Abstract
Das apokalyptische Klimagerede ist ein ernsthaft irreführendes Propagandainstrument und ein sozial destruktiver Leitfaden für die öffentliche Politik. Das Narrativ übertreibt radikal die Risiken, die der Menschheit durch die fortgesetzte globale Erwärmung drohen, die überschaubar und nicht existenziell sind. Es schreibt eine groß angelegte, kurzfristige Unterdrückung der Nutzung fossiler Brennstoffe vor und verkennt dabei die enormen Kosten, die eine solche Unterdrückung für die Menschen mit sich bringen würde, da fossile Brennstoffe derzeit unersetzliche Ressourcen für die Herstellung von Nahrungsmitteln (über ammoniakbasierte Düngemittel), Stahl, Zement und Kunststoffen sind. In dieser Studie werden die Fehler in der apokalyptischen Vision aufgezeigt und neun Grundsätze für eine vernünftige Energie- und Klimapolitik in den USA formuliert.
In einer Zeit, in der sich Ängste schneller verkaufen als Fakten, kommt ein erfrischender Hauch von Vernunft in Form einer neuen Studie von Dr. Judith Curry und dem Wirtschaftswissenschaftler Harry DeAngelo. Unter dem Titel „A Critique of the Apocalyptic Climate Narrative“ (Eine Kritik des apokalyptischen Klima-Narrativs) demontiert diese Studie Stein für Stein den weit verbreiteten Glauben, dass die Menschheit am Rande des klimabedingten Aussterbens steht und dass die Rettung in der dringenden Abkehr von fossilen Brennstoffen liegt.
Curry und DeAngelo beginnen mit einer nüchternen Mahnung: „Alarmierende Narrative, die eine Aura der Plausibilität haben, können sehr wirksame Instrumente zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung und der öffentlichen Politik sein.“ Das ist, kurz gefasst, die Geschichte der Klimapolitik der letzten 30 Jahre. Ein Narrativ wurde gesponnen, geschliffen und als Waffe eingesetzt – nicht um die Öffentlichkeit zu informieren, sondern um sie in Richtung einer wirtschaftlich und politisch ruinösen Politik zu lenken.
Diese Studie stellt nicht nur die Dringlichkeit der Dekarbonisierung in Frage, sondern höhlt sie auch aus.
Die wahre Klimabilanz: Mehr Wohlstand, nicht Untergang
Curry und DeAngelo erteilen den Unkenrufern eine deutliche statistische Absage und betonen:
„Seit Ende des 19. Jahrhunderts ist die Durchschnittstemperatur der Erde um etwa 1,3°C gestiegen… Im gleichen Zeitraum… gab es bei den meisten Arten von extremen Wetterereignissen nur geringe oder keine nachweisbaren Veränderungen.“
In der Zwischenzeit ist die Weltbevölkerung stark gestiegen, die landwirtschaftliche Produktion hat sich vervierfacht und die Lebenserwartung hat sich mehr als verdoppelt. Die Sterblichkeitsrate bei kaltem Wetter – zehnmal tödlicher als bei Hitze – ist drastisch gesunken, während die grüne Blattfläche der Erde dank der CO₂-Düngung um 5 % zugenommen hat.
Wenn dies eine Krise ist, ist man versucht zu fragen: Können wir mehr davon haben?
Der Net-Zero-Schwindel
Dr. Currys Kritik ist besonders schwerwiegend, wenn sie sich gegen die Phantasterei des Netto-Null-Effekts richtet. Wie die Autoren anmerken:
„Heute bezieht die Welt 81 % ihrer Energie aus fossilen Brennstoffen… In absoluten Zahlen hat der weltweite Verbrauch von Öl, Erdgas und Kohle zugenommen.“
Milliarden werden in Solar- und Windenergie investiert – nicht, um fossile Brennstoffe zu ersetzen, sondern lediglich, um zusätzliche Kapazitäten zu schaffen. Die Emissionen sind nicht zurückgegangen, sie sind gestiegen. Der Grüne New Deal? Ein grüner New Damn.
Der Mythos der drohenden Katastrophe
Diese Studie befasst sich auch mit dem Lieblingsgespenst der Klimaalarmisten: Kipp-Punkte.
„Es gibt auch geringes Vertrauen in Schlussfolgerungen zu möglichen Kipppunkten, was auf die großen (Knight’schen) Unsicherheiten in unserem Verständnis des komplexen Klimasystems zurückzuführen ist.“
Im Klartext: Wir verstehen das System nicht gut genug, um mit Sicherheit katastrophale Umschwünge vorherzusagen. Doch das hat die technokratische Priesterschaft nicht davon abgehalten, Billionen an Steuergeldern zu fordern.
Rationale Energiepolitik: Am wichtigsten: keinen Schaden anrichten
Anstatt den grünen Drachen namens Netto-Null zu jagen, schlagen die Autoren gesunden Menschenverstand vor:
„Wir sollten nicht auf fossile Brennstoffe verzichten, bevor wir nicht einen technologisch machbaren und kosteneffizienten Ersatz für die kritischen Ressourcen haben, die sie für die Produktion von Lebensmitteln, Stahl, Zement, Kunststoffen und Strom liefern.“
Ihre neun Grundsätze für eine vernünftige Energiepolitik – von Investitionen in Innovationen bis hin zu einer Wiederbelebung der Kernkraft – sollten an der Bürotür jedes politischen Entscheidungsträgers ausgehängt werden, der immer noch an der Vorstellung festhält, das Klima durch Gesetze kontrollieren zu können.
Unter dem Strich
„Ist eine nicht nachweisbare Verringerung des Erwärmungstrends die enormen Einbußen an Lebensqualität wert, die durch eine sofortige Umstellung auf Netto-Null verursacht werden? … Es gibt keine glaubwürdigen Beweise für eine existenzielle Bedrohung durch die globale Erwärmung.“
Dr. Currys Arbeit liefert das dringend benötigte Gegengift zur Klimahysterie. Ihre Botschaft ist klar: Das vermeintliche Heilmittel – der sofortige Ausstieg aus fossilen Brennstoffen – ist weitaus gefährlicher als die Krankheit.
Die Studie kommt zu dem Schluss: „Versuche, die Nutzung fossiler Brennstoffe aggressiv zu unterbinden, sind sozial destruktiv und würden der Menschheit erhebliche vermeidbare Kosten aufbürden.“
In einer Welt, die von ideologischem Klimatheater überschwemmt wird, hat uns Dr. Curry einen Spielplan mit einem seltenen Gut überreicht: der Wahrheit.
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Der Beitrag Die Apokalypse durchkreuzen: Curry und DeAngelo entlarven den Mythos der Klimakatastrophe erschien zuerst auf EIKE – Europäisches Institut für Klima & Energie.