Horst D. Deckert

Meine Kunden kommen fast alle aus Deutschland, obwohl ich mich schon vor 48 Jahren auf eine lange Abenteuerreise begeben habe.

So hat alles angefangen:

Am 1.8.1966 begann ich meine Ausbildung, 1969 mein berufsbegleitendes Studium im Öffentlichen Recht und Steuerrecht.

Seit dem 1.8.1971 bin ich selbständig und als Spezialist für vermeintlich unlösbare Probleme von Unternehmern tätig.

Im Oktober 1977 bin ich nach Griechenland umgezogen und habe von dort aus mit einer Reiseschreibmaschine und einem Bakelit-Telefon gearbeitet. Alle paar Monate fuhr oder flog ich zu meinen Mandanten nach Deutschland. Griechenland interessierte sich damals nicht für Steuern.

Bis 2008 habe ich mit Unterbrechungen die meiste Zeit in Griechenland verbracht. Von 1995 bis 2000 hatte ich meinen steuerlichen Wohnsitz in Belgien und seit 2001 in Paraguay.

Von 2000 bis 2011 hatte ich einen weiteren steuerfreien Wohnsitz auf Mallorca. Seit 2011 lebe ich das ganze Jahr über nur noch in Paraguay.

Mein eigenes Haus habe ich erst mit 62 Jahren gebaut, als ich es bar bezahlen konnte. Hätte ich es früher gebaut, wäre das nur mit einer Bankfinanzierung möglich gewesen. Dann wäre ich an einen Ort gebunden gewesen und hätte mich einschränken müssen. Das wollte ich nicht.

Mein Leben lang habe ich das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden. Seit 2014 war ich nicht mehr in Europa. Viele meiner Kunden kommen nach Paraguay, um sich von mir unter vier Augen beraten zu lassen, etwa 200 Investoren und Unternehmer pro Jahr.

Mit den meisten Kunden funktioniert das aber auch wunderbar online oder per Telefon.

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Kategorie: Nachrichten

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Hochwasser: Gefühl & Experte

Hochwasser: Gefühl & Experte

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Die Bilder aus Rheinland-Pfalz und aus Nordrhein-Westfalen sind erschütternd. Die Verwüstungen durch das Hochwasser sind unglaublich. Es gibt Vermisste und viele Tote. Eigentlich weiß man, daß an der Maas, der Ahr, der Erft und anderswo viel Verzweiflung und Trauer herrschen. Man weiß es einfach. Woher also dieses penetrante, eklig-voyeuristische Gefühlsentertainment?

von Max Erdinger

Man sieht die Bilder aus den Städten, die Filmaufnahmen aus der Luft, man nimmt die Sachinformationen zu Ursache und Wirkung zur Kenntnis, erfährt über Niederschlagsmengen, weggeschwemmte Häuser und Straßen und sieht die Bilder dazu. Man braucht niemandem, der einem erklärt, was es hier zu fühlen gibt. Man weiß, daß es um besiedeltes Gebiet geht. Man weiß, daß dort „die Menschen“ wohnen. Und man erfährt, wieviele vermisst werden und wieviele Tote es gegeben hat. Es ist fast apokalyptisch. Aber es reicht noch nicht. Man muß unbedingt die Gesichter jener sehen, deren Haus in den Fluß zu kippen droht und man muß wissen, wie sie sich fühlen. Dazu schalten „wir“ den Fernseher an.

– „Wie fühlen Sie sich, Herr Meier, wenn Sie daran denken, daß die Fluten das Fundament unter Ihrem Haus wegspülen könnten? Es ist ja immerhin Ihr Lebensinhalt. Vielleicht gewesen. Ihr ganzes Erwerbsleben hatten Sie darauf ausgerichtet, mit Ihrem Verdienst dieses wunderschön restaurierte Haus aus dem 18. Jahrhundert in ein Juwel zurückzuverwandeln. Also, wie fühlen Sie sich jetzt, Herr Meier?“

– „Ja, man ist schon betroffen, wenn man das mitbekommt. Ich habe seit gestern nicht mehr geschlafen.“

– „Danke, Herr Meier, alles Gute für Sie. Zurück ins Studio zu Gabi Schnatterl.“

– „Ja, liebe Zuschauerinnen und Zuschauer, es gibt neue Hiobsbotschaften aus den vom Hochwasser verwüsteten Gebieten. Bei uns im Studio haben wir den Leiter des rheinland-pfälzischen THW. Er meldet Bedarf an. Worum geht es dem THW?“

– „Wir brauchen nicht nur Helfer, die mit Pumpen, Schläuchen, Baggern und Schaufeln umgehen können, sondern verstärkt auch Psychologen für die von der Katastrophe besonders Betroffenen, die alles verloren haben. Es gibt Gesprächsbedarf.“

– „Wie fühlen sich die Menschen, die Gesprächsbedarf haben?“

– „Sie wollen sich mitteilen. Sie wollen jemandem von ihrer Trauer und ihrer Verzweiflung erzählen“

– „Das ist bestimmt auch für die psychologischen Helfer sehr belastend …“

– „Sie haben Recht. Auch unsere psychologischen Helfer sind am Ende ihrer emotionalen Kräfte. Psychologen sind auch Menschen.“

– „Ein wahres Wort. Erhalten denn die Psychologen selbst psychologische Hilfe in ihrer Not als Helfer in der Not?“

– „Ja, wir hatten sogar ehrenamtliche Reservepsychologen, die jenen Psychologen helfen, die wiederum den Psychologen für die von der Trauer gesprächsbedürftig Gewordenen psychologische Unterstützung geben. Aber auch die sind bereits alle im Einsatz.“

– „Das klingt nach einem durchdachten Konzept. Was ist hier das Ziel des Katastrophenschutzes und des Technischen Hilfswerks? Von psychischer Betreuung hat sich noch keine Brücke wieder aufgebaut. Ein Haus auch nicht.“

– „Sehen Sie, wir fahren hier zweigleisig. Einmal gibt es die realen Schäden an Leib und Leben sowie der Infrastruktur, die, soweit möglich, schnell behoben werden müssen. Zum anderen gibt es die Notwendigkeit, das Geschehen psychisch zu verarbeiten. Im Idealfall erhält jeder Mensch psychologische Betreuung, der sie braucht. Bei ungefähr acht Psychologenebenen wirkt sich das tatsächliche Geschehen bereits in der siebten Ebene nur noch in leichter, undifferenzierter Trauer aus. Sie wird zu einem erträglichen, gesellschaftlich akzeptierten Grundgefühl, so daß sich die Gesprächsbedürftigen bereits wieder dafür interessieren, wie sie mit dem Mobbing wegen der Pickel in ihren Gesichtern klarkommen sollen. Das macht den Menschen Hoffnung. Deswegen mein Aufruf hier in der Sendung: Wenn Sie, liebe Zuschauer, die Sie im Trockenen vor Ihren Fernsehgeräten zuhause sitzen, jemanden kennen, der sich mit Psychologie auskennt, dann schicken Sie ihn bitte zu uns. Wir teilen ihm dann Gesprächsbedürftige zu, die alles verloren haben. Das ist gelebte Solidarität.“

