Horst D. Deckert

Kategorie: Spezial

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Die meisten westlichen Firmen sind weiterhin in Russland tätig

Im Alltag in Russland spürt man die westlichen Sanktionen kaum, wie ich immer wieder berichtet habe. Die Regale sind voll, die Preise sind stabil. Lediglich einige westliche Produkte sind verschwunden, wurden jedoch schnell durch andere Anbieter ersetzt. Auch große Firmen, die offiziell angekündigt haben, Russland verlassen zu wollen, scheinen sich heimliche Hintertüren offenzuhalten. McDonalds zum […]

Gesetzesänderung: Plant Russland eine neue Mobilmachung?

In Russland wurde eine Gesetzesänderung verabschiedet, die in deutschen Medien für Schlagzeilen sorgt. Der Spiegel berichtete am 12. April unter der Überschrift „Mit elektronischem Einberufungsbefehl – Russen können jetzt leichter zum Militärdienst eingezogen werden“ und begann seinen Artikel mit folgender Einleitung: „Bislang konnten russische Männer der Einberufung zum Militärdienst durch Abwesenheit entgehen. Doch nun wird […]
Europäer lehnen das EV-Kool-Aid* vielleicht ab

Europäer lehnen das EV-Kool-Aid* vielleicht ab

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[*Kool-Aid ist ein amerikanisches Erfrischungsgetränk, steht aber auch als Synonym für Erfrischung, Erleichterung. – Auch mit diesem Beitrag muss man auf US-amerikanische Quellen zurückgreifen, um zu erfahren, was wirklich Sache ist. A. d. Übers.]

Duggan Flanakin

Wenn Sie sich nur auf die amerikanischen Medien verlassen, werden Sie es vielleicht nicht wissen, aber in weiten Teilen Europas wächst die Revolte gegen Net Zero-Vorschriften zum Netto-Nulltarif im Allgemeinen und gegen Vorschriften für Elektrofahrzeuge im Besonderen.

Angeführt von Herstellern von Luxusautos scheint es, dass die Zukunft für den altehrwürdigen Verbrennungsmotor rosig sein könnte, wenn neue Technologien für synthetische Kraftstoffe einen erschwinglichen Ersatz für Benzin und Dieselkraftstoffe hervorbringen können.

Die Revolte hatte sich zusammengebraut, seit Europa durch Russlands Einmarsch in der Ukraine wachgerüttelt wurde, der die Net-Zero-Strategie ins Wanken brachte und sogar Deutschland veranlasste, Kohlekraftwerke wieder in Betrieb zu nehmen. Dennoch hatte sich die EU im November letzten Jahres vorläufig auf ein neues Gesetz über Kraftfahrzeug-Emissionen geeinigt, das den Verkauf von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren (ICE) bis 2035 verbieten sollte.

Zwei Monate später begann die neue Regierung Meloni in Italien jedoch, Einwände zu erheben. Die erzwungene Umstellung auf E-Fahrzeuge hat in der italienischen Autoindustrie bereits zum Abbau von Arbeitsplätzen geführt, was Verkehrsminister Matteo Salvini zu dem Argument veranlasste, dass es keinen Sinn macht, Tausende von Arbeitsplätzen zu gefährden, wenn es genügend Gründe gibt, ICE-Fahrzeuge mit einem kohlenstoffneutralen Kraftstoff auf der Straße zu halten.

Die Weigerung Italiens öffnete dem deutschen Finanzminister Christian Lindner die Tür, die Position seiner Regierung zu ändern und eine Ausnahmeregelung für wasserstoffbasierte, kohlenstoffneutrale synthetische E-Kraftstoffe (hergestellt durch Elektrolyse mit Zusatz von Kohlenstoff) zu fordern, die ICE-Fahrzeuge antreiben können. Porsche, das 75 Millionen Dollar in eine Pilotanlage zur Herstellung von E-Kraftstoffen investiert hat, und Ferrari könnten ihr reiches Erbe und ihre ikonischen Modelle bewahren und dennoch die Anforderungen an die Emissionsfreiheit mit E-Kraftstoffen erfüllen.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing stimmte zu: „Wir brauchen E-Fuels, denn es gibt keine Alternative, wenn wir unsere Fahrzeugflotte klimaneutral betreiben wollen. Wer es mit der klimaneutralen Mobilität ernst meint, muss sich alle technologischen Optionen offen halten und sie auch nutzen. Ich verstehe diesen Kampf gegen das Auto nicht und auch nicht, warum man bestimmte Technologien verbieten will.“

