Horst D. Deckert

Meine Kunden kommen fast alle aus Deutschland, obwohl ich mich schon vor 48 Jahren auf eine lange Abenteuerreise begeben habe.

So hat alles angefangen:

Am 1.8.1966 begann ich meine Ausbildung, 1969 mein berufsbegleitendes Studium im Öffentlichen Recht und Steuerrecht.

Seit dem 1.8.1971 bin ich selbständig und als Spezialist für vermeintlich unlösbare Probleme von Unternehmern tätig.

Im Oktober 1977 bin ich nach Griechenland umgezogen und habe von dort aus mit einer Reiseschreibmaschine und einem Bakelit-Telefon gearbeitet. Alle paar Monate fuhr oder flog ich zu meinen Mandanten nach Deutschland. Griechenland interessierte sich damals nicht für Steuern.

Bis 2008 habe ich mit Unterbrechungen die meiste Zeit in Griechenland verbracht. Von 1995 bis 2000 hatte ich meinen steuerlichen Wohnsitz in Belgien und seit 2001 in Paraguay.

Von 2000 bis 2011 hatte ich einen weiteren steuerfreien Wohnsitz auf Mallorca. Seit 2011 lebe ich das ganze Jahr über nur noch in Paraguay.

Mein eigenes Haus habe ich erst mit 62 Jahren gebaut, als ich es bar bezahlen konnte. Hätte ich es früher gebaut, wäre das nur mit einer Bankfinanzierung möglich gewesen. Dann wäre ich an einen Ort gebunden gewesen und hätte mich einschränken müssen. Das wollte ich nicht.

Mein Leben lang habe ich das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden. Seit 2014 war ich nicht mehr in Europa. Viele meiner Kunden kommen nach Paraguay, um sich von mir unter vier Augen beraten zu lassen, etwa 200 Investoren und Unternehmer pro Jahr.

Mit den meisten Kunden funktioniert das aber auch wunderbar online oder per Telefon.

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Kategorie: Nachrichten

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Alle Zeichen stehen auf Lockdown-Redux im Herbst…Delta macht es möglich (Op-Ed)

Das Pandemie-Orakel hat gesprochen. Deutschlands unantastbarer Corona-Sheriff, Jens Spahn, und sein Tiere verstehender Deputy ,Lothar Wieler, haben unlängst die Katze aus dem Sack gelassen und bestätigt, dass nach dem „guten Sommer“ höchstwahrscheinlich mit einem Lockdown-Redux zu rechnen sei .

Laut den beiden „Koryphäen“ auf dem Gebiet der „Seuchenbekämpfung“, warte die indische Mutante, mit dem neuen illustren Namen „Delta-Variante“, nur auf den Herbstbeginn, um ihre Dominanz in der BRD voll ausspielen zu können. Jene „unweigerlich bevorstehende Prävalenz“ könne zwar nicht verhindert werden, doch nur mit der Aufrechterhaltung der Corona-Maßnahmen in Kombination mit zeitnahen etwaig „notwendigen“ Auffrischungsimpfungen dermaßen abgemildert werden, sodass die Schadensbegrenzung hinreichende Bilanzen schreibe.

Der Anteil der vorgeblich Gen-sequenzierten, jedoch

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Nahezu 4000 Menschen, die vollständig geimpft sind, wurden positiv auf das Coronavirus getestet, so neue Daten des Massachusetts Department of Public Health

Gesundheitsexperten drängen geimpfte Menschen dazu, sich auf das Coronavirus testen zu lassen, selbst bei den leichtesten Symptomen, da immer wieder Durchbruchsinfektionen gemeldet werden.

In nur einer Woche wurden in Massachusetts weitere 150 geimpfte Personen positiv auf das Coronavirus getestet. Dies geht aus den neuesten Daten des Bundesstaates hervor, wodurch sich die Gesamtzahl der Durchbruchsfälle bis heute auf fast 4000 erhöht hat.

Die so genannten Durchbruchsfälle – Fälle, in denen vollständig geimpfte Personen positiv auf das Coronavirus getestet werden – sind bisher selten, aber möglich. Sie machen etwa einen von 1000 geimpften Menschen in Massachusetts aus.

Mit Stand vom 12. Juni gab es laut dem Department of Public Health 3791 Fälle von COVID-19 unter mehr als 3,7 Millionen vollständig geimpften Menschen in Massachusetts. Das sind 150 mehr als die 3641 Durchbruchsfälle, die bis zum 5. Juni gemeldet wurden, und 708 mehr als die 3083 vollständig geimpften Menschen, die bis zum 17. Mai positiv getestet worden waren.

Laut den U.S. Centers for Disease Control and Prevention wurden bis zum 30. April landesweit insgesamt 10’262 Durchbruchsinfektionen gemeldet, wobei zu diesem Zeitpunkt 101 Millionen Menschen geimpft waren.

Mehr Fälle sind wahrscheinlich nicht gemeldet worden, haben Bundesbeamte gesagt, weil sie nur Daten aus 46 Staaten und Territorien haben. Zusätzlich, die meisten geimpften Menschen zeigen keine Symptome, die ernst genug sind, um getestet zu werden.

Gesundheitsexperten drängen geimpfte Menschen, sich auf das Coronavirus testen zu lassen, selbst bei den leichtesten Symptomen, sowohl um das Virus und mögliche Mutationen im Auge zu behalten als auch um eine weitere Verbreitung zu verhindern.

„Testen zur Identifizierung der aktuellen Infektion bleibt entscheidend für die Kontrolle von COVID-19,“ sagte eine Sprecherin des Department of Public Health in einer Erklärung. „Menschen mit aktueller Infektion können das Virus auf andere übertragen und die Isolierung von Fällen und die Identifizierung von engen Kontakten (Personen, die möglicherweise exponiert waren) ist eine Grundlage der öffentlichen Gesundheit Reaktion.“

In der Tat ist die ansteckendere Delta-Variante von COVID-19, die zuerst in Indien identifiziert wurde, seit Wochen in Massachusetts zu finden und nimmt stetig zu. Experten sagen, dass die Delta-Variante ansteckender ist und möglicherweise mit einem höheren Risiko für Krankenhausaufenthalte verbunden ist als der ursprüngliche „Wildtyp“-COVID-19-Stamm.

Die Zahl der COVID-19-Fälle in Massachusetts ist im Moment gering. Die Gesundheitsbehörden von Massachusetts meldeten am Dienstag 55 neue Coronavirus-Fälle und zwei weitere Todesfälle, während der Staat seine viermillionste Impfung verzeichnete und die Zahl der geschätzten aktiven Fälle unter 2.500 fiel.

„Es ist wichtig, weiterhin geeignete Maßnahmen für die öffentliche Gesundheit zu ergreifen, um diese Zahl niedrig zu halten“, sagte die Sprecherin des staatlichen Gesundheitsamtes. „Die Empfehlung des öffentlichen Gesundheitswesens, die zu Tests ermutigt, bleibt bestehen, während wir uns weiter durch diese Pandemie bewegen, um auf Veränderungen in der COVID-19-Aktivität zu achten.“

Die CDC hat im letzten Monat aufgehört, die Durchbruchsinfektionen zu zählen. Stattdessen, Bundesgesundheitsbeamte sind nur Tracking geimpften Patienten, die am Ende im Krankenhaus oder diejenigen, die von COVID-19 sterben.

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Ein „Nets.werk“ für die Natur: „Wir proben schon die ökosoziale Wirtschaft“

Ein „Nets.werk“ für die Natur: „Wir proben schon die ökosoziale Wirtschaft“

Dies sei die Vorstufe zu einem ökosozialen Wirtschaftssystem, betont der gelernte Volkswirt Gerhard Zwingler, der von Steyr aus schon seit 2006 recht erfolgreich einen Handel mit regionalen, biologischen Lebensmitteln betreibt, bei dem auch die Erzeuger der Produkte noch gut verdienen.

Von Kurt Guggenbichler

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Was Zwingler so locker „Vorstufe zu einem ökosozialen Wirtschaftssystem“ nennt, ist zurzeit noch eine Art größerer Hofladen unter dem Namen „Nets.werk“, der alle, die damit zu tun haben, zufriedenzustellen vermag. Das betrifft sowohl die Zulieferer als auch die Kunden, die Konsumenten. „Wir sind ein Vollsortimenter“, erklärt Zwingler nicht ohne Stolz, „vom Brot, Obst und Gemüse über Käse und Fleischwaren bis hin zu Fruchtsäften, Bier und Wein kann bei uns alles in biologisch einwandfreier Qualität erworben werden.“

Mit 150 Lieferanten pflege man heute schon eine gute Geschäftsverbindung. Wer bei „Nets.werk“ einkauft, fördere nicht nur die produzierenden Bauern nachhaltig, sondern auch die Natur, betont Zwingler, und dies sei auch die Intention für die Gründung seines speziellen Warenhandels gewesen.

Jeden Euro für die Natur

Bei der Realisierung seines Traums wurde er nicht nur von seiner Frau Ingrid unterstützt, sondern auch von Petra und Rudi Königshofer aus Haag (NÖ), die allesamt was tun wollten, nachdem sie erkannt hatten, wie mächtig Konsumenten eigentlich sind. So beschlossen sie künftig jeden Euro nur noch dafür auszugeben, um damit etwas Gutes für andere Menschen und die Natur zu bewirken.

„Unsere Grundwasserkörper werden schon seit Jahren mit Pestiziden und Nitrat verunreinigt“, räsoniert Zwingler und ärgerte sich weiter: „Die Böden verlieren ihre natürliche Fruchtbarkeit und die Arten werden von Monokulturen verdrängt. Sein Resümee: „Die herkömmliche Landwirtschaft ist Mitverursacher für den Klimawandel.“ Dies müsse jedoch nicht sein und die biologische Landwirtschaft sei eine nahe liegende Alternative, ist er überzeugt. Bio-Böden seien nämlich besser gerüstet für den Klimawandel und die biologische Wirtschaftsweise setze auch weniger Treibhausgase frei.

Bald auch Gütesiegel

Durch unseren Handel würden die Bauern zudem in die Lage versetzt, von ihrer Arbeit leben zu können, weil sie einen fairen Preis für ihre Waren erhalten, betont Zwingler, der mit seinen Mitstreitern wild entschlossen ist, einen nachhaltigen, also ökologischen, sozialen und zukunftsfähigen Konsum und Lebensstil zu fördern.

