Sie werden schon lange kälter in Deutschland. Insbesondere in der Gegenwart kühlen sie stark ab.
2023 waren die fünf Eisheiligentage vom 11. bis 15.Mai durchschnittlich.
Josef Kowatsch, Matthias Baritz
Die Eisheiligen sind die Tage vom 11.Mai bis 15.Mai. Ähnlich wie an Weihnachten immer ein Warmluftvorstoß mit schöner Regelmäßigkeit erfolgt, so trifft sehr oft um die Monatsmitte des Wonnemonates ein Kaltluftstrom polaren Ursprungs bei uns ein. Die Eisheiligen sind deutlich kälter. Die fünf Tage davor und danach sind eindeutig wärmer geworden. Das zeigt die Grafik 1
Abb.1: Die Entwicklung des Temperaturverlauf der Tage im langjährigen Mittel (1988-2022) zeigt hier deutlich: Die fünf Tage vor (6. -10. Mai) und nach (16.-20. Mai) den Eisheiligen erwärmen (+0,5 bzw. +1,6 K) sich in den letzten 34 Jahren, während sich die Eisheiligen im gleichen Zeitraum deutlich abkühlen (-1,6 K). Hier am Beispiel DWD Potsdam stellvertretend für fast alle untersuchten Wetterstationen. Dies wurde in den letzten Jahren in unseren Artikeln ‘Die Eisheiligen im Mai werden immer kälter‘ oftmals thematisiert. Die Trendgeraden fallen!
Leider gibt es keine zuverlässigen DWD-Deutschland-Eisheiligentage seit mehr als 100 Jahren, wie auch, wenn damals an ganz anderen Orten als heute die Wetterdaten erhoben und bereits seit 2001 über die Hälfte der DWD-Stationen ausgetauscht wurde.
Wir müssen für einen langen Zeitraum also auf Einzelstationen zurückgreifen. So z.B. die Wetterstation Potsdam, wo seit 1893 Temperaturdaten erhoben werden, und wo zufälligerweise auch das Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung steht. Das PIK Potsdam ist das deutsche Glaubens-Zentrum einer menschengemachten CO₂-Erwärmung, das bereits in der Fassung des PIK so verankert ist. Es lässt somit per Satzung alle Fakten außer Acht, die nicht in ihr Glaubensbild der CO₂-Erwärmungssatzung passen. Man geht per Satzungsbeschluss davon aus, dass CO₂ der alleinige temperaturbestimmende Faktor ist und befasst sich ausschließlich mit den Auswirkungen einer geglaubten zukünftigen Klimaerwärmung. Deswegen bedeutet das „K“ in PIK auch nicht Klima, sondern Klimafolgen.
Deshalb ziehen wir für diesen Artikel just jene Potsdamer DWD-Klimastation heran und fragen uns, wie entwickelten sich die fünf Eisheiligentage dort a) seit Bestehen der Station? und b) seit Bestehen des PIK?
Wir erwähnen noch, dass alle Temperaturdaten der Stationen die Originaldaten des DWD sind.
Eisheilige in Potsdam seit Bestehen der Klima-Station
Abb. 2: In dieser Grafik sind nicht die Schnitte der fünf Eisheiligen-Tage aufgelistet, sondern jeder einzelne Tag, für jedes Jahr also fünf Eintragungen. Wir sehen über die 131 Jahre fast keine Tendenz. Der Schnitt liegt bei 13,1°C. Die Eisheiligentagesrekorde, sowohl Minimum als auch Maximum liegen weit zurück.
Erg: Obwohl Potsdam seit 1893 stark in die Fläche gewachsen ist und der städtische Wärmeinseleffekt sich damit vergrößert hat, konnte Kohlendioxid so gut wie keine Erwärmung der Eisheiligen bewirken. Wie der DWD müsste auch das PIK Potsdam verkünden: Die Eisheiligen sind über einen langen Zeitraum CO₂-resistent.
Ein längerer Nachkriegszeitraum: 1958 bis 2023
Die Kohlendioxiderwärmungsgläubigen behaupten jedoch, dass insbesondere in den letzten Jahrzehnten die Temperaturen grundsätzlich gestiegen wären, da nach dem Kriege der CO₂-Ausstoß schon aufgrund des globalen Bevölkerungswachstums und des Wohlstandes besonders zugenommen hat. Deshalb stellen wir uns die Frage:
Wie verhalten sich dabei die Eisheiligen? Wohin ging beispielsweise der Trend seit der Mitte des letzten Jahrhunderts als im Jahre 1958 konstante CO₂-Messungen am Mouna Loa erhoben wurden.