– „Nun sind ja auch private Hilfsaktionen angelaufen. Die Menschen bringen gebrauchte Kleidung und Spielsachen für die Kinder, die alles verloren haben. Die Hilfsbereitschaft ist enorm.“

– „Ja, meine Tochter ist sieben Jahre alt und hat spontan gesagt, daß sie ihre Kuscheltiere an die Kinder verschenken möchte, die alle Kuscheltiere im Hochwasser verloren haben. Das hat mich als Papa sehr gefreut.“

– „Das ist die menschliche Seite der Katastrophe, liebe Zuschauerinnen und Zuschauer. Menschen helfen Menschen. Kinder, deren Eltern ebenfalls alles im Hochwasser verloren haben, brauchen nichts dringender als Spielsachen und trockene Kuscheltiere, um für ein paar Stunden den Schrecken des Erlebten zu vergessen. Hier ein Bericht aus dem Sammelpunkt für die privaten Hilfsgüter …“

– „Guten Abend! Neben mir steht Frau Radebrecht von der privaten Hilfsaktion. Wie fühlen Sie sich angesichts der enormen Hilfsbereitschaft der Menschen für die Menschen?“

– „Es ist überwältigend! Entschuldigen Sie, daß ich weine. Diese Hilfsbereitschaft, diese Solidarität, diese Menschlichkeit. Es ist einfach … überwältigend! Daß ich so etwas Schönes noch einmal in meinem Leben würde erleben dürfen, hätte ich nicht für möglich gehalten. Diese Hilfsbereitschaft der Menschen für die Menschen. Sooo schön …“

– „In der Not halten die Menschen zusammen.“

– „Ganz genau. Es ist sooo schön.“

– „Danke, Frau Radebrecht für den Überblick zur Lage im privaten Hilfsgüterzentrum. Wir geben zurück ins Studio. Der Bundespräsident richtet gerade ein paar Worte an die Bevölkerung.“

– „Ja, tatsächlich. Frank-Walter Steinmeier tritt gesenkten Hauptes an das Rednerpult. Wir schalten zum Bundespräsidenten…“

– „In diesen schweren Stunden, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, in denen unsere Landsleute im Westen so hart geprüft werden, bin auch ich ganz besonders betroffen. Meine Gedanken sind zu jeder Zeit bei den Hinterbliebenen der Opfer dieser unvorstellbaren Katastrophe. Es schmerzt mich als Mensch und auch als Bundespräsident, daß wir so viel Tod und Verwüstung im eigenen Land zu verkraften haben. Es sind schwere Stunden auch für mich. Das dürfen Sie mir glauben …“

– „Ein ausführlicher Bericht zur Rede des Bundespräsidenten in den Nachrichten nach diesem Spezial zum Hochwasser. Nach den Nachrichten dann ein weiteres Spezial mit einer Expertenrunde zum Thema Klimawandel und Hochwasser, Klimaziele und Klimaschutz. Klima- und Umweltexperten diverser steuerfinanzierter Klima- und Folgeinstitute diskutieren zu der Frage: Hochwasser, was nun? Als Publikum im Saal haben wir heute die gesamte grüne Bundestagsfraktion. Sie wird den Experten kritische Fragen stellen. Jetzt aber begrüße ich den Wandelexperten Kaio Klimaczek. Sein Spezialgebiet ist der Klimawandel. Guten Abend, Herr Klimaczek.“

– „Guten Abend.“

– „Herr Klimaczek: Haben wir es beim Hochwasser mit dem Klimawandel zu tun?“

– „Ganz eindeutig. Es handelt sich hier um die Vorboten eines gewaltigen Klimawandels. Das wird in Zukunft noch heftiger werden und es wird auch noch häufiger passieren.“

– „Was können die Menschen dagegen unternehmen, Herr Klimaczek?“

– „Sie müssen sich klar darüber werden, daß sie Klimaziele brauchen. Nehmen Sie die Ortschaft Schuld an der Ahr. Die ist praktisch weggespült worden, obwohl sie schon mehrere hundert Jahre dort stand. Hier wurde jahrhundertelang versäumt, Klimaziele zu formulieren. Deswegen hat hier in Schuld an der Ahr der Klimaschutz versagt, beziehungsweise, er wird zu spät hier ankommen. Das Hochwasser von heute wäre zu vermeiden gewesen, hätte man vor fünfhundert Jahren Klimaziele formuliert. Sie sehen also: Klimaziele werden heutzutage immer wichtiger. Das sagt einem schon das gesunde Menschengefühl.“

– „Wie fühlen Sie sich, Herr Klimaczek, wenn Sie daran denken, daß das alles hätte verhindert werden können, wenn rechtzeitig Klimaziele formuliert worden wären?“

– „Es macht mich schon betroffen, daß ich nicht bereits zu Luthers Zeiten die Klimaziele predigen konnte. An manchen Tagen verzweifle ich, wenn ich mir das Geburtsdatum in meinem Personalausweis anschaue.“

– „Aber gab es denn den Klimawandel nicht schon immer, Herr Klimaczek?“

– „Doch, aber er war eben nicht zielgeführt. Das hat sich in diesen Tagen gerächt.“

– „Herr Klimaczek, Aktivisten von der Anti-Asphaltbewegung sagen, das Hochwasser habe weniger mit dem Klimawandel, sondern mehr damit zu tun, daß immer mehr Bodenfläche versiegelt worden – und daß Flußläufe begradigt worden seien, um die früheren Überschwemmungsgebiete in Baugebiete umzuwandeln und sie ebenfalls zu betonieren und zu asphaltieren.“

– „Das ist Quatsch. Die Ursache für das Hochwasser ist einzig und allein der Klimawandel. Bei der Anti-Asphaltbewegung gibt es keine Experten, die sich hier ein Urteil erlauben könnten. Das sind alles unempathische Populisten, die auf Kosten von Ziel und Wandel ihr eigenes Süppchen kochen wollen.“

– „Wenn sie aber Recht hätten damit, daß das Hochwasser weit weniger verheerend ausgefallen wäre, wenn die natürlichen Flußläufe noch erhalten – und weniger Bodenfläche versiegelt worden wäre, was würde das dann bedeuten?“