Dass er damit auf dem richtigen Weg ist, zeigen die mehr als 22 „Nets.werk“-Regionalstellen, die in den letzten Jahren hauptsächlich aus dem oberösterreichischen Boden sprossen, sowie die vielen treuen und zufriedenen Kunden.

Im niederösterreichischen Mostviertel hält Petra Kaufmann schon von Anfang an die Stellung in Haag, doch auch in Mittersill, Passau und Wien gibt es bereits Verkaufsstellen. Zurzeit sei gerade ein eigenes Gütesiegel für alle „Nets.werk“-Produkte in Planung, sagt Zwingler, eine eigene Währung für seinen Handel sei jedoch noch Zukunftsmusik.

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Die Energiewandlung und der häßliche 2. Hauptsatz – Der Kern der Sache!

Die Energiewandlung und der häßliche 2. Hauptsatz – Der Kern der Sache!

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Der ständig steigende Energieverbrauch stellt uns als Menschheit vor eine Aufgabe von scheinbar monströsem Ausmaß. Sind die öffentlich diskutierten Konzepte ein großer Irrtum von ebensolchem Ausmaß? Oder ist es gar politisch motivierter Selbstbetrug?

von Detlef Ahlborn und Horst Heidsieck

„Die Zukunft gehört der Elektromobilität“ – so verkünden es Annalena Baerbock, Ministerin Schulze und alle grünen Unterstützer bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Aber nicht nur das – alles soll zukünftig elektrisch werden. Und wenn Frau Baerbock oder eine Ministerin das sagen, dann muss es ja stimmen – oder?
Auf den ersten Blick ist Elektromobilität in der Tat eine sehr attraktive Idee – wie die Schweizer bereits seit 100 Jahren eindrucksvoll zeigen. Damals wurde die Gotthardbahn elektrifiziert. 
Der Strom dafür kam und kommt vornehmlich aus Wasserkraftwerken. Die Energie des Wassers hinter den Staudämmen wird – bei Bedarf – mit einer Wasserturbine zu 90% in Strom umgewandelt und zu den elektrischen Lokomotiven weitergeleitet. Diese wandeln die elektrische Energie dann mit einem 90%igen Wirkungsgrad in Bewegungsenergie um. Der gesamte Wirkungsgrad des Systems liegt damit bei 80%. (Anmerkungen: Wirkungsgrade werden multipliziert.) Das ist ein phänomenal guter Wert und das ist auch der Grund, warum so viele Bahnstrecken in den Bergen elektrifiziert wurden. Unsere Altvorderen – hier besonders die Schweizer – waren gar nicht so dumm! Sie haben schon vor hundert Jahren ein nach heutigen Maßstäben mustergültiges erneuerbare-Energien-Konzept technisch umgesetzt. Und weil es so gut ist, ist es auch heute noch in Betrieb.

Neben der phänomenal guten Energienutzung ist das System Wasserkraftwerke – Elektrischer Antrieb noch aus einem anderen Grund sehr lehrreich: Der Strom aus den Speicherseen wird immer nur dann erzeugt, wenn er auch tatsächlich von den Lokomotiven benötigt wird. Kein Mensch käme auf die Idee, Wasser aus den Speichern einfach ablaufen zu lassen, ohne es zu nutzen. Anders ausgedrückt: die Stromerzeugung richtet sich immer und zu jeder Zeit nach dem Strombedarf – und nicht umgekehrt.

Im Fokus der deutschen Energiewende stand und steht dagegen bis heute nicht der Strombedarf, sondern die Stromproduktion. Da wir im Gegensatz zu unseren Schweizer Nachbarn keine hohen Berge mit großen Speicherseen haben, geht es bei uns beim Ersatz konventioneller, fossiler und nuklearer Stromproduktion vor allem um Strom aus Wind- und Solaranlagen (W&S-Anlagen). Da aber nachts bekanntlich keine Sonne scheint und der Wind nie konstant weht, stand – bei nüchterner und objektiver Betrachtung – eigentlich von Anfang an fest, dass dieses Ziel nicht erreichbar war und ist, da die Stromproduktion aus diesen Quellen „volatil“ ist, d.h., stark schwankt, regelmäßig bis auf null abfällt und letztlich den Zufälligkeiten und der Unvorhersehbarkeit des Wetters folgt.

Stellen Sie sich einmal vor, unsere Stromversorger würden bereits heute täglich mit einem frisierten Würfel auswürfeln, wie viele ihrer Kraftwerke zur Stromproduktion am nächsten Tag ans Netz gehen sollen. Der frisierte Würfel hat drei „Einsen“, zwei „Zweien“ und einen „Dreier“. An der Wand hängen drei Tabellen, in denen die am nächsten Tag angeschalteten Kraftwerke stehen. In der „Einser-Spalte“ stehen Kraftwerke mit insgesamt 20% der maximalen Leistung, in der „Zweier-Spalte“ stehen 50% und in der „Dreier- Spalte“ 130% der Kapazität. Und dann wird ausgewürfelt, welche Produktionskapazität am nächsten Tag zur Verfügung gestellt wird: das können dann 20% oder auch 130% sein, je nachdem, wie der Würfel fällt. Sie halten das für Quatsch? Dieses zahlenmäßige Gedankenspiel ist keineswegs Spinnerei, sondern bittere Realität! Genau so stellt sich die Politik die Stromversorgung der Zukunft vor: meistens reicht die Stromproduktion nicht aus, um den Strombedarf zu decken und dennoch haben wir regelmäßig ein Überschussproblem. Man stelle sich vor, die Schweizer Bergbahnen könnten nicht mehr entsprechend ihrem Fahrplan fahren, sondern würden sich nach dem Wasserstand in den Speicherseen richten. Zumindest für die Schweizer ein absurder Gedanke!

Und Deutschland? Da die Würfelei in der Vergangenheit nicht funktioniert hat, gibt die Politik nun konkrete Ziele vor, um wieviel die Produktionskapazitäten für W&S in Zukunft weiter zu erhöhen sind. Alle bekannten Probleme werden dadurch weiter verschärft.

Diese Vorgehensweise erinnert uns zu einem gewissen Grad an die seinerzeitige Entwicklung in der DDR: wir sind davon überzeugt, dass die Herren Honecker & Co. im Verlauf der Zeit erkannt haben, dass die Umsetzung des real existierenden Sozialismus auf deutschem Boden nicht so verlief, wie sie sich das gedacht hatten. Aber da es Politkern damals wie heute sehr schwerfällt, Fehler einzugestehen und diese gar zu korrigieren, wurden die „Anstrengungen verstärkt.“ Das Ergebnis ist bekannt…

Inzwischen sind hierzulande schon so große W&S- Kapazitäten aufgebaut, dass die produzierten Spitzenleistungen sogar an den Verbrauch bzw. Bedarf heranreichen – für die Dauer von einigen Stunden im Jahr zumindest. Meistens liefern die „erneuerbaren“ Quellen jedoch (viel) zu wenig Strom, gelegentlich aber auch zu viel. Ein weiterer Zubau der Produktionskapazitäten – wie er jetzt seitens der Politik vehement gefordert wird – wird daher unvermeidlich auch zu einer ansteigenden energetischen Überschussproduktion führen. Damit stellt sich die Frage, wohin mit dem dann aktuell nicht benötigten Strom? Leider ist – entgegen der Feststellung von Frau Baerbock – das Netz kein Speicher, sondern seine Aufnahmefähigkeit liegt bei null. Die Weissagungen zahlreicher universitärer Forschungseinrichtungen – wie das Fraunhofer IWES in Kassel und regierungsnaher „Think-Tanks“ wie Agora, – ein großflächiger Zubau würde zu einer Glättung und damit zu einer Entschärfung dieses Problems führen, haben sich bereits eindeutig nicht erfüllt. Derlei Behauptungen haben sich als glatter Betrug erwiesen.

Aber anstatt eine kritische Bestandsaufnahme vorzunehmen und einzugestehen, dass wir uns auf einem nicht realisierbaren Irrweg befinden, wird intensiv nach einem Ausweg aus der sich abzeichnenden Katastrophe gesucht. Und dieser Ausweg trägt den Namen „Power-to-X.“

Es muss also schnellstens eine Lösung her, wie die durch einen forcierten W&S-Ausbau unvermeidlich erzeugten Leistungs-Überschüsse gespeichert und anschließend energetisch nutzbar gemacht werden können. Die überschüssige elektrische Energie soll zukünftig auch außerhalb des Stromsektors, etwa in der Wärmeversorgung, z.B. als Methan- oder Wasserstoffgas oder im Verkehr z.B. als sogenannte „E-fuels“, also als elektrochemisch synthetisierte Kraftstoffe, genutzt werden und dort einen Beitrag zur Dekarbonisierung leisten. X steht damit also vor allem für synthetische Brenngase oder Kraftstoffe.

Natürlich kann man nicht erwarten, dass alle Politiker ein Physik- oder Ingenieur-Studium abgeschlossen haben. Aber die physikalischen Zusammenhänge sind nicht kompliziert oder so unüberwindlich schwierig, dass nicht auch Politiker sie verstehen könnten. Man muss nur begreifen – und akzeptieren – dass jede Umwandlung von einer Energieform in eine andere unweigerlich mit energetischen Verlusten verbunden ist. Aus sehr grundsätzlichen physikalischen Gründen fallen diese Verluste unterschiedlich groß aus, je nachdem welche Ausgangsenergie in welche Endenergie umgewandelt werden soll.

Diese Unterschiede können erneut beim Bahnbetrieb sehr anschaulich illustriert werden: Wie eingangs ausgeführt, wandelt eine Elektrolokomotive in ihrem Antriebsmotor elektrische Energie in mechanische Energie, d.h. Bewegungsenergie des Zugs um. Die Wirkungsgrade der Elektrolok liegen bei 90%. Wie gleich ersichtlich werden wird, nimmt die elektrische Energie bei der Wandlung in andere Energieformen eine ganz besondere Rolle ein.