Abb. 3: Die Keeling-Kurve mit den Messwerten des atmosphärischen Gehalts an Kohlenstoffdioxid in der Atmosphäre, gemessen am Mauna Loa., am 5. Mai 2023: 423 ppm. Die Regressionslinie kennt nur einen Trend, nämlich steil nach oben, in den letzten 20 Jahren etwa 2 ppm pro Jahr.
Behauptet wird von den gut bezahlten CO₂-Treibhausforschern, dass allein der CO₂-gehalt die irdischen Temperaturen bestimmen würde und die Klimasensitivität 2 bis 4°C betragen würde. Dazu wird mit irgendwelchen imaginären Kipppunkten der Bevölkerung und den gewählten Volksvertretern Angst gemacht.
Wir wollen diese gewollt Angst erzeugenden Aussagen des PIK Potsdam an ihrer eigenen Wetterstation überprüfen.
Abb. 4: Seit 1958, also seit knapp 70 Jahren zeigen die Eisheiligen bei der DWD-Station Potsdam eher eine leichte Tendenz zur Abkühlung, die aber nicht signifikant ist. Und just in diesem Zeitraum sind die CO₂-Konzentrationen weltweit stark gestiegen.
Die Grafik des PIK Potsam zeigt: Die Eisheiligen kennen den CO₂-Treibhauseffekt nicht. Der CO₂-Konzentrationsanstieg in der Atmosphäre hinterlässt keinerlei Erwärmungssignal. Die Behauptung, Kohlendioxid würde die Temperaturen nach oben treiben ist falsch.
Grafik 3 und Grafik 4 zeigen keinerlei Korrelation. Es gilt die Aussage von Einstein, schon ein Gegenbeweis genügt.
Die Eisheiligen seit dem Temperatursprung Ende der 80-Jahre
In unseren vorangehenden Artikeln haben wir stets betont, dass die DWD-Temperaturen erst 1988 durch einen Temperatursprung wärmer wurden. Temperatursprünge werden durch natürliche Gründe des stetigen Klimawandels verursacht. Von 1898 bis 1987 zeigen die DWD-Reihen keine Erwärmung, obgleich die Reihe nicht wärmeinselbereinigt ist und die DWD-Stationen vor 100 Jahren an kälteren Plätzen standen. Und genauso zeigt der Mait seit 1988 auch den plötzlichen Temperatursprung von 1,5 Grad.
Abb. 5: Der Gesamtmonat Mai wurde laut DWD erst 1988 durch einen plötzlichen Temperatursprung wärmer. Der Temperatursprung hat natürliche Ursachen, nämlich die Zunahme der Sonnenstunden, er ist nicht CO₂-verursacht. Die Sonne wirkt im Mai bereits wie im Juli, nämlich stark erwärmend.
Passend hierzu wieder mal ein FAKE-Bericht hier auf Wetteronline.
Die schreiben doch tatsächlich, Zitat “ Im langjährigen Maimittel ist zu erkennen, dass die Tiefsttemperaturen im Monatsverlauf mehr oder weniger kontinuierlich steigen…“ FAKE FAKE FAKE !!! Wer so etwas liest, muss es ja glauben, weil dies für die meisten Bürger nicht kontrollierbar ist. Leider veröffentlich der DWD auch keine Tiefsttemperaturen im Gebietsmittel. Ausgewählt wurden daher 30 DWD Stationen zur Überprüfung:
Wahr ist genau das Gegenteil. Monat Mai: …..dass die Tiefsttemperaturen mehr oder weniger kontinuierlich fallen, im Schnitt -0,2K/dec. Und die Eisheiligen (11.-15. Mai) zeigen diesen Trend noch viel deutlicher: -0,5K/dec.
Nun zu den fünf Eisheiligentagen. Frage: Zeigen die auch den Temperatursprung um 1988?
Die Antwort dieser Frage kann man bereits in den Grafiken 2 und 4 mit genauem Hinsehen beantworten, zur Verdeutlichung zeigen wir Potsdam und Dresden, Eisheiligen seit 1981, auch weil dabei noch ein 2.ter Eisheiligeneffekt erkennbar wird.
Abb.7: Auch alle anderen von uns untersuchten Wetterstationen – insgesamt 30 – zeigen einen ähnlichen Verlauf der Trendlinie seit 1981,
Erg 1: Bei den Eisheiligen gibt es keinen wärmenden Temperatursprung im Jahre 1988
Erg 2: Die Eisheiligen werden seit 1981, also seit 43 Jahren deutlich kälter. Das zeigen u.a. die beiden DWD-Stationen Potsdam und Dresden.
