Horst D. Deckert

Die Demokratie lebt: 32 Jahre nach dem Fall der Mauer wieder Montagsdemos in Deutschland

Wir erinnern uns: Im Herbst 1989 gingen in der damaligen DDR auf mehreren Demonstrationen – meistens montags – hunderttausende Bürger friedlich auf die Strasse. Sie forderten eine «friedliche, demokratische Neuordnung», ein Ende der Einheitspartei SED, ein vereinigtes Deutschland, Reisefreiheit und die Abschaffung des Ministeriums für Staatssicherheit (Stasi).

Parolen waren: «Wir sind das Volk!», «Für ein offenes Land mit freien Menschen», «Reisefreiheit – Meinungsfreiheit – Pressefreiheit».

Jetzt, 32 Jahre später, gehen die Menschen wieder auf die Strasse. Aktueller Anlass ist die angekündigte Impfpflicht. Aber es geht um mehr: Die Menschen haben es satt, in Angst und Schrecken gehalten zu werden, um eine Zwangsmassnahme nach der anderen erdulden zu müssen.

Immer weniger Menschen glauben offenbar, dass die Einschränkung ihrer Rechte wirklich der Gesundheit dient. Diesen Montag gab es Berichten zufolge eine Verdopplung der Teilnehmerzahlen im Vergleich zur Vorwoche. Herr Lauterbach würde von einem exponentiellen Anstieg sprechen.

Es scheint sich ohne expliziten Aufruf deutschlandweit herumgesprochen zu haben: Jeden Montag, meist 18 Uhr und meist am Rathaus demonstrieren Mitbürger friedlich für ihre Grundrechte. In Eschwege kamen auf 80 friedlich mit Kerzen Demonstrierende 40 Polizisten. Bei Reitschuster findet man eine Übersicht der Aktionen von letztem Montag.

Der Vorteil: Man kann sich einfach Montagabends am Rathaus seiner Heimatstadt einfinden. Die Chance ist gross, dass man dort Gleichgesinnte trifft.

Darüber hinaus sind an zig Amtsgerichten Kerzen und weisse Rosen niedergelegt worden. Damit soll gegen die – nach Meinung der Massnahmenkritiker – Unrechtmässigkeit der 2G+ Regeln hingewiesen werden. Auch diese Aktion ist ohne zentrale Koordination entstanden.

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