Eine Diesellokomotive hingegen ist ein komplettes thermisches Kraftwerk auf Rädern: Ein Teil der bei der Verbrennung des Kraftstoffs im Motor freigesetzten Wärmeenergie wird im Motor und über ein Getriebe in mechanische Energie gewandelt. Dieser mechanisch nutzbare Anteil der Wärmeenergie wird, physikalisch korrekt, auch als Arbeit bezeichnet. Der größte Teil der zugeführten Wärmeenergie des Kraftstoffs wird aber im Kühler und mit den Abgasen als Abwärme abgeführt und an die Umgebung abgegeben. Der Dieselmotor ist eine Wärmekraftmaschine und die begrenzte Nutzbarkeit der zugeführten Wärmeenergie als mechanische Energie ist keineswegs schlechter Ingenieurskunst geschuldet, sondern vielmehr eine physikalisch bedingte, grundsätzliche Eigenschaft aller Wärmekraftmaschinen. Der tiefere Grund für die begrenzte Nutzbarkeit der Wärme als mechanische Arbeit ist der von Rudolf Clausius 1850 entdeckte Zweite Hauptsatz der Thermodynamik, einem fundamentalen Naturgesetz, das die Effizienz der Energiewandlung von Wärme in mechanische Energie begrenzt.

Jetzt machen wir eine Zeitreise ins 21. Jahrhundert und nehmen unseren überschüssigen Strom zur Synthese von sogenannten E-fuels (z.B. Diesel). Mit diesem synthetischen Diesel betreiben wir nun die Lokomotiven. Da es sich um einen Brenn- bzw. Kraftstoff handelt, sind wir mit allen energetischen Konsequenzen aus dem Zweiten Hauptsatz der Thermodynamik auf Lokomotiven mit Verbrennungsmotor und damit auf Wärmekraftmaschinen festgelegt. Es ist genau diese Festlegung auf Synthese-Brennstoffe, die diese miserable Effizienz des gesamten Prozesses physikalisch bedingt. Alle Forschungsmilliarden der Welt können und werden daran nichts ändern: Wir wandeln überschüssigen Strom mit 50% Wirkungsgrad bei der Synthese in die Energie des Kraftstoffs und nur 25% davon werden in der Lok in mechanische Energie gewandelt. Der Gesamtwirkungsgrad schrumpft auf 12%.

Der in Fachkreisen wohlbekannte Schweizer Ingenieur Aurel Stodola hat schon 1910 in seinem Standardwerk „Die Dampfturbinen“ gewarnt, „es darf daher die dringliche Mahnung an die Erfinder gerichtet werden, von ihrem zwecklosen Kampfe abzulassen und keine Mittel an die Durchführung von Ideen zu wagen, die mit dem zweiten Hauptsatze im Widerspruche stehen.“ Hundert Jahre später mangelt es weder an Professoren und Politikern noch an ungezählten Forschungsmillionen, Ideen umzusetzen, deren Effizienz von vornherein durch physikalische Gesetze begrenzt sind. Und sicher werden es die grünen „Strom-Romantiker“ nicht gerne hören und noch weniger gerne akzeptieren: der Zweite Hauptsatz der Thermodynamik lässt sich nicht einfach verbieten, wie so vieles andere…

Die (wie auch immer geartete) auf Elektrizität gegründete Synthese von Brennstoffen entspricht aus energetischer Sicht der Logik, den Kessel einer Dampflok mit Strom aus der Oberleitung zu beheizen. Spinnerei?! Keineswegs! Im Energiewende-Neusprech heißt so etwas „Power-To-Heat-Technologie“! Wohlgemerkt: Technologie!

Neben den beschriebenen unvermeidlichen Energieverlusten gibt es noch ein weiteres massives Problem: ein Mengenproblem, das durch folgenden Vergleich sehr schnell deutlich wird:
Am Frankfurter Flughafen wurden in Vor-Corona-Zeiten die Flugzeuge jährlich mit 5,4 Mio. Kubikmeter Kerosin betankt. Der Energiegehalt dieses Kerosins liegt bei 50 TWh (Terawattstunden). Um die Flugzeuge zukünftig mit synthetischen Kraftstoffen betanken zu können, ist unter sehr, sehr optimistischen Annahmen für die Kraftstoffsynthese die doppelte Menge an Energie erforderlich, also 100 TWh. Das entspricht in etwa der Jahresproduktion aller ca. 30.000 deutscher Onshore-Windkraftanlagen. Mit anderen Worten: sämtliche an Land gebauten Windkraftanlagen zusammen reichen also gerade mal aus, um den Energiebetrag bereitzustellen, der für die Synthese des Treibstoffbedarfs am Frankfurter Flughafen erforderlich ist.
Zur Orientierung: der Kraftstoffverbrauch in Deutschland beträgt je nach Quelle zwischen 52 und 110 Mio. t. Das entspricht ca. 65 bis 135 Mio. Kubikmeter Kraftstoff – also um Größenordnungen mehr als das Volumen, das bisher nur am Frankfurter Flughafen vertankt wurde. Ist es angesichts dieser Größenordnung realistisch zu glauben, dass Synthesekraftstoffe aus deutschem Wind- und Solarstrom eine ernstzunehmende Option für eine gesicherte Energieversorgung sind?

Neben der Umwandlung von Überschussstrom in „E-Fuels“ ist natürlich auch die Nutzung von „grünem“ Wasserstoff in Betracht zu ziehen. Leider lässt sich auch für die Umwandlung von Strom in Wasserstoff der Zweite Hauptsatz der Thermodynamik nicht außer Kraft setzen: Die Energie, die beim Betrieb einer Elektrolyse zur Wasserstoffherstellung aufgewandt wird, ist doppelt so groß wie die Energie, die anschließend im Wasserstoff noch vorhanden ist. Anders ausgedrückt: von der Energiemenge, die man vorne in den Prozess hineinsteckt, kommt hinten nur noch die Hälfte raus. Und sollte dieser Wasserstoff dann „rückverstromt“ werden, dann bleiben am Ende noch 25% der ursprünglich eingesetzten Strom-Energie übrig. Das führt zu der Frage: würde ein vernünftig denkender Mensch jemals auf die Idee kommen, ein Kohle- oder Gaskraftwerk rückwärts laufen zu lassen, in dem Strom aufgewandt wird, um am Ende Gas oder Kohle zu erhalten…?

Der Übergang zu einer ganz auf Elektrizität begründeten Energieversorgung wird heute gern als „Paradigmenwechsel“ schöngeredet, weil wir ja in Zukunft elektrische Energie im Überfluss haben. Und dieser Überfluss ist eine systemimmanente, unüberwindliche Eigenschaft des Zappelstroms. Im Kern geht es bei Power-To-X nur um das Recycling von überschüssigem, nicht verwertbaren Strommüll!

Das Kernproblem aller Power To X- Konzepte besteht darin, dass wir mit „überschüssigem“ Strom Brennstoffe synthetisieren. Die Nutzung dieser überschüssigen elektrischen Energie ist damit eingeschränkt auf Wärmekraftmaschinen oder andere Wärmeanwendungen. Wenn wir mit diesen Brennstoffen eine Wärmekraftmaschine betreiben, erzwingt der Zweite Hauptsatz der Thermodynamik eine Limitierung der Effizienz, weil bei den Prozessen unvermeidlich auch Wärme entsteht, die am Ende wieder abgeführt werden muss. Für die gleiche Strommenge, die zum Betrieb der Gotthardbahn seit hundert Jahren benötigt wird, müssen wir heute die 16-fache Generator-Leistung in Windkraftanlagen installieren: Faktor 4 für den Wirkungsgrad und Faktor 4 für die miserable durchschnittliche Leistung.

Da sich die politische Diskussion nicht nur um E-Fuels sondern vorrangig um „grünen“ Wasserstoff dreht, sei auch hier kurz aufgezeigt, dass wir es z.B. beim möglichen Ersatz von Erdgas durch Wasserstoff ebenfalls mit einem gigantischen Mengenproblem zu tun haben:

Im Jahr 2019 (Statista) wurden in Deutschland 89 Mrd. m³ Erdgas verbrannt. Der Heizwert von Erdgas beträgt 10,1 kWh/m³ – der von Wasserstoff „nur´“ 3,0 kWh/m³. Unter der Voraussetzung, dass es technische Lösungen für eine Umstellung der Heizungen von Gas auf Wasserstoff geben sollte, so würden 300 Mrd. m³ Wasserstoff nur im Gebäudesektor benötigt. Zum Vergleich: dieses Volumen ist 50% größer, als Russland 2020 weltweit an Gas exportiert hat. Auch hier stellt sich also die Frage: woher soll diese Menge an Wasserstoff kommen?

Das können wir drehen und wenden, wie wir wollen. Das ist der Kern der Sache! Wann wird darüber endlich offen und ehrlich gesprochen?

Die Autoren

Dr.-Ing. Detlef Ahlborn ist stellvertretender Vorsitzender der Bundesinitiative Vernunftkraft.de und Inhaber der Karl Ahlborn Maschinenfabrik im nordhessischen Großalmerode. Er kritisiert die Energiewende als illusionär weil die zahlenmäßigen technischen Dimensionen jeden vernünftigen Rahmen sprengen.

Der Physiker Dr. rer. nat. Horst Heidsieck, hat zwischen 1990 und 2006 als CEO verschiedene Unternehmen im In- und Ausland geleitet und ist seit 2018 Mitglied der Arbeitsgruppe „Energy Reality Büdingen“. Die Arbeitsgruppe besteht aus erfahrenen Ingenieuren und Naturwissenschaftlern und hat sich zum Ziel gesetzt, die Energiewende in Deutschland zu Ende zu denken.

Der Beitrag erschien zuerst auf dem Blog Club der klaren Worte hier

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Der Beitrag In den USA ist man mit den Ergebnissen des Gipfels von Putin und Biden nicht glücklich erschien zuerst auf Anti-Spiegel.

Wie die Briten George Soros erfanden

1993 fühlten sich viele in Europa verraten.

Einige murrten wegen eines „angelsächsischen Komplotts“.

Großbritannien hatte die Währungsunion mit Europa abgelehnt und gesagt, es würde am britischen Pfund festhalten.

Die Gemüter erhitzten sich. Die Zungen lösten sich. Die Rhetorik begann, geradezu rassistisch zu werden.