Der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki lehnt das EU-Verbot seit langem ab und hatte versprochen, „alles“ zu tun, um die „pseudo-grüne Idee reicher Länder und Brüsseler Bürokraten“ zu stoppen, Benzin- und Dieselmotoren zu verbieten. Polnische Familien könnten sich diese teuren Fahrzeuge nicht leisten, und ein ICE-Verbot würde polnischen Firmen, die Autoteile für bekannte Weltmarken herstellen, irreparablen Schaden zufügen.

Da Deutschland durch eine einfache Enthaltung bei der Schlussabstimmung über das Verbot von Verbrennungsmotoren die vorgeschlagene EU-Gesetzgebung hätte verhindern können, erklärte sich die Europäische Kommission bereit, einen Kompromiss auszuarbeiten, der den Verkauf von Verbrennungsmotoren, die mit E-Kraftstoffen betrieben werden können, nach 2035 erlaubt. Umweltgruppen erhoben Einspruch und behaupteten, dass die Besitzer von E-Fuel-fähigen Fahrzeugen schummeln und Benzin tanken würden, da Benzin und Diesel für ältere Fahrzeuge weiterhin verfügbar sein würden.

Alex Keynes, Manager für saubere Kraftstoffe bei der Nichtregierungsorganisation Transport & Environment behauptete, E-Kraftstoffe seien zu teuer, um einen Platz am Tisch zu bekommen. Er zitierte eine T&E-Studie, die zu dem Schluss kam, dass E-Kraftstoffe im Jahr 2030 in Frankreich 47 Prozent teurer sein würden als Benzin. [Was er nicht sagte, war, ob selbst dieser Unterschied bei den Kraftstoffkosten dazu führen würde, dass der Besitz und das Fahren von mit E-Kraftstoff betriebenen ICE-Fahrzeugen teurer wäre als das Fahren von E-Fahrzeugen mit Lithium-Batterie.]

Benedetto Vigna von Ferrari spottete über die Rhetorik von T&E. Er geht davon aus, dass die Preise für E-Kraftstoffe sinken werden, wenn sie populärer werden, und dass diese Kraftstoffe es den Autoherstellern ermöglichen würden, sich auf die Herstellung kostengünstiger E-Kraftstoffe zu konzentrieren, anstatt auf teure batteriebetriebene Autos, die ihre eigenen Grenzen haben. Außerdem, so Andrew Graves, ein Veteran der Automobilindustrie, könnten E-Kraftstoffe auch die Lösung sein, um ältere Fahrzeugmodelle auf der Straße zu halten und gleichzeitig die Emissionen weiter zu senken.

In UK (das nicht mehr zur EU gehört) hat der ehemalige Premierminister Boris Johnson, um der EU zuvorzukommen, ein Verbot für neue ICE-Fahrzeuge bis 2030 und für neue Hybridfahrzeuge bis 2035 erlassen. Die Verabschiedung dieses modifizierten Verbots durch die EU übt Druck auf die britische Regierung aus, diesem Beispiel zu folgen.

Der frühere Tory-Kabinettsminister Sir John Redwood forderte die Sunak-Regierung auf, die Tatsache zu berücksichtigen, dass „Großbritannien verzweifelt darum kämpft, seine Autoindustrie zu erhalten, und wenn wir darauf bestehen, Benzin und Diesel vor allen anderen aus dem Verkehr zu ziehen, wird es für uns schwieriger sein, Investitionen anzuziehen. Je weniger Verbote es gibt“, fügte er hinzu, „desto besser für die Förderung des Wachstums“. Wie ihre italienischen und deutschen Kollegen erforschen auch die britischen Autohersteller Aston Martin und McLaren E-Kraftstoffe für ihre künftigen Modelle.

Es gibt noch weitere Gründe, warum diese Verbote für ICE-Fahrzeuge nicht praktikabel sind. Laut Graves besteht bereits jetzt die Gefahr, dass es nicht genügend Ladestationen oder Batteriefabriken geben wird, um die Nachfrage in einem so kurzen Zeitraum zu befriedigen. Die noch junge Branche hat nach wie vor mit Leistungs und Sicherheitsbedenken zu kämpfen – ebenso wie mit Bedenken hinsichtlich der ökologischen und gesellschaftlichen Schäden, die durch den Abbau wichtiger Metalle für die Batterien von Elektrofahrzeugen entstehen.

