Horst D. Deckert

Die kriegerische Kraft, die aus pervertierter Religion aufsteigt

Eine der stärksten und fanatischsten kriegerischen Kräfte speist sich aus den Religionen, bzw. aus ihrer Pervertierung. Das Judentum, der Islam und auch die christliche Religion führen kein nur stilles kulturbildendes Dasein, wie es dem inneren Wesen der Religion entspricht, sondern wirken stark motivierend und antreibend in den staatlich-militärischen Komplex der Macht- und Gewaltausübung hinein. Was liegt dem zugrunde? Auch Georg Christoph Lichtenberg fragte sich im 18. Jahrhundert, wie sonderbar es sei, dass die Menschen so gern für ihre Religion fechten und so ungern nach ihren inneren Vorschriften leben. Aus aktuellen Gründen sei besonders dem kriegerischen Wirken des Judentums nachgegangen.

Wesen und Pervertierung der Religion

Religion als das Streben nach Wiederverbindung mit der geistig-göttlichen Welt hat die schmerzhafte Trennung von ihr zur Voraussetzung. Die Vertreibung aus ihr infolge des Sündenfalles, die in bildhafter Form Ausgangspunkt aller Religionen ist, bedeutete den Abstieg der Menschen aus der paradiesischen Reinheit in die irdische Welt der moralischen Abirrungen. Religion ist insofern der Weg, die moralischen Verschlechterungen des eigenen Wesens zu überwinden, zu läutern, um dadurch allmählich wieder in die göttliche Welt zurückkehren zu können.

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