Erkenntnis und Fazit: sogar negative Korrelation
Damit gibt es sogar eine negative Korrelation zwischen CO₂-Konzentrationsanstieg und Eisheiligentemperaturen in Deutschland. Abkühlung ist das Gegenteil einer vorhergesagten Erwärmung. Deshalb muss die Frage in einer wissenschaftlichen Diskussion gestellt sein, wirkt das zunehmende atmosphärische Kohlendioxid kühlend auf die Eisheiligen?
Die Eisheiligen in der Gegenwart: Zunahme der Abkühlung
Seit 43 Jahren kälter, aber nähern wir uns der Gegenwart. Unter Gegenwart verstehen wir die Jahrtausendwende bis heute, man beachte in den folgenden Grafiken die Regressionslinien der Einzelstationen. Wir betrachten Wetterstationen quer durch Deutschland. Zunächst Schneifelforsthaus an der belgischen Grenze
Abb.8: In der Gegenwart und insbesondere bei ländlichen Stationen sind die 5 Eisheiligentage besonders kälter geworden. Grund: In den Städten werden kalte Maientage und Nächte einfach rausgeheizt, was eine weniger fallende Regressionslinie ergibt. Und selbstverständlich machen sich auch regionale Unterschiede erkennbar.
Abb. 11: Nürnberg-Netzstall, ein Aussiedlerhof in der freien Fläche. Vor 2005 stand die Station im ländlichen N-Fischbach.
Und eine Station ganz im Süden Deutschlands: Rosenheim in Bayern
Abb.12: Aus den Grafiken ist auch erkennbar, im Norden waren die fünf Eisheiligentage 2023 etwas wärmer als im Süden. Bitte mit der fallenden Trendlinie vergleichen.
Ergebnis: Die Eisheiligen werden in der Gegenwart, also seit der Jahrtausendwende noch kälter. Das bestätigen uns auch die vielen anderen Trendlinien von Wetterstationen in Berlin, Amtsberg, Düsseldorf, Hof, Hamburg usw. Im Gegenwartszeitraum haben die atmosphärischen CO₂-Konzentrationen besonders stark zugenommen, nämlich um 50 ppm. Je stärker die CO₂-Zunahme, desto kälter die Eisheiligen.
Und was vermeldet der Deutsche Wetterdienst über die Eisheiligen?
Kurzantwort: Dieses Jahr gar nichts, weil sie nicht warm waren. Aber sonst berichtet der DWD falsch über die Eisheiligen, nach DWD-Äußerungen werden die Eisheiligen in der Gegenwart eher wärmer. Und genauso falsch berichten dann die Wetterfrösche und die Main-Stream-Medien. Die Deutschen werden falsch informiert und die meisten glauben die Lüge und verteidigen sie auch noch, weil der Eisheiligenverlauf eklatant dem CO₂-Erwärmungsglaubensbekenntnis widerspricht.
Hinweis: Von einem grundsätzlichen Kälter werden der Eisheiligen in den letzten drei Jahrzehnten in Deutschland schreibt der DWD gar nichts, die DWD-Artikel in warmen Eisheiligenjahren sind im Schlussabschnitt sogar meist irreführend falsch, z.B. „…Auch wenn erst vor zwei Jahren die Eisheiligen richtig zuschlugen, sind sie in den vergangenen Jahren oft ganz ausgeblieben…“ und „…Kann man unter diesen Voraussetzungen überhaupt (noch) von einer echten Singularität sprechen? Viele Experten führen die Veränderungen auch auf den Klimawandel zurück, weshalb Kaltlufteinbrüche im Mai immer seltener frostig ausfallen…“ In warmen Jahren werden sie mitunter vom DWD auch irreführend als „Heißheilige“ bezeichnet.
Fazit: der DWD argumentiert bei den Eisheiligen oftmals gegen seine eigene Daten und beruft sich auf Experten, deren Namen nicht genannt werden. Damit meint er natürlich seine eigene politische Vorstandsriege, die ganz im Sinne der CO₂-Erwärmungserwartungen argumentieren muss. Dafür werden diese Leute auch bezahlt. Wir empfehlen dem DWD, unsere Artikel von EIKE zu übernehmen, damit die Leser von namentlich genannten Experten wie Baritz, Kowatsch, Kämpfe informiert werden.
Wenden wir uns wieder der Wissenschaft zu. Die Frage eines neutralen Klimaforschers wäre, weshalb die Eisheiligen in Deutschland seit einigen Jahrzehnten kälter werden?
Was könnten die Gründe sein für das fast beängstigende Kälterwerden der fünf Eisheiligentage in der Gegenwart?
