Horst D. Deckert

Dänischer Außenminister zu russischen Trollen: „Selenskyj zu Friedensverhandlungen bereit“ (Fremd-Schäm-Videos)

Laut seinem eigenen TV-Interview glaubt der dänische Außenminister Lars Loekke Rasmussen, dass der ukrainische Präsident Wladimir Selenski zu Friedensgesprächen mit Russland bereit sei – wie er in einem Telefonat mit den russischen Journalisten-Trollen Vovan (Vladimir Kuznetsov) und Lexus (Alexei Stolyarov) meinte. Dabei gaben sich diese als hochrangige afrikanische Beamte aus, und stellten das ganze Telefonat auf ihrem Telegram-Kanal – so die staatliche russische Nachrichtenagentur „Tass

„Ich glaube, dass der Präsident der Ukraine irgendwann die Situation korrigieren und erklären wird, dass die Zeit gekommen ist, Verhandlungen aufzunehmen.“

so Rasmussen. Und weiter:

„Wenn die Friedensgespräche beginnen, werden wir die Ukraine natürlich dabei unterstützen, eine neue Sicherheitsarchitektur zu schaffen, um einen weiteren russischen Angriff zu verhindern.

Und wir werden auch alles in unserer Macht Stehende tun, um [die Ukraine] in die europäische Familie aufzunehmen, obwohl das ehrlich gesagt sehr, sehr, sehr schwierig wäre.“

EU-Mitgliedschaft der Ukraine hätte „enorme Folgen“

Allerdings wies der dänische Spitzendiplomat kritisch darauf hin: Die EU-Mitgliedschaft der Ukraine, als größtes Land Europas, hätte enorme Folgen:

„Aus geopolitischen Gründen wird dies jedoch genau unser Ansatz sein.“

–  fügte Rasmussen hinzu.

Neuer Coup von „Vovan und Lexus“

Das Spitzenpolitiker diverser EU-Städte nicht gerade zu hellsten und vorausdenkendsten Köpfen zählen, ist wohl das größte Kapital der russischen Satiretrolls. In den letzten Jahren haben sie folgende Politiker vorgeführt und der Lächerlichkeit preisgegeben, indem sie jene auch noch der politischen Inkompetenz überführten:

Peinlichster Fremdschäm-Interview-Partner: Wiens Bürgermeister

Bei dessen Auftritt musste dem Wiener Provinzpolitiker sogar eine Souffleuse, „einsagen“, stotterte er in grottem-schlechten Englisch, in förmlich greifbarer Nervosität herum. Sein Kauderwelsch-Gestammle war eine einzige mediale Katastrophe voller historischer Dummheiten:

It‘s some… Some rich people…äh, with some äh, big cars and äh, big houses. But not äh, äh, a big number… ‚Theress ess äh‘, sumpt…, ‚theres‘ not many people in… I think there is rich people, but not many people in Vienna.

Was immer das auch heißen mag.

Geradezu zum Fremdschämen, die historisch völlig irreführende Aussage, dass…

…„unsere Staaten auch historisch sehr eng zueinander liegen. Ukrainer und Österreicher haben eine gemeinsame Geschichte.

Anscheinend kennt Ludwig nicht einmal die jüngere österreichische Geschichte: Dass es sich nämlich beim Westteil der heutigen Ukraine um einen Teil der Habsburgermonarchie handelte, als es freilich die Ukraine als Staatswesen noch nicht einmal gegeben hat.

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