Eine weitere Sorge sind die Kosten und damit die Popularität. Mit der Abschaffung der Subventionen ist der Absatz von Elektroautos in ganz Europa zurückgegangen. In Deutschland ist der Absatz von E-Fahrzeugen zwischen Januar 2022 und Januar 2023 um ein Drittel zurückgegangen, und der Marktanteil fiel von 55 Prozent aller Autoverkäufe im Dezember 2022 auf nur noch 15 Prozent im Januar 2023. In UK und in den Niederlanden sank der Marktanteil von E-Fahrzeugen von Monat zu Monat um 50 Prozent.

Die Autohersteller verlieren immer noch Geld in ihrem Bestreben, reine E-Fahrzeugflotten aufzubauen. Ford meldete, dass sein US-EV-Geschäft Verluste in Höhe von insgesamt 2,1 Milliarden Dollar aufweist, eine Zahl, die bis 2023 voraussichtlich auf 3 Milliarden Dollar steigen wird. John Lawler, der Finanzchef von Ford, sagte, es sei normal, dass ein Start-up-Unternehmen Verluste einfährt, aber wenn die Menschen Alternativen haben, könnten nicht einmal die Subventionen des Inflation Reduction Act ausreichen, um autoverliebte Amerikaner zu passiven Fahrern von Fahrzeugen zu machen, die sie nicht reparieren können.

Schließlich wachen die Europäer vielleicht langsam auf und erkennen, dass die Chinesen den Markt für Elektroautos beherrschen und versuchen, auch die europäische [und amerikanische] Autoindustrie zu übernehmen. Der größte britische Autohändler Pendragon hat mit dem chinesischen Elektroautohersteller BYD vereinbart, dessen Fahrzeuge in Großbritannien zu verkaufen.

Laut Ben Marlow, dem führenden Stadtkommentator des Telegraph, wollen die Chinesen Europa mit ihren eigenen, billigeren EV-Modellen überschwemmen, um die europäischen Autohersteller zu unterbieten und ihren Marktanteil zu erhöhen. China kontrolliert nicht nur den Markt für viele Elektroauto-Komponenten, sondern die Regierung in Peking hat ihre Elektroauto-Industrie auch mit Milliarden von Dollar subventioniert.

Und wie der italienische Ministerpräsident Matteo Salvini so treffend formulierte, müssen die EU-Länder vermeiden, „China ganze Industrien und Hunderttausende von Arbeitsplätzen zu überlassen“.

This article originally appeared at Real Clear Energy

Autor: Duggan Flanakin is a Senior Policy Analyst with the Committee For A Constructive Tomorrow. A former Senior Fellow with the Texas Public Policy Foundation, Mr. Flanakin authored definitive works on the creation of the Texas Commission on Environmental Quality and on environmental education in Texas. A brief history of his multifaceted career appears in his book, „Infinite Galaxies: Poems from the Dugout.“

Link: https://www.cfact.org/2023/04/13/europeans-may-be-rejecting-the-ev-kool-aid/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

Darth Vader bei der Bundeswehr: Einweihung der Zentrale des Weltraumkommandos #shorts

Darth Vader bei der Bundeswehr: Einweihung der Zentrale des Weltraumkommandos #shorts

Das komplette Video der Einweihung finden Sie hier:

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Was über die bewaffneten Zusammenstöße im Sudan bekannt ist

Die Lage im Sudan ist unübersichtlich, beherrscht aber die Ticker der internationalen Nachrichtenagenturen. Ich habe daher hier die Zusammenfassung der russischen Nachrichtenagentur TASS über die aktuelle Lage im Sudan übersetzt. Beginn der Übersetzung: Was über die bewaffneten Zusammenstöße im Sudan bekannt ist Im Sudan kam es am 15. April zu Zusammenstößen zwischen der Armee und […]
Update: Geburtenrückgang in Schweden hält 2023 an