Unter Gegenwart verstehen wir die Jahre nach der Jahrtausendwende
Wie man an den vielen Grafiken des Artikels erneut erkennt, hatte die Zunahme von Kohlendioxid in der Atmosphäre keinerlei wärmenden Einfluss auf den Schnitt der fünf Eisheiligentage. Im Gegenteil, die Eisheiligen wurden und werden kälter.
Einige der Gründe für das Kälter werden der fünf Eisheiligentage Mitte Mai haben wir (Kämpfe/Kowatsch) schon vor 6 Jahren ausführlich beim EIKE beschrieben.
Demnach haben sich die Großwetterlagen für Mitteleuropa geändert, das sind natürliche Ursachen der ständigen Klimaänderungen, die Nordwinde haben zu- und die Sonnenstunden während den 5 kalten Eisheiligentagen abgenommen. Vor allem südlich der Mainlinie waren die fünf Tage 2023 fast ohne Sonne.
Abb. 13: Die Abnahme der Sonnenstunden ist einer der Hauptgründe für das Kälterwerden der Eisheiligen in der Gegenwart. Dies zeigt sich bei allen untersuchten Wetterstationen des DWD, so auch in Klippeneck auf der Schwäbischen Alb.
Die Eisheiligen seit 1988, aufgeschlüsselt in Tag/Nachttemperaturen.
Seit dem Jahr 1988 – der Gründung des Weltklimarates, kühlen die Eisheiligen ab. Mamertus, Pankratz, Servatz, Bonnifaz und die kalte Sophie kennen diesen Club der Reichen mit seiner Satzung, die eine CO₂-Erwärmung verlangt, offenbar nicht.
Interessant dürfte für den Leser jedoch der Verlauf der Tages- und Nachttemperaturen dieser fünf Tage sein. In den folgenden Abbildungen gibt die obere graue Linie den Tagesverlauf an, die untere blaue den Nachtverlauf, gemessen in T-min.
Hier wieder einige ausgewählte Stationen: Dachwig, Geisenheim, Gießen, Potsdam, Nürnberg-Netzstall und Mittenwald-Buckelwiesen.
Abb. 14: Die negative Steigung der Nachttemperaturen ist deutlicher als die Abkühlung der Tagestemperaturen während der fünf Eisheiligentage
Abb.15: Auch am Mittelrhein im Weinbaugebiet Geisenheim ist die nächtliche Abkühlung der Eisheiligen stärker als am Tage
Abb.16: Die nächtliche Abkühlung (blauer Graph unten) ist bei der im freien Feld liegenden Wetterstation besonders Gießen besonders deutlich
Abb.19: Die Wetterstation Mittenwald-Buckelwiesen auf fast 1000m Höhe in den deutschen Alpen zeigt denselben Verlauf, die Messungen wurden inzwischen leider eingestellt. Deswegen fehlt der neue Wert von 2023.
Erkenntnis: Die Nachttemperaturen- erfasst über Tmin werden bei den Maieisheiligen viel stärker kälter als die Tagestemperaturen.
Warum? Die Abnahme der Tagestemperaturen haben wir mit dem Rückgang der Sonnenstunden erklärt. Für die noch stärkere Abnahme der Nachttemperaturen seit 1988 bieten wir hier keine Erklärung an. Hier sollten mehrere Möglichkeiten wissenschaftlich neutral diskutiert werden.
Daher die Frage auch hier an die Leser*innen zum naturwissenschaftlichen Diskurs dieses Phänomens: Warum kühlen die Nachttemperaturen der Eisheiligen stärker ab?
Fazit: Die CO₂-Konzentrationen steigen und die Eisheiligentage werden zunehmend kälter. Vor allem die Nachttemperaturen fallen besonders.
Die Eisheiligentage widerlegen die Behauptung einer CO₂-Treibhauserwärmung unserer Atmosphäre. Und zwar eindeutig. Die CO₂-Zunahme ist völlig wirkungslos auf den Temperaturverlauf der Eisheiligen. Es liegt sogar eine negative Korrelation vor.
Es wird Zeit, dass endlich Natur- und Umweltschutz in den Mittelpunkt des politischen Handelns gestellt werden und nicht der CO₂-Klimaschutz. Eine CO₂-Steuer schützt keine Natur und ändert am Verlauf der Eisheiligentemperaturen gar nichts. Die CO₂-Steuer will unser Geld. Es handelt sich um ein Geschäftsmodell. Dem müssen wir vereint entgegentreten.
Josef Kowatsch, aktiver Naturschützer und unabhängiger, weil unbezahlter Klimaforscher
Matthias Baritz, Naturwissenschaftler und Naturschützer