„Es gibt eine Art Komplott“, sagte der belgische Außenminister Willy Claes. „In der angelsächsischen Welt gibt es Organisationen und Persönlichkeiten, die ein geteiltes Europa bevorzugen.“

„Angelsächsische Finanzinstitutionen“ untergrüben die Bemühungen Europas, die Währungen zu vereinheitlichen, so lautete der Vorwurf von Raymond Barre, ehemaliger Premierminister Frankreichs.

Vor dem Europäischen Parlament wetterte Jacques Delors, Präsident der Europäischen Kommission, gegen „les Anglo-Saxons“.

Seit Napoleons Kürassieren, die bei Waterloo die britischen Linien stürmten, war die französischsprachige Welt nicht mehr mit solch einem Zorn gegen das perfide Albion entbrannt. Die Spannungen eskalierten auf gefährliche Weise.

Aber keine Sorge.

Hilfe war auf dem Weg.

Die Soros-Psyop

In die Bresche sprang Roger Cohen, der in England geboren und aufgewachsen war, in Oxford studiert hatte und nun für die „New York Times“ schrieb.

Cohen wechselte schlau das Thema.

Er rief im Büro von Willy Claes an und bat dessen Sprecher, Ghislain D’Hoop, bitte die „angelsächsischen“ Verschwörer zu identifizieren.

Es gäbe viele, antwortete D’Hoop. Aber einer war George Soros.

D’Hoop war in die Falle getappt.

Er hatte Cohen gegeben, was er wollte.

In einem Artikel vom 23. September 1993 in der „New York Times“ bemerkte Cohen ironisch:

„Aber Mr. Soros passt kaum in die traditionelle Definition eines Angelsachsen. Er ist ein in Ungarn geborener Jude, der mit einem deutlichen Akzent spricht.“

Geschickt hatte Cohen das Thema gewechselt.

Statt einer „angelsächsischen Verschwörung“ bot Cohen nun eine George Soros-Verschwörung an.

In einem 900-Wörter-Artikel, der vorgab, Europas Währungskrise zu diskutieren, widmete Cohen ein Drittel des Artikels Soros und grübelte ausführlich über die unfaire „Schmach“, die Soros erlitten hatte, weil er 1992 das britische Pfund und 1993 den französischen Franc geshortet hatte.

Während Cohen vorgab, Soros zu verteidigen, hatte sein Artikel den gegenteiligen Effekt.

Cohen lenkte tatsächlich die Aufmerksamkeit auf Soros und machte ihn zum Mittelpunkt einer Geschichte, die sich überhaupt nicht um Soros drehte, oder zumindest nicht hätte drehen sollen.

Cohen hatte damit eine der mächtigsten Waffen in Großbritanniens Psychokriegs-Arsenal eingesetzt.

Ich nenne es die Soros-Psyop.

Deckung geben

In meinem vorherigen Artikel „Wie die Briten die Farbrevolutionen erfanden“ habe ich erklärt, wie britische Psywar-Agenten unblutige Staatsstreiche und andere Verhaltenstechniken entwickelten, um ausländische Regierungen in der postkolonialen Ära still und diskret zu manipulieren.

Großbritanniens Strategie seit 1945 war es, sich bedeckt zu halten und den Amerikanern die schwere Aufgabe zu überlassen, die Welt zu überwachen.

Im Stillen, unterhalb des Radars, bleibt Großbritannien jedoch tief in imperiale Intrigen verwickelt.

Einer der Wege, wie Großbritannien seine Operationen verbirgt, ist, George Soros und andere wie ihn als Deckung zu benutzen.

Der designierte Bösewicht

Wenn britische Agenten verdeckte Interventionen durchführen, wie z.B. die Destabilisierung von Regimen oder die Untergrabung von Währungen, scheint George Soros immer wie ein Springteufel aufzutauchen, der für die Kameras posiert, provokante Aussagen macht und generell alles tut, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

Er ist das, was Geheimdienstexperten eine „laute“ Operation nennen.

Soros ist der designierte Bösewicht, der Sündenbock.

Er nimmt absichtlich die Schuld für Dinge auf sich, selbst wenn er nicht schuld ist.

Es ist eine seltsame Art, seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Aber es zahlt sich für ihn aus.

„Der Mann, der die Bank of England knackte“

Bis 1992 hatten die meisten Menschen noch nie etwas von Soros gehört.

Dann nannten ihn die britischen Medien „The Man Who Broke the Bank of England“. Soros wurde über Nacht zu einer Berühmtheit.

Die Geschichte besagt, dass Soros das britische Pfund geshortet hat, eine Abwertung erzwang und mit einer (oder vielleicht zwei) Milliarden Dollar Gewinn davonkam.

In Wirklichkeit war Soros nur einer von vielen Spekulanten, die gegen das Pfund wetteten und am „Schwarzen Mittwoch“, dem 16. September 1992, eine 20-prozentige Abwertung erzwangen.

Einige der größten Banken der Welt beteiligten sich an dem Angriff, zusammen mit verschiedenen Hedgefonds und Pensionsfonds. Dennoch konzentrierten sich die britischen Medien fast ausschließlich auf Soros und behaupteten, dass Soros den Angriff angeführt und angeblich das meiste Geld daran verdient habe.

Tatsächlich gibt es kaum eine Grundlage für diese Behauptungen, abgesehen von Soros‘ eigenen Prahlereien.

Soros wird zur Berühmtheit

Globale Devisenhändler sind notorisch verschwiegen und fürchten sich vor öffentlicher Empörung und staatlicher Kontrolle.

Fast sechs Wochen nach dem Schwarzen Mittwoch war niemand wirklich sicher, wer das britische Pfund zum Absturz gebracht hatte.

Dann geschah etwas Unerwartetes.

Soros gestand!

Am 24. Oktober 1992 brachte die britische „Daily Mail“ eine Titelgeschichte, die einen grinsenden Soros mit einem Drink in der Hand zeigte, mit der Schlagzeile: „I Made a Billion as the Pound Crashed“.

Die Mail war irgendwie in den Besitz eines Quartalsberichts von Soros‘ „Quantum Fund“ gekommen.

Soros behauptet, er sei überrascht und beunruhigt über das Leck in der Presse. Aber er hatte eine seltsame Art, dies zu zeigen. Soros ging direkt zu „The Times of London“, bestätigte die Geschichte und prahlte, dass alles wahr sei.

Er ging sogar so weit zu prahlen, dass „wir [bei Quantum] der größte Einzelfaktor im Markt gewesen sein müssen …“

Und so verkündete am Morgen des 26. Oktober 1992 eine Schlagzeile auf der ersten Seite der „Times“, dass Soros „der Mann, der die Bank of England knackte“ gewesen sei.

In den kommenden Monaten sollte die „Times“ die Führung bei der Verbreitung der Soros-Legende übernehmen.

Versteckte Beschützer

In einem Artikel im „New Yorker“ vom 15. Januar 1995 erinnerte Connie Bruck an das Erstaunen, das die Finanzwelt nach Soros‘ öffentlichem Geständnis erfasste. Sie schrieb:

„Soros‘ Kollegen in der Finanzwelt – einschließlich einiger Quantum-Direktoren und -Aktionäre – waren fassungslos über seine öffentlichen Enthüllungen; bis zum heutigen Tag drücken viele ihre Fassungslosigkeit über sein Handeln aus. Eine Person aus der Hedge-Fonds-Gemeinschaft sagte zu mir: `Warum Licht in dieses Thema bringen? Warum die Aufmerksamkeit auf sich lenken?’“

Diese Finanziers haben das große Ganze nicht begriffen. Sie haben nicht verstanden, dass Soros in einer anderen Liga spielt, ein anderes Spiel spielt.

Er war nicht nur ein Spekulant.

Er war ein Psywar-Operator.

Der Mann, der George Soros erschuf

Der Mann, der in dieser Zeit hauptsächlich für die Förderung von Soros verantwortlich war, war Lord William Rees-Mogg, ein prominenter Journalist und Mitglied des House of Lords.

Die „Financial Times“ nannte ihn „einen der größten Namen im britischen Journalismus“.

Lord William starb im Jahr 2012.

Er war 14 Jahre lang Herausgeber der „Times“ (1967-1981) und anschließend stellvertretender Vorsitzender der BBC.

Er war ein Freund und Vertrauter des Königshauses, ein enger Freund und Geschäftspartner von Lord Jacob Rothschild und der Vater des britischen Politikers Jacob Rees-Mogg.

Mehr als jeder andere war Lord William dafür verantwortlich, George Soros „waffenfähig“ zu machen.

Soros, Retter Großbritanniens

Als die „Daily Mail“ Soros beschuldigte, das Pfund zum Absturz zu bringen, schaltete sich die „Times“ ein und erklärte, dass Soros ein Held sei, der tatsächlich die britische Souveränität gerettet habe.

In einer Titelgeschichte vom 26. Oktober 1992 erklärte die „Times“, dass Soros das Land möglicherweise vor dem wirtschaftlichen Zusammenbruch und der Versklavung durch die EU gerettet habe.

Die Abwertung des Pfunds habe Großbritannien gezwungen, aus dem Europäischen Wechselkursmechanismus (ERM) [European Exchange Rate Mechanism, Anm. d. Übersetzers] auszutreten und damit die britischen Pläne, der europäischen Währungsunion beizutreten, gestoppt, so die „Times“.

Lord William Rees-Mogg verteidigte Soros besonders freimütig.

„Großbritannien hatte das Glück, aus dem ERM gezwungen zu werden“, schrieb Rees-Mogg in seiner Kolumne in der „Times“ vom 1. März 1993. „George Soros‘ Wirtschaftspolitik korrigierte für eine bescheidene Gebühr die von [Premierminister] John Major.“

In den folgenden Kolumnen wurde Rees-Mogg immer rhapsodischer in seinem Lob für Soros. Er erklärte, dass Soros das Vereinigte Königreich „gerettet“ habe; dass Soros ein „Wohltäter Großbritanniens“ sei; ja, dass eine Statue von Soros „auf dem Parlamentsplatz, gegenüber dem Finanzministerium, errichtet werden sollte.“

Globalistische Agenda

In Wirklichkeit führte Rees-Mogg seine Leser in die Irre.

Er unterstützte nicht die britische Souveränität. Rees-Mogg war ein Globalist, der glaubte, der Nationalstaat habe seine Nützlichkeit überlebt.