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Bereits im Februar 2023 wurde in einer Jahresauswertung für 2022 die niedrigste Geburtenzahl seit 17 Jahren bekannt gegeben (-8,3 %). Inzwischen liegen auch für Januar und Februar 2023 klar zu niedrige Daten vor (-10,7% und -9,2%). Von 2018 bis 2021 folgten die Geburten in Schweden einer saisonalen Periodik und zeigten einen schwach negativen Trend. Über […]

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C19-Impfungen und Anfälligkeit für Entzündungen

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Sehr viele entzündliche Erkrankungen lassen sich auf Infektionen zurückführen. Da die C19-Impfstoffe offenbar das Immunsystem schwächen, sollte auch eine Zunahme von Entzündungen nicht überraschen. Vor allem solche, die typischerweise durch bakterielle Infektionen verursacht werden, sind eindeutig erhöht, also Magen- und Darmentzündungen sowie alle Arten von Herzmuskelentzündungen. Dagegen sind Gelenk- und Sehnenentzündungen eher in einem ursächlichen […]

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CO2 Emissionen im Kontoauszug: Vorbereitung auf Freiheitsentzug durch CO2 Konto

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Bei der Corona Pandemie wurde der Zwang zu gesundheitsschädlichen Maßnahmen wie Lockdown, Maske, Kontaktbeschränkung, Zwangsimpfung, Behandlungsverbot und ähnlichem zum angeblichen Schutz der Gesundheit schon eingeübt. Nebenbei wurde geübt unveräußerliche Menschenrechte herzugeben. Ähnliches folgt nun zur Klimarettung. Wohnungen und Häuser, die nicht den von der EU gewünschten Energiestandards entsprechen, dürfen nicht mehr bewohnt oder benutzt werden, […]

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Riesige Gasvorkommen in Niedersachsen | Anthony Robert Lee #shorts

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Vebraucherservice von EIKE im Energiewende-Labyrinth: Was soll ab 1. Januar 2024 gelten?

Vebraucherservice von EIKE im Energiewende-Labyrinth: Was soll ab 1. Januar 2024 gelten?

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von AR Göhring

Zunächst hatten Robert Habeck und die Ampler ja geplant, ab 2024 nur noch Wärmepumpen und Bio-Öl-Verbrenner etc. (mind. 65%) zuzulassen. Nach mächtig Druck durch Fachleute und empörte Schon-länger-hier-Zahlende hier der aktuelle Stand des Heizungs-Hammers von Wirtschaftsminister Robert Habeck, der noch vom Bundestag bestätigt werden muß:

Ab 1. Januar 2024 müssen neu eingebaute Heizungen „klimaneutral“ sein. Das sind, besser: sollen sein:

Wärmepumpen, Boden oder Luft

Bio-Öl-Verbrenner, zum Beispiel Raps (mind. 65%, Rest kann Erdgas oder Mineralöl sein)

Holzpellet-Verbrenner

Wasserstoff-Verbrenner

Fernwärme

Für Kundige der juristischen Fachsprache: Referentenentwurf des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz und des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen eines Gesetzes zur Änderung des Gebäudeenergiegesetzes und zur Änderung der Heizkostenverordnung sowie zur Änderung der Kehr- und Überprüfungsordnung

Verbessert wurde der Entwurf, wenn man es so nennen kann, in bezug auf die Reparaturen: Kann eine vorhandene havarierte Fossilheizung nach dem 1.1.2024 repariert werden, ist dies juristisch erlaubt. Ausnahme: Der Kessel darf nicht älter als 30 Jahre sein.

Ist eine kaputte Anlage nicht mehr reparierbar, muß sie durch eine neue EE-Heizung (siehe oben), ersetzt werden. Ausnahme: Ist der Besitzer 80 Jahre und älter, darf ersie eine Fossilheizung einbauen.

Warum gerade 80 Jahre, erschließt sich nicht sofort. Oder? EIKEianer und ihre kluge Leserschaft wissen es natürlich trotzdem: Die Lebenserwartung in Deutschland beträgt für Neugeborene 78,5 Jahre (männlich) und 83,4 Jahre (weiblich). Zusammengenommen kommt man auf etwas über 80 Jahre – honi soit qui mal y pense. Biostatistiker mögen einwenden, daß ältere Semester noch ein paar (oder Paar) Jahre mehr erwarten können, das macht den Bock aber auch nicht fett: Die Nicht-mehr-so-lange-Heizenden ab 80 bauen für zwei bis fünf Jahre restliche Lebenszeit eine Heizung ein. Immerhin mußten sie auf dem Altenteil dann nicht die ruinösen >30.000 Euro für eine Wärmepumpe berappen, sondern nur 8 bis 10.000. Auch nicht ganz unwichtig: Die rund 40% Eigenheimbesitzer in der Bevölkerung sind meist recht alt, wie Don Alphonso, mit Mitte 50 ein ganz Junger in der Besitzerklasse, kürzlich mitteilte.

