Abhängigkeit Gambias von den Überweisungen aus Deutschland und der Europäischen Union, die mehr als ein Fünftel – genau 21 Prozent – des gesamten Bruttoinlandsprodukts (BIP) ausmachen, würde die Wirtschaft des Landes bei einer Rückführung vieler seiner Bürger wahrscheinlich einen starken Abschwung erleben. Daher wäre es aus wirtschaftlicher Sicht unklug, wenn Barrow während des Wahlkampfs Abschiebeflüge aus Europa landen ließe.
Nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) haben die Gambier in der Diaspora – rund 118.00 Menschen, die außerhalb des Landes leben – im Jahr 2020 495 Millionen Euro (588 Millionen Dollar) zurückgeschickt.
„Viele Existenzen hängen von Geldtransfers aus Europa ab“, sagte Julian Straiger, ein Vertreter des baden-württembergischen Flüchtlingsrats.
Angesichts des außenpolitischen Verhaltens Gambias sind die Behörden in Deutschland und Österreich besorgt, dass Landeverbote wie das von Präsident Barrow erlassene in ganz Afrika zur Regel werden könnten. Laut dem Völkerrechtsexperten Gawaya Tegulle sind die europäischen Regierungen zu Recht nervös, denn Gambias Entscheidung ist kein Einzelfall: Ähnliche Vorfälle habe es bereits mit den Regierungen von Guinea, Eritrea und Sierra Leone gegeben.
Quelle: Remix
80. Jahrestag des Reichsprotektorats über Böhmen und Mähren unter Reinhard Heydrich
Vor genau 80 Jahren, am 28. September 1941, kam Reinhard Heydrich auf Hitlers Befehl nach Prag, um das Amt des Reichsprotektors anzutreten. Er war 37 Jahre alt.
Bei einer Zusammenkunft von NS-Funktionären einige Tage vor seiner Ankunft in Prag brachte er klar zum Ausdruck, wie er mit der Bevölkerung des Protektorats Böhmen und Mähren umgehen wollte.
Auf Juden, Zigeuner und andere Menschen wartete die „Endlösung“ in den Vernichtungslagern, während die Slawen entweder ermordet oder germanisiert und so weit wie möglich nach Osten gebracht werden sollten.
„Das böhmisch-mährische Gebiet darf niemals in einem Zustand belassen werden, in dem die Tschechen es für sich beanspruchen könnten… Dieser Raum muss ein für allemal deutsch sein, damit die Tschechen am Ende keinen Anspruch darauf erheben können“, sagte Heydrich in dieser Rede.
Reinhard Heydrich war einer der direkten Mitplaner des Holocausts – sowohl der Idee, Homosexuelle, Juden, geistig oder körperlich Behinderte, Zigeuner und andere zu ermorden, als auch der Methoden zur Durchführung des Völkermords – Todeslager, Germanisierung und rassische/ethnische Pogrome.
Das tragische Schicksal der tschechischen und mährischen Juden und Zigeuner begann unter seiner Herrschaft.
Heydrich hinterließ eine blutige Spur in der tschechischen Geschichte: Während des viermonatigen Ausnahmezustands, den er nach seiner Ernennung zum Reichsprotektor ausrief, wurden 486 Menschen zum Tode verurteilt und mehr als 2 100 Tschechen landeten in Konzentrationslagern.
Heydrich dezimierte praktisch den gesamten tschechischen Widerstand, der es ihm mit seiner Ermordung heimzahlte. Wie Professor Václav Černý kurz und bündig geschrieben hat: „Heydrich kam, um die tschechische Nation zu ermorden, und die tschechische Nation ermordete ihn.“
Heydrichs Hauptziele waren die Steigerung der Waffenproduktion für die Nazis in den Fabriken im Protektorat und die Vorbereitung der Germanisierung – und später der Liquidierung – des tschechischen Volkes.
Dazu gehörte die Forderung und Festigung einer kollaborativen Politik, bei der er nicht nur die bloße Zustimmung forderte, wie sie der tschechoslowakische Präsident Hácha gegeben hatte, sondern die aktive Teilnahme, wie sie der tschechoslowakische Armeeoberst Emanuel Moravec vorlebte.
Die tschechoslowakische Exilregierung in London beschloss, Heydrich durch speziell ausgebildete Luftlandesoldaten töten zu lassen. Das Attentat fand am 27. Mai 1942 statt.
Heydrich war der ranghöchste Nazi, der vom Widerstand getötet wurde. Als Vergeltung für Heydrichs Tod vernichteten die Deutschen die Dörfer Lidice und Ležáky; im Oktober 1942 wurden 262 Menschen in Mauthausen ermordet, weil sie den Fallschirmjägern geholfen hatten, die das Attentat verübt hatten.