Welche Gründe er auch immer für seine Ablehnung der Währungsunion mit Europa hatte, britischer Patriotismus gehörte nicht dazu.

Rees-Mogg legte seine globalistischen Überzeugungen in einer Reihe von Büchern dar, die er gemeinsam mit dem US-Investmentschriftsteller James Dale Davidson schrieb.

In „The Sovereign Individual“ (1997) [Das souveräne Individuum, Anm. d. Übersetzers] prophezeiten die Autoren, dass „westliche Nationen“ bald „nach dem Vorbild der ehemaligen Sowjetunion auseinanderbrechen“ würden, um durch winzige Jurisdiktionen „ähnlich wie Stadtstaaten“ ersetzt zu werden, die „aus den Trümmern der Nationen entstehen“ würden.

Die Autoren sagten voraus, dass „einige dieser neuen Einheiten, ähnlich den Tempelrittern und anderer religiöser und militärischer Orden des Mittelalters, beträchtlichen Reichtum und militärische Macht kontrollieren könnten, ohne ein festes Territorium zu kontrollieren.“

Wie in den Tagen des „Feudalismus“, schrieben Rees-Mogg und Davidson, würden „Personen mit niedrigem Einkommen in den westlichen Ländern“ überleben, indem sie sich „wohlhabenden Haushalten als Gefolgsleute anschließen“.

Mit anderen Worten, die unteren Klassen würden zur Leibeigenschaft zurückkehren.

Das sei alles zum Besten, schrieben die Autoren, da es den „fähigsten Leuten“ – also den „oberen fünf Prozent“ – erlauben würde, dort zu leben, wo sie wollten und zu tun, was sie wollten, frei von Loyalitäten oder Verpflichtungen gegenüber einer bestimmten Nation oder Regierung.

„Wenn die Ära des ‚Souveränen Individuums‘ Gestalt annimmt“, so die Autoren, „werden viele der fähigsten Menschen aufhören, sich als Teil einer Nation zu sehen, als ‚britisch‘ oder ‚amerikanisch‘ oder ‚kanadisch‘. Ein neues ‚transnationales‘ oder ‚extranationales‘ Verständnis der Welt und eine neue Art und Weise, den eigenen Platz darin zu identifizieren, warten darauf, im neuen Jahrtausend entdeckt zu werden.“

Dies sind nicht die Worte eines Patrioten.

Der neue Feudalismus

In der Tat gab es nichts Neues an dem „neuen Weg“, den Rees-Mogg in seinem Buch versprach.

Als Nachfahre einer alten Familie von Landbesitzern wusste Rees-Mogg, dass Globalismus schon immer das Credo der adligen Klassen war, deren einzige wahre Loyalität ihren Familien gilt.

Die Harry-Potter-Reihe ist eine treffende Metapher für die heutige Welt, in der sich die elitären Familien unsichtbar unter den „Muggeln“ oder Gemeinen bewegen und die Dinge hinter den Kulissen regeln, während sie sich im Verborgenen halten.

In den 1990er Jahren waren privilegierte Familien wie die Rees-Moggs des Versteckens müde geworden. Sie sehnten sich nach der guten alten Zeit, in der sie offen in ihren Schlössern leben und ihre Leibeigenen befehligen konnten.

Der Oxforder Politikwissenschaftler Hedley Bull spielte diesem Völkchen in die Hände, als er 1977 in seinem Buch „Die anarchische Gesellschaft“ vorhersagte, dass „souveräne Staaten verschwinden und nicht durch eine Weltregierung, sondern durch ein modernes und säkulares Äquivalent des Mittelalters ersetzt werden könnten.“

Bulls Prognose eines neuen Mittelalters fand bei den britischen Eliten Anklang.

Als die Sowjetunion zusammenbrach, begannen Rees-Mogg und andere seiner Klasse offen das Ende des Nationalstaates und den Aufstieg eines neuen Feudalismus zu feiern.

Die Wiederherstellung der feudalen Ordnung ist in der Tat das wahre und versteckte Ziel des Globalismus.

Über das „angelsächsische Komplott“

Rees-Moggs überschwängliches Lob für George Soros erweckte auf dem Kontinent den Verdacht einer „angelsächsischen Verschwörung“.

Weitere Verdachtsmomente entstanden, als sich herausstellte, dass J.P. Morgan & Co. und sein Ableger Morgan Stanley darin verwickelt waren, das Pfund zu brechen.

Obwohl diese Banken nominell amerikanisch waren, hatten sie starke historische Bindungen zu Großbritannien.

Das Kerngeschäft von J.P. Morgan war es immer gewesen, als Fassade für britische Investoren in Amerika zu fungieren. U.S. Eisenbahnen und andere Industrien wurden größtenteils mit britischem Kapital aufgebaut, von dem ein Großteil durch Morgan-Banken ausgezahlt wurde.

Junius S. Morgan – der Vater von J.P. – gründete das Familienunternehmen 1854, zog in die Londoner Büros von Peabody, Morgan & Co. und blieb für die nächsten 23 Jahre in England.

Die Bindungen der Familie Morgan zu Großbritannien sind tief.

Im Vorfeld des Schwarzen Mittwochs tätigte J.P. Morgan & Co. aggressive Leerverkäufe des britischen Pfunds. In der Zwischenzeit stellte die Schwesterbank Morgan Stanley Soros massive Kredite zur Verfügung, die es ihm ermöglichten, das gleiche zu tun.

Vorwürfe einer „angelsächsischen Verschwörung“ scheinen angesichts dieser Tatsachen nicht weit hergeholt zu sein.

Es scheint wahrscheinlich, dass Soros und andere ausländische Spekulanten lediglich als Deckung für das dienten, was in der Tat eine britische Wirtschaftskriegsführung gegen ihre eigene Zentralbank war.

Wie die Briten Soros rekrutierten

Wie Roger Cohen in der „New York Times“ bemerkte, ist George Soros kein „Angelsachse“. Wie also wurde er in diese angelsächsische Verschwörung verwickelt?

Der junge Soros wurde durch die „London School of Economics“ (LSE) rekrutiert. Dort wurde er zu einer Waffe der britischen „Soft Power“ geformt.

In einem früheren Artikel „Wie die Briten den Globalismus an Amerika verkauften“, habe ich erklärt, wie Großbritannien „Soft Power“ (Verführung und Kooptierung) einsetzt, um Einflussnetzwerke in anderen Ländern aufzubauen.

Großbritannien betrachtet sich selbst als „die führende Soft Power der Welt“, wie es in der „Strategic Defence and Security Review“ des Vereinigten Königreichs von 2015 heißt.

Die Briten verdanken ihren Nummer 1-Status zu einem großen Teil ihrer aggressiven Anwerbung ausländischer Studenten an britischen Universitäten, ein Unterfangen, das als nationale Sicherheitspriorität gilt und vom „British Council“, einem Zweig des Außenministeriums, überwacht wird.

Die „Strategic Defence and Security Review“ von 2015 stellt fest, dass „1,8 Millionen ausländische Studenten jedes Jahr eine britische Ausbildung erhalten“ und dass „mehr als ein Viertel der aktuellen Weltführer in Großbritannien studiert haben.“

Nach ihrem Abschluss werden diese britischen Alumni vom britischen Außenministerium genau beobachtet.

Laut einem Weißbuch der britischen Regierung aus dem Jahr 2013 werden diejenigen Alumni, die es scheinbar in hohe Positionen geschafft haben, dazu ermutigt, „ein größeres Engagement“ mit anderen britischen Alumni anzustreben, um „ein Netzwerk von Personen in einflussreichen Positionen in der ganzen Welt zu bilden, die die Ziele der britischen Außenpolitik fördern können.“

Vorbildlicher Rekrut

George Soros ist ein Triumph von Großbritanniens Soft-Power-Strategie.

Nicht nur, dass er nach seinem Studium in eine „einflussreiche Position“ aufstieg, er blieb auch in der Nähe seiner britischen Mentoren und förderte deren Lehren.

Soros benannte sein Netzwerk der „Open Society Foundations“ zu Ehren seines LSE-Professors Karl Popper, dessen Theorie der „offenen Gesellschaft“ Soros‘ Aktivismus bis heute leitet.

Poppers Meisterwerk von 1949, „The Open Society and Its Enemies“ [Die offene Gesellschaft und ihre Feinde, Anm. d. Übersrtzers], ist eine philosophische Verteidigung des Imperialismus, speziell des britischen liberalen Imperialismus, wie ihn die Gründer der LSE vertraten.

Die Fabianischen Sozialisten, die die LSE gründeten, glaubten, dass die britische Expansion die größte zivilisierende Kraft in einer ansonsten barbarischen Welt sei.

In seinem Buch verteidigte Popper ausdrücklich die imperiale Eroberung als einen ersten Schritt zur Auslöschung von Stammes- und nationalen Identitäten, um den Weg für ein „Universal Empire of Man“ frei zu machen.

„Britische Vorurteile“

Soros kam 1947 in London an, als Flüchtling aus dem sowjetisch besetzten Ungarn.

Er lebte neun Jahre lang in England, von seinem 17. bis 27. Lebensjahr (August 1947 bis September 1956).

Nach seinem Abschluss an der London School of Economics im Jahr 1953 bekam Soros seinen ersten Job im Finanzwesen bei Singer & Friedlander, einer Londoner Handelsbank.

Soros gibt zu, dass er nur in die USA zog, um Geld zu verdienen.

Er plante, fünf Jahre zu bleiben und dann nach England zurückzukehren.

„Ich habe mich nicht besonders für die Vereinigten Staaten interessiert“, sagte er seinem Biografen Michael Kaufman in „Soros: The Life and Times of a Messianic Billionaire“. „Ich hatte mir einige grundlegende britische Vorurteile angeeignet; Sie wissen schon, die Staaten waren, nun ja, kommerziell, krass und so weiter.“

Offene vs. geschlossene Gesellschaft

Die Verachtung für Amerika war nicht das einzige „britische Vorurteil“, das Soros an der LSE erwarb. Er entwickelte auch eine starke Abneigung gegen die Konzepte von Stamm und Nation und folgte damit Karl Poppers Beispiel.

In „The Open Society and Its Enemies“ lehrte Popper, dass sich die menschliche Rasse von einer „geschlossenen“ zu einer „offenen“ Gesellschaft entwickele.