– „Das ist eine rein theoretische Frage. Gäbe es weniger versiegelte Flächen, dann müssten sich die Menschen viel mehr Geländefahrzeuge mit Allradantrieb und grobstolligen Reifen kaufen. Das wäre mit keinem Klimaziel zu vereinbaren. Deswegen kam das Hochwasser auch ganz allein vom Klimawandel und kein bißchen von der Bodenversiegelung und der Flußbegradigung.“

– „Vielen Dank für das berührende und informative Gespräch, Herr Klimaczek! Bei uns geht es im Programm weiter mit einer Folge aus unserer beliebten Serie „Das Traumschiff“, liebe Zuschauerinnen und Zuschauer. Bleiben Sie dran. Mit dem Zweiten fühlen Sie besser.“

Skandal: Harald Schmidt noch ungeimpft

Skandal: Harald Schmidt noch ungeimpft

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Das wird aber ein Geschrei geben und ob er jemals wieder eine Fernsehrolle ergattern darf, ist bei diesem paranoiden Impftheater auch eher fraglich:

Der Ex-Fernsehmoderator Harald Schmidt ist zwar mittlerweile schon über 60, aber noch nicht gegen Corona geimpft – und er will sich damit auch nicht beeilen. Er habe noch keinen Impftermin und weigere sich auch, dafür irgendwo anzurufen, sagte Schmidt dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Samstagausgaben). „Allein wenn ich den Begriff `Impfangebot` höre, schiebe ich es schon mal eine Woche raus“, so der 63-Jährige.

Die Aufregung um Corona sei ihm in Deutschland bisweilen zu groß, sagte Schmidt dem RND, „gerade die ums Impfen“. Er sei jedoch „absolut kein Impfgegner“, betonte er. „Ich bin nur keiner, der morgens schon vor der Tür liegt, wenn der Arzt um 8 Uhr öffnet, damit er um fünf vor acht geimpft werden kann. Wer es dringend braucht, für den lasse ich gern den Altruisten raushängen: `Nimm doch meine Dosis`.“ Seine Impfung werde er sich später holen, sagte Schmidt dem RND. „Ich warte ab, bis das alles völlig entspannt geht, sozusagen auf Zuruf. Keine Ahnung, wann das sein wird, da höre ich ja täglich andere Zahlen – oder vielmehr höre gar nicht mehr hin, muss ich sagen“, so Schmidt.

„Wenn es heißt, `das Robert-Koch-Institut meldet`, hole ich `nen Kaffee.“ Er habe aber die Abstands- und Hygieneregeln stets sehr ernst genommen, betonte er. „Daran habe ich mich gehalten, und das behalte ich auch bei. Da ist schon viel gewonnen“, so Schmidt. „Ich habe dieses Jahr ja auch ohne den traditionellen großen Schnupfen überstanden: durch Abstand und Maske.“ Er fügte hinzu: „Wenn ich überlege, was wir früher über die Asiaten mit ihren Masken gelacht haben. Da muss ich nun sagen: wieder was gelernt.“ Schmidt selbst hat die Pandemie nach eigenen Angaben gut überstanden: „In Restaurants bin ich nie oft gegangen, ich lese sowieso gern und höre sehr viel Radio. Das habe ich ausgebaut und bin wunderbar mit der Situation zurechtgekommen. Zugegeben: Ich hatte vorher schon runtergefahren“, sagte er dem RND. Nur dass die Drehs zur ZDF-Serie „Traumschiff“ nicht im normalen Umfang stattfanden, habe er schade gefunden, sagte Schmidt, der in der Sendung seit mehr als zehn Jahren den Kreuzfahrtdirektor Oskar Schifferle spielt.

„Als die Dreharbeiten nach Emden oder Bremerhaven verlegt wurden, hab ich gesagt: Ruft an, wenn wir wieder nach Neuseeland fahren.“ Künftig will er sich aktiv bemühen, seiner Rolle als alter weißer Mann gerecht zu werden. „Da gilt das alte Prinzip, das bei den Amis `Kill your enemy with a smile` heißt: Zerstörung durch Zustimmung“, sagte Schmidt dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Meine neueste Strategie, die mir wie eine Erleuchtung zugeflogen ist: Ich bekenne mich offensiv zum alten weißen Mann. Was du nicht kaschieren kannst, musst du ausstellen.“ Er empfinde den Begriff zwar als „klare Diskriminierung, aber das ist uninteressant“, sagte Schmidt dem RND. „Ich sehe es als Kunstfigur. Wie in der Literatur `das süße Mädel` bei Arthur Schnitzler oder so.

Das heißt, wenn es einen mustergültigen alten weißen Mann gibt, bin ich das jetzt. Ich versuche, in dieser Rolle aufzugehen.“ Als Schauspieler sei er es gewohnt, Texte zu lernen, erklärte der 63-Jährige. „Mir macht es Spaß, weil ich den Text jetzt radikal ändern muss. Das ist, als hätten Sie gerade Kleist gelernt – und jetzt kommt Heiner Müller oder Elfriede Jelinek. Da lernt man eben einen neuen Text. Die Literatur der Gegenseite ist ja offen zugänglich, also schafft man sich drauf, was vom alten weißen Mann so erwartet wird.“ Als Material dienten ihm dabei Kolumnen und Kommentare darüber, „was angeblich bei uns im Zusammenleben der Geschlechter schiefläuft“, so Schmidt. „Und es läuft ja wirklich viel schief. Aber solange zwei Menschen sich ein Bad teilen, wird das auch immer so sein. Und selbst wenn sie zwei Bäder haben, ist es nicht einfach.“ Über neue Tabus klagte Schmidt nicht:

„Du darfst alles sagen. Du musst dir nur überlegen, wie du es formulierst. Und du musst auch bereit sein, die Konsequenzen zu tragen.“ Insgesamt führe der Zeitgeist aber dazu, dass eine Sendung wie seine „Harald Schmidt Show“, die in den 90ern gerade durch den gezielten Tabubruch erfolgreich gewesen sei, heute nicht mehr möglich wäre, sagte Schmidt. „Nicht in der Form von damals. Weil wir einfach gefeuert haben – mal gucken, was passiert.“ Die Grenze sei dabei stets gewesen, ob ein Witz justiziabel war. „Heute ist die Grenze nicht mehr, ob etwas rechtlich zulässig ist – sondern das Gefühl `Ich fühle mich verletzt`. Diese neue Rücksicht auf verletzte Gefühle macht es vor allem langweilig.“ Auf Beschwerdewellen wegen Beleidigung habe er keine Lust, so Schmidt. Er ist zurzeit als Moderator des neuen NDR-Podcasts „Raus aus der Depression“ zu hören, in dem er als langjähriger Schirmherr der Deutschen Depressionshilfe mit Betroffenen bespricht, wie sie lernen, mit der Krankheit zu leben, sowie mit dem Frankfurter Psychiatrie-Professor Ulrich Hegerl über Ursachen, Auslöser und Behandlungen. (Mit Material von dts)

Will Brüssel in Polen und Ungarn einmarschieren?