Queller: Prague Morning
Kundgebung in Locarno, 2. Oktober 2021
Homo Pandemicus quo vadis? Filosofia in Piazza
2. Oktober 2021
Kundgebung in Locarno, Piazza Grande
Treffpunkt: 14:00 la Rotonda, Locarno
Beginn Umzug: 14:30
Beginn Reden (Piazza Grande): 15:00
Redner:
- Ilaria Bifarini: Journalistin und Autorin, Abschluss in Wirtschaftswissenschaften und Master in diplomatischen Beziehungen.
- Ben Bieri: Unternehmer, diplomierter Tourismusfachmann, Master in Business Administration.
- Werner Nussbaumer: Arzt, Ökologe, Politiker.
- Sergio Morandi: Ökonom
- Carlo Ammann: Freidenker
- Konstantin Demeter: Journalist
… und weitere Überraschungsredner!

OSZE-Wahlbeobachter kommentieren die Unregelmäßigkeiten bei den Wahlen in Berlin

Die OSZE hat ganze vier Wahlbeobachter zur Bundestagswahl entsandt und man fragt sich natürlich, wie vier Leute eine bundesweite Wahl überwachen können. Nun haben die Beobachter zu den Problemen bei der Wahl in Berlin Stellung genommen. Darüber hat die russische Nachrichtenagentur TASS berichtet und ich habe die Meldung der TASS übersetzt. Beginn der Übersetzung: OSZE-Beobachter […]
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Türkis-grüner Chaos-Pakt droht: Koalitions-Poker startet im Land der Möglichkeiten
Am Sonntag fand die Landtagswahl statt – an der Reihung der Parteien änderte sich dabei nichts. Dafür gibt es zwei neue Fraktionen, die aber beide keine Regierungsstärke erreichen. Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) muss nach einem durchwachsenen Ergebnis seine Wunden lecken. Zudem hat er die Qual der Wahl: Den Erfolgskurs mit der FPÖ fortführen oder das türkis-grüne Experiment auch auf Landesebene wiederbeleben.
von Alfons Kluibenschädl
Eigentlich müssen sich alle Parteien, die über Landesräte verfügen, irgendwie zusammenraufen – im oberösterreichischen Proporz-System steht ab einer gewissen Größe ein Regierungssitz zu. Das birgt die Pflicht, gemeinsam für das Wohl der Bürger politisch zu gestalten. Trotzdem hat es sich in den letzten Jahrzehnten eingebürgert, mit einer Partei ein Koalitionsabkommen zu schließen, das innerhalb der Landesregierung und im Landtag eine Mehrheit hat.
Stelzer verfehlte den von ihm angestrebten „Vierer“ vor dem Ergebnis, hat aber trotzdem freie Partnerwahl. Vorab bekundete er, kein Freund von Dreierkonstellationen zu sein. Das bietet drei rechnerische Möglichkeiten, zwei davon sind realistisch. Neben der Fortsetzung von Türkis-Blau ginge sich auch die Neuauflage der Zwecksehe mit den Grünen (2003-15) aus. In diesem Fall droht unserem „Hoamatland“ ein handfester Linksruck.
Es droht Klima-Geiselhaft
Im Vorfeld deutete viel darauf hin, dass Stelzer den Linksabbieger macht. Er traf sich kurz vor dem Urnengang mit dem langjährigen Grünen-Chef und heutigen Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen zum „Arbeitsgespräch“. Grünen-Landesrat Kaineder biederte sich in den TV-Runden massiv an, verwies sogar auf sein schwarzes Elternhaus. Stelzer selbst warb auch mit Klima-Themen.
Die Mehrheit mit den Grünen steht aber auf äußerst wackeligen Beinen: Nur 29 von 56 Mandate im Landtag, nur 5 von 9 Regierungssitzen. Schon einzige Abwesenheit oder Gegenstimme bei einer Abstimmung gäbe den Ausschlag über Gelingen und Scheitern von Vorhaben, die Grünen hätten große Macht. Sie würden wohl auch dafür werben, Verkehr und Umwelt nach dem Gewessler-Vorbild im Kaineder-Ressort zu vereinen.
An die Stelle von Umweltschutz mit Hausverstand, wie ihn die FPÖ verficht, würden Klima-Hysterie und gesellschaftlicher Umbau unter dem Deckmantel der Nachhaltigkeit treten („Agenda 2030“). Dass sich Türkis & Grün mit den Plänen der Globalisten für die Post-Corona-Welt anfreunden können, zeigten ihre Bundesparteien auch unlängst bei ihrem Paarlauf beim Forum in Alpbach. Wichtige Straßenbauprojekte wären in dieser Konstellation unmachbar, Pendler & Mieter im Flächenbundesland geraten durch neue Abgaben in Geiselhaft.
Corona-Diktat oder Freiheit?
Und auch wenn die ÖVP im EU-Parlament für die Aufnahme von Afghanen stimmte, droht bei Streitthemen wie Migration, Sicherheit & Integration starker Dissens. Ob sich Stelzer diesen drückenden Schuh anzieht, wird sich also entlang des Corona-Regimes entscheiden. Mit den Grünen geht man schon im Bund Hand in Hand, sie wären also der „gemütlichere“ Partner als die FPÖ.
