Die Ökonomin Monika Schnitzer gehört einem von der deutschen Bundesregierung installierten Gremium namens „Wirtschaftsweise” an. Diese Bezeichnung mutet mittlerweile so absurd wie selbstironisch an, wie Schnitzers neueste Empfehlungen zeigen: Sie plädiert dafür, Deutschland müsse ab sofort jährlich weitere 1,5 Millionen Zuwanderer ins Land lassen, um den grassierenden „Fachkräftemangel“ auszugleichen.
Das neue Fachkräftegesetz der Ampel-Regierung, so Schnitzer, gehe zwar in die richtige Richtung, reiche jedoch bei weitem nicht aus. Es sei dabei nicht wichtig, dass die ausländischen Fachkräfte Deutsch könnten. Entscheidend sei allein, dass die Mitarbeiter der Ausländerbehörde Englisch sprechen würden. Überhaupt dürften Ausländerämter Einwanderer nicht abschrecken, sondern müssten ihnen Service bieten.
Schnitzer will noch mehr Willkommenskultur
Allen Ernstes erklärte Schnitzer, die zusätzlich auch noch den Sachverständigenrat der Bundesregierung leitet, Deutschland brauche dringend eine Willkommenskultur. Zudem beklagte sie, es sei ein „Armutszeugnis“, dass jeder vierte Viertklässler nicht richtig lesen könne. Den kausalen Zusammenhang dieses Befundes eben zur Masseneinwanderung, deren weitere Steigerung sie verlangt, will sie offenkundig nicht wahrhaben. Schließlich müssten die Firmen ihre älteren Beschäftigten auch noch bei Laune halten, damit diese nicht vorzeitig in Rente gingen, so die Ökonomin.
Anstatt die wahren Probleme zu adressieren, betreibt Schnitzer unverhohlen links-grüne Propaganda. Ihre geradezu bizarren Einlassungen zeigen, welche vermeintlichen Experten in Deutschland regierungsnahen Einfluss ausüben. Jedem normaldenkenden Bürger ist inzwischen klar, dass das exakte Gegenteil dessen, was Schnitzer hier fordert, sinnvoll und überfällig wäre.
Verdrehung der Tatsachen
Zunächst einmal kann angesichts von Millionen von Migranten, die allein seit 2015 unkontrolliert nach Deutschland und fast ausschließlich in die Sozialsysteme geströmt sind, wohl kaum von einer nicht vorhandenen Willkommenskultur sprechen. Sogar abgelehnte Asylbewerber erhalten in Deutschland nicht nur bedingungslos umfangreiche Sozialleistungen, die weit über dem liegen, was sie in ihren Herkunftsländern durch Arbeit verdienen könnten.
Ihnen stehen auch zahlreiche Integrationsangebote zu Verfügung, die sie vorsätzlich verweigern. Allerdings besteht gerade wegen der hohen bedingungslosen Sozialleistungen überhaupt kein Grund, diese in Anspruch zu nehmen.
Wirtschaftsstandort BRD unattraktiv
Schnitzer erwähnt zwar auch die hohe Zahl von Abwanderern, aber nicht den Grund, warum mehr als 1,2 Millionen hochqualifizierte Deutsche ihr Land freiwillig verlassen. Neben der grünen Klimapolitik ist es gerade die Massenzuwanderung, die mehr und mehr die Sicherheit jedes Einzelnen gefährdet, die zu immer größeren Verwerfungen auf dem Wohnungsmarkt und zu einer absehbar immer extremeren Steuer- und Abgabenlast führt. Hinzu kommen ein ausufernder Bürokratismus und ein völlig kaputtes Bildungssystem.
Dass jeder vierte Viertklässler nicht richtig lesen kann, ist ebenfalls zu einem erheblichen Teil auf die Massenmigration zurückzuführen, die die Schulen mit nicht deutschsprachigen Schülern überschwemmt, die alle Ressourcen binden, während deutsche Muttersprachler mehr und mehr zur Minderheit werden.
Problem: Auswanderung deutscher Fachkräfte
Deutsche Fachkräfte wandern aus, dadurch wird der Fachkräftebedarf immer größer. Schnitzer verwechselt folglich Ursache und Wirkung. Sie sieht ausgerechnet in der weiteren Masseneinwanderung den Ausweg des Problems, das sie in Wahrheit immer mehr verschärft.
Dabei redet sie ganz nach der Logik der Ampel-Regierung daher, die ebenfalls meint, mit weiteren Millionen von Einwanderern ließen sich die Lücken schließen, die qualifizierte deutsche Auswanderer hinterlassen.
Armutsmigration destabilisiert BRD
Alle Erfahrung zeigt jedoch, dass es sich dabei eben nicht um Fachkräfte, sondern zum großen Teil um teils sogar analphabetische Problemmigranten und unqualifizierte Sozialfälle handelt. Wirkliche Fachkräfte machen einen weiten Bogen um Deutschland. Dieses ist zu einem unsicheren, maroden Hochsteuerland mit einem übergriffigen Staat geworden, der in jeden Lebensbereich der Bürger hineinregiert.
Genau die Politik, die Schnitzer einfordert, hat erst zu dieser Katastrophe geführt. Anstatt die eigene hochqualifizierte Bevölkerung ins Exil zu treiben und immer neue Menschenmassen aus aller Welt zu importieren, wäre es wesentlich sinnvoller, auf die Ausbildung von Fachkräften im eigenen Land zu setzen.
Zum Autor: Daniel Matissek ist Journalist mit pfälzischen Wurzeln, arbeitet neben für AUF1 auch für diverse deutschsprachige freie Medien (unter anderem „Journalistenwatch.com“). Gründungsherausgeber des Blogs „Ansage.org“. Schwerpunktthemen: Migrationspolitik, politischer Extremismus, Demokratie und Medienlandschaft. Freund differenzierter Zwischentöne, aber gerne auch leidenschaftlicher Polemiker. Devise: „Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos; es könnte aber auch umgekehrt sein.“
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