Will Brüssel in Polen und Ungarn einmarschieren?

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An diesen größenwahnsinnigen Bürokraten in Brüssel hätte der Mann mit dem Schnurrbart seine helle Freude. Am liebsten würden sich die EU-Imperialisten ganz Europa einverleiben. Was ihnen dazu noch fehlt, ist eine eigene Armee, aber da gibt es ja schon Bestrebungen, so eine aufzubauen, um damit die Abtrünnigen im Osten besser in den Griff zu kriegen. Eine gefährliche Entwicklung, bei der man entgegensteuern muss:

Der Kölner Soziologe Wolfgang Streeck kritisiert das Vorgehen der EU gegen Polen und Ungarn. „Aktuell gibt es die Bestrebungen des Zentrums, in Polen und Ungarn durch Entzug oder Kürzung der EU-Zuschüsse einen Regimewechsel herbeizuführen“, sagt der frühere Direktor des Max-Planck-Instituts für Gesellschaftsforschung in der aktuellen Ausgabe des „Spiegel“. „Das Problem ist, dass diese Regierungen demokratisch gewählt sind.“

Es frage sich, ob es die Aufgabe der Staatengemeinschaft sei, die innerstaatlichen Konflikte etwa in Ungarn zu entscheiden. Streeck, der einst die rot-grüne Regierung unter Kanzler Gerhard Schröder beriet, kann der neuen Allianz rechtspopulistischer Parteien in Europa auch positive Züge abgewinnen. „Grundsätzlich würde es der EU nicht schaden, wenn in ihrem Parlament die strategischen Fragen ihrer weiteren Entwicklung endlich diskutiert würden“, sagt Streeck.

„Ich bin der Auffassung, dass die EU schon jetzt übervereinheitlicht ist und daran scheitern wird.“ Der Soziologe plädiert dafür, das europäische Staatensystem wieder stärker auf Nationalstaaten zu gründen. „Der Nationalstaat ist die einzige Institution, die die Komplexität der Weltgesellschaft zerlegen und sie demokratisch regierbar machen könnte“, sagt er im „Spiegel“.

Er verstehe nicht, warum die selbsternannten Europäer immer in Schnappatmung verfielen, wenn sie das hörten. „Ich plädiere, freilich ohne viel Hoffnung, für eine genossenschaftlich-kooperative statt imperial-hierarchische Ordnung des europäischen Staatensystems“, sagt Streeck.

Der Zug ist leider abgefahren und mit Ursula von der Leyen hat die „große Europäerin“ Angela Merkel schon das richtige „Püppchen“ an die richtige Stelle gepflanzt. (Mit Material von dts)

 

Das Ende der freien Bewegung: Spahn will JEDE Einreise aus „Risikogebieten“ kontrollieren

Das Ende der freien Bewegung: Spahn will JEDE Einreise aus „Risikogebieten“ kontrollieren

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Vorbei sind die Zeiten, in denen man sich noch frei bewegen konnte und es das Schengen-Abkommen gab. Die Coronazis wollten die Totalkontrolle und sie kriegen sie:

Das Bundesgesundheitsministerium bereitet sich auf Millionen Einreisen aus Risikogebieten vor. Laut eines Berichts der „Welt am Sonntag“ wurde per Ausschreibung ein Dienstleister gesucht, der bis zu 18 Millionen SMS-Kurznachrichten oder Mails pro Monat an Einreisende verschicken kann. Wer aus einem Risikogebiet einreist, muss von einigen Ausnahmen abgesehen eine digitale Anmeldung über die Webseite Einreiseanmeldung.de ausfüllen.

So können die Behörden beispielsweise die Einhaltung von Quarantänevorschriften überprüfen. Pro Antrag wird dann ein Code zur Authentifizierung sowie eine Kennung (PIN) für Nachweise verschickt. Bei der über die Bundesdruckerei abgewickelten Ausschreibung suchte das Ministerium einen Dienstleister, der ab 1. August zunächst bis zu 200.000 SMS pro Tag und später bis zu 600.000 SMS verschicken kann.

Die Laufzeit des Vertrags liegt zunächst bei 18 Monaten. Wie es aus dem Gesundheitsministerium auf heißt, soll die in der Ausschreibung geforderte Leistung den Betrieb „auch bei hohen Anmeldezahlen sicherstellen“, schreibt die „Welt am Sonntag“. Je nach Urlaubszeit und Reiseregelung könnten die notwendigen SMS stark schwanken.

Im Mai beispielsweise seien vier Millionen SMS verschickt worden. Dies sei aber nur eine Momentaufnahme und kein Maßstab für andere Monate.

Eine Laufzeit von 18 Monaten? Was plant die Regierung wirklich? In 18 Monaten sind längst alle zwangsgeimpft und das Virus ausgelöscht. Oder holt Herr Spahn dann ein neues aus der Tasche, bis auch der letzte Bürger unter Totalkontrolle gestellt ist? (Mit Material von dts)

Maskenkrieg in Sachsen: Supermarkt-Personal besteht trotz Aufhebung weiter auf Tragezwang

Maskenkrieg in Sachsen: Supermarkt-Personal besteht trotz Aufhebung weiter auf Tragezwang

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Während einer Angsthetze von gerade einmal 15 Monaten, seitdem die allgemeine Maskenpflicht am 27.4.2020 in Deutschland verpflichtend wurde, hat man viele in diesem Land so gehirngewaschen und auf die Sichtbarmachung von Unfreiheit und Zwangssolidarität abgerichtet, dass sie in Freiheit und Eigenverantwortung eine größere Bedrohung sehen als in den Corona-Schikanen… mit dem Ergebnis, dass der Wegfall der Maskenpflicht da, wo dieser Schritt bereits vollzogen ist, von widerspenstigen Zeitgenossen nicht nur missachtet wird.

Im Gegenteil: Obwohl die Maskenpflicht in Nordrhein-Westfalen in Nullinzidenzkreisen schon seit zwei Wochen, in Sachsen seit gestern „bei stabilen Inzidenzen von unter 10 nur noch in Praxen, Behörden und im ÖPNV gilt, bestehen in zahlreichen Geschäften Verkäufer und Geschäftsinhaber weiterhin auf den Gesichtslappen, ob in OP- oder FFP-Ausführung – und setzen sich damit über geltendes Recht hinweg, demzufolge die Maskenpflicht einer lediglichen Empfehlung gewichen ist. Besonders in großen Supermarktketten in Sachsen eskaliert nun die Situation: Wie das Social-Media- und Bürgerrechtsportal „Freie Sachsen“ berichtet, drangsalieren die Mitarbeiter von Supermärkten im Freistaat die Bürger munter weiter – auch ohne rechtliche Grundlage.

