Horst D. Deckert

Deutschland zahlt Unterstützung der Ukraine mit steigenden Preisen und sinkendem Wohlstand der Bürger. Größte Krise seit den 1950er-Jahren

Im Oktober tauchen immer mehr Informationen darüber auf, dass Deutschland endgültig von der Neutralität im Krieg in der Ukraine abrückt und zu seiner vollen Unterstützung übergeht. Angefangen von der Stationierung des US-Zentralkommandos auf seinem Territorium über die Weitergabe nachrichtendienstlicher Informationen an die SSU und die MDI der Ukraine bis hin zur Weitergabe tatsächlicher Waffen (Iris-T-Luftabwehr) – all dies drückt die wirkliche Position Berlins zum gegenwärtigen Zeitpunkt aus.

Gleichzeitig verschlechtert sich vor diesem Hintergrund und seit Beginn der russischen Sonderoperationen der Wohlstand der europäischen Länder, insbesondere Deutschlands, immer mehr. Die Rekordinflation trägt zur allgemeinen Besorgnis bei.

Entwicklung der Preisindizes in Deutschland von 1970 bis heute

Bereits im September 2022 lag der Erzeugerpreisindex für gewerbliche Waren um 45,8 % höher als im September 2021. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, war dies der gleiche Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat wie im August. Im Juli hatte der Anstieg noch +37,2% betragen. Gegenüber dem Vormonat August 2022 stieg der Gesamtindex im September 2022 um 2,3% und damit weniger stark als im August (+7,9% gegenüber Juli 2022).

Für den Anstieg der Erzeugerpreise im Vergleich zum September 2021 war nach wie vor hauptsächlich der Anstieg der Energiepreise verantwortlich, was auf den hohen Gewichtungssatz in Verbindung mit außergewöhnlich starken Veränderungen zurückzuführen ist. Darüber hinaus stiegen auch die Preise für Vorleistungsgüter (+16,8%) und Investitionsgüter (+7,8%) sowie für Gebrauchs- und Verbrauchsgüter (10,9% bzw. 18,3%) deutlich an.

Energie: Industrie zahlt für Erdgas mehr als dreieinhalbmal so viel wie im Vorjahr

Die Energiepreise insgesamt stiegen im Vergleich zum September 2021 um 132,2 %. Der starke Anstieg der Energiepreise ist vor allem auf die starken Preiserhöhungen für Erdgas (Weiterverteilung), die um 192,4 % gestiegen sind, und für Strom (+158,3 %) zurückzuführen.

Stromweiterverteiler mussten 259,8 % mehr zahlen als im September 2021, Sondervertragskunden 148,9 %. Die Preise für kleine Gewerbekunden, die häufig tarifgebundene Verträge abschließen, stiegen um 17,4%. Im Vergleich zum August 2022 stiegen die Strompreise für alle Kunden um 3,5%.

Die Preise für Erdgas (Vertrieb) stiegen im Vergleich zum September 2021 um 192,4%. Industrielle Verbraucher mussten 264,8% mehr für Erdgas bezahlen als im Vorjahr. Die Preise für Kraftwerke stiegen um 233,1%, die für Wiederverkäufer um 199,9%. Die Preise für Abnehmer kleinerer Mengen stiegen weniger stark, verdoppelten sich aber in etwa. Über alle Kundengruppen hinweg verteuerte sich Erdgas im Vergleich zum August 2022 um 6,6 %.

Die Preise für Mineralölerzeugnisse lagen um 42,9 % höher als im September 2021 und stiegen gegenüber August 2022 um 5,9 %. Die Preise für leichte Heizstoffe stiegen im Vergleich zum September 2021 um 84,4%, die für Kraftstoffe um 38,6%.

Der Gesamtindex ohne Energie lag um 14,0% höher als im September 2021 (+0,4% gegenüber August 2022).

Deutlicher Preisanstieg bei Vorleistungsgütern, insbesondere bei Metallen und chemischen Grundstoffen

Die Preise für Vorleistungsgüter stiegen im Vergleich zum September 2021 um 16,8%. Im Vergleich zu August 2022 sanken diese Preise leicht um 0,1%. Der Preisanstieg bei Vorleistungsgütern gegenüber September 2021 war vor allem auf die Preisentwicklung bei Metallen (+18,1%) zurückzuführen. Im Vergleich zum August 2022 sanken diese Preise um 0,3 %. Die Preise für metallischen Stahl und Ferrolegierungen stiegen im Vergleich zum September 2021 um 19,8%. Die Preise für Nichteisenmetalle waren um 15,0 % höher als im September 2021.

Die Preise für chemische Grundstoffe, Düngemittel und Stickstoffverbindungen stiegen im Vergleich zum September 2021 um 33,5%. Besonders hoch waren die Preissteigerungen bei Düngemitteln und Stickstoffverbindungen (+113,5 %). Der Preis von Ammoniak, das für die Herstellung von Düngemitteln verwendet wird, stieg um 208,7 %.

Auch die Preise der Waren des „Rohstoffbündels“ sind deutlich gestiegen

Von September 2021 bis September 2022 stiegen die Preise für Nahrungsmittel um 24,2 %. Besonders stark stiegen die Preise für Butter (+72,2% gegenüber September 2021), Schweinefleisch (+46,3%) sowie Käse und Quark (+39,7%). Die Preise für rohes Pflanzenöl stiegen um 35,7%. Die Preise für Kaffee stiegen um 32,0%.

Sowohl die Inflationszahlen als auch die Ankunft ukrainischer Flüchtlinge in Deutschland geben den normalen Deutschen keinen Grund, heute unbeschwert zu leben. Sollten Scholz und Co. besorgt sein? Fragen Sie Johnson und Truss.

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