Der Katalysator für diese Transformation sei der „Imperialismus“, erklärte er.

Geschlossene Gesellschaften sind stammesorientiert und kümmern sich nur um das, was für den Stamm am besten ist, während eine „offene“ Gesellschaft das Beste für die gesamte Menschheit anstrebt.

Popper räumte ein, dass Stammesgesellschaften auf den ersten Blick attraktiv erscheinen. Stammesvölker sind eng verbunden durch „Verwandtschaft, Zusammenleben, gemeinsame Anstrengungen, gemeinsame Gefahren, gemeinsame Freuden und gemeinsame Not.“

Dennoch seien Stammesvölker nie wirklich frei, argumentierte Popper. Ihr Leben wird von „Magie“ und „Aberglauben“ beherrscht, von den „Gesetzen“, „Bräuchen“ und „Tabus“ ihrer Vorfahren.

Sie seien in einer Routine gefangen, der sie nicht entkommen könnten.

Im Gegensatz dazu habe eine „offene“ Gesellschaft keine Tabus oder Bräuche, keine Stämme oder Nationen. Sie bestehe nur aus „Individuen“, die frei sind, zu tun oder zu denken, was sie wollen.

„Universelles Reich des Menschen“

Popper vertrat die Ansicht, dass alle Gesellschaften anfangs „geschlossen“ sind, später aber durch „Imperialismus“ „offen“ werden.

Wenn ein Stamm stark genug wird, um andere Stämme zu erobern, sind „geschlossene“ Gesellschaften gezwungen, sich dem Eroberer zu „öffnen“, während der Eroberer ebenfalls „offen“ für die Lebensweise der Eroberten wird.

„Ich glaube, es ist notwendig, dass die tribalistische Exklusivität und Selbstgenügsamkeit nur durch eine Form des Imperialismus abgelöst werden kann“, schloss Popper.

Imperien würden Stämme und Nationen obsolet machen, so Popper. Sie böten eine einzige Regierung mit einem einzigen Satz von Regeln für alle.

Popper träumte von einem „Universellen Imperium des Menschen“, das die „offene Gesellschaft“ in jeden Winkel der Welt bringen würde.

Verbotene Früchte

In vielerlei Hinsicht ist das Imperium „toleranter“ als der Stamm, argumentiert Popper. Enttribalisierte Völker entdecken, dass sie frei sind, viele Dinge zu tun und zu sagen, von denen sie früher dachten, sie seien „tabu“.

Aber es gibt eine Sache, die das Imperium nicht tolerieren kann: den Tribalismus selbst.

Popper warnte, dass die Menschheit nur vorwärts, nicht rückwärts gehen kann. Er verglich die „offene Gesellschaft“ mit dem Essen vom Baum der Erkenntnis. Sobald man von der verbotenen Frucht gekostet hat, sind die Tore des Paradieses geschlossen.

Man kann niemals zum Stamm zurückkehren. Diejenigen, die es versuchen, werden zu Faschisten.

„Wir können niemals zu der … Unschuld und Schönheit der geschlossenen Gesellschaft zurückkehren …“, warnt Popper. „Je mehr wir es versuchen …, desto sicherer gelangen wir zur … Geheimpolizei und … romantisiertem Gangstertum. … Es gibt keine Rückkehr zu einem harmonischen Naturzustand. Wenn wir umkehren, dann müssen wir den ganzen Weg gehen – wir müssen zu den Bestien zurückkehren.“

Sozialistisches Imperium

Poppers Ideen waren nicht originell. Er vertrat lediglich die Doktrin des liberalen Imperialismus, dem sich die „London School of Economics“ verschrieben hatte.

Die LSE wurde 1895 von vier Mitgliedern der Fabian Society gegründet, darunter Sidney und Beatrice Webb, George Bernard Shaw und Graham Wallas.

Alle waren überzeugte Imperialisten und Sozialisten und sahen keinen Konflikt zwischen diesen beiden. In der Tat sahen die Fabians das britische Imperium als ein hervorragendes Vehikel für die Verbreitung des sozialistischen „Internationalismus“.

In einem Traktat von 1901 mit dem Titel „Twentieth Century Politics: A Policy of National Efficiency“ [Politik des 20. Jahrhunderts: Eine Politik nationaler Effizienz, Anm. d. Übersetzers] forderte Sidney Webb ein Ende der „abstrakten Rechte, die auf ‚Nationalitäten‘ beruhen.“ Indem er die, wie er es nannte, „glühende Propaganda der irischen `Home Rule’“ zurückwies, verurteilte Webb jede Bewegung, die auf eine „Selbstverwaltung“ drängte, die auf der „veralteten Stammesvorstellung“ von „rassischer Autonomie“ basierte.

Stattdessen vertrat Webb die Ansicht, dass die Welt in „Verwaltungseinheiten“ aufgeteilt werden sollte, die allein auf der Geographie basierten, „unabhängig von der Mischung der Rassen“, wie zum Beispiel „das große Gemeinwesen der Völker, das Britische Imperium“, das „Mitglieder aller Rassen, aller menschlichen Farben und fast aller Sprachen und Religionen“ umfasste.

So legte Webb das Wesen der imperialen „offenen Gesellschaft“ fast 50 Jahre vor Popper dar.

Unsichtbarer Sozialismus

Von George Orwell ist nicht bekannt, dass er ein Fabianer war, aber er teilte den Fabianer-Traum von einem sozialistischen britischen Empire.

In seinem 1941 erschienenen Buch „The Lion and the Unicorn: Socialism and the English Genius“ sagte Orwell voraus, dass eine „spezifisch englische sozialistische Bewegung“ entstehen würde, die viele „Anachronismen“ aus der Vergangenheit beibehalten würde.

Diese „Anachronismen“ würden die englische Seele beruhigen, selbst wenn die britische Gesellschaft von innen nach außen gekehrt würde.

Ein solcher „Anachronismus“ wäre die Monarchie, die Orwell für erhaltenswert hielt. Ein anderer war das Empire, das in „eine Föderation sozialistischer Staaten“ umbenannt werden würde.

Orwell prophezeite, dass ein wahrer englischer Sozialismus „eine Kraft zur Assimilierung der Vergangenheit zeigen würde, die ausländische Beobachter schockieren und sie manchmal daran zweifeln lassen wird, ob überhaupt eine Revolution stattgefunden hat.“

Trotz des Anscheins würde die Revolution real sein, in jeder „wesentlichen“ Weise, versprach Orwell.

„Wie eine unbegrabene Mumie“

In einem seltsamen Echo auf Orwell schlug auch Lord William Rees-Mogg vor, dass sein neuer Feudalismus viele der Äußerlichkeiten des normalen englischen Lebens beibehalten würde, selbst wenn die britische Nation aus allen Nähten platzt.

In ihrem 1987 erschienenen Buch „Blood in the Streets“ [Blut in den Straßen, Anm. d. Übersetzers] sagten Rees-Mogg und Davidson voraus, dass, selbst nachdem die Nationalstaaten ihre Macht und Souveränität verloren hatten, „die Formen des Nationalstaates erhalten bleiben würden, wie im Libanon, so wie auch die Form des Römischen Reiches wie eine unbegrabene Mumie durch das Mittelalter hindurch bewahrt wurde.“

Trotz seiner düsteren Sicht auf die Zukunft Großbritanniens gab sich Rees-Mogg bis zum Schluss als britischer Patriot aus. Vielleicht war dies seine Art, den Schein zu wahren, dazu beizutragen, die „Form“ Großbritanniens zu bewahren, „wie eine unbegrabene Mumie“, um die englische Seele zu beruhigen und zu besänftigen.

Wir sehen also, dass Orwells „spezifisch englischer“ Sozialismus – in dem sogar die Monarchie überleben würde – eine unheimliche Ähnlichkeit mit Rees-Moggs neuem Feudalismus zu haben scheint.

Es könnte sogar angebracht sein zu fragen, ob sie ein und dasselbe sind.

Der kaiserliche Soros

1995 sagte Soros dem „New Yorker“: „Ich glaube nicht, dass man den Antisemitismus jemals überwinden kann, wenn man sich wie ein Stamm verhält. … Der einzige Weg, wie man ihn überwinden kann, ist, wenn man das Stammesdenken aufgibt.“

Dies war weder das erste noch das letzte Mal, dass Soros mit seiner Verurteilung des jüdischen Tribalismus als Mitverursacher des Antisemitismus Aufsehen erregte. Als Soros 2003 eine ähnliche Bemerkung machte, bekam er eine Schelte von Elan Steinberg vom Jüdischen Weltkongress, der erwiderte: „Antisemitismus wird nicht von Juden verursacht; er wird von Antisemiten verursacht.“

Der Fairness halber muss man sagen, dass Soros nur wiederholte, was er an der „London School of Economics“ gelernt hatte.

Seine Open-Society-Stiftungen sind ausdrücklich den Lehren Poppers verpflichtet, die sich gegen jede Art von Tribalismus wenden. Indem er den Tribalismus seines eigenen jüdischen Volkes ablehnte, war Soros lediglich intellektuell konsequent.

Auf einer persönlichen Ebene kann ich Soros kaum für seine Kritik am jüdischen Tribalismus verurteilen, da mein eigener jüdischer Vater ähnliche Ansichten vertrat.

Mein Vater drückte seine Rebellion unter anderem dadurch aus, dass er meine Mutter heiratete, eine exotische Schönheit, halb Mexikanerin, halb Koreanerin und katholisch im Glauben.

Ich kann Soros‘ unbehagliches Verhältnis zu seiner jüdischen Identität voll und ganz nachempfinden.

Nichtsdestotrotz höre ich in Soros‘ Worten ein beunruhigendes Echo von Sidney Webbs imperialer Ideologie, ein Einfluss, der Soros‘ „Open Society“-Netzwerk auf jeder Ebene durchdringt und definiert.

Rattenfängereffekt

In den Monaten nach dem Schwarzen Mittwoch förderten die britischen Medien Soros wie einen Filmstar und bauten seine Legende als größtes Finanzgenie der Zeit auf.

Lord William Rees-Mogg führte die Meute an.