Vor allem im Einzelhandel und in „Geschäften des täglichen Bedarfs“ scheint die Zwangsmaskierung so in Fleisch und Blut übergegangen zu sein, dass sich viele dort anscheinend regelrecht nackt fühlen, wenn sie „oben ohne“ ihre Einkaufswagen durch die die Gänge schieben. Doch dem Personal ist soviel Freizügigkeit anscheinend noch mehr zuwider – oder sie werden rechtswidrig von ihren Firmenleitungen zur Beibehaltung einer Zwangsnorm gezwungen.

Schikanen insbesondere bei Aldi in Sachsen

Vor allem bei Aldi kam es, etlichen Schilderungen betroffener Kunden zufolge, zu diversen Vorfällen, bei denen das Personal gestern weiterhin unbeirrt darauf bestanden hat, dass in den Filialen ohne Ausnahme Masken getragen werden muss. Teilweise sollen sich die Mitarbeiter, so „Freie Sachsen“, dabei auf Anweisungen „von oben„, sprich: der Geschäftsleitung – berufen haben. Entsprechende Meldungen gab es etwa aus Aldi-Filialen in Großröhrsdorf oder auf der Zschopauer Straße in Chemnitz.

Wenn diese Renitenz Schule macht, dann dürfte es bald zu tagtäglichen Konflikten zwischen maskenfixierten Coronazis und jenen kommen, die den Wegfall dieser beispiellosen und medizinisch vollkommen unsinnigen Schikane gar nicht abwarten konnten – und den Teufel tun werden, sich nun von aufsässigen, beckmesserischen Zeitgenossen das weiter vorschreiben zu lassen, was ihnen ein übergriffiger Staat seit über fünf Vierteljahren zumutet. Zumindest solange, bis ohnehin wieder alles dichtgemacht wird – unter welchem Vorwand auch immer – bestehen Letztere zu Recht auf die unbedingte Freiwilligkeit beim Tragen dieses symbolischen Maulkorbs ohne pandemischen Nutzen. Die Spaltung der Bevölkerung, die den sozialen Frieden gefährdet, vertieft sich so jedenfalls weiter.  (DM)

„Während sich die Regierung nur noch mit Pandemie befasst, bleibt anderes liegen“

„Während sich die Regierung nur noch mit Pandemie befasst, bleibt anderes liegen“

Die Regierungspolitik verunsichert derzeit viele Oberösterreicher, die sich große Sorgen um die Zukunft machen. Zu ihnen gehört auch der Vöcklabrucker Alois Neudorfer, der seinen Enkeln gern noch ein gutes Leben gönnen würde, das aber nicht nur die existenziellen Bedürfnisse befriedigt.

Von Kurt Guggenbichler

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„Erst kommt das Fressen, dann die Moral.“ Als jahrzehntelanger treuer SPÖ-An-

hänger kennt Alois Neudorfer (73) dieses Zitat aus der „Dreigroschenoper“ von Bertolt Brecht, doch heute bezweifelt er die Richtigkeit dieser Aussage. Das mit dem Fressen stimme zwar immer noch, aber danach scheine nun gar nichts mehr zu kommen, befindet der in Vöcklabruck lebende, frühere Kunststofftechniker der Lenzig AG.

Zeit seines Lebens hat der nunmehrige Pensionist, der einer sechsköpfigen Familie aus Rutzenmoos entstammt und unter ärmlichsten Verhältnissen aufgewachsen ist, ein Leben im aufrechten Gang geübt. „Meine Eltern waren Kleinhäusler“, erzählt er unverblümt und eine bessere Zukunft sah er für sich nur als Sozialist.

Sozialisten korrumpiert

Bei den Sozialisten hat er sich dann auch engagiert, war einmal sogar Ausschussvorsitzender in seiner Stadtpartei. Der Einsatz für den kleinen Mann, sei ihm wichtig gewesen. Als Neudorfer jedoch im fortgeschrittenen Alter von etwa 50 Jahren entdeckte, dass sich die Genossen in seinem Umfeld korrumpieren ließen, trat er aus der Partei aus. „Da passte vieles nicht mehr zusammen“, sinniert Neudorfer und bekennt: „Ich bin nämlich ein Patriot“. Und als solcher macht er sich wie viele seiner Landsleute auch große Sorgen um dieses Land. Was wird die Zukunft bringen? Die Globalisierung und damit den Weltkommunismus?

Links-grüne Volksvertreter wollen Grenzen öffnen

„Der Großteil unserer Politiker sind links-grüne ‚Volksvertreter‘, die unsere Grenzen für alle Wirtschaftsflüchtlinge am liebsten weit aufmachen würden“, konstatiert Alois verärgert. Sauer ist er auch, weil der linksextreme Aktivismus in Österreich nicht stärker bekämpft wird. Was Neudorfer darüber hinaus wurmt, ist der Umgang mit anderen Meinungen. „Wenn diese nicht jenen entsprechen, die von den Mainstream-Medien verbreiten werden, rückt man die Verbreiter der anderen Ansichten sofort ins rechte Eck.“

Gesellschaft gespalten

Dadurch würde die Distanz zur Mitte unserer Gesellschaft immer größer. Dabei sollte man um einen Ausgleich unserer gespaltenen Gesellschaft bemüht sein und versuchen, auch zu hören, was andere zu sagen haben, betont Neudorfer. „Aus diesem Grund bin ich seit Langem ein eifriger Wochenblick-Leser“, bekennt er.

Die Scheinmoral vieler Leute stünde ihm „bis hierher“, sagt er und hält dabei die flache Hand waagrecht vor seinen Hals. „Wenn sich nicht grundlegend etwas ändert, sehe ich schwarz für unsere Kinder“, befürchtet der Ruheständler im permanenten Unruhestand. Mit seiner Frau Margarethe, mit der er seit 53 Jahren zusammen ist, hat er vier Kinder im Alter von 32 bis 50 Jahren sowie fünf Enkel, die es in Zukunft nicht nur gut, sondern sogar besser haben sollen. Doch eine Regierung, die sich seit mehr als einem Jahr hauptsächlich mit Corona beschäftige und anderes schleifen lasse, scheine seiner Ansicht nach überfordert zu sein.

