Das Parlament berät in den kommenden Wochen erneut über staatliche Millionen für die Presse. Ausgerechnet in dieser heissen Phase für die Schweizer Medienpolitik ist der Verlegerverband so zerstritten wie nie zuvor. So sehr, dass Ringier auf die angekündigte Rückkehr in den Branchenverband verzichtet.
«Ringier ist ab sofort wieder Mitglied im Verband Schweizer Medien»: Mit diesen Worten sorgte Pietro Supino, der Präsident des Verlegerverbands, am 8. Januar 2020 für verblüffte Gesichter. Spontan applaudierten die Teilnehmerinnen der Dreikönigstagung, des traditionellen Stelldicheins des Verbands. Dann trat Ringier-CEO Marc Walder als Überraschungsgast auf die Bühne und bestätigte, was man nach fünf Jahren Streit kaum für möglich gehalten hätte: dass sein Verlag, zu dem unter anderem der «Blick» und die Energy-Sender gehören, in den Kreis der Schweizer Verleger zurückkehrt.
«Wir gehen davon aus, dass über 70 Prozent aller Einnahmen aus der Digitalwerbung mittlerweile ins Ausland abfliessen», sagte Walder. «Damit die
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