In allen anderen Großwetterlagen hingegen liegen FPÖ und ÖVP enger zusammen. Entsprechend harmonisch war die Zusammenarbeit, was auch Stelzer häufig betonte. Familien/Wohnbau, Verkehr, Sicherheit – wichtige Ressorts mit großen Gestaltungsmöglichkeiten landeten bei den Freiheitlichen. Sie konnten somit sicherstellen, dass die wertkonservative Rhetorik der Volkspartei nicht wie im Bund nur Schall und Rauch ist. Sehr oft war die blaue Handschrift ausschlaggebend, so wie bei der Deutschpflicht für die Wohnbeihilfe, vor der sich die ÖVP bei den Verhandlungen lange zierte.
Erneuter Pakt der Stabiltät?
Einen Landesrat müssen sie in der künftigen Wahlperiode abgeben – aber FPOÖ-Chef Haimbuchner und Verkehrslandesrat Steinkellner dürften ihre Ressorts behalten. Die Balance zwischen dem Öffi-Ausbau und Sicherstellung eines brauchbaren Straßennetzes dürfte zudem auch ländlichen ÖVP-Wählern mehr schmecken als die Steuer-, Verbots- und Enteignungsfantasien der Grünen. Eine Fortführung der Zusammenarbeit hätte eine solide Mehrheit von 33 Sitzen im Landtag und eine Zwei-Drittel-Mehrheit in der Landesregierung. Das bietet auch politisch mehr Stabilität.
Die Chemie passt (nicht)
Andererseits lancierte das türkise Umfeld eine üble Schmutzkübel-Kampagne gegen FPÖ-Chef Herbert Kickl. In einem Beitrag in sozialen Medien bekundete man sogar, dass ein „Kickl-Stil“ in unserem Bundesland unerwünscht sei. Das Stelzer-Team unterstellte ihm, zu „hetzen und spalten“ und einen „Verschwörungswahn“ voranzutreiben. Nach den gemeinsam Auftritten von Haimbuchner und Kickl war das wohl auch ein Frontalangriff auf den bisherigen Partner, ohne ihn direkt attackieren zu müssen. Viele Corona-Sauereien, welche die ÖVP gerne eingeführt hätte, waren mit den Freiheitlichen zu Stelzers Leidwesen schlichtweg nicht zu machen.
Rechnerisch möglich wäre auch ein Wechsel zu Schwarz-Rot – die Genossen kommen auch auf 11 Mandate und zwei Landesräte, wobei spannend ist, welches Ressort zu den Roten wandert. Der Wunsch, mit der SPÖ enger zusammenzuarbeiten, scheint für Beobachter als unwahrscheinlichste Option. Schon Altlandeshauptmann Josef Pühringer scheute nach 2003 ein solches Abkommen – und Stelzer und Gerstorfer wird keine besondere Chemie nachgesagt. Der rote Kurs unterscheidet sich in Kernfragen zudem kaum von den Grünen.
Die Zünglein an der Waage
Interessant wird die Rolle der beiden Neulinge im Landtag. Nach zwölf Jahren, in denen jede Landtagspartei einen Regierungssitz hatte, gibt es erstmals in der 2. Republik zwei Parteien, die gleichzeitig ohne Regierungssitz im Linzer Landhaus sitzen. Sichern die NEOS einer türkis-grünen Koalition die dünne Mehrheit ab? Und welche Impulse kann die MFG in Realpolitik ummünzen?
So könnte sie mit den Freiheitlichen eine breite Front gegen das Corona-Diktat bilden und Kontrolle ausüben. Zusammen wüsste man fast eine Viertelmillion Wähler hinter sich – mit Potenzial nach oben: Schon diesmal verlor die ÖVP über 30.000 Stimmen an eine der zwei maßnahmenkritischen Parteien. Aber wird die MFG bei anderen Großwetterlagen zur Wundertüte? Abseits des Kernthemas fehlt der ideologische Unterbau: Bei Migration, Klima & Co. droht Uneinigkeit – im Falle von Türkis-Grün könnte auch sie dabei zum Zünglein an der Waage werden. Sie wird ihr Profil zu den Feinheiten der Landespolitik erst finden müssen – und das wohl relativ rasch.
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Volkswagen will mit an den Koalitionstisch
Einfach nur schöne Autos zu bauen, die auch gekauft werden, ist Volkswagen jetzt zu wenig: Konzernlenker Herbert Diess will die Rahmenbedingungen in der Politik mitbestimmen und schickt den Koalitionären einen übergriffigen zehn Punkteplan. Von Alexander Wallasch.
Der Beitrag Volkswagen will mit an den Koalitionstisch erschien zuerst auf reitschuster.de.