Vieles bleibt liegen

Zudem seien sie nicht in der Lage, andere wichtige Weichen für die Menschen in diesem Land zu stellen. Die Regierung kümmere sich überwiegend darum, was wann geöffnet wird, wo die 3-G-Regel Gültigkeit habe und welche Masken man tragen sollte, bedauert Neudorfer. Alles andere bleibe liegen, sagt er und denkt dabei an die Spitalausstattungen, den Hausärzte- und Pfleger-Mangel, die Lösung der Arbeitslosigkeit und die schnelle Abschiebung der vielen Wirtschaftsflüchtlinge und vieles andere mehr…

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Beruhigungspille statt echter Opposition: Russlands Kommunistische Partei

Mit dem Fall des Eisernen Vorhangs sahen viele im Westen ein “Ende der Geschichte” anbrechen. Nach zwei heißen und einem kalten Krieg hatte sich die westliche Demokratie, Marktwirtschaft und Liberalismus weltweit durchgesetzt. So glaubte man zumindest …

Ein Gastbeitrag von Jörg Sobolewski

Doch 1993 ging auf einmal erneut das Gespenst des Kommunismus um. Die Kommunistische Partei der Russischen Föderation (KPRF) trat an um das Erbe von Marx und Lenin am Leben zu erhalten – und das anfangs mit großem Erfolg. In den Neunzigern konnte die Partei unter Genadij Sjuganow Wahlerfolge erzielen, die die Wendegewinner erzittern ließen. Denn im Russland der Neunziger war die Zahl der Wendeverlierer deutlich größer. Vor allem unter Rentnern und Staatsangestellten erfreute sich die Partei große Popularität. Nur eine Allianz aus Oligarchen und Kreml sicherte Boris Jelzin in den Neunzigern letztlich die Macht.

Doch nach dem Höhepunkt 1996 begann die Partei allmählich in der Wählergunst abzurutschen und verlor ihren Einfluss. Mehr und mehr begannen die Klassenkämpfer ihr politisches Kapital für persönliche Präferenzen in Verhandlungen mit Behörden zu nutzen.  Zur Jahrtausendwende kam schließlich Wladimir Wladimirowitsch Putin und mit ihm das Ende der Kommunistischen Partei als oppositionelle Kraft.

„Taschenopposition“ mit Ventilfunktion

Das sagt zumindest der renommierte Politikwissenschaftler Timofey Shevyakov, er bezeichnet die KPRF als “Taschenopposition”, als gebändigte Opposition die vor allem eine Ventilfunktion erfüllt.

“Seit Jahren stimmt die Fraktion der KPRF genauso ab, wie vom Kreml gefordert”,

so Shevyakov und verweist auf Abstimmungen zu Sozial- und Wirtschaftspolitik. Tatsächlich bemüht sich die Partei zumindest in den Debatten Ihren Anspruch auf eine oppositionelle Position zu bekräftigen. Regelmäßig fallen die Kommunisten in der Duma mit feurigen Redebeiträgen zu Rente und Sozialversicherung auf – mitunter auch mit einer kleinen Showeinlage aus geschwenkten roten Fahnen, doch in den Abstimmungen sei dies irrelevant. Sobald es hart auf hart kommt schwenkt Sjuganow ein, denn “die Kommunistische Partei will nicht die Macht übernehmen, sondern das Maximum aus ihrer Position heraus holen” und das heißt im politischen Moskau vor allem Geld und Einfluss. Die Kommunisten seien letztlich ein stabilisierender Faktor in Russland, der Protestwähler binde und von anderen Gruppierungen fernhalte.

“Beruhigungspille für Sowjetnostalgiker”

Auch außenpolitisch steht die KPRF fest an der Seite der Regierung. Während der Krimkrise befürwortete Sjuganow die russische Annexion der Krim. Für die Anliegen der Ukrainer hat er wenig übrig, diese seien “vom Westen fehlgeleitet”. Eine Ansicht, die nach aktuellem Stand vermutlich tatsächlich einiges für sich hat, in ihrer Einseitigkeit den Konflikt aber im Zweifel befeuern wird (lesen Sie hier mehr Hintergrundinfos dazu). Doch für Sjuganow gilt nur die Erinnerung an die Sowjetunion als politische Währung: “Beruhigungspille für Sowjetnostalgiker” nennt sie Shevyakov.

Tatsächlich hat die Kommunistische Partei ein großes Problem, ähnlich wie der ostdeutschen “Linken” ist ihre Mitgliederstruktur überaltert. Auch große Paraden der jungen Pioniere auf dem Roten Platz können nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Altersdurchschnitt der KPRF deutlich über Fünfzig liegt. Kaum ein junger Mensch kann sich für die Parolen von vorgestern begeistern und wenn man Shevyakov glaubt dann ist das auch durchaus beabsichtigt. Die KPRF bindet unzufriedene Wähler aus den unteren Einkommensschichten. Vor allem Rentner, die immer noch zu den größten Verlierern der Wende zählen.

Parallele zur bundesdeutschen Parteilandschaft

Aber diese Wähler verschwinden letztlich auf biologischem Weg, bis dahin wird ihre Stimme in der KPRF für die Regierung mehr oder weniger schadlos abgeleitet. Shevyakov zieht hier eine Parallele zur bundesdeutschen Parteienlandschaft, denn auch unter der Regierung Merkel seien “die Linken eher eine harmlose Opposition”. Für eine einst revolutionäre Partei fraglos eine beschämende Bezeichnung.

Über den Autor:

Jörg Sobolewski ist Politikberater und freier Journalist aus Berlin. Sein Schwerpunkt liegt auf der Geopolitik Osteuropas und Südamerikas. Er lebt und arbeitet in Berlin und Brüssel. 

Der Beitrag Beruhigungspille statt echter Opposition: Russlands Kommunistische Partei erschien zuerst auf Info-DIREKT.

Sie beginnen mit den Kleinsten: Propaganda für den Regenbogen

Sie beginnen mit den Kleinsten: Propaganda für den Regenbogen

Regenbogenfahnen und Themen der LGBTQ-Community als zentraler Bestandteil der Fußball-EM – das mag zwar mit dem sportlichen Großereignis nicht wirklich etwas zu tun haben, ist aber symptomatisch dafür, wie zunehmend kleine aber gut organisierte Minderheiten und ihre Lobbys für eine Unwucht im politischen Betrieb sorgen.

Ein Kommentar von Matthias Hellner

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Da passt auch dazu, dass im Happy Meal bei Mc Donalds derzeit ein Kinderbuch verteilt wird, welches für „Toleranz und anders sein“ werben will und zugleich Transgender- und Homo-Werbung für Kinder ab 4 Jahren macht. Auch dass die AUA nunmehr auf die Anrede „Damen und Herren“ aus Gendergründen verzichtet und zukünftig „neutrale“ Formulierungen verwendet, mögen viele als kuriose Randnotiz abtun. Es zeigt allerdings auch, wie eine vor allem laute Minderheit die Themen vorgibt und die Öffentlichkeit vor sich hertreibt.