Wer also eine neue oder relativ junge Gas- oder Ölheizung im Keller hat, oder 80 ist, ist also erst einmal aus dem Schneider. Was aber, wenn jemand neu baut, oder eine Uraltanlage austauschen muß?

Wärmepumpen sind deutlich teurer als einfache Heizungen, ab etwa 30.000 € inkl. geht es los. Nicht jeder Installateur darf sie einbauen, sondern nur besonders ausgebildete. Die gibt es natürlich nur wenige – man muß also ewig auf Termine warten. Hat man im Haus klassische Heizkörper an der Wand, braucht man eine hohe sogenannte „Vorlauftemperatur“ – heißt, das Wasser in den Leitungen kann seine Wärmeenergie nur über eine kleine Fläche (nämlich den Heizkörper) abgeben und muß dafür über 60°C warm sein. Oder es dauert ewig, bis die Stube 20-25°C hat.

Daher lohnen sich Wärmepumpen, die ihre Wärme aus der Umgebungsluft oder dem Erdreich holen, nur in Neubauten mit Bodenheizung, und damit ungleich größerer Heiz-Oberfläche – hier kommt man auch mit geringen Vorlauftemperaturen aus. Die Betriebsenergie holt die Pumpe übrigens aus dem Stromnetz – das ab Samstag, dem 15.4.23 bekanntlich rund 5% weniger Inhalt hat, da die letzten drei Kernkraftwerke Deutschlands abgeschaltet werden. Die Betriebskosten für die Pumpe werden also mit vielen Euros zu Buche schlagen.

Weiteres Problem: Das Gebrumme der Elektromotoren-Pumpen geht den Nachbarn mitunter auf den Geist und sorgt für schlechte Stimmung – beziehungsweise für noch schlechtere als so schon.

Bio-Ölheizungen oder Holzpelletverbrenner mögen eher klassisch funktionieren, sind aber keine Massenlösung, da der Rapsanbau oder der Holzeinschlag in Deutschland und Nachbarstaaten nicht beliebig ausgeweitet werden können. Außer, man will noch mehr insektenschädigende Monokulturen in der Landwirtschaft mit Energiepflanzen, oder Wälder zerstören (dabei haben wir laut Presse und Hirschhausen ja schon wieder „Waldsterben“ wie in den 80ern – diesmal klimabedingt natürlich). Ein Insider verriet uns übrigens, daß Holzpellets zu einem gewissen Teil aus zerspanten Möbeln aus der Sperrmüllsammlung bestehen – und da ist nicht wenig Preßspahnmaterial drin, also Kunststoff-verklebte Holzspäne. Da könnte man eigentlich auch gleich seinen Plastikmüll in den Ofen…..

Wasserstoff-Verbrenner sind in Europa heute völlig sinnlos, da es aus gutem Grund keine Wasserstoff-Infrastruktur gibt: Sie ist nämlich um ein Vielfaches teurer als die bisherigen Treibstoff-Leitungen und -Behälter. Man findet in Großstädten nur hie und da eine Pilotanlage für Tankstellen, bei denen alle paar Wochen mal ein Auto vorfährt. Dort könnte man Wasserstoff kaufen – aber wie transportieren? Man bräuchte ein Fahrzeug mit Hochdruck-Flüssigtank.

Fernwärme ist eine praktikable Lösung, wenn es ein Heizkraft-Wärme-Kopplungswerk in der Nähe gibt und eine Leitung unter der Straße liegt. Ist aber meist nur in Großstädten möglich, und dort nur in einigen Vierteln. Nachteil: Es gibt nur einen Anbieter, an dessen Preise man gebunden ist. Lustiges Detail: Heizkraftwerke werden in der Regel mit fossilem Erdgas betrieben…

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