Rees-Mogg und seine Mitarbeiter wussten, dass – wenn genügend Kleinanleger dazu gebracht werden könnten, der Soros-Legende Glauben zu schenken, wenn genügend manipuliert werden könnten, Soros‘ Züge zu imitieren, zu kaufen und zu verkaufen, wie er riet – Soros den Schwarm beherrschen könnte.

Er könnte Märkte erschaffen oder brechen, einfach indem er spricht.

In seiner „Times“-Kolumne vom 26. April 1993 verlieh Rees-Mogg Soros eine mystische Aura, indem er ihn als einen modernen Nostradamus darstellte, der durch die „öffentlichen Wahnvorstellungen“ hindurch die darunter liegende „Realität“ sehen konnte.

Andere Journalisten reihten sich ein und wiederholten Rees-Moggs Argumente wie Schlafwandler.

„Warum sind wir so verzaubert von diesem modernen Midas?“, fragte die „Daily Mail“ in den schwärmerischen Tönen eines verzweifelten Liebhabers.

Nicht jeder glaubte an den Mythos Soros.

Leon Richardson, ein australischer Finanzkolumnist, beschuldigte Rees-Mogg, Soros zu einem Rattenfänger machen zu wollen, um Investoren in die Irre zu führen.

„Lord Rees-Mogg lobte Mr. Soros und nannte ihn den brillantesten Investor der Welt“, sagte Richardson in seiner Kolumne vom 9. Mai 1993. „Infolgedessen begannen die Leute, Mr. Soros und was er tut, zu beobachten, um Geld zu verdienen.“

Der Goldbetrug

Diejenigen, die Soros nach dem Schwarzen Mittwoch beobachteten, brauchten nicht lange auf seinen nächsten Anlagetipp zu warten.

„Soros hat seine Aufmerksamkeit auf Gold gerichtet“, verkündete Rees-Mogg am 26. April 1993.

„Newmont Mining“ war der größte Goldproduzent Nordamerikas. Soros hatte gerade 10 Millionen Aktien von Sir James Goldsmith und Lord Jacob Rothschild gekauft.

Wenn Soros Gold kauft, sollten wir das vielleicht auch tun, schlug Rees-Mogg vor.

Nicht jeder sprang auf Rees-Moggs Vorschlag an.

Einige Kommentatoren merkten an, dass, während Soros Newmont-Aktien kaufte, Goldsmith und Rothschild sie abstießen – kaum ein klares Kaufsignal.

„Normalerweise versucht ein Insider, der Aktien seiner eigenen Firma verkauft, dies zu verbergen“, kommentierte Leon Richardson. „Hier lag jedoch der seltsame Fall vor, daß der Insider versuchte, eine breite Medienberichterstattung über seinen Verkauf zu erreichen.“

Nichtsdestotrotz funktionierte der Rattenfängereffekt. Bis zum 2. August war der Goldpreis von $ 340 auf $ 406 pro Unze in die Höhe geschnellt, ein Anstieg von 19 Prozent.

„Eine neue Art, Geld zu verdienen“

Viele in der Finanzpresse raunten über den ungewöhnlichen Grad der Koordination zwischen „The Times“ , Soros, Goldsmith und Rothschild.

„Soros ist ein Rätsel …“, schrieb der Londoner „Evening Standard“. „Er hat nie über Gold gesprochen, aber das brauchte er auch nicht. Die Presse tat es für ihn, mit Goldsmiths Cheerleader, Lord Rees-Mogg, der in der Times den Lockruf ertönen ließ.“

„Man kann nur staunen über das Timing und die inszenierte Aura der Goldsmith/Soros Wohlfühl-Show für Gold“, kommentierte das „EuroBusiness Magazine“ im September 1993. „Sie hatten auch eine beeindruckende Nebenrolle: eine Presse, die wie ein griechischer Chor zu ihrer Goldbug-Melodie spielte.“

David C. Roche, ein Londoner Stratege bei Morgan Stanley, schlussfolgerte: „Es ist eine neue Art, Geld zu verdienen, eine Kombination aus kluger Investition am Boden eines Marktes und einem Publicity-Coup.“

Teamplayer

Trotz des ganzen Hypes platzte die Goldblase im September und schickte die Goldpreise in den Keller.

Viele verloren ihr letztes Hemd.

Aber Goldsmith und Rothschild machten einen Reibach, indem sie auf dem Höhepunkt verkauften.

Einige vermuteten, dass der ganze Sinn der Operation darin bestanden haben könnte, Goldsmith und Rothschild zu helfen, einen Gewinn aus ihren zuvor trägen Newmont-Beteiligungen zu erzielen.

Soros auf der anderen Seite bezog eine Tracht Prügel. Einige Berichte besagen, dass Soros seine Aktien im August 1993 abgestoßen hat, während andere sagen, dass er erst 1997 mit dem Verkauf begonnen habe. Wie auch immer, es scheint, dass Soros niedrig verkauft hat.

Warum hat er das getan? Warum sollte Soros ein Goldhype-System anführen, das ihm nur wenig oder gar keinen Gewinn brachte?

Einige vermuteten, dass Soros vielleicht einen Schlag für das Team einstecken musste.

Vielleicht war er doch nicht so ein Außenseiter.

Vielleicht war der Rattenfänger nur ein Typ, der Befehle befolgt.

Prophet oder Bauer?

Zumindest bewies das Goldspiel, dass Soros mit einem Team arbeitete.

Sein Einzelkämpfer-Image war nur ein weiterer Mythos.

Als Soros zum ersten Mal ins Rampenlicht der Prominenz geriet, arbeitete er mit einem engen Kreis britischer Investoren zusammen, darunter einige der berühmtesten Namen der globalen Finanzwelt.

Investoren auf dieser Ebene „spekulieren“ nicht so sehr auf den Märkten, sondern kontrollieren sie.

Der Goldbetrug offenbarte, dass Rees-Mogg, Soros, Goldsmith und Rothschild durch ein kompliziertes Netz von Geschäftsbeziehungen verbunden waren.

Goldsmith zum Beispiel war ein Direktor von Rothschilds „St. James Place Capital“. Ein anderer Direktor von St. James Place, Nils Taube, war gleichzeitig Direktor von Soros‘ „Quantum Fund“.

Rees-Mogg selbst war ein enger Freund von Lord Rothschild, ebenso wie ein Vorstandsmitglied von „J. Rothschild Investment Management“ und ein Direktor von „St. James Place Capital“.

In der Zwischenzeit war der „Times“-Reporter Ivan Fallon – der dabei half, die Geschichte von Soros‘ Goldkauf in der „Sunday Times“ zu veröffentlichen, indem er den ursprünglichen Bericht vom 25. April mitverfasste – zufällig Goldsmiths Biograph, Autor von „Billionaire: The Life and Times of Sir James Goldsmith“.

Es war alles sehr kuschelig.

„Insider’s Gang“

„Diese Art von Verbindungen, dieser Eindruck einer Insider-Bande, sind es, die mehr Mainstream-Investoren gelegentlich eine Augenbraue hochziehen lassen, wenn es um Soros geht“, murrte der „Observer“ missbilligend.

Der „Observer“ hatte Recht. Soros war ein „Insider“, der mit anderen Insidern zusammenarbeitete. Und es gab keinen Hinweis darauf, dass Soros auch nur annähernd ein Seniorpartner in der Gruppe war.

Soros war ein Diener, kein Prophet; ein Mitläufer, kein Anführer.

Deshalb schimpfte Soros, als er 2002 im Zusammenhang mit dem Skandal um die französische „Société Générale“ wegen Insiderhandels verurteilt wurde.

„Es ist eine bizarre Sache, dass ich der einzige war, der für schuldig befunden wurde, während das gesamte französische Establishment involviert war“, beschwerte sich Soros bei CNN.

Soros hatte eindeutig das Gefühl, dass die Franzosen die Regeln gebrochen hatten.

Nach Soros‘ Ansicht ist es unfair, einen einzelnen Verschwörer für die Strafverfolgung freizugeben, wenn „das gesamte … Establishment“ eines Landes sich verschwört, um Märkte zu manipulieren.

Schließlich habe Soros nur getan, was die anderen auch taten.

Farbenrevolutionen

Zur gleichen Zeit, als Rees-Mogg Soros‘ Image als größter Investment-Guru der Welt aufpolierte, förderte er auch Soros‘ politische Aktivitäten.

„Ich bewundere die Art, wie er sein Geld ausgegeben hat“, sagte Rees-Mogg in seiner „Times“-Kolumne vom 26. April 1993. „Nichts ist wichtiger als das wirtschaftliche Überleben der ehemaligen kommunistischen Länder in Osteuropa.“

Rees-Mogg bezog sich auf Soros‘ Stiftungsarbeit in den ehemaligen Sowjetstaaten, wo Soros schnell als Geldgeber und Organisator von unblutigen Putschen, bekannt als „Farbrevolutionen“, berüchtigt wurde.

Wie bei seinen Devisengeschäften handelte Soros bei seinen Regimewechseloperationen nicht allein. Er war Teil eines Teams.

Soros und die „Atlantiker“

In einer Reihe von Artikeln in den „Revolver News“ enthüllte Darren Beattie eine Kabale von nationalen US-Sicherheitsagenten, die sich auf den Sturz von Regimen durch „farbige Revolutionen“ spezialisiert haben.

Sie operieren über ein Netzwerk von staatlich geförderten NGOs, darunter das „National Endowment for Democracy“ (NED) und seine beiden Tochtergruppen, das „International Republican Institute“ (IRI) und das „National Democratic Institute“ (NDI).

Beattie warf diesen „pro-demokratischen“ Gruppen vor, eine Meuterei gegen Präsident Trump zu inszenieren.

Beattie zufolge spielten diese „Pro-Demokratie“ Agenten eine zentrale Rolle bei der Störung der US-Wahl von 2020, wobei ihre Intrigen im sogenannten „Aufstand“ am Capitol gegipfelt seien – den die „Revolver News“ jetzt als von Provokateuren des FBI orchestrierten Insider-Job bloßstellten.

Beattie nennt die Verschwörer „Atlanticists,“ ein Euphemismus, der sich gemeinhin auf Anglophile des US-Außenministeriums bezieht, die britischen Interessen über amerikanische setzen.

Einer dieser „atlantischen“ Verschwörer war George Soros, so Beattie.

