Horst D. Deckert

Das Leben in der Null-Risiko-Gesellschaft ist riskanter, als viele glauben

Standen im Zuge des wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Aufstiegs noch Werte wie unternehmerisches Wagnis, Freiheit und Streben nach Fortschritt im Zentrum, weichen diese zunehmend einer übervorsichtigen Vollkasko-Mentalität und einer Angst vor Veränderungen.

Die Vorstellung, der Staat könne durch seine Interventionen jegliche Volatilität, Ungewissheit und Gefahr verbannen sowie das derzeitige Wohlstandsniveau mit regulatorischen Eingriffen absichern, erweist sich jedoch als fataler Trugschluss.

Durch die zunehmende Verschiebung der Entscheidungskompetenz vom Individuum zum Staat geraten bedenkliche Entwicklungen ins Rollen: Miss- und Vetternwirtschaft, Machtmissbrauch und einschneidende Systemkrisen sind nur einige davon.

Die Autoren in diesem Buch plädieren für einen unaufgeregten und verhältnismässigen Umgang mit Risiken. Sie weisen darauf hin, dass Innovationskraft, Freiheit und Wohlstand in Gefahr sind, wenn sich immer mehr Akteure der Illusion der politischen Risikovermeidung hingeben.

Das Leben in der Null-Risiko-Gesellschaft ist riskanter, als viele glauben. Wenn wir unsere zivilisatorischen Errungenschaften nicht verspielen wollen, braucht es jetzt ein Umdenken.

Dieses Buch erweitert die Perspektiven und will so den Schaden abwenden, der durch einen kurzsichtigen Polit-Aktionismus verursacht wird – und macht Mut, den Weg aus der ängstlichen Erstarrung mit entschlossenen liberalen Reformen anzutreten.

Der Sammelband enthält Beiträge von Philipp Bagus, Stefan Blankertz, Michael Esfeld, Ariel Sergio Goekmen-Davidoff, Christian P. Hoffmann, Gunnar Kaiser, Beat Kappeler, Olivier Kessler, Stefan Kooths, Patrick L. Krauskopf, José Antonio Peña-Ramos, Thorsten Polleit, Gabriel Rumo, Antonio Sánchez-Bayón, Rahim Taghizadegan und Rainer Zitelmann.

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Olivier Kessler und Beat Kappeler (Hrsg.): «Null-Risiko-Gesellschaft: Zwischen Sicherheitswahn und Kurzsichtigkeit», Edition Liberales Institut, 2021, 277 S., CHF 24.80 ISBN 978-3-033-08467-4


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