Horst D. Deckert

Das System testet sich selbst kaputt

Die PCR-Testkapazitäten kommen ans Limit (Foto:Imago)

Worin unterscheidet sich eine künstliche Pandemie von einer echten? In einer echten ist die größte Sorge der Politik die, nicht mehr genug kranke Menschen gesund bekommen zu können. In einer künstlichen ist die größte Sorge der Politik die, nicht mehr genug gesunde Menschen krank testen zu können. Ein von jeder realen Krankheitslast entkoppeltes (und damit nachrichtlich wie gesundheitspolitisch an sich völlig irrelevantes) Infektions- und Hospitalisierungsgeschehen kann nämlich nur so lange zur Grundlage einer unverschämten und willkürlichen Bevormundungspolitik und vor allem eines Impfzwangs gemacht werden, wie eine veritable Testindustrie für Zahlennachschub sorgt.

Nun aber sorgen zum einen an ihre Grenzen gelangende Laborkapazitäten, zum anderen erhebliche Lieferengpässe bei PCR-Tests dafür, dass die Welle an fast immer milden und harmlosen Omikron-Infektionen ihre „wissenschaftliche“ Bestätigungsgrundlage verlieren könnte. Schon üben sich daher die ersten Systemvirologen darin, den Panikpegel auch für den Fall aufrechtzuerhalten, dass die gemeldeten Inzidenzen purzeln sollten: Ganz so, wie es auch schon Gesundheitsminister Karl Lauterbach vor dem Ausbruch von Omikron versucht hatte, als die 7-Tages-Inzidenz mit unter 200 bedrohlich tief gefallen war (was damals jedoch am Rückgang von Delta lag), stimmt nun auch Zero-Covid-Sirene Melanie Brinkmann die Bevölkerung darauf ein, in Zukunft von viel höheren als den offiziellen Zahlen auszugehen. Bei zunehmender Testknappheit käme es zu „abnehmender Sichtbarkeit der Infektionszahlen”. Die nächsten Tage und Wochen erwarte sie einen weiteren Anstieg der tatsächlichen Zahlen, „auch wenn wir nicht mehr genug Testkapazitäten haben”, so Brinkmann als Vizevorsitzende des Expertenrats der Bundesregierung zur RTL/n-tv-Redaktion.

Inzidenzen des Schwachsinns

Anscheinend bedauert Brinkmann bereits jetzt, dass Deutschland gegenüber den teils viel höheren Inzidenzwerten des Auslandes hinterherhinkt; wie allen Impfpropagandisten kann Omikron auch für sie wohl gar nicht schrecklich genug toben: „Die Zahlen, die wir täglich sehen, sind eigentlich schon viel, viel höher in Wirklichkeit und das ist ein Problem und ich glaube wir werden zu einem Punkt kommen, an dem wir sagen: Wer Symptome hat, kann relativ sicher sein oder es ist höchstwahrscheinlich, dass er mit der Omikron-Variante infiziert ist und die beste Möglichkeit ist dann zu Hause zu bleiben, sich so gut wie möglich zu isolieren, niemanden anzustecken und das sollte man wirklich machen, wenn man schon leichte Kopfschmerzen hat.” Inzwischen soll uns also nicht mehr die Drohung mit dem Beatmungsschlauch, sondern mit leichten Kopfschmerzen gefügig machen und zuhause halten…

Mit Omikron ist nun spätestens ein Zustand erreicht, in dem nicht mehr die Folgen des Virus bzw. der Erkrankung, sondern ausschließlich die politischen Maßnahmen dagegen den Bürgern, der Wirtschaft und dem Alltagsleben zu schaffen machen. Nicht dass Menschen krank zuhause liegen gibt uns den Rest – sondern dass die Regierenden massenweise kerngesunde Menschen in Quarantäne schickt, womit sie fürs Arbeitsleben ausfallen. Doch ohne diese Maßnahmen gäbe es keine Pandemie. Dasselbe in den Kliniken: Nicht Covid bringt dort Kapazitäten ans Limit (bei den weiterhin extrem niedrigen Hospitalisierungsfällen ohnehin nicht), sondern dass zahllose Verdachtsfälle und Kontaktpersonen, wie auch symptomlose Infizierte, daran gehindert werden, ihren Job zu machen. Und natürlich demnächst dann auch die infolge der berufsgruppenbezogenen Impfpflicht einsetzende Kündigungswelle. Die Politik ist der wahre Gefährder in diesem Land, die Inzidenz an kontraproduktiven (um nicht zu sagen schwachsinnigen) Regelungen und Schikanen stellt die wahre, die einzige Krise dar, mit der wir zu kämpfen haben.

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