„Diskriminierung“ als Wohlstandsproblem

Dabei stellt sich die Frage, ob es wirklich ein Fall von Diskriminierung ist, wenn nicht jede Rand- und Splittergruppe angesprochen und gesondert bedacht wird. Schließlich soll doch jeder nach seiner Facon glücklich werden, aber muss nicht zwingend seine sexuellen Präferenzen oder seine vermeintliche „Anders-Geschlechtlichkeit“ wie eine Monstranz vor sich hertragen. Und wieso sollten vor allem Kinder bereits mit diesen Themen konfrontiert werden, ohne dass sie danach selbst verlangen? Oder sind wir schon wieder so weit, dass auch die Kleinsten bereits im Sinne einer Ideologie indoktriniert werden, wie etwa in der DDR.

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Homo-Werbung für Kinder bei Fast-Food-Kette Mc Donalds

Homo-Werbung für Kinder bei Fast-Food-Kette Mc Donalds

Der US-Fast-Food-Konzern Mc Donalds hat es über Jahre verstanden, Kinder als Zielgruppe zu werben und zu umgarnen. In Happy Meals gab es auch immer wieder ein Geschenk für die Kleinen, meist Spielzeuge. Seit Februar gibt es aber auch Kinderbücher. Eines sorgt jetzt für Aufregung bei Eltern.

Bisher waren viele Eltern der Überzeugung, dass zu viel Mc Donalds Essen bzw. Fast Food allgemein ungesund ist. Dass „zu viel“ davon fett und krank macht, davon können nicht nur die Stellungskommissionen seit Jahren ein Lied singen. Nun startet der Konzern jedoch offenbar auch eine Umerziehungskampagne, bei der Kinder bereits in jungen Jahren im Sinne der Homo-Agenda indoktriniert werden.

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In dem Kinderbuch „Raffi und sein pinkes Tutu“, welches jetzt als Beilage im Happy Meal erhältlich ist. Laut dem Autor Riccardo Simonetti, der heuer vom Europäischen Parlament zum LGBT*-Sonderbotschafter ernannt wurde, soll das Buch für Toleranz werben und zeigen, dass auch „anders sein“ normal sei. Laut Inhaltsangabe spielt Raffi gerne Fußball, aber auch mit seiner Lieblingspuppe und seinem pinken Tutu. Letzteres möchte er fortan nicht nur zu Hause, sondern auch in der Schule tragen. Doch es wird kein schöner Tag für ihn… Das Ende kann man sich denken. Daneben fehlen auch Familien mit zwei schwulen Vätern nicht. Angepriesen wird das Werk zum Vorlesen für Kinder ab 4 Jahren, zum Selberlesen ab 7 Jahren. Viele Eltern fragen sich, wieso Kinder so ungeniert immer und überall mit Homo-Propaganda und Frühsexualisierung konfrontiert werden müssen.

McDonald’s-Werbung zu „Raffi und sein pinkes Tutu“:

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Die geplante Kubanisierung der EU

Die geplante Kubanisierung der EU

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Das neue EU-Programmpapier „Fit for 55“ will der EU bis 2050 gänzlich das CO2 austreiben, koste es, was es wolle. Hüten wir also unsere ausgedienten Autos mit Verbrennermotor – vielleicht sind sie wie auf Kuba bald auch bei uns der einzige Schlüssel zur individuellen Mobilität.

von Roger Letsch

Die Aufzählung der Maßnahmen, Grenzwerte und Konsequenzen des EU-Programmpapiers mit dem klingenden Namen „Fit for 55“ liest sich wie eine Wunschliste aus einem imaginären Fachblatt „Folterknecht today“. Hinter der pfiffigen Alliteration verbirgt … nein, das ist das falsche Wort … grinst den EU-Insassen ein ganzer Strauß von Maßnahmen an, mit denen die EU die Welt fast im Alleingang retten will. Notfalls auch gegen den Willen der Bürger, denn die wurden nicht gefragt, ob sie den aufgelisteten Grausamkeiten freudig zustimmen. Gefragt werden sie aber noch. Nur eben nicht von Brüssel, sondern in den einzelnen Mitgliedsländern. Es ist zum Glück äußerst fraglich, ob die Pläne Timmermans und von der Leyens, der EU bis 2030 ganz und bis 2050 gänzlich das CO2 auszutreiben, etwa in Süd- oder Osteuropa auf vergleichbare Euphorie wie in der Politikblase Brüssels treffen wird.

In der deutschen Presse, die das neue zu besteigende ökologische Matterhorn ansonsten detailreich beschrieb, kamen die Widerstände denn auch nicht vor. Weder der Spiegel noch die Tagesschau oder die Süddeutsche wussten zu berichten, was dem französischen „Le Figaro“ zumindest einen kurzen Satz wert war:

„Das Abkommen wurde von Polen stundenlang blockiert, um Garantien für die Finanzhilfen zu erhalten, die es im Austausch für die Ökologisierung seiner Wirtschaft erhalten würde.“ Wie bei den meisten regulativen Großtaten der EU wird man sich auch hier Gefolgschaft teuer erkaufen müssen. Wer die Zeche am Ende zahlen wird? Na, da kommen Sie sicher selbst drauf, liebe Leser.

3,5 Millionen neue Ladestellen in 8 Jahren

Das Lustige an den EU-Plänen ist, dass sie tatsächlich Zahlen enthalten, an denen man den waltenden Wahnsinn messen kann. Allein für den Umbau des Verkehrssektors in Richtung E‑Mobilität und Wasserstoff (alle 60 Kilometer Ladesäulen und alle 150 Kilometer eine Wasserstofftankstelle, EU-weit entlang der Hauptverkehrswege) will man in acht Jahren, also bis 2030, ambitionierte 3.500.000 neue Ladestellen gebaut haben.

Zum Vergleich: Der E‑Mobilitäts-Musterknabe Deutschland schaffte von 2020 bis 2021 einen Zuwachs von 900 Ladesäulen. Insgesamt sind es heute ganze 23.300. Selbst wenn man Anzahl und Ausbautempo auf die EU verteilt, stellt sich die Frage: Wer soll die Dinger bauen? Mit welchem Strom sollen sie betrieben werden? Von den Wasserstofftankstellen (2019 gab es in der gesamten EU ganze 140 Stück) schweigen wir hier aus Höflichkeit ebenso wie von den weiteren 16,3 Millionen Ladesäulen bis 2050. Es ist, als hätten die Astronauten von Apollo 11 beschlossen, statt nur zum Mond lieber gleich zum Pluto zu fliegen. Und zwar deshalb, weil man sie bezüglich der Fähigkeiten ihres Raumschiffes im Unklaren gelassen und stattdessen mit Optimismus und politischen Parolen überschüttet hätte. Armstrong und Aldrin landeten bekanntlich auf dem Mond. Der EU hingegen steht eine harte Landung in der Realität bevor.

