
Teile Chinas leiden unter Wasserknappheit. Peking setzt deshalb zusehends auf die “Impfung” von Wolken mit Silberjodid, um mittels Wettermanipulation lokal für mehr Regen zu sorgen. Unter anderem mit der TB-A-Drohne. Allerdings kann dies auch zu Störungen in den regionalen Wettermustern führen.
Wettermanipulationsprogramme sind sehr umstritten. Auch, weil man so potenziell Wolken über Gebieten abregnen lassen kann, die eigentlich keinen Regen erhalten sollten, während andere Regionen daraufhin leer ausgehen. Kritiker monieren, dass dies auch eine Form von “Wetterkriegsführung” sein kann. Denn was für eine bestimmte Region ein Segen ist, kann für andere Gebiete ein Fluch sein. Im schlimmsten Fall könnte diese Technologie auch dazu missbraucht werden, vorsätzlich Unwetter und Überschwemmungen in anderen Ländern zu verursachen.
In China wurden alleine seit Anfang 2024 dutzende Beobachtungs- und Niederschlagsexperimente, sowie Versuche zur Regen- und Schneeverstärkung im trockenen Westen des Landes durchgeführt. Dafür wurden große und mittelgroße Drohnen eingesetzt. Darunter auch die TB-A-Drohne, die unter dem Namen “Twin-tailed Scorpion A” bekannt ist. Eigentlich eine Angriffs- und Aufklärungsdrohne, die jedoch für solche Wolkenimpfungsversuche modifiziert wurde.
Die TB-A-Drohne trug für diese Experimente im Dongtian-Berggebiet im östlichen Xinjiang eine Nutzlast von 24 Silberjodid-Stäben und 200 Rauchgranaten für die Wolkenimpfung. Zudem war die Drohne mit Wolkenpartikeldetektion und Windradar für ihre regeninduzierenden Aktivitäten ausgestattet. Der 45-tägige Versuch zielte darauf ab, die Fähigkeiten großer Drohnen zur Niederschlagssteigerung in Höhenlagen zu testen.
China, welches solche “Cloud Seeding”-Technologien bereits seit vielen Jahren in verschiedenen Gegenden einsetzt, sieht darin kein Problem. Doch je großflächiger und langfristiger solche Programme laufen, desto umfangreicher sind die Auswirkungen auf das lokale Klima und die regionalen Wettermuster. Und je mehr Länder solche Programme durchführen, desto größer werden auch die globalen Auswirkungen.