Horst D. Deckert

Die Proteste gegen Corona-Massnahmen gehen weiter

In Berlin sind am Montagabend nach Angaben der Polizei mehr als 70’000 Demonstranten durch die Stadt gezogen, um gegen die Impfpflicht zu protestieren. Vor dem ZDF-Hauptstadtstudio stoppte der Pulk für eine Zwischenkundgebung. Ein Redner schimpfte, die «deutschen Medien» seien «gleichgeschaltet 1933».

Auch in Rostock und Cottbus demonstrierten Massnahmen-Kritiker. Dort wurden die Demos allerdings aufgelöst, da die Polizei angeblich keinen Versammlungsleiter feststellen könnte. Nach Polizeiangaben wurden allein in Thüringen 21’000 Demonstranten gezählt, die gegen die Corona-Massnahmen protestierten.

In Bayern sollen es etwa 14’000, in Mecklenburg-Vorpommern 11’000, in Sachsen-Anhalt sowie Brandenburg und Baden-Württemberg jeweils um die 7000 gewesen sein. In Nordrhein-Westfalen sprach die Polizei von etwa 4000 und in Sachsen und Berlin von je etwa 3000 Demonstranten.

In Thüringen waren nach ersten Angaben der Landespolizeidirektion an zahlreichen Orten mehr als 20’000 Menschen bei Versammlungen dabei. Hohe Teilnehmerzahlen meldete die Polizei auch aus Baden-Württemberg, wo sich etwa in Rottweil, Ravensburg und Friedrichshafen mehr als 1000 Menschen an den Demonstrationen beteiligten. In Sachsen-Anhalt wurden in Halle rund 2400, in Lutherstadt Wittenberg 1900, in Bitterfeld 1100 und in Halberstadt rund 1000 Menschen bei Protesten gegen die Corona-Massnahmen gezählt.

Rund 3500 Demonstranten sind am Montagabend durch Hamburgs Innenstadt gezogen. Aufgrung der steigenden Infektionszahlen war eine Grossdemo zuvor gerichtlich untersagt worden. Am Samstag setzte die Polizei bei einer Demo in Hamburg mit Tausenden von Teilnehmern Polizeipferde und Hubschrauber ein.

In Berlin holten die Menschen am Samstag eine Demo nach, die ursprünglich für den 19. Dezember geplant war. Auf vielen Transparenten der rund 2500 Teilnehmer stand: «Friedlich zusammen», «Freiheit statt Angst» oder «My Body, my Choice».

Ebenfalls am Samstag fanden sich auf und rund um die Wiener Ringstraße Hunderttausende von Demonstranten ein, um gegen 2G und Impfpflicht und für Demokratie und Grundrechte zu demonstrieren.

In Frankreich sind am Samstag neue Regeln für den Impfnachweis im Gesundheitspass in Kraft getreten. Erwachsene, deren zweite Impfung schon sieben Monate zurückliegt und die noch keine Auffrischungsimpfung bekommen haben, gelten nun offiziell nicht mehr als geimpft. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sind rund 560`000 Menschen von der Massnahme betroffen. Aus diesem Grund gingen auch in Frankreich Tausende von Menschen auf die Strasse.

Nachdem es in Italien mehrere Wochen keine Proteste gegen die Corona-Restriktionen und die 2G-Pflicht gegeben hatte, haben sich am Samstag Tausende von Menschen auf dem Platz vor der Lateranbasilika in Rom versammelt, um gegen die Impfpflicht und den Grünen Pass zu demonstrieren. Die Demonstranten skandierten Slogans gegen die «Gesundheitsdiktatur» und trugen Plakate mit der Aufschrift «Wahrheit ist Freiheit» und «Impf-Nazis raus».

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