Horst D. Deckert

Deutschland – Krise wird auf dem Arbeitsmarkt drastisch sichtbar

Die Bundesarbeitsagentur meldet nunmehr einen Anstieg der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Herbstbelebung ist äußerst schwach. Auch Zahl der offenen Stellen nimmt ab

Wenig erstaunlich angesichts zahlloser Firmenpleiten, wie auch Abwanderung von Unternehmen aus dem Standort Deutschland, nimmt freilich auch die Zahl der offenen Stellen ab.

779.000 Personen beziehen derzeit Arbeitslosengeld, 7,2 Prozent der Erwerbsfähigen beziehen somit staatliche Hilfe.

Äußerst negative Signale vom auch vom Arbeitsmarkt. Die Herbstbelebung fällt in diesem Jahr extrem gering aus. Die Arbeitslosenzahl steigt im Vergleich zum Vorjahresmonat merklich an.

Deutschland ist in der Rezession, die deutsche Wirtschaft schrumpft. Die Auswirkungen kommen naturgemäß etwas zeitlich verzögert auch auf dem Arbeitsmarkt an.

Rezession ist „angekommen“

Daniel Terzenbach, Vorstand der Regionen der Bundesagentur für Arbeit, erklärte bei der Vorstellung der aktuellen Arbeitslosenstatistik in Nürnberg, „die einsetzende Herbstbelebung fällt in diesem Jahr vergleichsweise gering aus.“

Die Arbeitslosigkeit sank zwar gegenüber dem August, gegenüber dem Vorjahresmonat legte sie jedoch zu. Sie liegt bei 5,7 Prozent. Auch die Unterbeschäftigung legte im Vergleich zum Vorjahresmonat deutlich zu.

Insgesamt 3,44 Millionen Erwerbspersonen sind derzeit ohne Arbeit, in einer Maßnahme oder kurzfristig arbeitsunfähig. Das sind 190.000 Menschen mehr als vor einem Jahr.

Die Zahl der offenen Stellen nimmt ebenfalls merklich ab. 761.000 Arbeitsangebote waren bei der Bundesagentur für Arbeit im September gemeldet. Das waren 113.000 weniger als vor einem Jahr.

Die Zahl der Arbeitslosengeld-Bezieher nahm um 81.000 auf 779.000 zu. Auch die Zahl der Erwerbsfähigen, die im September Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II (Grundsicherung/Hartz IV/Bürgergeld) in Anspruch nehmen mussten, hat sich erhöht. 7,2 Prozent der Erwerbsfähigen in Deutschland sind auf staatliche Hilfe angewiesen.

Für Arbeitslose ist ein Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt konjunkturbedingt inzwischen deutlich schwerer geworden. Insgesamt sei der Arbeitsmarkt jedoch stabil, meinte Terzenbach kalmierend.



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