Der „Fit for 55“-Plan hat den Makel, dass er völlig ignoriert, in welchen Schwierigkeiten beispielsweise Deutschland bei der Umsetzung vieler dieser Teilpläne bereits heute steckt. Stattdessen skaliert man die deutschen Pläne von Energiewende, Verkehrswende und all der anderen „Wenden“ einfach hoch und hofft das Beste. Alles auf einmal, ist die Devise. „Alles auf Strom“ ist der Koks, den sich die Bürokraten durch die Nase ziehen. Doch während die EU-Kommission vor jeden Baum eine Ladesäule stellen will, argumentieren deutsche Klimaretter längst in Richtung Reduzierung des Individualverkehrs. Sei es nun aus moralischen, autoritären oder mathematischen Gründen, weil sich nun mal nicht leugnen lässt, dass mangels Energie nur ein Bruchteil des aktuellen Verkehrs in der elektrischen Zukunft ankommen kann. Doch warum nicht all die willigen Hersteller nutzloser Ladeinfrastruktur vorher kräftig verdienen lassen?

Während man vorgibt, das neue, vereinigende „Symbol“ der EU sei die Ladesäule, wissen wir hierzulande bereits, dass es eher das Lastenfahrrad sein wird. In den Niederlanden, der Heimat des Klimaschutzkommissars Frans Timmermans, mag man sich in diese Kurve legen können. In Paris, Rom oder Warschau halte ich das für ausgeschlossen. Doch wo selbst der chronisch optimistische deutsche Wirtschaftsminister kleinlaut anmerkt, dass man nicht wisse, woher der ganze zusätzliche Strom für Transport, Güterverkehr, Heizung und den ganzen Rest kommen soll (eine Tatsache, die selbst schlichten Gemütern wie mir bereits vor fünf Jahren klar war), ruft die Süddeutsche eilig „Windräder, Windräder, Windräder“ und wünscht sich, dass nun endlich (!) auch sakrosankte Landschaften in den Schwachwindgebieten Bayerns und Baden-Württembergs „optisch gebrochen“ werden. Aussichten müssen brechen für den energetischen Endsieg.

Die sozial verträgliche Umgestaltung

Kurz vor der Bekanntgabe des energiepolitischen Pyramidenbaus der EU-Kommission gab Timmermans ein Interview, in welchem er einen unverstellten Blick auf seine Ahnungslosigkeit ermöglichte.

„Und wir müssen das auch auf den Transport ausweiten, auf Lieferungen, und auch auf das Heizen von Wohnhäusern. […] Wir suchen nach effizienteren Ergebnissen, die auch in der Lage sind, die Umweltbelastung ohne Energie-Armut zu verringern.“

Energie-Armut dürfte das Stichwort sein, unter dem die künftige EU firmieren wird, die von Timmermanns und von der Leyen – der eine nicht gewählt und die andere stand nicht mal auf einem Wahlzettel – in einen dirigistischen Nannystaat umgewandelt wird. Auf die Frage, ob diese Umwandlung nicht teuer sei, antwortet Timmermanns:

„Das wird der Markt schon regulieren. Ich kann zwar vorhersagen, dass der Preis steigen wird, aber nicht schnell, sondern Schritt für Schritt, damit alle die Möglichkeit haben, sich anzupassen.“

Ändert euch. So einfach ist das.

Nachdem er mit dem Schienenwolf über ganze Industrien gefahren ist, will Timmermanns die Aufräumarbeiten dem Markt überlassen. Das ist geradezu obszön, beispielsweise angesichts der Zukunft des Lieferverkehrs, der elektrisch mit einem Viertel der Reichweite, halber Zuladung, doppeltem Fahrzeuggewicht und zehnfacher „Tankzeit“ auskommen muss – und da reden wir noch nicht von LKWs. Und was macht es schon, dass alles teurer wird, man kann sich ja anpassen!

Unsereiner kann gar nicht schnell genug hinterherverdienen, um all die Herzensprojekte der EU-Kommission finanzieren zu können. Vermutlich wird die Dynamisierung der Gehälter Brüsseler Spitzenbürokraten mühelos Schritt halten können mit dem Tempo des Umbaus. Bei Ihnen und mir, liebe Leser, bin ich mir da nicht so sicher. Doch auch für uns gibt es einen Ausweg. Auf die Frage, wann es nach seiner Meinung keine Autos mit Verbrennungsmotor mehr geben werde, antwortet Timmermanns:

„Das müssen wir uns fragen, wenn sie nicht mehr gebaut werden. Denn ihre Nutzung im Straßenverkehr zu verbieten, wäre sehr schwierig. Und eines werden wir mit Sicherheit nie sagen: Ab diesem Jahr sind sie verboten!“

Nicht dass solche Nichtigkeiten wie Bestandsschutz in Brüssel letztlich viel gelten würden, aber wir dürfen noch hoffen. Stellen Sie Ihre ausgedienten Verbrenner also gut und sicher ab, liebe Leser. Sie könnten sich dereinst zum Rückgrat einer energetischen Mangelwirtschaft erweisen wie auf Kuba. Verachtet von der Regierung, aber bitter nötig für das bisschen Individualverkehr auf der Insel, das man sich aus den Fünfzigern bis heute bewahrt hat. Ein schwacher Puls zwar, aber immer noch ein Puls. Die Insel EU, demnächst nach dem Plan der EU-Kommission abgeschottet von der Welt durch ein selbstverhängtes CO2-Embargo, ist dann zwar sicher bald Selbstversorger bei CO2-neutralem Stahl, Kupfer und Zement, darf aber nur aus der Entfernung dabei zusehen, wie sich die Weltwirtschaft immer weiter Richtung Asien und China verlagert. Zumindest Timmermans ist optimistisch.

„Diese neue Wirtschaft bringt zwei Millionen Arbeitsplätze mit sich. Die Herausforderung bei dieser Revolution besteht – wie schon damals bei der Dampfkraft und den fossilen Brennstoffen – darin, den Bürgern die Möglichkeit zu verschaffen, sich umzuschulen. Sich neu zu qualifizieren. Einfach um weitere Arbeitsplätze zu schaffen. Andere Fähigkeiten.“

Ändert euch. So einfach ist das. Joe Biden nannte es einst „Learn to code“, doch das gilt natürlich nicht für die digital legasthenische EU. Hier werden später alle entweder im EU-Parlament oder jener neu zu schaffenden Brüsseler Behörde arbeiten, in der die Energiebedürftigkeit der EU-Bürger festgestellt, verwaltet und durch erzieherische Maßnahmen abgestellt wird. Diese Fähigkeit zu erwerben, dürfte zumindest einigen meiner Landsleute nicht schwerfallen.

Dieser Beitrag erschien zuerst auf Roger Letschs Blog Unbesorgt.