Das Mund, der brüllte

Normalerweise neigt Soros dazu – wenn er in Regimewechsel-Operationen verwickelt ist – die Lorbeeren für sich zu beanspruchen, so wie er es beim Zusammenbruch der Bank von England 1992 tat.

In seinem 2003 erschienenen Buch „The Bubble of American Supremacy“ [Die Blase der amerikanischen Vorherrschaft, Anm. d. Übersetzers] zum Beispiel gestand Soros freimütig: „Meine Stiftungen trugen zum demokratischen Regimewechsel in der Slowakei 1998, in Kroatien 1999 und in Jugoslawien 2000 bei, indem sie die Zivilgesellschaft mobilisierten, um Vladimir Meciar, Franjo Tudjman bzw. Slobodan Milosevic loszuwerden.“

Im selben Jahr drohte Soros auf einer Moskauer Pressekonferenz öffentlich mit dem Sturz des georgischen Präsidenten Eduard Schewardnadse mit den Worten: „Das ist, was wir in der Slowakei zur Zeit von Meciar, in Kroatien zur Zeit von Tudjman und in Jugoslawien zur Zeit von Milosevic getan haben.“

Als Schewardnadse dann im November 2003 in einem Aufstand gestürzt wurde, beanspruchte Soros öffentlich die Anerkennung.

„Ich bin erfreut über das, was in Georgien passiert ist, und ich bin sehr stolz darauf, dazu beigetragen zu haben“, prahlte Soros am 5. Juli 2004 gegenüber der „Los Angeles Times“.

Britisches Alumni-Netzwerk

Etwas ungewöhnlich ist, dass Soros sich nicht beeilte, die Lorbeeren für die Orangene Revolution in der Ukraine 2004 zu ernten, was einer seiner Kollegen, Michael McFaul, für ihn übernahm.

„Haben sich die Amerikaner in die inneren Angelegenheiten der Ukraine eingemischt? Ja“, schrieb McFaul in der „Washington Post“ vom 21. Dezember 2004.

McFaul – der damals außerordentlicher Professor in Stanford war, aber später unter Obama als Botschafter in Russland diente – fuhr fort, verschiedene „amerikanische Einflussagenten“ aufzulisten, von denen er behauptete, sie hätten sich an der Orangenen Revolution beteiligt, darunter die „International Renaissance Foundation“, die McFaul ausdrücklich als „Soros-finanziert“ bezeichnete.

Die Ukraine ist ein gefährliches, gewalttätiges Land, in dem ausländische Agenten gewisse Risiken eingehen. Es ist schwer zu verstehen, warum McFaul absichtlich Soros und eine ganze Reihe amerikanischer Agenten gefährden würde, indem er sie öffentlich der Einmischung in die Wahlen bezichtigt, es sei denn, er wollte die Aufmerksamkeit von einigen anderen Teilnehmern ablenken, die nicht amerikanisch waren.

Ein solcher nicht-amerikanischer Teilnehmer war die „Westminster Foundation for Democracy“ (WFD), eine britische „pro-demokratische“ Gruppe, die vom britischen Außenministerium finanziert wird. Die WFD spielte eine entscheidende Rolle bei der Orangenen Revolution.

Hat McFaul seine amerikanischen Kollegen in Gefahr gebracht, um den Briten Deckung zu geben?

Als Rhodes-Stipendiat und Oxford-Absolvent ist McFaul ein britischer Absolvent, der in eine „einflussreiche Position“ aufgestiegen ist – genau die Art von Person, die das britische Außenministerium routinemäßig einsetzt, um bei der Förderung „britischer außenpolitischer Ziele“ zu helfen.

Die verborgene Hand Großbritanniens

Einer der sogenannten „amerikanischen Einflussagenten“, die McFaul in der „Washington Post“ bloßstellte, war das „Freedom House“.

Wie in meinem früheren Artikel „Wie die Briten die Farbrevolutionen erfanden“ enthüllt, wurde „Freedom House“ 1941 als eine britische Geheimdienstfront gegründet, deren Zweck es war, den Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg zu forcieren und Großbritannien bei der Durchführung verdeckter Operationen gegen US-Friedensaktivisten zu helfen.

Es gibt keinen Grund zu glauben, dass „Freedom House“ seitdem seine Zugehörigkeit geändert hätte.

„Freedom House“ als „amerikanischen Einflussagenten“ zu bezeichnen, strapaziert die Auffassung von „amerikanisch“.

„Freedom House“ ist ein perfektes Beispiel für die Art von anglophiler Front, die Darren Beattie „Atlanticist“ nennt.

Wo ist Soros?

Ich vermute, dass Soros‘ wahre Rolle unter den „Farbrevolution“-Aktivisten ähnlich aussieht wie seine Rolle in der Finanzwelt.

Er lenkt die Aufmerksamkeit von den britischen Operationen ab, indem er lautstark die Anerkennung für sie einfordert.

Wo also ist Soros jetzt?

Warum brüstet er sich nicht damit, Präsident Trump zu Fall gebracht zu haben, so wie er dies bei Meciar, Tudjman, Milosevic, Schewardnadse und so viele anderen tat?

Vielleicht bekam Soros einen Anruf aus London.

Vielleicht warnten ihn seine Vorgesetzten, dass die Dinge mit diesen Revolver-Exposés ein wenig brenzlig würden.

Vielleicht haben sie Soros gesagt, seinen Mund zu halten.

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Die Polizei von Honolulu setzte einen Roboterhund ein, um in Lager von Obdachlosen zu patrouillieren und Körpertemperaturen zu messen

Die örtliche Polizei nutzte 150’000 US-Dollar aus COVID-Hilfsgeldern, um den vierbeinigen Roboter Spot von Boston Dynamics zu kaufen.

Trotz der weit verbreiteten öffentlichen Empörung über den Einsatz des Roboters mit Namen „Spot“ von Boston Dynamics suchen die Polizeibehörden weiterhin nach Möglichkeiten, mit der kopflosen, vierbeinigen Maschine zu experimentieren.

Eines der kreativsten Beispiele kommt aus Honolulu, wo die Polizei mehr als 150’000 Dollar an COVID-19-Hilfsgeldern ausgab, um einen Spot-Roboter zu kaufen, der Körpertemperaturen misst, desinfiziert und im Obdachlosen-Quarantäne-Lager der Stadt patrouilliert.

Honolulu ist eine von vier Polizeidienststellen, die einen Spot-Roboter gekauft oder geleast haben – die Staatspolizei von Massachusetts, das New York City Police Department (das die Roboter kürzlich zurückgegeben hat) und die niederländische Nationalpolizei, die eines der Geräte im April erworben hat.

Der Kauf des Roboters durch das Honolulu Police Department (HPD), über den Honolulu Civil Beat zuerst berichtete, war eine von mehreren teuren Anschaffungen, die die Abteilung für das Lager tätigte, was die Einwohner von Honolulu verärgerte, die der Meinung waren, dass das Geld an anderer Stelle besser ausgegeben werden könnte.

Während einer Stadtratssitzung im Januar versuchten HPD-Beamte, sich für die schlechte Presse zu rechtfertigen“. Sie behaupteten, dass Spot der Abteilung tatsächlich Geld spart, weil es den Bedarf an mehr Personal und Ausrüstung reduziert, und dass der Roboter es der Abteilung ermöglicht, trotz der Pandemie ein erfolgreiches Street-to-Shelter-Programm zu betreiben.

Lt. Mike Lambert fügte hinzu, dass die Wärmebildkameras des Roboters die Körpertemperatur aus einer Entfernung von einem Meter erkennen können und er sich in unwegsamem Gelände bewegen kann.

„Wenn ich ein Preisschild an eine mögliche Gefährdung der Beamten und ihrer Familien hängen würde – 150.000 Dollar – würde ich diesen Preis für niemanden ausgeben, weder für einen der Obdachlosen, noch für einen der Sozialarbeiter, noch für einen der Beamten“, sagte er dem Stadtrat.

In einer per E-Mail gesendeten Stellungnahme erklärte Boston Dynamics gegenüber Motherboard, dass es den Einsatz seines Roboters durch HPD in diesen Fällen gutheißt. „Spot wurde nicht entwickelt und ist auch nicht dazu gedacht, einen Polizisten oder Sozialarbeiter zu ersetzen, sondern die Arbeit von Beamten der öffentlichen Sicherheit und der Polizeibehörden zu ergänzen, um Risiken zu reduzieren und die Sicherheit für alle Menschen zu erhöhen“, schrieb ein Sprecher von Boston Dynamics. „Spot war unter der Kontrolle eines menschlichen Bedieners und wurde eingesetzt, um Menschen aus potenziell gefährlichen Umgebungen [in Honolulu] zu entfernen.“

Eine der Hauptbegründungen, die Lambert und andere HPD-Beamte für den Kauf anführten, war, dass der Roboter nach der Pandemie für eine scheinbar unbegrenzte Anzahl von Aufgaben eingesetzt werden kann. Lamberts Folienpräsentation vor dem Stadtrat schlug auch vor, den Roboter für „entfernte Lagereinsätze“ und „Deeskalation“ zu verwenden. Er gab keine Erklärung, wie der Roboter diese Aufgaben erfüllen würde.

Bedenken über den Einsatz eines halbautonomen Roboters zur Überwachung von Gemeinden veranlassten das New York City Police Department, seinen Einsatz von Spot-Robotern zu beenden.

Die Polizei von Honolulu hat auf Anfragen nach einem Kommentar nicht reagiert. Motherboard hat eine öffentliche Aufzeichnungen Anfrage für die Dokumentation der HPD den Einsatz des Roboters seit Januar eingereicht. Mehr in der Quelle.

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Die Ergebnisse des Gipfeltreffens von Putin und Biden aus ukrainischer Sicht

Die Ergebnisse des Gipfeltreffens von Putin und Biden aus ukrainischer Sicht

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Führende Vertreter Kiews sagen schon seit Jahren offen, dass sie das Minsker Abkommen nicht umsetzen wollen, was die westlichen Medien konsequent verschweigen. Nun hat man sich in Kiew erhofft, dass US-Präsident Joe Biden Kiew gegenüber Putin den Rücken stärken werde. Diese Hoffnungen wurden enttäuscht. Mehr noch: Auch der von Kiew bei jeder Gelegenheit geforderte schnelle […]

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